Windstromeuphorie in Deutschland
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31.01.2000
..Expansionskurs - Umweltkontor will an die Börse
»Die Firma Umweltkontor Renewable Energy Aktiengesellschaft aus Hückelhoven will noch in diesem Jahr an den Neuen Markt der Frankfurter Börse, meldete dieser Tage das Handelsblatt. Der Projektentwickler in Sachen Windkraft sei derzeit dabei, seine "Position als Marktführer im Bereich Windenergie im westdeutschen Binnenland weiter auszubauen und zudem die Expansion ins europäische Ausland voranzutreiben"« berichtet die Tageszeitung taz Nr. 6054 vom 29.1.2000 Seite 20. »Das Tochterunternehmen der Kapitalbeteiligungsgesellschaft der Deutschen Versicherungswirtschaft (KdV), habe sich mit einem "Betrag im einstelligen Millionenbereich" beteiligt. 1999 erzielte Umweltkontor einen Umsatz von rund 40 Millionen Mark. Ein Volumen von 200 Millionen Mark befinde sich in der Planung oder werde gegenwärtig bereits umgesetzt. Die Expansionschancen werden bei der Hückelhovener Firma vor allem auf Grund des zu erwartenden Wachstums im Bereich Windkraftanlagen (WKA) positiv bewertet. So seien im vergangenen Jahr annähernd 1.300 WKA in Deutschland errichtet worden.«
Es ist nicht verwunderlich, wenn das zu erwartende Wachstum nun auch sachfremde Erwägungen bei Bauleitplanungen für WKA beflügelt:
Bargeld für Bebauungsplan
WKA, Geld und Bebauungspläne. Nicht die sachgerechte Abwägung, sondern "Bimbes" wird diskutiert. Und an anderer Stelle sind schnell mal ein paar Tausender in den Sand gesetzt.

31.01.2000
..Leserbrief: "Windenergie-Hass-Seite"
Prima! Immer drauf auf die alternativen Energien, zurück zum Ruhrgebietsklima der sechziger Jahre. Unsere Deutsche Landschaft muss verschont bleiben von den unästethischen "Spargeln". Ungleich harmonischer fügen sich Reaktorblöcke in die Landschaft ein. Lieber zigtausend tote Vögel nach einem Tankerunglück in der Bretagne als einige in unserer Nationallandschaft! Heil Kohlendioxid!
Gruß U. Starke
Antwort: Mit einem gewaltigen Eingriff in die Volkswirtschaft wurde in den sechziger Jahren und danach der Kohlepott geschlossen und Willy Brandt versprach den blauen Himmel über der Ruhr. Der kam. Weshalb? Als massive Energiequelle wurde die Kernenergie unterstützt und ausgebaut, sowie die Kohle auf Halden geschüttet. Der radioaktiven Problematik war man sich damals allgemein nicht bewußt, aber die Rauchgasprobleme machten zu schaffen. Anläßlich der Luftreinhalte-Diskussionen wurden in den achtziger Jahren die befeuerten Großkraftwerke mit einem gewaltigen Aufwand zur Rauchgasreinigung nachgerüstet, um deren Weiterbestand zu sichern. Übrig blieb jedoch immer noch das CO2, welches sich nicht ausfiltern läßt. Zwecks politischer Unterstützung der Kernenergie mußte nun das Märchen vom "Treibhauseffekt" her, um einer anthropogen verursachten "Klimakatastrophe" zu begegnen. Interessant ist hierbei, daß der obige Kritiker sowie solare Fraktionen das gleiche Märchen benutzen und glauben, damit gleichzeitig die verhaßte Kohle- und Kernenergie bekämpfen zu können. Warum streiten sie gegen eine sichere Stromversorgung? Ganz einfach: Mit der suggerierten Substitution hochverdichteter konventioneller Energieträger durch leistungsschwache "Erneuerbare" von der Oberfläche der Erde kann man mittels politischer Unterstützung und Umlage per Stromeinspeisegestz immense Geschäfte machen. Nur darum geht es, nicht um Natur- und Klimaschutz. Unzählige Haushalte nutzen z.B. die hochverdichtete Energie des Erdöls zum Heizen. Sollen sie nun auf Wind- und Sonnenstrom-Heizung umstellen? Und noch eins: Diese Seite ist keine "Windenergie-Hass-Seite", sondern die Rückseite der vorne polierten Medaille mit vielen unterschiedlichen Details.

