Bäume bringen Kühlung: Mit einem neuartigen Computerprogramm
Iäßt sich städtisches Klima simulieren. In Metropolen geht
es meist heißer her als auf dem Lande - auch in klimatischer Hinsicht:
Fassaden reflektieren Sonnenstrahlung, Hochbauten bremsen die Luftzirkulation,
Automotoren tragen mit ihrer Abwärme zu leichten Temperaturanstiegen
bei.
Die Auswirkungen derartiger Klimafaktoren können zwar durch Grünflächen,
Seen oder schattenspendende Baumbepflanzung gemildert werden; ob solche
Maßnahmen aber den gewiinschten Erfolg bringen, hängt von zahlreichen
Einflüssen ab und ließ sich bislang kaum präizise vorhersagen.
Nun jedoch erlaubt ein neuartiges Computerprogramm, stadtplanerische Entwürfe
vorab zu prüfen. Der Wissenschaftler Michael Bruse von der Arbeitsgruppe
Klimaforschung am Geographischen Institut der Universität Bochum entwickelte
eine Software namens "ENVImet", mit der sich urbanes Klima simulieren läßt.
Beispielsweise für einen Straßenzug: Dazu muss dieser am Computer
zunächst dreidimensional nachgebaut werden - mit Hilfe sogenannter "Modellquader",
aus denen sich Gebäude und Vegetationselemente zusammensetzen lassen.
Anschließend ordnet der Anwender diesen "nackten" Formen die Materialien
zu. Neben Baustoffen wie Holz, Beton, Glas oder Stein steht, so Michael Bruse,
"fast jede Art von Bepflanzung zur Verfügung - von einfachem Gras bis
zum Mammutbaum".
Sobald die Stadtlandschaft entworfen ist, berechnet das Simulationsprogramm mit Hilfe gängiger physikalischer Modelle, wie sich Sonnenstrahlung und Wind auf das lokale Klima auswirken. Außerdem berücksichtigt es das physiologische "Verhalten" der vorgesehenen Bepflanzung - zum Beispiel, wie sich die Oberflächentemperatur von Blätter im Lauf des Tages verändert.
Anschließend kann der Anwender das Klimamodell virtuell "durchwandern" und neben Daten wie Windstärke und Luftfeuchtigkeit auch die menschliche Reaktion - zum Beispiel in Form einer "Schweißrate" - abfragen.
Bruse zufolge hat sich die Software in ersten praktischen Anwendungen bewährt. Spätere Versionen des Programrns sollen Stadtplanern und Architekten ermöglichen, mit unterschiedlichen Materialien und Bepflanzungen ein behagliches Klima zu schaffen. Aus GEO 1/2000 S. 175
Kritik daran gibt es seit langem, doch Querulantentum in Form von kritischen Stellungnahmen ist nicht erwünscht. Wer sich den Inhalt des Positionspapiers vornimmt und mit der Realität vergleicht, darf sich nicht wundern. Schließlich sind BUND und andere Naturschutzverbände über die Naturstrom AG an dieser einträglichen Form der Geldschöpfung beteiligt. »Der Errichtung von Windenergieanlagen stehen in bestimmten Gebieten die vorrangige Sicherung der biologischen Vielfalt, insbesondere der Vogelwelt, der Schutz naturnaher oder kulturhistorischer Landschaften sowie Einschränkungen infolge windspezifischer Emissionen wie Schall und Schattenwurf entgegen« - tönt die unmißverständliche Fürsorge für Mensch und Natur aus dem Papier. Doch für den vom Öko-Institut zertifizierten Naturstrom ist eine UmweltVerträglichkeitsPrüfung für Windkraftanlagen bzw. Windparks überhaupt nicht vorgesehen, wohl deswegen nicht, weil dieser dreidimensionale Begriff mit dem Kürzel UVP bereits im Zertifizierungsverfahren des Öko-Instituts für "Grünen Strom" überhaupt nicht vorkommt.
So darf sich niemand wundern, wenn das eintritt, was nicht eintreten soll. Windkraftanlagen belästigen Menschen und Tiere, verbreiten zunehmend Lärm, Schlagschatten, lokalklimatisch bedenklichen Windschatten und werfen mit Eisbrocken um sich. Im Vergleich zu der von ihnen bereit gestellten elektrischen Leistung sind sie die mächtigsten Stromerzeuger, welche in der elektrischen Energieversorgung der letzten 100 Jahre bisher Einzug gehalten haben und nehmen mit ihren fußballfeld-großen Rotoren vielen Vögeln "klimaschützend" den Luftraum weg - und den Menschen Sicht und Lebensqualität.
