Über 400 Bürgerinitiativen wehren sich
Naturstromeuphorie in Deutschland und ihre Folgen
Datum aufwärts weiter
07.03.2001
WKA-Abschaltung bei Gefahren durch Eisabwurf - wird es im Winter keine Energiewende geben? Bei der Berechnung der "Energiewendeszenarios" von Deutschlands Öko-, Klima- und Energie-Institute wurden nicht nur die Umrechnung der Wind-Energiepotentiale in Leistungspotentiale für eine verläßliche Stromversorgung vergessen, auch bei der Prospektierung der Energiemengen waren die Verfasser der Studie "Klimaschutz durch Nutzung erneuerbarer Energien" wohl ziemlich großzügig. Darin ist der Anteil der binnenländischen Windenergie mit 8,9% am Substitutionspotential der konventionellen Energieträger vorgesehen. Doch immer mehr Flächen erweisen sich als ungeeignet. Die Menschen möchten größere Abstände von den Stromspendern der Zukunft haben.
Eisschleudern in der Landschaft
07.03.2001
..A decrease in cirrus cloud area would have a cooling effect by allowing more heat energy to leave the planet - ein Rückgang der Cirrus-Bewölkung würde der Erde eine stärkere Wärmeabstrahlung ermöglichen und ihr so mehr Abkühlung erlauben...
PACIFIC HEAT VENT COULD DIMINISH GREENHOUSE WARMING
Die Klimadiskussion muß vielseitig und interdisziplinär geführt werden und darf sich nicht eindimensional auf das in der Atmosphäre relative geringfügige CO2-Vorkommen beschränken.
Siehe auch: "Natürliches Hitzeventil über dem Pazifik kann den Treibhauseffekt verringern"


07.03.2001
..Lieber keine WKA, dafür aber Informationen als Windkraftanlagen mit Freibier - was ist Ihnen mehr wert?
»Ganz Deutschland wird von Windkraftanlagen besetzt. Nur eine kleine Gemeinde in der Randlage des Landkreises Celle widersetzt sich dieser Invasion. In der Samtgemeinde Eschede hat sich die Bürgerinitiative gegen "Windkraft auf dem Scharnhorster Berg" gebildet. Handzettel informieren die Bürger der Gemeind und Unterschriftenlisten dokumentieren den Widerstand in der Bevölkerung. Am 16.03.2001 findet um 19:30 Uhr eine Informationsveranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus in 29359 Habighorst statt. Statt Freibier gibt es sachliche Informationen« - teilt Sabine Medic mit.
07.03.2001
..Windkraftanlagen bremsen den Wind ab und verursachen dadurch gewaltige Windschatten. Obwohl jeder einigermaßen physikalisch Gebildete weiß, daß mit zunehmender Bildung von Windschatten eine Erwärmung der Erde einhergeht, werden sie von unserem Bundesumweltminister Trittin als klimaschützend eingestuft - weil sie als "erneuerbare" Energiequellen kein CO2 emittieren. Leider gibt es bisher keinen meßtechnischen Nachweis darüber, wieviel konventionell produzierter Kohlestrom bisher durch Windstrom "ersetzt" wurde. Allenfalls unbewiesene und ihrer Fülle verwirrende Behauptungen. Schließlich soll der Windstrom in unserem Energiemix ja auch gleichzeitig den Atomstrom ersetzen. Es gibt auch keine Vergleichsrechnungen darüber, womit das "Globalklima" besser geschützt werden könnte, durch CO2-Minderung oder mit windschatten-spendenden Windkraftanlagen. Und daß Spiegel-Fassaden und Hochbauten nicht gerade klimafreundlich sind, dürfte zumindest bei Pennälern ab der Sexta bekannt sein. Was aus klimatischer Sicht mit reflektierenden Solarfassaden an Hochbauten auf uns zukommt, ist abzuwarten. Denn die Stromerzeugung mittels Photovoltaik gilt laut Trittin ebenfalls als klimaschützend. Aus physikalischer Sicht ist hierzu grundsätzlich anzumerken, daß jeder produzierte Strom am Ende in Wärme umgewandelt wird. Der bessere Klimaschutz lautet immer noch: Stromsparen!

Bäume bringen Kühlung: Mit einem neuartigen Computerprogramm Iäßt sich städtisches Klima simulieren. In Metropolen geht es meist heißer her als auf dem Lande - auch in klimatischer Hinsicht: Fassaden reflektieren Sonnenstrahlung, Hochbauten bremsen die Luftzirkulation, Automotoren tragen mit ihrer Abwärme zu leichten Temperaturanstiegen bei.
Die Auswirkungen derartiger Klimafaktoren können zwar durch Grünflächen, Seen oder schattenspendende Baumbepflanzung gemildert werden; ob solche Maßnahmen aber den gewiinschten Erfolg bringen, hängt von zahlreichen Einflüssen ab und ließ sich bislang kaum präizise vorhersagen.
Nun jedoch erlaubt ein neuartiges Computerprogramm, stadtplanerische Entwürfe vorab zu prüfen. Der Wissenschaftler Michael Bruse von der Arbeitsgruppe Klimaforschung am Geographischen Institut der Universität Bochum entwickelte eine Software namens "ENVImet", mit der sich urbanes Klima simulieren läßt.
Beispielsweise für einen Straßenzug: Dazu muss dieser am Computer zunächst dreidimensional nachgebaut werden - mit Hilfe sogenannter "Modellquader", aus denen sich Gebäude und Vegetationselemente zusammensetzen lassen. Anschließend ordnet der Anwender diesen "nackten" Formen die Materialien zu. Neben Baustoffen wie Holz, Beton, Glas oder Stein steht, so Michael Bruse, "fast jede Art von Bepflanzung zur Verfügung - von einfachem Gras bis zum Mammutbaum".

Sobald die Stadtlandschaft entworfen ist, berechnet das Simulationsprogramm mit Hilfe gängiger physikalischer Modelle, wie sich Sonnenstrahlung und Wind auf das lokale Klima auswirken. Außerdem berücksichtigt es das physiologische "Verhalten" der vorgesehenen Bepflanzung - zum Beispiel, wie sich die Oberflächentemperatur von Blätter im Lauf des Tages verändert.

Anschließend kann der Anwender das Klimamodell virtuell "durchwandern" und neben Daten wie Windstärke und Luftfeuchtigkeit auch die menschliche Reaktion - zum Beispiel in Form einer "Schweißrate" - abfragen.

Bruse zufolge hat sich die Software in ersten praktischen Anwendungen bewährt. Spätere Versionen des Programrns sollen Stadtplanern und Architekten ermöglichen, mit unterschiedlichen Materialien und Bepflanzungen ein behagliches Klima zu schaffen. Aus GEO 1/2000 S. 175


06.03.2001
..Musterprozeß und Betriebsverbot wegen Eisabwurf?
06.03.2001
..»Der BUND befürwortet den weiteren Ausbau der Windenergienutzung in Deutschland als eine dezentrale erneuerbare Energiequelle. Dieser Ausbau muß in Natur und Mensch schonender Weise erfolgen. Windenergie als eine besonders umweltfreundliche  und dauerhafte Energiequelle wird bei der Stromversorgung im ökologischen Energie-Mix der nachhaltigen Energiewirtschaft eine wichtige Rolle spielen ... Die erneuerbaren Energiequellen, darunter Windenergie, übernehmen hierbei auf der Basis von Energieeinsparung in zunehmendem Maß und zügig angepaßt die Deckung des restlichen Bedarfs an Energieträgern« - lautet die stramme Forderung und Kampfansage des renommierten Umweltverbandes in seinem Positionspapier.