30.01.2000
..Stand-By-Betrieb elektrischer Kleingeräte
Moderne Techniken ermöglichen es energiebewußten Leuten auf einfache Weise z.B. das Radio oder den Fernseher aus dem Nennbetrieb zu nehmen und einfach fernbedient auf ca. 10% der Leistung "runter zu fahren". Man selbst erspart sich das lästige Ein- und Ausschalten, Produzenten ersparen sich inzwischen aus Kostengründen einen defekt-anfälligen Ein-/Ausschalter am Gerät und - so manchem Nutzer - damit unverhältnismäßig hohe, energieaufwendige und CO2-trächtige Reparaturen per motorisiertem Kundendienst. Die ständige Leistungsbereitschaft (Stand-by) der Geräte führt aber auch zu einem kleinen, aber ständigen Energieaufwand, mit dessen Höhe man - bundesweit und millionenfach aufsummiert - zwei Großkraftwerke einsparen könnte und wird deshalb von verschiedenen Seiten wiederholt in die Kritik genommen. Deren Forderung lautet: Ganz ausschalten!
Nach Berechnungen des Wuppertal Institutes für Klima, Umwelt, Energie GmbH könnte ein Teil des Stromes, den die laufenden 19 deutschen Atomkraftwerke derzeit erzeugen (162 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr), klimaverträglich in den nächsten fünf bis zehn Jahren u.a. auch durch Einsparung von "50 Prozent aller Standby-Energiefresser" reduziert werden.
Oftmals die selben Leute beabsichtigen jedoch mittels verstärktem Ausbau und Einsatz der unzuverlässigen Leistungen von Windkraftanlagen konventionelle Großkraftwerke in den unwirtschaftlichen Stand-by-Betrieb zu treiben. Propagandistisch werden in den Medien der Ausbau von 10% erneuerbare Energien bis 2010 und 50% bis zum Jahr 2050 beschworen und dabei vergessen, daß mit einer Zunahme der schwankenden Öko-Leistung gleichermaßen die zuverlässig bereitgestellte Leistung im Netz sinkt. Welche Folgen sind zu erwarten?

a.) Zunahme von Spannungsschwankungen im Verbrauchernetz über die gegenwärtigen Toleranzgrenzen von +6% bis -10% hinaus. Ein Spannungsanstieg führt generell zu Mehrverbrauch, ein Spannungsfall unter Nennwert zu unsicherer Funktion oder Überlastung elektrischer Geräte und Antriebe und damit zu erhöhten Ersatz- oder Reparaturbedarf.
b) Häufung von Spannungsausfällen.
Wie müssen Endverbraucher (Haushalte!) darauf reagieren?

a) Die einfachste Methode, seine Netzspannung im Haus konstant in Grenzen zu halten, wäre die Anschaffung und Installation eines oder mehrerer Regeltransformatoren, welche für die gesamte Anschlußleistung des Nutzers ausgelegt sein müssen. Der Anschlußwert moderner Haushalte liegt bis ca. 30 kW. Die jeweils genutzte Leistung schwankt von minimal (nachts) bis maximal (z.B. mittags). Unter Berücksichtigung eines Gleichzeitigkeitsfaktors von 0,7 für den Transformator ergibt das eine Nennleistung von ca. 20 kW und bedeutet für den Normalhaushalt einschließlich Montage eine kosten- und CO2-trächtige Anschaffung. Welche Folgen hätten ungezählte Haushalte noch zu tragen? Ein am Hausanschlußpunkt installierter Regeltransformator mit z.B. 20 kW Nennleistung arbeitet die meiste Zeit im Stand-by- oder Unterlastbetrieb, weil sein auf den Spitzenwert ausgelegter Nennwert nur selten benötigt wird, nämlich nur dann, wenn gleichzeitig die meisten Geräte in Betrieb sind. Nebenbei: Die Diskussion darüber, ob WKA zum gleichen Zeitpunkt ihre maximale Leistung bereitstellen, wenn Haushalte sie benötigen, dürfte sich wohl erübrigen.

b) Häufen sich aus Gründen einer unzuverlässig werdenden Leistungsbereitstellung die Spannungsausfälle im Netz (= das zeitweise vollständige Wegbleiben der Netzspannung), dann kann sich Otto Normalverbraucher durch die kostenträchtige Anschaffung einer USV-Anlage (Unterbrechungsfreien StromVersorgung) davor schützen, insbesondere wenn er mit Computern und elektronischen Steuerungen (Heizungs-, Überwachungsanlagen etc.) arbeitet. Solche z.B. in großen Rechenzentren und Operationssälen bereits lange bekannten Anlagen benötigen einem zusätzlichen Umrichter und Batteriespeicher, welcher es empfindlichen Anlagen ermöglicht, bei Netzspannungsausfall kontrolliert abzuschalten oder ohne Betriebsunterbrechung auf eine Reserve-Einspeisung umzuschalten. Für sicherheitsrelevante Einrichtungen gibt es dieses Marktsegment schon lange, als Massenmarkt für Millionen oder Milliarden elektrischer Klein- und Verbrauchsgeräte in Haushalten, Industrie und Gewerbe stellt es jedoch die Basis für eine gewaltige Zunahme des Ressourcenverbrauchs dar!