»Wir wohnen 250 Meter von einer 1 Megawatt-Anlage entfernt, welche uns große Probleme bereitet. Nur eines davon ist der Eisabwurf« - schreibt eine betroffene Familie aus dem Allgäu und schickte eine Fotodokumentation. Um ein "Flugverbot" für Eisbrocken zu erreichen, haben die Bürgerinitiativen Lommersum, Kreis Euskirchen und die BI Baesweiler, Kreis Aachen bei der Staatsanwaltschaft Aachen ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung durch Windkraftanlagen gegen verantwortliche Politiker beantragt.
Als kompetenter Gastredner ist der Leiter des Global Alternative Propulsion
Center der Adam Opel AG, Dr. Ehrhard Schubert, eingeladen. Ich würde
mich freuen, Sie zur Veranstaltung mit anschließendem Gespräch
und Diskussion bei Wein und Brezel begrüßen zu können.
Von Torsten Kram, Kaiser-Friedrich-Str. 1, 55116 Mainz, Telefon 06131/164645,
Telefax 06131/164649.
Anmerkung: Nix gegen die Brennstoffzelle - obwohl es für sie noch keine Umweltverträglichkeitsprüfung gibt. Trotzdem sollte man darüber diskutieren. Aber sachlich. Wenn das Auto der Zukunft nur noch Wasser(dampf) emittiert, sollten eigentlich alle "Treibhaus-Klima-Experten" mit einem Aufschrei reagieren. Im Gegensatz zum bodennahen CO2 neigt Wasserdampf bereits in Abhängigkeit von alltäglich gängigen Temperaturen zur Schichtenbildung. Beobachten kann man das an jeder Wolke. Wolkenschichten reflektieren die normalerweise in den Weltraum abstrahlende irdische Wärme bereits so stark, daß man bereits nach Sonnenuntergang die Temperaturdifferenz zwischen einem bewölkten und einem wolkenfreien Himmel fühlen kann. Unter einem bewölkten Himmel bleibt es bei Nacht erheblich wärmer als unter einem wolkenlosen. Mehr Wolken durch mehr Wasserdampf ließe das "Treibhaus" erst richtig aufheizen.
Wasserdampf ist die treibende Kraft im globalen Klimazyklus,
nicht der Spurenanteil CO2. Steht uns nun mit der Brennstoffzelle eine forcierte
Treibhausdiskussion bevor oder werden wir sie, weil wir diese neue Energie
lieber mögen, vergessen und auf den Müllhaufen der Geschichte werfen?
Noch eins: Die in der Ankündigung getätigte Suggestion, Bäume
könnten aufatmen, wenn kein Kohlendioxid mehr emittiert würde, ist
genau so unwissenschaftlich wie die Treibhausdiskussion selbst. Bäume
benötigen CO2 für die Photosynthese. Über die Photosynthese
sind Pflanzen wiederum lebenswichtig für den Menschen. Die im Vergleich
zu jetzt doppelte Menge atmosphärisches CO2 ließe das Grün
sogar deutlich besser wachsen. In modernen gärtnerisch genutzten Treibhäusern
erhöht man deshalb künstlich den CO2-Gehalt, um damit die Pflanzen
zu "düngen". Verstärktes Grünwachstum würde mehr Feuchtigkeit
binden und mehr Schatten werfen und so dem "globalen" Temperaturanstieg
die Stirn zeigen. Aber anscheinend wollen die Grünen kein Grünwachstum.
Drei Anträge liegen der Stadt Norden vor: Von den Stadtwerken, der Windpark Norderland und einer Einzelperson. Die Stadtwerke haben in dem Gebiet bereits einige Mühlen stehen. Nach den Anträgen sollen insgesamt 21 Anlagen mit je 1,8 Megawatt Leistung gebaut werden.
Harald Look (SPD) machte deutlich, wie wichtig es sei, dass sich die Stadtwerke an dem Windpark beteiligten. Schließlich könne mit Windmühlen viel Geld verdient werden. Sie seien regelrechte "Gelddruck-Maschinen". Verdienten die Stadtwerke das Geld, hätten davon alle Bürger etwas. "Investive Maßnahmen könnten durch die Stadtwerke in der Stadt vorgenommen werden." Ein Beispiel sei der Umbau des Wellenbades...« Ostfriesen Zeitung vom 1.3.2001
Anmerkung: In geordneter Reihe gliedern sich WKA am ehesten in
die Landschaft ein - dürfen Landschaftsschützer von der SPD-Fraktion
lernen! Quadratisch, praktisch, gut! Schließlich soll es keinen Wildwuchs
mehr geben, weder bei Pflanzen noch bei "Gelddruckmaschinen", wie diese
Dinger nun öffentlich bezeichnet werden. Woher kommt das Geld, welches
die Stadtwerke einnehmen? Vom überteuerten Stromverkauf an die eigenen
Bürger, oder? Überteuert durch das Einspeisegesetz. Mit 21 x 1,8
MW = 37,8 MW Erzeugerleistung werden Nordens Leute nun zusätzlich beglückt.