Kritik daran gibt es seit langem, doch Querulantentum in Form von kritischen Stellungnahmen ist nicht erwünscht. Wer sich den Inhalt des Positionspapiers vornimmt und mit der Realität vergleicht, darf sich nicht wundern. Schließlich sind BUND und andere Naturschutzverbände über die Naturstrom AG an dieser einträglichen Form der Geldschöpfung beteiligt. »Der Errichtung von Windenergieanlagen stehen in bestimmten Gebieten die vorrangige Sicherung der biologischen Vielfalt, insbesondere der Vogelwelt, der Schutz naturnaher oder kulturhistorischer Landschaften sowie Einschränkungen infolge windspezifischer Emissionen wie Schall und Schattenwurf entgegen« - tönt die unmißverständliche Fürsorge für Mensch und Natur aus dem Papier. Doch für den vom Öko-Institut zertifizierten Naturstrom ist eine UmweltVerträglichkeitsPrüfung für Windkraftanlagen bzw. Windparks überhaupt nicht vorgesehen, wohl deswegen nicht, weil dieser dreidimensionale Begriff mit dem Kürzel UVP bereits im Zertifizierungsverfahren des Öko-Instituts für "Grünen Strom" überhaupt nicht vorkommt.

So darf sich niemand wundern, wenn das eintritt, was nicht eintreten soll. Windkraftanlagen belästigen Menschen und Tiere, verbreiten zunehmend Lärm, Schlagschatten, lokalklimatisch bedenklichen Windschatten und werfen mit Eisbrocken um sich. Im Vergleich zu der von ihnen bereit gestellten elektrischen Leistung sind sie die mächtigsten Stromerzeuger, welche in der elektrischen Energieversorgung der letzten 100 Jahre bisher Einzug gehalten haben und nehmen mit ihren fußballfeld-großen Rotoren vielen Vögeln "klimaschützend" den Luftraum weg - und den Menschen Sicht und Lebensqualität.

»Wir wohnen 250 Meter von einer 1 Megawatt-Anlage entfernt, welche uns große Probleme bereitet. Nur eines davon ist der Eisabwurf« - schreibt eine betroffene Familie aus dem Allgäu und schickte eine Fotodokumentation. Um ein "Flugverbot" für Eisbrocken zu erreichen, haben die Bürgerinitiativen Lommersum, Kreis Euskirchen und die BI Baesweiler, Kreis Aachen bei der Staatsanwaltschaft Aachen ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung durch Windkraftanlagen gegen verantwortliche Politiker beantragt. 


05.03.2001
..Stellen Sie sich ein Auto vor, das keine Schadstoffe, sondern nur noch Wasser emittiert. Also kein Kohlendioxid, kein Kohlenmonoxid, kein Stickoxid und keine Schwefeldioxide. Alles wäre Vergangenheit. Mensch und Bäume könnten aufatmen. Denn das Auto der Zukunft braucht nur noch Wasserstoff und Sauerstoff und verbrennt kein Benzin oder Diesel mehr.
Hat diese Zukunft schon begonnen? Sind wir schon auf dem Weg zum Null-Emissions-Fahrzeug? Vielleicht. Denn die Brennstoffzelle gehört zweifelsohne zu den Zukunftstechnologien des 21. Jahrhunderts. Das Land Rheinland-Pfalz jedenfalls setzt darauf. Und bei der Firma Adam Opel AG wird bereits seit drei Jahren kräftig geforscht, entwickelt und daran gearbeitet.
Zu einem Gespräch über Zukunftstechnologien in Rheinland-Pfalz am Beispiel der Brennstoffzelle lädt Umweltministerin Klaudia Martini ein im Rahmen der Veranstaltungsreihe Treffpunkt Um-Welt am Dienstag, 6. März 2001, 17.00 Uhr, in das Ministerium für Umwelt und Forsten, U 124, Kaiser-Friedrich-Straße 1, 55116 Mainz.

Als kompetenter Gastredner ist der Leiter des Global Alternative Propulsion Center der Adam Opel AG, Dr. Ehrhard Schubert, eingeladen. Ich würde mich freuen, Sie zur Veranstaltung mit anschließendem Gespräch und Diskussion bei Wein und Brezel begrüßen zu können.
Von Torsten Kram, Kaiser-Friedrich-Str. 1, 55116 Mainz, Telefon 06131/164645, Telefax 06131/164649.

Anmerkung: Nix gegen die Brennstoffzelle - obwohl es für sie noch keine Umweltverträglichkeitsprüfung gibt. Trotzdem sollte man darüber diskutieren. Aber sachlich. Wenn das Auto der Zukunft nur noch Wasser(dampf) emittiert, sollten eigentlich alle "Treibhaus-Klima-Experten" mit einem Aufschrei reagieren. Im Gegensatz zum bodennahen CO2 neigt Wasserdampf bereits in Abhängigkeit von alltäglich gängigen Temperaturen zur Schichtenbildung. Beobachten kann man das an jeder Wolke. Wolkenschichten reflektieren die normalerweise in den Weltraum abstrahlende irdische Wärme bereits so stark, daß man bereits nach Sonnenuntergang die Temperaturdifferenz zwischen einem bewölkten und einem wolkenfreien Himmel fühlen kann. Unter einem bewölkten Himmel bleibt es bei Nacht erheblich wärmer als unter einem wolkenlosen. Mehr Wolken durch mehr Wasserdampf ließe das "Treibhaus" erst richtig aufheizen.

Wasserdampf ist die treibende Kraft im globalen Klimazyklus, nicht der Spurenanteil CO2. Steht uns nun mit der Brennstoffzelle eine forcierte Treibhausdiskussion bevor oder werden wir sie, weil wir diese neue Energie lieber mögen, vergessen und auf den Müllhaufen der Geschichte werfen? Noch eins: Die in der Ankündigung getätigte Suggestion, Bäume könnten aufatmen, wenn kein Kohlendioxid mehr emittiert würde, ist genau so unwissenschaftlich wie die Treibhausdiskussion selbst. Bäume benötigen CO2 für die Photosynthese. Über die Photosynthese sind Pflanzen wiederum lebenswichtig für den Menschen. Die im Vergleich zu jetzt doppelte Menge atmosphärisches CO2 ließe das Grün sogar deutlich besser wachsen. In modernen gärtnerisch genutzten Treibhäusern erhöht man deshalb künstlich den CO2-Gehalt, um damit die Pflanzen zu "düngen". Verstärktes Grünwachstum würde mehr Feuchtigkeit binden und mehr Schatten werfen und so dem "globalen" Temperaturanstieg die Stirn zeigen. Aber anscheinend wollen die Grünen kein Grünwachstum.


05.03.2001
..Kennen Sie das auch? Bringt jemand bei Planverfahren ein neuartiges Argument vor, wird er erst einmal belächelt. Insistiert der Bedenkenträger bei Planern und Behörden, dann wird er diskreditiert und beschimpft. Doch wenn sich das Argument plötzlich bewahrheitet und "etwas" passiert ist, dann haben es alle immer schon gewußt und schieben die Schuld von sich weg. In Höhe des Windparks Schöneseiffen in der Eifel geriet ein Autofahrer in einen Hagel aus fünfmarkstückgroßen Eisplättchen. Seither ist er auf die in Straßennähe errichteten Windmühlen nicht mehr gut zu sprechen. Der ADAC will einen Musterprozeß führen lassen, um die Schuldfrage für zukünftige Fälle klären zu lassen. (Kölner Stadtanzeiger - Euskirchen vom 3.3.2001).
04.03.2001
..Windland und Wendland. »Neue Windenergieanlagen sollen im Osten von Norden/Ostfriesland, zwischen Marsch und Steinweg gebaut werden. Soweit sei alles klar. Doch wieviele Mühlen es werden und wie hoch sie ausfallen, noch nicht. In einem ersten Schritt hat der Rat der Stadt Norden einstimmig die Einleitung des Planverfahrens beschlossen.
Die Stadt will in diesem Gebiet eine "Potenzialfläche" für Windkraftanlagen ausweisen. Soll heißen: Wildwuchs von Windkraftanlagen soll künftig in der Stadt vermieden werden. Alte Anlagen genießen Bestandsschutz, künftig sollen neue Anlagen nur noch zwischen Stein- und Marschweg gebaut werden. Und dann in geordneter Reihe. So gliederten sich die Mühlen am ehesten in die Landschaft ein.

Drei Anträge liegen der Stadt Norden vor: Von den Stadtwerken, der Windpark Norderland und einer Einzelperson. Die Stadtwerke haben in dem Gebiet bereits einige Mühlen stehen. Nach den Anträgen sollen insgesamt 21 Anlagen mit je 1,8 Megawatt Leistung gebaut werden.