Fazit: Der Ausbau und die Umstellung der gegenwärtigen zuverlässigen Leistungsbereitstellung durch konventionelle Kraftwerken auf schwankende, intermittierende und schwachbrüstige "Erneuerbare" wird, sofern politisch durchgezogen, zwar ein gewaltiges additives Potential an (energieaufwendigen) Arbeitsplätzen schaffen, aber auch aufgrund des damit einhergehenden Wirtschafts- und Energiewachstums den Verbrauch von Natur und Ressourcen eines jeden Deutschen erheblich in die Höhe treiben. Leistungsschwache Energiequellen wie Wind- und Solarkraftwerke mit geringen Wirkungs- und Nutzungsgraden, welche ihre Energien - weiträumig und großflächg verteilt - mit einem erheblichen Material- und Montageaufwand von der Erdoberfläche beziehen, werden den publizistisch formulierten "Material-Input pro Einheit Service" (MIPS) beträchtlich in die Höhe treiben. Die Spirale des Energie- und Ressourcenverbrauchs wird auf diese Weise sukzessive hochgeschraubt. Ebenso populistisch formulierte Reduktionen um den Faktor 4 oder Faktor 10 lassen sich mit den additiven Erneuerbaren nicht erzielen. Wilfried Heck


28.01.2000

..Leserinformation: In Passow bei Gadebusch wird die Errichtung von 3 Windkraftanlagen des Typs NEG Micon 1,5 MW mit 68 m Turm und 64 m Rotordurchmesser geplant. "Wie seriös ist dieses Angebot zu bewerten, wenn entscheidende Tatsachen den potentiellen Anlegern verschwiegen werden? Der Bauvorbescheid wurde fristgerecht (Januar  1999) vor dem zuständigen Verwaltungsgericht angefochten (Az.2 A 138/99). Bei Abständen von 300 bis 400 m zur Bebauung dürften die Kläger auch guten Chancen haben, den Prozess zu gewinnen. An der Spitze der Naturstrom AG ein mutmaßlicher Anlagebetrüger? Was ist die Selbstverpflichtung des BWE zur Seriosität wert?" Lothar K.
Anmerkung: Unter http://www.jesaitis.de/information.htmlkönnen landschaftliche Referenzen des WKA-Betreibers betrachtet werden. Unter http://www.jesaitis.de/wenner.html erfährt der Interessent den Umweltnutzen von Windkraftanlagen: »Die Produktion des Windparks entspricht dem durchschnittlichen Verbrauch von gut 2.700 Haushalten. Sie erspart der Umwelt (lt. 13. Bundesimmissionsschutzverordnung, Großfeuerungsanlagenverordnung) pro Jahr 58 to Schwefeloxid, 23 to Stickoxid, 9.129 to Kohlendioxid, 7 to Kohlenmonoxid, sowie 1,5 to Staub und 25 kg Atommüll.« Das kann man glauben oder nachrechnen. Aber wer kann es zweifelsfrei nachmessen? Daß der "Umweltnutzen" gerne etwas höher gerechnet wird, zeigt sich erst nach folgender Überprüfung: Prognostiziert werden für den Windpark Wennerstorf ein Ertrag von  8.195.000 kWh/a und die Ersparnis von 9.129.000 kg CO2. Daraus errechnet sich ein Verhältnis von 1,114 kg CO2/kWh. Eine Anfrage bei VDEW (Vereinigung deutscher Elektrizitätswerke) ergab folgende Antwort: »1. Zur Bilanzierung der vermiedenen CO2-Emissionen durch Wind- und Solarstrom legen wir den CO2-Emissions-Faktor des bundesweiten Energieträgermixes zugrunde; für 1997 beträgt der Wert 0,59 kg CO2/kWh netto. 2. Die vermiedenen CO2-Frachten werden rechnerisch ermittelt.« Also, wer mißt sie nach, die diversen in der Information zum Windpark Wennerstorf genannten Frachten - etwa die WKA-Betreiber? Hochrechnen ist leichter!
Genau genommen müßte mit den euphorisch verbreiteten zweistelligen Windstrom-Zuwachsraten im Energieträgermix von Jahr zu Jahr der CO2-Emissions-Faktor nach unten korrigiert werden - denn mit jeder neuen "Naturstrom-Anlage" im Netz wird für die danach installierten Anlagen die CO2/kWh-Ersparnisrate kleiner. Doch wer rechnet den jeweils neuen CO2-Emissionsfaktor aus oder mißt ihn gar - etwa auch die WKA-Betreiber? Trotz mit der Zeit rückläufigem CO2-Emissionsfaktor möchte Umweltminister Trittin noch das Bundesnaturschutzgesetz ändern und die Naturstrom-Anlagen wegen ihres Klimanutzens selbst als Ausgleich für den von ihnen verursachten Eingriff in Natur- und Umwelt definieren!