Wieviel Megawatt Atomausstieg das sind, sagt die SPD Fraktion (lieber?) nicht.
Möglicherweise kämen dann manche auf die Idee, alle Windmühlen
im Umkreis zu addieren und die sofortige Abschaltung des nächstgelegenen
Kernkraftwerkes zu fordern. Ein Rechenexempel wäre es allemal wert -
z.B. für Leute aus dem niedersächsischen Wendland. Denn nicht jeder
möchte unbedingt seinen Protest auf Straßen und Schienen austragen.
Hier gäbe es - rein sachlich - die Möglichkeit, den Umweltministern
Trittin und Jüttner die installierten Leistungen der Windkraftanlagen
des niedersächsischen Windlandes denjenigen der Kernkraftwerke gegenüberzustellen.
wh
04.03.2001
..Anlässlich des 7. Aschermittwochsgesprächs in der Anhäuser
Mühle beschrieb Landrat Hansjochem Schrader (SPD), Landkreis Alzey-Worms,
vor Repräsentanten der regionalen Wirtschaft die Leitlinien, an denen
man sich wirtschaftspolitisch orientiere. Unter anderem: Zum Thema Windenergie
bestehe auch durch den beschlossenen Ausstieg aus der Atomenergie der Zwang
zur Innovation bei der Nutzung alternativer Energiequellen. Die in der Region
aufgestellten Windanlagen stellten auch durch die ästhetische Beeinträchtigung
der Landschaft für ihn keine dauerhafte Lösung dar. Schrader verspricht
sich jedoch Besserung durch verstärkte Forschung und Entwicklung auf
dem Sektor erneuerbarer Energien.
Michael Kissel, Bürgermeister der VG Monsheim, erklärte hierzu, man habe im Flächennutzungsplan der VG keine Windanlagen vorgesehen, aus ästhetischen sowie praktischen Motiven – es seien keine gut geeigneten Flächen verfügbar, auf denen genug Wind vorherrsche. Für ihn sei die Zukunft im Energiebereich das Energiesparen.«
Allein Hersteller, Planer und Vertreiber haben auf Dauer den Nutzen. Der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung bleiben nur die Schäden: Kosten und die von ihr finanzierten Subventionsmahnmale in der Landschaft! Die zur Durchsetzung der Windenergie nutzlos aufgewendeten Subventionsmittel fehlen der Entwicklung aussichtsreicherer Technologien für die umweltschonende, sichere, ausreichende und dabei ökonomische Stromversorgung einer modernen Industriegesellschaft. Der elektrische Strom aus herkömmlicher Produktion kostet den Versorger durchschnittlich 4,5 Pfennig. Strom speziell aus Windkraftanlagen dagegen 17,8 Pfennig. Das sind Mehrkosten für Windstrom von praktisch 400 Prozent! Leider ersetzen Windkraftanlagen nicht eines der gefährlichen Atomkraftwerke.
Ende 2000 erzeugten Windkraftanlagen gerade mal 1,84 Prozent der Gesamtstromerzeugung
von 547 Millionen Megawattstunden in Deutschland. Die blinde Hysterie um
die drohende Klimakatastrophe bezeichneten Vertreter des Max-Planck-Institutes
als „Lug und Trug“. Die Verantwortung gegenüber den Menschen unseres
dicht besiedelten Industriestaates verlangt, dass man die noch wenigen intakten
Landschaftsräume als Erholungsraum erhält, und die Menschen nicht
vollständig in Asphalt, Beton, Blech und Plastik untergehen lässt.
Im übrigen entfliehen viele Menschen den krankmachenden industriellen
Ballungsgebieten und verzichten bewusst auf gewisse Bequemlichkeiten der Stadt.
Unvermutet werden sie nun von der industriellen Umwelt eingeholt, aber nicht
von deren Annehmlichkeiten, sondern ausschließlich nur von deren Negativseiten.