Harald Look (SPD) machte deutlich, wie wichtig es sei, dass sich die Stadtwerke an dem Windpark beteiligten. Schließlich könne mit Windmühlen viel Geld verdient werden. Sie seien regelrechte "Gelddruck-Maschinen". Verdienten die Stadtwerke das Geld, hätten davon alle Bürger etwas. "Investive Maßnahmen könnten durch die Stadtwerke in der Stadt vorgenommen werden." Ein Beispiel sei der Umbau des Wellenbades...« Ostfriesen Zeitung vom 1.3.2001

Anmerkung: In geordneter Reihe gliedern sich WKA am ehesten in die Landschaft ein - dürfen Landschaftsschützer von der SPD-Fraktion lernen! Quadratisch, praktisch, gut! Schließlich soll es keinen Wildwuchs mehr geben, weder bei Pflanzen noch bei "Gelddruckmaschinen", wie diese Dinger nun öffentlich bezeichnet werden. Woher kommt das Geld, welches die Stadtwerke einnehmen? Vom überteuerten Stromverkauf an die eigenen Bürger, oder? Überteuert durch das Einspeisegesetz. Mit 21 x 1,8 MW = 37,8 MW Erzeugerleistung werden Nordens Leute nun zusätzlich beglückt. Wieviel Megawatt Atomausstieg das sind, sagt die SPD Fraktion (lieber?) nicht. Möglicherweise kämen dann manche auf die Idee, alle Windmühlen im Umkreis zu addieren und die sofortige Abschaltung des nächstgelegenen Kernkraftwerkes zu fordern. Ein Rechenexempel wäre es allemal wert - z.B. für Leute aus dem niedersächsischen Wendland. Denn nicht jeder möchte unbedingt seinen Protest auf Straßen und Schienen austragen. Hier gäbe es - rein sachlich - die Möglichkeit, den Umweltministern Trittin und Jüttner die installierten Leistungen der Windkraftanlagen des niedersächsischen Windlandes denjenigen der Kernkraftwerke gegenüberzustellen. wh


04.03.2001
..Anlässlich des 7. Aschermittwochsgesprächs in der Anhäuser Mühle beschrieb Landrat Hansjochem Schrader (SPD), Landkreis Alzey-Worms, vor Repräsentanten der regionalen Wirtschaft die Leitlinien, an denen man sich wirtschaftspolitisch orientiere. Unter anderem: Zum Thema Windenergie bestehe auch durch den beschlossenen Ausstieg aus der Atomenergie der Zwang zur Innovation bei der Nutzung alternativer Energiequellen. Die in der Region aufgestellten Windanlagen stellten auch durch die ästhetische Beeinträchtigung der Landschaft für ihn keine dauerhafte Lösung dar. Schrader verspricht sich jedoch Besserung durch verstärkte Forschung und Entwicklung auf dem Sektor erneuerbarer Energien.

Michael Kissel, Bürgermeister der VG Monsheim, erklärte hierzu, man habe im Flächennutzungsplan der VG keine Windanlagen vorgesehen, aus ästhetischen sowie praktischen Motiven – es seien keine gut geeigneten Flächen verfügbar, auf denen genug Wind vorherrsche. Für ihn sei die Zukunft im Energiebereich das Energiesparen.«


04.03.2001
..Windkraftanlagen sind unwirtschaftlich und zerstören die Ressource „Landschaft“, meint eine rheinhessische Bäuerin aus Flörsheim-Dalsheim und schreibt:
Teure Energie: Windkraftanlagen sind nach seriösen betriebswirtschaftlichen Maßstäben doppelt unwirtschaftlich. Trotz staatlicher Subvention, trotz überhöhter Einspeispreise für Windstrom und trotz seiner gesetzlich erzwungenen Abnahme, erreichen die Anlagen im Binnenland aufgrund zu geringem Windaufkommens keine Wirtschaftlichkeit. Die „Rendite“ ergibt sich lediglich aus Verlustzuweisungen zur Steuerminderung. Windkraftanlagen erweisen sich als Nachfolgeprojekte von Schiffsanteil- und Bauherrenmodellen.

Allein Hersteller, Planer und Vertreiber haben auf Dauer den Nutzen. Der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung bleiben nur die Schäden: Kosten und die von ihr finanzierten Subventionsmahnmale in der Landschaft! Die zur Durchsetzung der Windenergie nutzlos aufgewendeten Subventionsmittel fehlen der Entwicklung aussichtsreicherer Technologien für die umweltschonende, sichere, ausreichende und dabei ökonomische Stromversorgung einer modernen Industriegesellschaft. Der elektrische Strom aus herkömmlicher Produktion kostet den Versorger durchschnittlich 4,5 Pfennig. Strom speziell aus Windkraftanlagen dagegen 17,8 Pfennig. Das sind Mehrkosten für Windstrom von praktisch 400 Prozent! Leider ersetzen Windkraftanlagen nicht eines der gefährlichen Atomkraftwerke.

Ende 2000 erzeugten Windkraftanlagen gerade mal 1,84 Prozent der Gesamtstromerzeugung von 547 Millionen Megawattstunden in Deutschland. Die blinde Hysterie um die drohende Klimakatastrophe bezeichneten Vertreter des Max-Planck-Institutes als „Lug und Trug“. Die Verantwortung gegenüber den Menschen unseres dicht besiedelten Industriestaates verlangt, dass man die noch wenigen intakten Landschaftsräume als Erholungsraum erhält, und die Menschen nicht vollständig in Asphalt, Beton, Blech und Plastik untergehen lässt. Im übrigen entfliehen viele Menschen den krankmachenden industriellen Ballungsgebieten und verzichten bewusst auf gewisse Bequemlichkeiten der Stadt. Unvermutet werden sie nun von der industriellen Umwelt eingeholt, aber nicht von deren Annehmlichkeiten, sondern ausschließlich nur von deren Negativseiten.
Trude Fuchs


04.03.2001
..In den Innenstädten ist es Vielen zu laut! Wie laut wird es, wenn die Außenbereiche der Städte von Windkraftanlagen umzingelt sein werden? Die Energiewende kommt bestimmt!

Lärm - Umweltproblem Nr. 1
WKA-Bürgerinitiativen sollten das Umweltbundesamt und die Stiftung Warentest informieren, damit sie wissen, worüber sie publizieren.



04.03.2001
..Die Gemeindevertreter von Schillsdorf hatten in nichtöffentlicher Sitzung einstimmig beschlossen, einen WKA-Bauantrag abzulehnen. Als Hauptargument gegen den Bau wurde wiederholt das Wohl eines Schwarzstorches angeführt, der im Sommerhalbjahr in rund 1.000 Metern Entfernung vom geplanten Standort brütet. Außerdem hatten offenbar auch die zuvor geäußerten Bedenken des Amtsvorstehers, die Windräder würden das Landschaftsbild zerstören. Kieler Nachrichten vom 1.3.2001
04.03.2001
..Die Bürger-Initiative gegen Windkraftanlagen in Wessendorf: "Wir haben 400 Unterschriften gesammelt, und das ist für einen Ort von der Größe Lembecks/Kreis Recklingshausen eine Menge!" Die Nachbarn der Windkraftzone fürchten vor allem Belästigungen und sogar gesundheitliche Schäden durch den sogenannten Schlagschattenwurf und die Lärmentwicklung. Sie kündigten an, ihre juristischen Möglichkeiten ausschöpfen zu wollen und hatten zu einer öffentlichen Veranstaltung gleich einen Anwalt mitgebracht.
04.03.2001
..Die Europäische Kommission hat ihr förmliches Prüfverfahren gegen Deutschland wegen des Stromeinspeisungsgesetzes eingestellt. Die EU-Behörde teilte am Mittwoch jedoch mit, dass sie weiter daran zweifelt, ob das Gesetz mit den Beihilfebestimmungen des EG-Vertrags vereinbar ist. Die Kommission hatte das Verfahren im Juli 1999 eingeleitet, weil sie in einer höheren Einspeisevergütung für erneuerbare Energien eine Betriebsbeihilfe sah. Da das Stromeinspeisungsgesetz am 1. April 2000 außer Kraft gesetzt wurde, sind die fraglichen Beihilfen nie geflossen. Deshalb sei das Verfahren eingestellt worden, teilte die Kommission zur Begründung mit. Stuttgarter Zeitung online vom 1.3.2001
04.03.2001
..Nach den Eisabwürfen im Kreis Euskirchen richten Bürger aus Baesweiler im Kreis Aachen ihre Anfragen an ihren Bürgermeister, an den Stadtrat Baesweiler, an den Landrat, an den Regierungspräsidenten, an den Bauminister für NRW, an die Staatsanwaltschaft Aachen: »Haben wir schon, oder werden wir hier im Kreis Aachen demnächst Euskirchener Verkehrsgefährdungsverhältnisse haben?