28.01.2000
..Protest am Berliner Fernsehturm
SPIEGEL ONLINE - 25. Januar 2000:

»Sie sind auf einer Tour durch Europa, um gegen einen Staudammbau im Baskenland zu protestieren. Am Dienstag seilten sich drei Umweltschützer vom Berliner Fernsehturm ab und wollen nun in luftiger Höhe übernachten. Die Polizei lässt sie gewähren.«
Anmerkung: Ob die drei Umweltschützer wissen, daß sie mit ihrem Protest eigentlich die Produktion von grünem Strom mit Gold-Qualität verhindern wollen, den andere Umweltschützer verkaufen möchten? Doch der regenerative Strom aus großen Wasserkraftwerken (mit über 10 Megawatt elektrischer Leistung) soll nicht als Grüner Strom anerkannt werden, »damit der Ökostrommarkt nicht mit konventionellem Wasserkraftstrom überschwemmt wird.« Auf gut deutsch: Grüner Strom mit Goldqualität darf nur in tausenden kleinen unwirtschaftlichen Wasserkraftwerken in den dann zur Verfügung zu stellenden empfindlichen Fluß- und Bachbereichen produziert werden - genau so subventioniert wie unausgelastete Windkraftanlagen. Hat der Steuerzahler in den vergangenen 10 Jahren nicht ungezählte Millionen für die Gewässer- und Lebensraum-Renaturierung ausgegeben? Und wie ist das mit der Rechtsstaatlichkeit? Von Rechts wegen müßte Minister Trittin die Polizei eigentlich auffordern, die Hängeparty am Berliner Funkturm abzubrechen. Doch drei Umweltschützer sind keine 3% Wähler. Und beim Label? »Unternehmen, die gegen das Stromeinspeisegesetz für erneuerbare Energien vorgehen, erhalten das Label mangels Glaubwürdigkeit nicht«  Ergo: Ein Unternehmen, das vor einem ordentlichen deutschen Gericht beispielsweise die rechtsstaatliche Überprüfung des Stromeinspeisegesetzes wissen will (um sicher zu gehen), wird zunächst einmal mit Wirtschaftssanktionen belegt, indem es kein "Grünes Strom Label" bekommt! Das Grüne Strom Label garantiert nämlich nicht, daß die Öko-Endabnehmer auch stets zuverlässig mit konventioneller elektrischer Leistung beliefert werden, um jederzeit Strom zu haben und dauerhaft zufrieden sein zu können. Denn die Gold-Qualität steht nicht ununterbrochen zur Verfügung und deshalb müssen die konventionellen Kraftwerke die Veredelung nebenbei mit erledigen.


28.01.2000
..5 Minuten vor 12: Der entsprechende Ausschuss des Deutschen Bundestages wird am 14.02.2000 das Stromeinspeisegesetz beraten.
Die Sachverständigen
Politiker in den Parlamenten und Subpolitiker in den Verbänden sind Generalisten - keine Spezialisten. Meistens haben sie auch, ohne lange überlegen zu müssen, auf jede Frage sofort die "richtige" Antwort. Am besten beherrschen sie die Prozentrechnung. Falls Sie sich gegen die Zerstörung der Landschaft und Ausbeutung der Stromkunden mittels Einspeisegesetz wehren möchten: Die Mail-Anschriften der Parlamentarier liefert der Bundestagsserver.