Trude Fuchs
04.03.2001
..In den Innenstädten ist es Vielen zu laut! Wie laut wird es,
wenn die Außenbereiche der Städte von Windkraftanlagen umzingelt
sein werden? Die Energiewende kommt bestimmt!
Lärm - Umweltproblem Nr. 1
WKA-Bürgerinitiativen sollten das Umweltbundesamt und die Stiftung
Warentest informieren, damit sie wissen, worüber sie publizieren.
Werden auch im Kreis Aachen demnächst die Fuß- und Radwanderwege /Reitwege, welche wir zur Naherholung seit Generationen nutzen und welches zur Erholung der Bevölkerung durch den § 48 Landschaftsgesetz NRW abgedeckt ist, evtl. wegen Eisabwürfvon WKA gesperrt werden müssen? Ist das für Sie etwa noch logisch? Wir haben mittlerweile das Gefühl, dass in der Tat die Rechte der Bürgerinnen und Bürger ganz bewusst absichtlich beschnitten werden. Dahinter vermuten wir Vorsatz und System! Dabei fehlt doch schon ganz und gar die Verhältnismäßigkeit der Mittel!
Wie ist es auch anders zu verstehen, dass wir Sie seit Monaten zum Thema
Vorsorgehaftung zum Eisabwurf von WKA anschreiben und Sie einfach nicht
antworten! Worauf warten Sie? Hoffen Sie vorsorglich auf Tauwetter und darauf,
daß der Frühling beginnt? Wir schreiben mit diesem Info die Staatsanwaltschaft
Aachen mit an, damit dort jetzt in jeder rechtlichen Hinsicht geprüft
werden kann, ob im Kreis Aachen Unterlassungen der verantwortlichen Politiker
bezügl. der Vorsorge zur WKA-Gefahrenabwehr vorliegt!«
Bürgerinitiative Baesweiler West
Sturm gegen Windparks
Typische Argumentation: Man nehme bereits vorhandene Beeinträchtigungen
von Natur und Umwelt und rechtfertige damit neu hinzukommende.
Solche nicht nachvollziehbaren Rechnungen taugen im Prinzip nur dazu, Wissen und Kompetenz zu suggerieren, um Menschen auf eine bestimmte Seite zu ziehen. Immer neue oder neuartige, aber nicht nachvollziehbare Zahlenspielereien der Stromlobby veranlassen viele Leute eher dazu, sich vom Energiespar-Thema abzuwenden. Ist es mit den Klimaprognosen nicht ähnlich? Wäre es nicht besser, das vorhandene Klima zu nutzen als zu verhindern? Es gibt doch viele Menschen auf der Welt, welche ein paar Kilowattstunden Strom täglich dringender benötigen, als wir. Weshalb muß bei uns zwischen 45° und 55° nördlicher Breite das solare Zeitalter erzwungen werden, wenn es Länder gibt, wo die Sonne freiwillig wesentlich intensiver scheint und solare Techniken einfacher und effizienter einsetzbar sind. In vielen ärmeren Ländern könnte ein Kühlschrank, tagsüber mit Solarstrom gespeist, dazu beitragen, die Nahrungs- und Getränkemittelsituation erheblich zu verbessern. Mit Strom aus Sonnenlicht ließen sich dort auch Wohnungen oder Häuser klimatisieren, um zB. das Wohn- und Arbeitsklima im Büro zu verbessern. Wozu also unser Unfug mit zusätzlicher Netzeinspeisung?
Während die Oberen unserer Regierung unermüdlich den teuren CO2-Ausstieg durch Nutzung erneuerbarer Energien predigen, müssen in solchen Ländern, wo die Sonne am stärksten scheint, Menschen meilenweit marschieren, um den letzten Ast zu verbrennen, damit sie sich eine Suppe wärmen können. Ein sachdienliches Umdenken ist angesagt. Nach bisherigem wissenschaftlichem Kenntnisstand (außerhalb des MPI Hamburg für Meteorologie und des IPCC) ist die öffentliche Verteufelung des für das Pflanzenwachstum unabdingbaren CO2 nicht mehr lange haltbar. Der derzeitige Anstieg des CO2 ist weniger die Folge der Verbrennung der natürlich entstandenen Brennstoffe als vielmehr der radikalen Vernichtung von Biomasse, die bisher in gößtem Umfang CO2 gebunden hat. Ob die "nachwachsenden" Rohstoffe wirklich so schnell sind, wie ihre Vernichtung oder energetische Verwertung? Nachwachsende Rohstoffe haben eine wesentlich geringere Energiedichte als fossile und sind deshalb auch wesentlich schneller verramscht. Wo ist das "Kyoto-Protokoll" einer weltweiten Regulierung des Waldeinschlages? Wie lange wollen wir die Erdoberfläche noch verwüsten, sie unserer Schattenspender berauben und so das Klima aufheizen? Es ist angebracht, sich nicht nur einseitig an den von der Regierung gestützten Institutionen zu orientieren sondern auch unabhängige Sachverständige in sein Informationssystem einzubeziehen.