Werden auch im Kreis Aachen demnächst die Fuß- und Radwanderwege /Reitwege, welche wir zur Naherholung seit Generationen nutzen und welches zur Erholung der Bevölkerung durch den § 48 Landschaftsgesetz NRW abgedeckt ist, evtl. wegen Eisabwürfvon WKA gesperrt werden müssen? Ist das für Sie etwa noch logisch? Wir haben mittlerweile das Gefühl, dass in der Tat die Rechte der Bürgerinnen und Bürger ganz bewusst absichtlich beschnitten werden. Dahinter vermuten wir Vorsatz und System! Dabei fehlt doch schon ganz und gar die Verhältnismäßigkeit der Mittel!

Wie ist es auch anders zu verstehen, dass wir Sie seit Monaten zum Thema Vorsorgehaftung zum Eisabwurf von WKA anschreiben und Sie einfach nicht antworten! Worauf warten Sie? Hoffen Sie vorsorglich auf Tauwetter und darauf, daß der Frühling beginnt? Wir schreiben mit diesem Info die Staatsanwaltschaft Aachen mit an, damit dort jetzt in jeder rechtlichen Hinsicht geprüft werden kann, ob im Kreis Aachen Unterlassungen der verantwortlichen Politiker bezügl. der Vorsorge zur WKA-Gefahrenabwehr vorliegt!«
Bürgerinitiative Baesweiler West


04.03.2001
..Was steht den Süddeutschen noch bevor? Flächendeckende Gemeindeuntersuchungen und Windpotentialstudien.
Referenzliste von der ABO-Homepage
03.03.2001
..Sauberer Strom kontra Landschaftsbild? Bis in die 80er Jahre war die fossil betriebene Stromerzeugung mit erheblichen Emmisionen in die untere Atmosphäre verknüpft. Schwarz verrußte Wäsche auf der Leine war eines der Kennzeichen für das Ruhrgebiet. Immer höhere Schornsteine sollten den Schmutz möglichst weit verteilen und verdünnen. Volkwirtschaftlicher Milliardenaufwand für die Rauchgasreinigung und sauberen Strom durch Nutzung der Kernenergie war das Gebot der Stunde. Willy Brandt's Appell "Der Himmel über der Ruhr soll wieder blau werden" legte einer sauberen Stromgewinnung mit noch höherer Leistungsdichte aus Kernenergie einen roten Teppich - in die Sackgasse. Wegen ihrer relativ geringen Größe könnten sich Kernkraftwerke prinzipiell unauffällig in die Landschaft einfügen. Doch während unsere Kohlekraftwerke längst sauberen Strom produzieren, liegt die nukleare Entsorgung immer noch im Argen. Können uns nun tausende, zum Zeichen der Zeit erhobene, zum Symbol einer solaren Zukunft ernannte, in den Himmel wachsende stählerne Riesen mit gewaltigen Rotoren am oberen Ende wirklich den Weg aus der Sackgasse weisen? Der Zick-zack-Marsch von einem Extrem zum anderen scheint Teil der deutschen Tugend zu sein. Die Physik könnte den Weg weisen, würde sie nur respektiert. Eine hohe Strom-Verbraucherdichte benötigt eine hohe Strom-Erzeugerdichte. Je kompakter ein Stromerzeuger, desto kleiner sind seine Abmessungen und desto höher die mögliche Anzahl der zu versorgenden Einheiten (Haushalte, Geschäfte, Büros, Fabriken etc.). Kompakte Stromerzeuger lassen sich am besten unauffällig in der Landschaft, bzw. im urbanen Bereich, verstecken. Aber WKA? Mit ihrer geringen Leistungsdichte und den daraus resultierenden gewaltigen Abmessungen stechen sie vielen Leuten in die Augen. Doch die Stromlobby reagiert gnadenlos. Schließlich geht es um viel Geld, welches ihnen das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in die Kassen spült. Sonne und Wind schicken keine Rechnungen und riskante Investitionen werden vom kleinen Mann über Steuermodelle, Bürgerparks, Kapitalgesellschaften, Großbanken und Investmentfonds abgefedert. Unsere Landschaft und Umwelt ist sowieso verhunzt - also hinzu mit den Monstern und nicht anstatt.

Sturm gegen Windparks
Typische Argumentation: Man nehme bereits vorhandene Beeinträchtigungen von Natur und Umwelt und rechtfertige damit neu hinzukommende.


03.03.2001
..Ein Kernkraftwerk mit 1.300 MW ist hinsichtlich CO2 so gut wie ein Wald mit etwa 180 Mio. Bäumen, sagen die einen. 8 WKA à 500 kW = 7.000 MWh Strom = 7.000 t CO2 = 100 ha Wald sagt z.B. die Informationstafel des Windparks Hobendiek im Landkreis Wesermarsch, im alten "Oldenburger Land". Oder: Der Vertreter des Bundesverbandes Windenergie, Josef Heigl, setzte anläßlich der Einweihung des größten bayerischen Windparks in Hirschfeld am 10.7.1999 in seiner Rede die dortige Anlage mit ihren 2.200 Kilowatt Leistung in ihrer Wirkung gleich einer Fläche von 440 Hektar Wald - unter der Schirmherrschaft von CSU-Umweltminister Schnappauf! (Fränkischer Tag vom 12.7.1999)

Solche nicht nachvollziehbaren Rechnungen taugen im Prinzip nur dazu, Wissen und Kompetenz zu suggerieren, um Menschen auf eine bestimmte Seite zu ziehen. Immer neue oder neuartige, aber nicht nachvollziehbare Zahlenspielereien der Stromlobby veranlassen viele Leute eher dazu, sich vom Energiespar-Thema abzuwenden. Ist es mit den Klimaprognosen nicht ähnlich? Wäre es nicht besser, das vorhandene Klima zu nutzen als zu verhindern? Es gibt doch viele Menschen auf der Welt, welche ein paar Kilowattstunden Strom täglich dringender benötigen, als wir. Weshalb muß bei uns zwischen 45° und 55° nördlicher Breite das solare Zeitalter erzwungen werden, wenn es Länder gibt, wo die Sonne freiwillig wesentlich intensiver scheint und solare Techniken einfacher und effizienter einsetzbar sind. In vielen ärmeren Ländern könnte ein Kühlschrank, tagsüber mit Solarstrom gespeist, dazu beitragen, die Nahrungs- und Getränkemittelsituation erheblich zu verbessern. Mit Strom aus Sonnenlicht ließen sich dort auch Wohnungen oder Häuser klimatisieren, um zB. das Wohn- und Arbeitsklima im Büro zu verbessern. Wozu also unser Unfug mit zusätzlicher Netzeinspeisung?

Während die Oberen unserer Regierung unermüdlich den teuren CO2-Ausstieg durch Nutzung erneuerbarer Energien predigen, müssen in solchen Ländern, wo die Sonne am stärksten scheint, Menschen meilenweit marschieren, um den letzten Ast zu verbrennen, damit sie sich eine Suppe wärmen können. Ein sachdienliches Umdenken ist angesagt. Nach bisherigem wissenschaftlichem Kenntnisstand (außerhalb des MPI Hamburg für Meteorologie und des IPCC) ist die öffentliche Verteufelung des für das Pflanzenwachstum unabdingbaren CO2 nicht mehr lange haltbar. Der derzeitige Anstieg des CO2 ist weniger die Folge der Verbrennung der natürlich entstandenen Brennstoffe als vielmehr der radikalen Vernichtung von Biomasse, die bisher in gößtem Umfang CO2 gebunden hat. Ob die "nachwachsenden" Rohstoffe wirklich so schnell sind, wie ihre Vernichtung oder energetische Verwertung? Nachwachsende Rohstoffe haben eine wesentlich geringere Energiedichte als fossile und sind deshalb auch wesentlich schneller verramscht. Wo ist das "Kyoto-Protokoll" einer weltweiten Regulierung des Waldeinschlages? Wie lange wollen wir die Erdoberfläche noch verwüsten, sie unserer Schattenspender berauben und so das Klima aufheizen? Es ist angebracht, sich nicht nur einseitig an den von der Regierung gestützten Institutionen zu orientieren sondern auch unabhängige Sachverständige in sein Informationssystem einzubeziehen.