28.01.2000
..Lichtenau: Gutachten zum umgeknickten Windrad
Sicherung hat zu spät reagiert
Landrat ordnet gedrosselten Betrieb an

27.01.2000
..KLIMASCHUTZ schafft ARBEITSPLÄTZE - sagen die Naturstrom-Lobbyisten von der Sonnenseite und schüren die Angst mit der Jugendarbeitslosigkeit, um Arbeitskräfte für sich zu rekrutieren. Lesen Sie nach bei Franz Alt.
KLIMASCHUTZ macht NATUR- und LÄRMSCHUTZ sowie LEBENSQUALITÄT kaputt - sehen und erleben die direkt Betroffenen von riesigen Windrotoren, denn die erneuerbaren Energiequellen haben pro Kilowatt elektrischer Leistung den größten Flächenbedarf und zerstören deshalb weiträumig die freien Landschaften. An WKA-Betreiber schickt die Sonne keine Rechnung - die Netzbetreiber aber an die kleinen Haushalte! Damit es beim Bau von WKA noch weniger Bedenken und rechtliche Einspruchsmöglichkeiten gibt, will Umweltminister Trittin das Bundesnaturschutzgesetz ändern:

»Im Rahmen einer Anpassung des Bundesnaturschutzgesetzes könnten die umwelt- und klimaschützenden Eigenschaften erneuerbarer Energien besser zur Geltung kommen. Investitionen in entsprechende Anlagen können entweder von Ausgleichmaßnahmen freigestellt werden (Vermeidung von Schad- und Treibhausgasen) oder sie werden sogar als Ausgleichsmaßnahmen bei allgemeinen Baumaßnahmen anerkannt.« erfährt der langgediente Naturschützer in "Klimaschutz durch Nutzung erneuerbarer Energien", eine Gesamtstudie im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und des Umweltbundesamtes, auf S. 297. »Der Einsatz erneuerbarer Energien kommt direkt dem Umweltschutz und damit auch einem nachhaltigen Naturschutz zugute. Es ist daher nicht sinnvoll bei der Errichtung von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien im Außenbereich Ausgleichsmaßnahmen nach dem Bundesnaturschutzgesetz festzusetzen. Zu fordern ist allerdings, daß die Auswirkungen von unvermeidlichen Eingriffen in die Natur zugunsten von erneuerbaren Energien zu minimieren sind. Umgekehrt kann empfohlen werden, daß die Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien unter bestimmten Bedingungen als Ausgleichsmaßnahme für Beeinträchtigungen der Natur durch sonstige Bauvorhaben zu akzeptieren sind« (S. 488). Die energie- und CO2-trächtige 630-Seiten-Studie (3MB) kann vom BMU-Server heruntergeladen werden.

Einerseits will Brüssel mehr FFH-Gebiete ausgewiesen haben und droht damit, Gelder aus den EU-Strukturfonds einzubehalten, wenn die Auflagen des Programms Fauna-Flora-Habitat (FFH) (Tiere-Pflanzen-Lebensraum) nicht erfüllt würden, andererseits müßte Trittin aus "Klimaschutzgründen" immer mehr WKA in sensible Landschaften stellen, um sein gewünschtes 10%-Ziel bis zum Jahr 2010 zu erreichen. Doch wie soll die Unterschutzstellung von Naturbereichen funktionieren, wenn es nur noch wirtschaftlich orientierte Nutzungskonkurrenten gibt? Ob Trittin die deutschen WKA-Landschaften in das FFH-Programm einbeziehen möchte? Naturschutzfachliche Kriterien werden in Zukunft nicht mehr maßgeblich sein, sondern nur der imaginäre "Klimaschutz" für jeden und für alles, nun auch, um den Eingriff in Natur und Umwelt gleich als seinen eigenen Ausgleich definieren zu können.



27.01.2000
..Gegenwind in Dänemark
Das WKA-Musterländle mit seiner unendlich langen Küstenlinie wurde von uns jedoch längst überholt. Deutschland voran!
26.01.2000
..Ertüchtigung von Kraftwerken, was ist das?
Der Unterschied
WKA-Betreiber lassen über die Medien stets verbreiten, mit wieviel Kilowattstunden/Jahr ihre Anlagen eine von ihnen erfundene Anzahl von Haushalten versorgen können. Energieversorger, welche ihr Geschäft schon immer betreiben und auch wissen worauf es ankommt, benutzen die fachlich richtige Argumentation: Sie sprechen vom Leistungsbedarf ihrer Kunden, nicht vom Strombedarf, wie es die "Naturstromer" tun. Mit der fachlich falschen Argumentation werden Politiker und die Öffentlichkeit in die Irre geführt.