"Klimaschutz" und CO2-Emissionshandel: teure Schildbürgerstreiche
Eine weitere kritische Stimme zum Klimaproblem: Das atmosphärische CO2 scheint eher ein "Symptom" als eine Ursache des Klimas zu sein.
Daß Bundesumweltminister Jürgen Trittin auf Kosten von Natur und Umwelt mit seiner Windkraftpolitik Atom-und Rüstungskonzerne sowie Großbanken stark begünstigt, ist auch innerhalb der Grünen zunehmend umstritten. Wie die naturschutzpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, die Ostdeutsche Sylvia Voß gegenüber dem Raben Ralf betonte, teile sie voll und ganz die kritischen Positionen von NABU-Vizepräsident Michael Succow, Träger des Alternativen Nobelpreises. Dieser hatte das deutsche Windkraftprogramm als überspannt und nicht mehr verantwortbar bezeichnet – Hauptproblem sei, daß bestimmte Gruppen an den Windkraftanlagen enorm verdienten.
„Die Windkraft“, so Sylvia Voß, „muß am Maßstab der Naturverträglichkeit gemessen werden – es muß aufhören, daß immer nur Wirtschaftsinteressen Vorrang haben.“ Sie bezog sich dabei auch ausdrücklich auf Brandenburg, wo sich besonders in der Uckermark Widerstand von Naturschützern wie Professor Succow gegen immer mehr umweltvernichtende „Windparks“ formiert, bereits drei Korruptionsfälle der Windmafia von der Staatsanwaltschaft untersucht werden. Windkraft, so die Politikerin, sei inzwischen ein sehr harter Wirtschaftsfaktor, und nur zu oft werde von den zuständigen Behörden entsprechend entschieden. „Doch die Belange des Naturschutzes, die unsere Lebensgrundlagen betreffen, werden in vielen Fällen für zu leicht befunden – das darf einfach nicht passieren.“
Bundesumweltminister Jürgen Trittin sei eben nicht nur für erneuerbare Energien zuständig, sondern auch für den Naturschutz. Die aus Brandenburg stammende Expertin zitierte ausdrücklich übliche abgedroschene, absurde „Totschlagsargumente“ wie: “Wenn wir nicht über Windkraft das Klima schützen, haben wir schließlich auch nichts mehr vom Naturschutz“. Derartiges „ist völlig daneben“, ebenso Naturschutz und Windkraft gegeneinander zu hetzen. Sachliche Argumente in einer sachlichen Diskussion seien nötig, die derzeit leider nur zu oft aufgeheizt geführt werde. Sylvia Voß beklagte, daß es ihr nicht gelungen sei, ein gerade im Osten von zahlreichen Naturschützern gefordertes Projekt zur Abschätzung von Technikfolgen durch den Bundestag zu bekommen.
Die Problematik erläuterte sie an einem Beispiel: “Wenn ich Medikamente
zulasse, muß ich vorher die Nebenwirkungen erforschen. “Ebenso sei
es bei Windkraftwerken. „Ich kann nicht einfach Anlagen irgendwo hinbauen
und hinterher feststellen, oh, da habe ich aber einen Fehler gemacht. Und
genau das geschieht zur Zeit.“ In der Grünen-Fraktion des Bundestages
würden derzeit Wege gesucht, um dem Naturschutz und den regenerativen
Energien gerecht zu werden. Dies gelte auch für die geplanten riesigen
Offshore-Anlagen, wo man auf vorhandes Kartenmaterial zurückgreifen
müsse. „Dies zeigt, in welchen Bereichen die Natur weiterhin streng
geschützt werden muß, keine Windkraftwerke errichtet werden dürfen.“
Die Grünen, so Sylvia Voß, hätten auch für diese Problematik
eine große Verantwortung. „Bevor solche Offshore-Anlagen in die Nord-und
Ostsee gesetzt werden, sind die Auswirkungen, wie Vogelschlag oder Beeinträchtigung
von Fischarten, intensiv zu untersuchen.“ Vorher, ohne gesichertes Wissen,
könne man für diese Industriebauten nicht einfach einen Persilschein
ausstellen. kh
01.03.2001
..Sturmstärken mit 55 m/s zerstörten Anfang Januar 2001
Gondel, Rotor und Turm einer WKA in Palencia/Kastilien. Bereits im Dezember
2000 zerbrach der Turm einer anderen WKA. Eine Umweltbewegung "watchdog",
bestehend aus 21 Gruppierungen gründete sich im Dezember. "Wir schämen
uns für die regionale Verwaltung, welche nicht in der Lage war, die notwendigen
Grenzen für diese Industrie zu setzen." Die Gruppe informiert die Öffentlichkeit
über ökonomische Aspekte der Windenergie und Umweltkonflikte in
Schutzgebieten.