"Klimaschutz" und CO2-Emissionshandel: teure Schildbürgerstreiche

Eine weitere kritische Stimme zum Klimaproblem: Das atmosphärische CO2 scheint eher ein "Symptom" als eine Ursache des Klimas zu sein.


02.03.2001
..Gefahr von Eiszapfen oder Gefahr für die Energiewende?
"Notfalls werden die Räder stillgelegt" - titelt der Kölner Stadtanzeiger für Euskirchen. »Die Indizien für Eiswurf-Gefahren am Windpark Schöneseiffen verdichten sich immer mehr. Gestern berichtete der Vorsitzende der Kreisjägerschaft, Max Weiß, von einem Erlebnis am Karnevalssamstag, als er abends in seinem Revier unterhalb der Windkraftwerke pirschte. Da hörte er in der Stille der Nacht mehrfach Geräusche, die ihn zunächst an ein fahrendes Auto erinnerten. Tatsächlich, so Weiß gestern zum "Kölner Stadt-Anzeiger", "prasselten da mehrmals die Eisbrocken von den Windmühlen"... "Wenn unter den konkreten klimatischen Voraussetzungen auf der Dreiborner Höhe nur die Abschaltung der Anlagen als Ultima Ratio übrig bleibe, müsse das eben angeordnet werden. Mit Regressforderungen seitens der Betreiber rechnet Lorbach nicht: "Wenn beim Genehmigungsverfahren diese Gefahr nicht erkennbar war, ist die nachträgliche Auflage möglich".... Alles lesen unter Kölner Stadtanzeiger vom 1.3.2001
02.03.2001
..Geschäftemacher nutzen grüne Windkraft-Ideologien: »Beim Schacht Konrad, 20 km vom geplanten Lager für radioaktive Abfälle entfernt, entsteht bis zum Jahresende ein Windpark. Die drei Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 5,4 MW werden jährlich rund 9,1 Mio kWh produzieren. Die Initiatoren SunMedia Energieanlagen GmbH & Co. Schacht Konrad KG wollen so ein Zeichen für die Energiewende setzen.« http://www.tam.de vom 1.3.2001
Anmerkung: In Deutschland gibt es bereits 9.000 solcher himmelweisender Zeichen und trotzdem sind die Kernkraftwerke noch genau so aktiv und radioaktiv wie zuvor.
02.03.2001
.."Bei der Windkraft dürfen nicht nur immer Wirtschaftsinteressen Vorrang haben“ - Naturschutzpolitische Grünen-Sprecherin Sylvia Voß übt scharfe Kritik an Windkraft-Kurs von Trittin und der Bundesregierung / “Ich teile Succows Positionen“

Daß Bundesumweltminister Jürgen Trittin auf Kosten von Natur und Umwelt mit seiner Windkraftpolitik Atom-und Rüstungskonzerne sowie Großbanken stark begünstigt, ist auch innerhalb der Grünen zunehmend umstritten. Wie die naturschutzpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, die Ostdeutsche Sylvia Voß gegenüber dem Raben Ralf betonte, teile sie voll und ganz die kritischen Positionen von NABU-Vizepräsident Michael Succow, Träger des Alternativen Nobelpreises. Dieser hatte das deutsche Windkraftprogramm als überspannt und nicht mehr verantwortbar bezeichnet – Hauptproblem sei, daß bestimmte Gruppen an den Windkraftanlagen enorm verdienten.

„Die Windkraft“, so Sylvia Voß, „muß am Maßstab der Naturverträglichkeit gemessen werden – es muß aufhören, daß immer nur Wirtschaftsinteressen Vorrang haben.“ Sie bezog sich dabei auch ausdrücklich auf Brandenburg, wo sich besonders in der Uckermark Widerstand von Naturschützern wie Professor Succow gegen immer mehr umweltvernichtende „Windparks“ formiert, bereits drei Korruptionsfälle der Windmafia von der Staatsanwaltschaft untersucht werden. Windkraft, so die Politikerin,  sei inzwischen ein sehr harter Wirtschaftsfaktor, und nur zu oft werde von den zuständigen Behörden entsprechend entschieden. „Doch die Belange des Naturschutzes, die unsere Lebensgrundlagen betreffen, werden in vielen Fällen für zu leicht befunden – das darf einfach nicht passieren.“

Bundesumweltminister Jürgen Trittin sei eben nicht nur für erneuerbare Energien zuständig, sondern auch für den Naturschutz. Die aus Brandenburg stammende Expertin zitierte  ausdrücklich übliche abgedroschene, absurde „Totschlagsargumente“ wie: “Wenn wir nicht über Windkraft das Klima schützen, haben wir schließlich auch nichts mehr vom Naturschutz“. Derartiges „ist völlig daneben“, ebenso Naturschutz und Windkraft gegeneinander zu hetzen. Sachliche Argumente in einer sachlichen Diskussion seien nötig, die derzeit leider nur zu oft aufgeheizt geführt werde. Sylvia Voß beklagte, daß es ihr nicht gelungen sei, ein gerade im Osten von zahlreichen Naturschützern gefordertes Projekt zur Abschätzung von Technikfolgen durch den Bundestag zu bekommen.

Die Problematik erläuterte sie an einem Beispiel: “Wenn ich Medikamente zulasse, muß ich vorher die Nebenwirkungen erforschen. “Ebenso sei es bei Windkraftwerken. „Ich kann nicht einfach Anlagen irgendwo hinbauen und hinterher feststellen, oh, da habe ich aber einen Fehler gemacht. Und genau das geschieht zur Zeit.“ In der Grünen-Fraktion des Bundestages würden derzeit Wege gesucht, um dem Naturschutz und den regenerativen Energien gerecht zu werden. Dies gelte auch für die geplanten riesigen Offshore-Anlagen, wo man auf vorhandes Kartenmaterial zurückgreifen müsse. „Dies zeigt, in welchen Bereichen die Natur weiterhin streng geschützt werden muß, keine Windkraftwerke errichtet werden dürfen.“ Die Grünen, so Sylvia Voß, hätten auch für diese Problematik eine große Verantwortung. „Bevor solche Offshore-Anlagen in die Nord-und Ostsee gesetzt werden, sind die Auswirkungen, wie Vogelschlag oder Beeinträchtigung von Fischarten, intensiv zu untersuchen.“ Vorher, ohne gesichertes Wissen,  könne man für diese Industriebauten nicht einfach einen Persilschein ausstellen. kh


01.03.2001
..Sturmstärken mit 55 m/s zerstörten Anfang Januar 2001 Gondel, Rotor und Turm einer WKA in Palencia/Kastilien. Bereits im Dezember 2000 zerbrach der Turm einer anderen WKA. Eine Umweltbewegung "watchdog", bestehend aus 21 Gruppierungen gründete sich im Dezember. "Wir schämen uns für die regionale Verwaltung, welche nicht in der Lage war, die notwendigen Grenzen für diese Industrie zu setzen." Die Gruppe informiert die Öffentlichkeit über ökonomische Aspekte der Windenergie und Umweltkonflikte in Schutzgebieten.

Spanische Winde


28.02.2001
..Umgekehrte Beweislast: Zum Dank dafür, daß Sie von einem Eisbrocken am Kopf getroffen oder gar erschlagen wurden, hat der Gesetzgeber den WKA-Betreibern eine "umgekehrte Beweislast" auferlegt. Hoffentlich kennen Sie einen guten Rechtsanwalt!
Eishagel von der WKA


28.02.2001
..Bürgerprotest gegen WKA mit F.D.P.-Unterstützung?