26.01.2000
..Höherrangiges Recht - aber kein höherrangiger Schutz
Erbendorf: »Die Stadträte konnten den Bebauungsplan "Sondergebiet Windpark" endlich als Satzung beschließen. Allerdings unter dem Vorbehalt, daß die Verordnung über das Landschaftsschutzgebiet Ostmarkstraße (nördlicher Teil) geändert wird. Da dies höherrangiges Recht ist, würde ohne eine Veränderung der Bebauungsplan keine Rechtsgültigkeit erlangen« - meldet die Online-Zeitung www.oberpfalznetz.de am 20.1.2000 in ihrem Beitrag »Nur die Telekom hat noch Bedenken« - weil Windräder im Strahlungsbereich ihres Fernsehumsetzers "Geisterbilder" verursachen könnten. Was lernt man daraus? Politische Entscheidungsträger können einen Plan beschließen, ohne voranstehendes "höherrangiges" Recht beachten zu müssen. Demnach ist klar, daß vorab und intern geklärt wurde, daß das Landschaftsschutzgebiet zugunsten eines gewerblichen Projektes aufgehoben oder entsprechend geändert wird. Windparkplanungen setzen nach geltendem Recht eine Umweltverträglichkeitsprüfung(UVP) unter Beteiligung der Öffentlichkeit voraus. Wäre diese durchgeführt worden, hätte es möglicherweise a) mehr Bedenken und Widerstand gegeben und b) die Entscheidung über die Aufhebung oder Änderung einer Landschaftsschutzverordnung hätte vor Satzungsbeschluß "Sondergebiet Windpark" von der zuständigen Bezirksregierung fallen müssen. Ergo: Mit etwas politischem Geschick lassen sich so die meisten deutschen Landschaftsschutzgebiete ohne große Probleme jeweils in Sondergebiete "Energielandschaft" umwandeln. Damit bekommen sie gleichzeitig die behördliche Zustimmung, sich ständig zu regenerieren. Ein gewaltiges Potential für den Marsch ins solare Zeitalter - geführt von Grünstrom-Fraktionen im Verein mit widerspruchlosen Naturschutzverbänden und Naturstromschützern. Würde die UVP-Richtlinie angewendet, gäbe es so manchen Windpark nicht. Das liefe aber Bestrebungen zuwider, bis zum Jahre 2010 mindestens 10% der Stromversorgung mit "erneuerbaren" Energien zu decken.

25.01.2000
..Flächenkonkurrenz
»Keine Zufahrt durch das Naturschutzgebiet« - berichtet der Südkurier vom 21.1.2000 über Begehrlichkeiten, eine Windkraftanlage am Schänzle zu planen, die Gemeinde Schonach jedoch eine Schneise dafür ablehnt. Da die Zufahrt von Elzach aber sehr problematisch ist, »gibt es Überlegungen von Seiten der Windkraftbetreiber, eine Zufahrtsschneise auf der Gemarkung Schonach durchzuführen.«
Eine Zufahrt könne laut Bürgermeister Jörg Frey aber nicht durch das "Modellgebiet Rohrhardsberg" erfolgen. Das habe er bereits bei der Behördenbesprechung erklärt. »Es gibt ja schon Trouble, wenn Fahrradfahrer oder Skifahrer durch den Wald fahren", so Jörg Frey. Wenn man die Zufahrt zulasse, könne man wirklich nicht mehr von einem Naturschutzgebiet sprechen.« Er betonte aber auch ausdrücklich, »dass er sich für die Windkraft ausspreche, aber nicht auf Kosten der Natur. Frey: 'Ich wehre mich nicht gegen die Anlage, aber gegen eine Zufahrt über unser heiligstes Naturschutzgebiet.'« Dabei bekam der Gemeindechef Rückendeckung von den Gemeinderäten aller Fraktionen. »Detlef Hoppe (SPD) betonte: "Ich bin auch für regenerative Energien, sie dürfen aber nicht im Widerspruch zum Naturschutzgebiet stehen." Herbert Fehrenbach (CDU) wies darauf hin, dass man "rechtzeitig Nein sagen muss, bevor alles am Laufen ist."'«