28.02.2001
..Umgekehrte Beweislast: Zum Dank dafür, daß Sie von einem
Eisbrocken am Kopf getroffen oder gar erschlagen wurden, hat der Gesetzgeber
den WKA-Betreibern eine "umgekehrte Beweislast" auferlegt. Hoffentlich kennen
Sie einen guten Rechtsanwalt!
Eishagel
von der WKA
28.02.2001
..Bürgerprotest gegen WKA mit F.D.P.-Unterstützung?
F.D.P. und Windenergie siehe:
http://www.fdp-nds.de/presse/text/263.html
http://www.fdp-nds.de/presse/text/319.html
http://www.fdp-nds.de/hannover-land/presse/text/18.html
WASHINGTON, DC, February 27, 2001 (ENS) - Senators Frank Murkowski and John Breaux introduced new energy legislation Monday that would open the Arctic National Wildlife Refuge to drilling and place increased emphasis on developing other domestic energy sources. Environmental groups lambasted the bill, warning it would threaten sensitive lands around the nation. For full text and graphics visit: http://ens.lycos.com/ens/feb2001/2001L-02-27-06.html
Das St. Florians-Prinzip
Die F.D.P.-Kreistagsfraktion beantragt, in der anstehenden Kreistagssitzung
vom 14.3.2001 nachfolgende Resolution zu beschließen....
Häuser und Bäume "spenden" kühlen Schatten. Windräder werfen rotierende, kilometerweit reichende und störende Schattenspiele. Weil es keine "Tarnkappen-Windräder" gibt, müssem WKA ab 100 Meter Bauhöhe wegen der Flugsicherung mit einer rot-blinkenden Beleuchtung und roten Querstreifen auf den Flügeln ausgestattet sein. Nicht optisch, auch akustisch machen sie mit bis zu 105 db(A) lauten Lärm sowie mit niederfrequenten Geräuschsvibrationen auf sich aufmerksam, vergleichbar mit Bass-Reflex Boxen. Windkraftanlagen ab 30 Meter Rotorradius bestreichen bereits eine Fläche von 2.826 qm (Barrierewirkung für Vögel!) und andere Anlagen mit 100 Meter Bauhöhe sind bereits drei mal so hoch und wesentlich auffälliger als dunkel gestrichene Hochspannungsmasten und Kirchtürme. Und die Bodenversiegelung? Wie und wo wird der Flächenverbrauch der WKA mit Betonfundamenten von locker 200 qm bei ca. 2-3 Meter Höhe (schön mit ein wenig Erde bedeckt) ausgeglichen? Gutachten weisen nach, daß von statisch und dynamisch hoch belastenden Rotor-Flügeln eisabwurf abgeht, welcher hunderte Meter weit fliegt - inbegriffen einem erhöhten Blitzschlagrisiko. Im wohl tauben, blinden und grünen? Erftkrels soll man das alles nicht sehen und hören (wie der berühmte Affe), folgt man dem Glauben dieser Partei. Meine Gratulation und vielen Dank, Ihr Erftkreis-Grünen, so etwas unsachliches und unseriöses habe ich schon lange nicht mehr gelesen! Anton Dinslaken
Anmerkung: Enercon baut für seine neue WKA-Generation Rotoren mit 112 m Durchmesser. Das nimmt mit einer überstrichenen Fläche von 9.852 qm den Vögeln ihren Luftraum weg.