F.D.P. und Windenergie siehe:
http://www.fdp-nds.de/presse/text/263.html
http://www.fdp-nds.de/presse/text/319.html
http://www.fdp-nds.de/hannover-land/presse/text/18.html


28.02.2001
.. »Für klare Verhältnisse in Sachen "Windpark Ostiem" hat der Gemeinderat Schortens auf seiner letzten Sitzung gesorgt. Mit dem Stimmen der Mehrheitsgruppe aus CDU/BfB/FDÜ und UWG wurde beschlossen, dass für diesen bereich ein Bebauungsplan aufgestellt wird. Der Plan sieht durch detaillierte Beschränkungen vor, dass in diesem Bereich keine weiteren Windkraftanlagen mehr aufgestellt werden können. Ein SPD-Sprecher kritisierte den Plan. Die Kosten des Planverfahrens seien völlig überflüssig gewesen. Schließlich habe der bisher gültige Flächennutzungsplan ausgereicht. Janto Just (BfB) entgegnete, dass der B-Plan erforderlich sei, um einen Wildwuchs zu verhindern. "Hätten sie damals vernünftig geplant, hätten wir jetzt nicht nachbessern müssen", hielt er der SPD-Fraktion vor...« - schreibt das Jeversche Wochenblatt online vom 26.02.2001
28.02.2001
..Brennstoffzelle in der Klinik: »Im Bocholter St.-Agnes-Hospital produziert eine 220-kW-Phosphorsäure-Brennstoffzelle mit 85% Wirkungsgrad und einen Erdgasverbrauch von stündlich knapp 50 m3 Strom und Wärme. Gefördert wurde die Anlage von der Bocholter Energie- und Wasserversorgung GmbH (BEW) und der Thyssengas GmbH, Duisburg« - berichtet http://www.tam.de vom 28.02.2001
Anmerkung: Wird eine Brennstoffzelle z.B. mit 7.000 Stunden im Jahr ausgelastet, dann kann sie bei 220 kW Leistung und 85% Wirkungsgrad 1.309.000 kWh Energie erzeugen. Wegen Windmangel sind in Nordrhein-Westfalen Windkraftanlagen im jährlichen Mittel nur zu 11% ausgelastet. Eine Windkraftanlage mit 1.500 kW (1,5 MW) installierte Leistung bringt es somit nur auf 165 kW mittlere Leistung (Auslastung) und kann in 7.000 Stunden nur 1.155.000 kWh Energie produzieren. Der mengenmäßige Unterschied ist garnicht so bedenklich, aber der größenmäßige: Die Brennstoffzelle paßt in den Heizungskeller eines Krankenhauses, und die WKA?
28.02.2001
..Wenn mittels Löchern in der Erde hochenergetische Brennstoffe für unsere Zivilisation erschlossen werden sollen, erschallt bei vielen Umweltgruppen ein lautes Lamento. Zurecht, wenn dabei über alle Belange von Natur- und Umwelt hinweggestiefelt wird. Wie ist das mit Windkraftanlagen? Immer mehr Löcher bohren sich in den Himmel und unsere Umweltschützer schauen weltmeisterlich zur Seite.

WASHINGTON, DC, February 27, 2001 (ENS) - Senators Frank Murkowski and John Breaux introduced new energy legislation Monday that would open the Arctic National Wildlife Refuge to drilling and place increased emphasis on developing other domestic energy sources. Environmental groups lambasted the bill, warning it would threaten sensitive lands around the nation. For full text and graphics visit: http://ens.lycos.com/ens/feb2001/2001L-02-27-06.html


28.02.2001
..Verden. »Große Windkraftanlagen sollen künftig zu jedem einzelnen Wohnhaus mindestens 950 Meter Abstand halten müssen. Das hat die CDU-Fraktion im Kreistag jetzt beantragt."In dicht besiedelten Gebieten ist die Bevölkerung zunehmend nicht bereit, Beeinträchtigungen der Wohn- und Lebensqualität hinzunehmen", schreibt der Fraktionsvorsitzende Wilhelm Hogrefe. Werde darauf nicht reagiert, könne die Akzeptanz der Windenergie in einem unerwünschten Ausmaß zurückgehen. Derzeit werde vom Kreis bei Einzelhäusern ein Abstand von 300 Metern empfohlen, während es bei Dorfgebieten 500 Meter und bei reinen Wohngebieten 750 Meter seien. Die CDU sieht darin eine ungerechtfertigte Ungleichbehandlung der Menschen. Mit ihrem Vorschlag, zu jeder Wohnbebauung mindestens 950 Meter Abstand zu halten, orientiert sich die Union laut Hogrefe an Gerichtsurteilen und einer Empfehlung des Landesumweltamtes Nordrhein-Westfalen. Der CDU-Mann warnt zugleich vor den optischen Wirkungen großer Anlagen: Der Kreis würde "durch technische Riesenbauwerke seiner landschaftlichen Reize beraubt". Dagegen spreche nichts gegen die Zulassung kleinerer Anlagen, die etwa einen Hof mit Strom versorgen können.« Weserkurier online vom 27.2.2001
28.02.2001
..Keiner mag mit ihnen wohnen. Kommunen legen WKA-Planbereiche an die Peripherie ihrer Gemeindegebiete und damit an die Grenze zu den Nachbarkommunen...

Das St. Florians-Prinzip
Die F.D.P.-Kreistagsfraktion beantragt, in der anstehenden Kreistagssitzung vom 14.3.2001 nachfolgende Resolution zu beschließen....


27.02.2001
..Leserbrief zur Forderung der Grünen: "Windräder in den Erftkreis!"

Häuser und Bäume "spenden" kühlen Schatten. Windräder werfen rotierende, kilometerweit reichende und störende Schattenspiele. Weil es keine "Tarnkappen-Windräder" gibt, müssem WKA ab 100 Meter Bauhöhe wegen der Flugsicherung mit einer rot-blinkenden Beleuchtung und roten Querstreifen auf den Flügeln ausgestattet sein. Nicht optisch, auch akustisch machen sie mit bis zu 105 db(A) lauten Lärm sowie mit niederfrequenten Geräuschsvibrationen auf sich aufmerksam, vergleichbar mit Bass-Reflex Boxen. Windkraftanlagen ab 30 Meter Rotorradius bestreichen bereits eine Fläche von 2.826 qm (Barrierewirkung für Vögel!) und andere Anlagen mit 100 Meter Bauhöhe sind bereits  drei mal so hoch und wesentlich auffälliger als dunkel gestrichene Hochspannungsmasten und Kirchtürme. Und die Bodenversiegelung? Wie und wo wird der Flächenverbrauch der WKA mit Betonfundamenten von locker 200 qm bei ca. 2-3 Meter Höhe (schön mit ein wenig Erde bedeckt) ausgeglichen? Gutachten weisen nach, daß von statisch und dynamisch hoch belastenden Rotor-Flügeln eisabwurf abgeht, welcher hunderte Meter weit fliegt - inbegriffen einem erhöhten Blitzschlagrisiko. Im wohl tauben, blinden und grünen? Erftkrels soll man das alles nicht sehen und hören (wie der berühmte Affe), folgt man dem Glauben dieser Partei. Meine Gratulation und vielen Dank, Ihr Erftkreis-Grünen, so etwas unsachliches und unseriöses habe ich schon lange nicht mehr gelesen! Anton Dinslaken

Anmerkung: Enercon baut für seine neue WKA-Generation Rotoren mit 112 m Durchmesser. Das nimmt mit einer überstrichenen Fläche von 9.852 qm den Vögeln ihren Luftraum weg.


27.02.2001
..Der Einsatz von Windkraft und anderen erneuerbaren Energien sowie der Kraft-Wärme-Koppelung müsse gestärkt werden, um das Ziel einer C02-Reduzierung bis 2005 um 25 Prozent im Vergleich zu 1990 zu erreichen, zitiert Minister Trittin Umweltfakten aus den "Daten zur Umwelt - der Zustand der Umwelt in Deutschland 2000", herausgegeben vom Umwelt-Bundesamt, Februar 2001. Zusätzlich zu den alten Anlagen, in denen C02-intensive Energieträger wie Braun- und Steinkohle verfeuert würden, müssten verstärkt moderne Anlagen in Betrieb genommen werden. Mit 6.100 Megawatt installierter Gesamtleistung habe Deutschland beim Einsatz der Windkraft weltweit die Spitzenposition erreicht.
Amerkung: Wo ist die Spitzenposition beim Atomausstieg? Zum Beispiel haben die Kernkraftwerke Brokdorf (1.370 MW), Brunsbüttel (771 MW), Lingen (1.363 MW), Grafenrheinfeld (1.275 MW) und Grohnde (1.360 MW) zusammen 6.139 Megawatt Nettoleistung - gleich viel, wie die deutschen Windkraftwerke. Trotzdem sind sie immer noch in Betrieb.