25.01.2000
..»Lieber Genosse«, schreibt MdB/MP Ernst Ulrich von Weizsäcker, der Leiter des Wuppertal-Instituts für Umwelt, Klima und Energie an einen Windkraftgegner und SPD-Mitglied. »Ich habe Deinen/Ihren Brief mit Interesse gelesen. Das Prinzip "Technologieförderung ja, Dauersubventionierung nein" gefällt mir. Ich sehe aber die Form der Einspeiseregelung, die wir wollen, als einen marktkonformen Weg des Ausgleichs der 'Externkosten' an, die bei fossilen Energieträgern und Kernenergie doch noch wesentlich höher sind, als bei Wind, Wasser und Sonne. Mit freundlichen Grüßen Dein/Ihr Ernst Ulrich von Weizsäcker.«
Anmerkung: Weshalb sind die externen Kosten der konventionellen Energieträger höher als bei Wind, Wasser und Sonne? 1. Natürlich erst einmal aus quantitativen Gründen. Erneuerbare Energien stehen erst mit ca. 2% an der Stromerzeugung zur Verfügung (Wasserkraft mit 4% gibt es ja von Anfang an). 2. Im Gegensatz zu hochverdichteten herkömmlichen Energieträgern, deren Formen und Auswirkungen zwar seit langem bekannt, ihre externe Kosten-Berechnungen trotzdem mit einem erheblichen Unsicherheitsfaktor versehen sind, gibt es für die oben genannten "Erneuerbaren" mit ihrer überaus geringen Energiedichte überhaupt keine akzeptablen Extern-Kosten-Berechnungen. Ein sachgerechter Vergleich ist daher garnicht möglich. Ob ein solcher überhaupt herstellbar ist, sei dahin gestellt. Zu berücksichtigen wäre dann aber auf jeden Fall, daß mit proportionaler Zunahme der Nutzung von Wind- und Sonnenenergie eine überproportionale Steigerung der externen Kosten auftritt. Weshalb?
Solare Energien regenerieren sich in Abhängigkeit eines hohen Bedarfs an Erdoberfläche, treten also bei zunehmender Nutzung in direkte Konkurrenz zum Nutzer selbst, welcher ebenfalls zunehmend Oberfläche beansprucht. Während Raum- und Landesplanungen mühevoll versuchen, ansteigende Einwohnerzahlen sinnvoll und umweltverträglich zu konzentrieren (verdichten), widerspricht es eigentlich jeder Logik, die Energiegewinnung aus dem Innern der Erde auf deren Oberfläche zu verlagern, diese also weiträumig auszudehnen. Das Wuppertal-Institut hat bisher nicht verlauten lassen, daß es mit der Nutzung regenerativer Energien die Absicht vertritt, entweder dem Bevölkerungswachstum entgegenzutreten oder die Menschen noch stärker zu verdichten. Sein "marktkonformer Weg" kann in Abweichung von deutscher Hochschul-Lehre also nur darin bestehen, mittels immenser Geldschöpfung per Einspeiseregelung und daraus resultierenden existenziellen Optionen (Gutachtenerstellung etc.) an der Energiewirtschaft zu partizipieren. Was aber auch für andere ähnliche Institutionen und "Energieagenturen" gelten dürfte.
Weil die Folgeerscheinungen von konventionellen Energieträgern andere sind als bei regenerativen, müssen bei der Extern-Kostenberechnung auch neuartige Belange berücksichtigt werden: 1. Wie hoch sind die Kosten bei einem klimatisch bedingten Ausfall regenerativer Erzeuger im Vergleich zur herkömmlichen zuverlässigen Stromversorgung? 2. Wie hoch ist der damit einhergehende Landschaftsverbrauch in jeglicher Form (Acker, Bauland, Erholung, Natur), bzw. die Verdrängung derzeitiger Land-Nutzungen (Immobilienwertverluste) mit den daraus entstehenden Kosten? 3. Wie hoch sind neuartige Erscheinungen zu bewerten, wie steter WKA-Lärm, wenn die riesigen Maschinen, flächenkonkurrent zum Menschen, in dessen Nähe geraten? 4. Wie hoch sind die bisher noch überhaupt nicht abgeschätzten Belastungen durch Schattenwurf und Sichtimmissionen, etc.etc...? Die gegenwärtig äußert schwierigen Externkosten-Berechnungen basieren auf der Nutzung konservativer Energieformen. Es ist wissenschaftlich unredlich, externe Kosten einer bisher zuverlässigen Vollversorgung mit denjenigen von "neuen Technologien" im 2%-Bereich - samt der Backup-Leistung konventioneller Kraftwerke - zu vergleichen. Redlicher wäre es, sie mit denjenigen des Energiesparens zu vergleichen, ebenfalls eine lang bekannte Form der Energiegewinnung. Sie ist jedoch nicht für die Geldschöpfung geeignet.