Trittin beklagt eine zunehmende Erwärmung, welche ihre Wirkung bereits auf Flora und Fauna erkennen ließe. Forsythien und Schneeglöckchen würden bereits 5 Tage früher als in vergangenen Jahren blühen, Waldbäume eher austreiben und die Aufenthaltdauer von Singvögel im Vergleich zu 1970 bereits ca. 1 Monat länger sein. Ist das in unseren Breiten nicht eine angenehme Begleiterscheinung eines Klimawandels? Weshalb betreibt Herr Trittin den Aufbau von Stromnetzen samt Einsatz von erneuerbaren Energien nicht dort, wo es bereits viel wärmer als bei uns ist, die Sonne wesentlich intensiver scheint und die Leute dort einen erheblichen Nutzen daraus ziehen könnten? Zum Beispiel in Afrika etc.? Schließlich entwickelt sich das Bevölkerungswachstum in 3. Welt-Ländern erheblich intensiver als bei uns, damit natürlich auch deren Energiebedarf. Bei uns gibt es Energie im Überfluß. Weil jedoch CO2 so gefährlich ist, nehmen Stromversorger 10.000 MW Kohlekraftwerke vom Netz.
Bei einer tatsächlichen Effektivität von 20 Prozent, und das auch nur, wenn der Wind "volle Kraft und permanent" wehe, stellen die Bürgerinitiativen die von Bund und Ländern eingeführte Subventionspolitik, die jeder Bürger mit seinen Steuern und über den Strompreis finanziere, in Frage. Diese Gelder könnten nutzbringender eingesetzt werden, kritisierte Heike Selhorst, die Sprecherin aller Münsterland-Bürgerinitiativen.
Die heimischen Gegner gigantischer Anlagen, deren Investoren "nur die Subventionen abkassieren wollen", so Selhorst, fordern den Bürgermeister und die Politik auf, "nach oben" ihren Unmut zu äußern. Denn, so lange nicht ein Flächennutzungsplan über die ganze Gemeinde entsprechende Flächen als mögliche Windanlagen-Flächen ausklammere, könnten weder Gemeinde noch Kreis die Errichtung unerwünschter Anlagen verhindern.
Gegenargumente sind nicht nur "Verschandelung der Landschaft". In Sachen Infraschall gibt es noch keine Langzeitstudien. Außerdem besteht Gefahr von Eiswurf (obwohl sogar eine Heizung in den Flügeln eingebaut ist - betrieben durch Billigstrom!). Der Wertverlust der Wohngebäude in der Nachbarschaft ist immens.
Weiter ist die Lärmbelästigung ein gewichtiger Grund: Das ist, so die Experten, als stehe ein Staubsauger vor dem Schlafzimmerfenster. "Für fünf Minuten kein Problem, aber das Gerät läuft rund um die Uhr. Man kann es nicht abstellen." Aus Ruhr Nachrichten vom 22. 02. 2001
„Die akustische und optische Wahrnehmung macht den Menschen meschugge“, meint er. Wohl seien effiziente Techniken zur Lösung der Energieprobleme gefordert – Windkraft gehöre aber nicht dazu. Der anwesenden Bürgerinitiative empfiehlt Reichel, ihren Widerstand fortzusetzen: „Die Kommunalpolitiker haben es in der Hand, den Plan der Verwaltung zu kippen.“ So geschehen in seiner Heimatstadt Celle. Der Rat habe sich dort für einen Abstand von 1.000 Metern entschieden. Diese Entfernung der Rotoren von den Häusern habe auch für die Außenbebauung gegolten. Ergebnis: Die Abstände hätten an keiner Stelle eingehalten werden können – „und schon war das Problem vom Tisch“. Für ihn sei es unbegreiflich, sagt Reichel, dass der Rat der Stadt Achim die Standorte in Embsen und Borstel ausgewiesen habe, „wo doch ringsherum Menschen wohnen“. Der CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Wilhelm Hogrefe erteilt aber den Stadtvätern die Absolution: „Es war der politische Wille der Landesregierung, Standorte im Landkreis auszuweisen.“ Generell habe die CDU (anders als Reichel) auch nichts gegen Windenergie. Jedoch müsse die Aufstellung der Anlagen im Einvernehmen mit den Betroffenen erfolgen, also nicht gegen den Willen der Anwohner. Der Rat habe tatsächlich die Möglichkeit, zum Beispiel einen Abstand von 1.000 Metern vorzuschreiben, sagt Hogrefe, und: „Wenn’s nicht geht, dann geht’s nicht.“ Im Klartext: Die Standorte Borstel und Embsen seien so zu kippen, behauptet er. Ob das in der Achimer Praxis etwas wird, wird sich zeigen: Auf Kreisebene und im Rat der Stadt sollen bald entsprechende Anträge der CDU auf dem Tisch liegen, wie Dürr am Rande ankündigt.«
Die F.D.P.-Niedersachsen begrüßt grundsätzlich die Nutzung windhöffiger Flächen zur Gewinnung von Windenergie. Insbesondere an der niedersächsischen Küste sowie in den dünner besiedelten ländlichen Räumen Nordwest- und Nordostniedersachsens hat die Windenergie einen hohen Stellenwert eingenommen.