Trittin beklagt eine zunehmende Erwärmung, welche ihre Wirkung bereits auf Flora und Fauna erkennen ließe. Forsythien und Schneeglöckchen würden bereits 5 Tage früher als in vergangenen Jahren blühen, Waldbäume eher austreiben und die Aufenthaltdauer von Singvögel im Vergleich zu 1970 bereits ca. 1 Monat länger sein. Ist das in unseren Breiten nicht eine angenehme Begleiterscheinung eines Klimawandels? Weshalb betreibt Herr Trittin den Aufbau von Stromnetzen samt Einsatz von erneuerbaren Energien nicht dort, wo es bereits viel wärmer als bei uns ist, die Sonne wesentlich intensiver scheint und die Leute dort einen erheblichen Nutzen daraus ziehen könnten? Zum Beispiel in Afrika etc.? Schließlich entwickelt sich das Bevölkerungswachstum in 3. Welt-Ländern erheblich intensiver als bei uns, damit natürlich auch deren Energiebedarf. Bei uns gibt es Energie im Überfluß. Weil jedoch CO2 so gefährlich ist, nehmen Stromversorger 10.000 MW Kohlekraftwerke vom Netz.


27.02.2001
..Mit einem Flugblatt informiert die "Interessengemeinschaft gegen einen Windpark zwischen Stuckenborstel und Eckstever" die Bevölkerung über die Dimension des Projekts sowie über mögliche schädliche Auswirkungen wie Lärmbelästigung, Infraschall, Schattenschlag, Wolken- und Discoeffekt. Außerdem gehe durch die Windanlage die letzte Ruheoase Stuckenborstels verloren. Weitere Infos werden am Freitag, 2. März, 19 Uhr, im Stuckenborsteler Hof vermittelt. Die Bürgerinitiative hat die Verwaltungsspitzen und Ratsmitglieder der Gemeinden Sottrum, Ottersberg und Reeßum eingeladen.
27.02.2001
..500 gegen gigantische Anlagen / Bürgerinitiative begründet: Lärm, Landschaftsverschandelung, Wertverlust, Gesundheit
Capelle 500 Unterschriften von Bürgern aus Capelle überreichte die "Bürgerinitiative gegen subventionierte, industrielle Windkraftanlagen" an Bürgermeister Friedhard Drebing. Die heimische Bürgerinitiative, betonte Norbert Eckholt als Ansprechpartner für alle Interessierten, sei nicht prinzipiell gegen die Anlagen. Im Gegenteil - wenn sie Windkraft für die Eigenversorgung von landwirtschaftlichen Betrieben produziere und nicht höher als 60 m sei.
Um gezielt etwas bewirken zu können, haben sich rund 20 Initiativen im Münsterland zusammengeschlossen: Ascheberg, Bocholt, Borken, Enningerloh, Everswinkel, Heiden, Hoetmar, Nordkirchen, Reken, Senden, Vreden und Westbevern wehren sich "gegen die drohende Verschandelung" der münsterländischen Kulturlandschaft.

Bei einer tatsächlichen Effektivität von 20 Prozent, und das auch nur, wenn der Wind "volle Kraft und permanent" wehe, stellen die Bürgerinitiativen die von Bund und Ländern eingeführte Subventionspolitik, die jeder Bürger mit seinen Steuern und über den Strompreis finanziere, in Frage. Diese Gelder könnten nutzbringender eingesetzt werden, kritisierte Heike Selhorst, die Sprecherin aller Münsterland-Bürgerinitiativen.

Die heimischen Gegner gigantischer Anlagen, deren Investoren "nur die Subventionen abkassieren wollen", so Selhorst, fordern den Bürgermeister und die Politik auf, "nach oben" ihren Unmut zu äußern. Denn, so lange nicht ein Flächennutzungsplan über die ganze Gemeinde entsprechende Flächen als mögliche Windanlagen-Flächen ausklammere, könnten weder Gemeinde noch Kreis die Errichtung unerwünschter Anlagen verhindern.

Gegenargumente sind nicht nur "Verschandelung der Landschaft". In Sachen Infraschall gibt es noch keine Langzeitstudien. Außerdem besteht Gefahr von Eiswurf (obwohl sogar eine Heizung in den Flügeln eingebaut ist - betrieben durch Billigstrom!). Der Wertverlust der Wohngebäude in der Nachbarschaft ist immens.

Weiter ist die Lärmbelästigung ein gewichtiger Grund: Das ist, so die Experten, als stehe ein Staubsauger vor dem Schlafzimmerfenster. "Für fünf Minuten kein Problem, aber das Gerät läuft rund um die Uhr. Man kann es nicht abstellen." Aus Ruhr Nachrichten vom 22. 02. 2001


27.02.2001
..Höhe der Windräder stellt den Kirchturm in Schatten - Österberger müssen Einwendungsfrist einhalten
Österberg (al) Zu groß erscheinen sie ihnen und zu viele: Die Österberger können und wollen sich nicht vorstellen, wie es ist, mit sechs Windkrafträdern zu leben, die inklusive der Rotorblätter bis zu 140 Metern hoch werden und rund 800 Meter vom Dorf entfernt aufgestellt werden sollen. Die Bürger des kleinen Ortes fühlen sich zu wenig informiert, wie sie in der eigens vorzeitig einberufenen Bürgerversammlung immer wieder deutlich machten. Aufgeschreckt wurden sie Ende Januar...  weiter lesen im Donaukurier vom 22.02.2001
27.02.2001
..Geld überzeugt: In Anwesenheit eines Vertreters einer Windpark GmbH hatte sich der Rat zuvor mit einer Änderung des städtebaulichen Vertrages zwischen der GmbH und Gemeinde Dünwald/Thüringen auseinander gesetzt. Seitens des künftigen Windparkbetreibers war eine Erhöhung der bisher auf 100 Meter begrenzten Windräder um 16 Meter beantragt worden. In der Ratssitzung überraschte die GmbH mit dem Angebot, bei Zulassung der gewünschten Bauhöhe die jährliche Zahlung von 7 500 auf 10 000 Mark pro Anlage aufzustocken plus einer Einmalzahlung von 40.000 unterbrochen, weil sich die CDU-Fraktion intern verständigen wollte. "Nach zähem Ringen", wie Fraktionschef Dietmar Bode verkündete, hatte sich die CDU zur Annahme des neuen Angebots durchgerungen. Somit steht nun seitens der Gemeinde der Errichtung von fünf Windrädern mit einer Maximalhöhe von 116 Metern nichts mehr im Wege. Aus Thüringer Allgemeine vom 19.12.2000
26.02.2001
..WESER KURIER vom 22.2.2001: »ACHIM. „Wir schlafen keine Nacht mehr“, klagt Landwirt Gerd Grieme aus Blender. Er ist einer von rund 120 Menschen, die sich zu einer Informationsveranstaltung der CDU im Achimer Clüverhaus eingefunden haben. Vor Griemes Haustür stehen fünf Windkraftanlagen mit 60 Meter Nabenhöhe. Deren Pfeifgeräusch empfinde nicht nur er als unerträglich, erzählt er. „Bei dem Eisregen neulich sind meine Rinder nachts aus dem Stall ausgebüchst und haben sich in die letzte Ecke der Weide verkrochen.“
Ausbüchsen können die Menschen in Borstel und Embsen nicht so einfach – darum wollen viele von ihnen die „Riesendinger“ erst gar nicht haben: Insgesamt zehn geplante Windkraftanlagen, die eine Nabenhöhe von 117 Meter erreichen. Eben diese Höhe der Anlagen ist es, die der CDU, die den zwei ausgewiesenen Standorten seinerzeit zugestimmt hat, heute Kopfschmerzen bereitet. „Uns schien vor drei Jahren die Höhe von 60 Metern erträglich, mit solch riesigen Anlagen hat keiner gerechnet“, betont Achims CDU-Chef Rüdiger Dürr.
Mit der Frage, ob denn Windkraft überhaupt denn eine sinnvolle Alternativ-Energie sei, beschäftigt sich Referent Horst Reichel aus Celle. In seinem Vortrag stehen Notwendigkeit, Gesundheit und Landschaftsbild im Mittelpunkt. Der promovierte Oberstudiendirektor hat sich nach eigenen Worten als Betroffener ausgiebig mit der Materie befasst. Reichels Fazit: Windkraftanlagen sind eine ökonomische und ökologische Mogelpackung, sie schaden den Menschen und sind daher abzulehnen.