Durch die von der F.D.P. zur Entwicklung und Markteinführung dieser Energiegewinnung mitgetragene Förderpolitik (Pilotanlagen, Windenergieinstitut usw.) werden heute 25 Prozent aller deutschen Windenergieanlagen in Niedersachsen betrieben.
Das neue, von der grün-roten Bundesregierung beschlossene "Gesetz über den Vorrang erneuerbarer Energien" (EEG = Erneuerbare-Energie-Gesetz) führt aus Sicht der F.D.P.-Niedersachsen zu Fehlentwicklungen und zur echten Entwicklungs- und Investitionsbremse. Der gesetzlich vorgeschriebene, nicht marktgerechte Preis in Höhe von 17,8 Pfg je Kilowattstunde (vergleichbarer Strom kostet normal zwischen 4 und 10 Pfg), den die Stromverteiler zu zahlen haben, führt zur Überförderung vieler Anlagen. Der Anreiz zur Investition in moderne oder andere Anlagen, die weit kostengünstiger betrieben werden können, geht wegen der hohen Subvention verloren. Die steuerlichen Möglichkeiten von so genannten Verlustzuweisungen führen zusätzlich dazu, dass auch in weniger windhöffigen Gebieten Windenergieanlagen betrieben werden und geplant sind, obwohl anhand der Windhäufigkeitsstudien erkennbar, dass ein wirtschaftlicher Betrieb dieser Anlagen ohne die Subventionen und Steuervorteile nie zu erreichen ist. Inzwischen hat die sinnvolle und wirtschaftliche Nutzung des Windes weit weniger Einfluss auf die Investitionsentscheidung als steuerliche Absetzungsmöglichkeiten der Investoren und die marktwirtschaftswidrige, gesetzlich verordnete Preisgarantie.
Nach Auffassung der F.D.P. werden zudem die negativen Beeinflussungen des Landschaftsbildes ebenso wenig berücksichtigt, wie die möglichen Entwicklungshemmnisse ländlicher Räume, die durch großflächig aufgestellte Windenergieanlagen und die gebotenen Abstandsregeln entstehen können. Die beträchtliche Veränderung der Landschaft durch Windenergieanlagen in manchen Regionen vermindert den Erholungs- und Naturwert sehr oft für Anwohner und Touristen. Im Interesse von Anwohnern im Hinblick auf gemeindliche Zukunftschancen und für Niedersachsen als Tourismusland ist diese Entwicklung aus Sicht der F.D.P. nicht wünschenswert.
Mit großer Sorge beobachtet die F.D.P.-Niedersachsen die Versuche von Investoren, nahe an der Wohnbebauung von Ortschaften Windenergieanlagen zu errichten. Der in vielen Fällen erkennbare Bürgerprotest ist Beleg für fehlende Akzeptanz solcher Anlagen in unmittelbarer Umgebung des menschlichen Lebensraumes. Es ist für die Entwicklungsfähigkeit der Orte und die Wohnqualität der Bürgerinnen und Bürger unerlässlich, einen Mindestabstand (achtmal Masthöhe) der Anlagen zur Wohnbebauung zu erreichen. Da § 35 des Baugesetzbuches die Errichtung von Windenergieanlagen im Außenbereich privilegiert, sollten verantwortungsbewusste Kommunalpolitiker die Beplanung und Umwidmung bestehender Außenbereiche veranlassen, um Wildwuchs zu vermeiden und die Mindestabstände oder größere auch wirklich zu erreichen. Der Schutz der Landschaft und der Anwohner hat für liberale Kommunalpolitiker Vorrang vor der Errichtung von Windenergieanlagen.
Die F.D.P. steht der Entwicklung und Errichtung von Offshore-Windparks
weit vor der Küste aufgeschlossen gegenüber. Hier sind Potentiale,
die zu einer wünschenswerten wirtschaftlichen Nutzung der Windenergie
führen können und ohne Sonderbelastung der norddeutschen Bürger
auch als Stromkunden und Steuerzahler eine messbare Erhöhung des Anteils
regenerativer Energien am Energiemix erreichen.
F.D.P. Die Liberalen
Freie Demokratische Partei - Landesverband Niedersachsen
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