„Die akustische und optische Wahrnehmung macht den Menschen meschugge“, meint er. Wohl seien effiziente Techniken zur Lösung der Energieprobleme gefordert – Windkraft gehöre aber nicht dazu. Der anwesenden Bürgerinitiative empfiehlt Reichel, ihren Widerstand fortzusetzen: „Die Kommunalpolitiker haben es in der Hand, den Plan der Verwaltung zu kippen.“ So geschehen in seiner Heimatstadt Celle. Der Rat habe sich dort für einen Abstand von 1.000 Metern entschieden. Diese Entfernung der Rotoren von den Häusern habe auch für die Außenbebauung gegolten. Ergebnis: Die Abstände hätten an keiner Stelle eingehalten werden können – „und schon war das Problem vom Tisch“. Für ihn sei es unbegreiflich, sagt Reichel, dass der Rat der Stadt Achim die Standorte in Embsen und Borstel ausgewiesen habe, „wo doch ringsherum Menschen wohnen“. Der CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Wilhelm Hogrefe erteilt aber den Stadtvätern die Absolution: „Es war der politische Wille der Landesregierung, Standorte im Landkreis auszuweisen.“ Generell habe die CDU (anders als Reichel) auch nichts gegen Windenergie. Jedoch müsse die Aufstellung der Anlagen im Einvernehmen mit den Betroffenen erfolgen, also nicht gegen den Willen der Anwohner. Der Rat habe tatsächlich die Möglichkeit, zum Beispiel einen Abstand von 1.000 Metern vorzuschreiben, sagt Hogrefe, und: „Wenn’s nicht geht, dann geht’s nicht.“ Im Klartext: Die Standorte Borstel und Embsen seien so zu kippen, behauptet er. Ob das in der Achimer Praxis etwas wird, wird sich zeigen: Auf Kreisebene und im Rat der Stadt sollen bald entsprechende Anträge der CDU auf dem Tisch liegen, wie Dürr am Rande ankündigt.«


25.02.2001
..Lieb' Vaterland magst' ruhig sein...?
Niederwalddenkmal bei Rüdesheim
Niederwalddenkmal bei Rüdesheim Die Wacht am Rhein
Wieviele Windmühlen benötigen wir, um unser Klima zu schützen? Der Klimagipfel von Den Haag im November 2000 ist gescheitert. Es gibt keine Vereinbarungen zur CO2-Reduktion. Darüber kann sich die Windkraftlobby freudig die Hände reiben: Nun kann sie ohne Ende und ungehindert irgendwelcher Vorgaben ihren monetären "Klimaschutz" fortsetzen. Solarpreisträger MdB Hermann Scheer (SPD) sprach ja schon einmal von 166.000 WKA in Deutschland (Wiesbadener Kurier vom 08.08.2000) 
Deutschland zu Zeiten der Energiewende Windarmisten rüsten auf

24.02.2001
..Windenergieland Niedersachsen - Landschafts- und Anwohnerschutz gehen vor!

Die F.D.P.-Niedersachsen begrüßt grundsätzlich die Nutzung windhöffiger Flächen zur Gewinnung von Windenergie. Insbesondere an der niedersächsischen Küste sowie in den dünner besiedelten ländlichen Räumen Nordwest- und Nordostniedersachsens hat die Windenergie einen hohen Stellenwert eingenommen.

Durch die von der F.D.P. zur Entwicklung und Markteinführung dieser Energiegewinnung mitgetragene Förderpolitik (Pilotanlagen, Windenergieinstitut usw.) werden heute 25 Prozent aller deutschen Windenergieanlagen in Niedersachsen betrieben.

Das neue, von der grün-roten Bundesregierung beschlossene "Gesetz über den Vorrang erneuerbarer Energien" (EEG = Erneuerbare-Energie-Gesetz) führt aus Sicht der F.D.P.-Niedersachsen zu Fehlentwicklungen und zur echten Entwicklungs- und Investitionsbremse. Der gesetzlich vorgeschriebene, nicht marktgerechte Preis in Höhe von 17,8 Pfg je Kilowattstunde (vergleichbarer Strom kostet normal zwischen 4 und 10 Pfg), den die Stromverteiler zu zahlen haben, führt zur  Überförderung vieler Anlagen. Der Anreiz zur Investition in moderne oder andere Anlagen, die weit kostengünstiger betrieben werden können, geht wegen der hohen Subvention verloren. Die steuerlichen Möglichkeiten von so genannten Verlustzuweisungen führen zusätzlich dazu, dass auch in weniger windhöffigen Gebieten Windenergieanlagen betrieben werden und geplant sind, obwohl anhand der Windhäufigkeitsstudien erkennbar, dass ein wirtschaftlicher Betrieb dieser Anlagen ohne die Subventionen und Steuervorteile nie zu erreichen ist. Inzwischen hat die sinnvolle und wirtschaftliche Nutzung des Windes weit weniger Einfluss auf die Investitionsentscheidung als steuerliche Absetzungsmöglichkeiten der Investoren und die marktwirtschaftswidrige, gesetzlich verordnete Preisgarantie.

Nach Auffassung der F.D.P. werden zudem die negativen Beeinflussungen des Landschaftsbildes ebenso wenig berücksichtigt, wie die möglichen Entwicklungshemmnisse ländlicher Räume, die durch großflächig aufgestellte Windenergieanlagen und die gebotenen Abstandsregeln entstehen können. Die beträchtliche Veränderung der Landschaft durch Windenergieanlagen in manchen Regionen vermindert den Erholungs- und Naturwert sehr oft für Anwohner und Touristen. Im Interesse von Anwohnern im Hinblick auf gemeindliche Zukunftschancen und für Niedersachsen als Tourismusland ist diese Entwicklung aus Sicht der F.D.P. nicht wünschenswert.

Mit großer Sorge beobachtet die F.D.P.-Niedersachsen die Versuche von Investoren, nahe an der Wohnbebauung von Ortschaften Windenergieanlagen zu errichten. Der in vielen Fällen erkennbare Bürgerprotest ist Beleg für fehlende Akzeptanz solcher Anlagen in unmittelbarer Umgebung des menschlichen Lebensraumes. Es ist für die Entwicklungsfähigkeit der Orte und die Wohnqualität der Bürgerinnen und Bürger unerlässlich, einen Mindestabstand (achtmal Masthöhe) der Anlagen zur Wohnbebauung zu erreichen. Da § 35 des Baugesetzbuches die Errichtung von Windenergieanlagen im Außenbereich privilegiert, sollten verantwortungsbewusste Kommunalpolitiker die Beplanung und Umwidmung bestehender Außenbereiche veranlassen, um Wildwuchs zu vermeiden und die Mindestabstände oder größere auch wirklich zu erreichen. Der Schutz der Landschaft und der Anwohner hat für liberale Kommunalpolitiker Vorrang vor der Errichtung von Windenergieanlagen.

Die F.D.P. steht der Entwicklung und Errichtung von Offshore-Windparks weit vor der Küste aufgeschlossen gegenüber. Hier sind Potentiale, die zu einer wünschenswerten wirtschaftlichen Nutzung der Windenergie führen können und ohne Sonderbelastung der norddeutschen Bürger auch als Stromkunden und Steuerzahler eine messbare Erhöhung des Anteils regenerativer Energien am Energiemix erreichen.
F.D.P.    Die Liberalen
Freie Demokratische Partei - Landesverband Niedersachsen


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