24.01.2000
..Im Gästebuch zu dieser Webseite findet sich folgender Eintrag:
Datum: 1999-12-28 00:26:30
Diethelm Messinger s-d.messinger@t-online.de schrieb:
»Glücklicherweise fallen nur noch wenige Menschen auf diese zwanghaften scheinwissenschaftlichen Artikeln 'Klimalüge' 'Der Klima-Flop?' etc herein. Wenn hier auf diesen Seiten wenigstens im Ansatz zu erkennen wäre, wie man sich eine Energiewende weg von Atomstrom oder Strom aus fossilen Quellen vorstellen könnte. Aber nein alle Gefahren dieser Techniken werden ignoriert - nur die Windernergie bedroht diese Welt - Paranoid. D. Messinger.«
Antwort: Glücklicherweise fallen nur wenige Menschen auf diese zwanghaften scheinwissenschaftlichen Artikel vom 'CO2-Treibhauseffekt', 'Global Warming', 'anthropogen verursachte Küstenüberschwemmungs- und Inselversenkungstheorien' etc. herein. Wer diese Seiten aufmerksam liest, hat längst bemerkt, daß hier keine atomaren und fossilen Gefahren ignoriert werden, sondern daß man sich mit Windkraftanlagen nicht weg vom Atomstrom oder Strom aus fossilen Quellen bewegt sondern weite Landschaften mit gewaltigen Türmen - zusätzlich zu vorhandenen Beeinträchtigungen wie z.B. Atom-/Kohle- und Windstrom-Hochspannungsmasten - zerstört. Also Null Energiewende. Trotz Zunahme des Windstromanteils auf ca. 2% der deutschen Gesamtmenge sind alle Kernenergieanlagen weiterhin radioaktiv wie bisher. Deshalb stehen demnächst einerseits wieder Genehmigungen für Castor-Transporte und Zwischenlager an und andererseits: Um wieviel Prozent ist eigentlich aufgrund tausender WKA der CO2-Gehalt (meßtechnisch nachgewiesen!) über Deutschland oder Europa gesunken? Paranoia ist die Form einer Psychose, die durch das Auftreten von Wahnvorstellungen gekennzeichnet ist. Der geneigte Leser möge dem obigen Kritiker seine individuelle und spezielle Erfahrung mitteilen.
Weniger versteckt als bisher befindet sich nun der Zugang zum Gästebuch oben, im linken Rahmen.


23.01.2000

..Super-Jahr für Energie-Landschaften: 1999 gingen nach Angaben des Bundesverbandes Windenergie 1674 Windturbinen mit einer installierten Leistung von ca. 1569 MW neu an das Netz. Insgesamt drehten sich am Jahresende in Deutschland über 7850 Windturbinen mit einer installierten Leistung von 4450 MW, somit 54,6% mehr als ein Jahr zuvor. Die aufgestellten Windkraftanlagen könnten in einem normalen Windjahr rund 8,5 Milliarden Kilowattstunden erzeugen, was dem bundesweiten Strombedarf von ca. 2% entspreche. Anmerkung: Die jährliche Erfolgsmeldung des Bundesverbandes Windenergie läßt weiterhin eine andere Erfolgsmeldung vermissen: Welche konventionellen Kraftwerke haben -meßtechnisch nachgewiesen - wieviel Kern- und Kohlekraft eingespart bzw. welche wurden aufgrund der Windeinspeisung vom Netz genommen? Wie hoch ist der Schaden für Stadtwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung, welche mittels Windstrom sukzessive aus dem Netz gedrängt werden? 


23.01.2000

..Von Ökofreaks und Windparkbetreibern wird offenbar stillschweigend vorausgesetzt, daß konventionelle Kraftwerker den Ausfall eines Windparks einfach "übernehmen" bzw. einen Mangel ausgleichen. Gemäß rechtsstaatlichem Grundsatz einer sachgerechten und sachdienlichen Abwägung sollten Bezirksregierungen und Gemeinden in ihren regionalen Raumordnungsplänen (ROP) und Bauleitplanungen (FNP, BPlan) eigentlich einmal darüber befinden, ob und wie bei Ausfall eines Windparks die Energieversorgung auf Dauer sichergestellt ist, bzw. wo das Ersatzkraftwerk bereitsteht. Es ist schwerlich vorzustellen, daß z.B. die Betreiber des für Monate ausgefallenen Windparks Eemshaven am Dollart mit 94 Anlagen bei einer installierten Leistung von 34 MW aus Sicherheitsgründen (Redundanz) noch ein konventionelles Kraftwerk bereit halten. In der Nähe steht ein weiterer Windpark mit 40 Anlagen und 10 MW installierter Leistung - bestimmt nicht zur Erhöhung der Sicherheit.
Doch woher soll in Zukunft bei Ausfall eines Windparks die notwendige Ersatz-Leistung kommen, wenn konventionelle Kraftwerker gerade ihre vertraglichen Verpflichtungen zur Energielieferung nachkommen und z.B. voll ausgelastet sind? Und zu welchem Preis steht in solchen Fällen die Ersatzleistung zur Verfügung? Sind das nicht bedeutsame Belange, welche bisher von keiner Kommune und keiner Bezirksregierung bedacht wurden? Insofern besteht insgesamt und überall ein erhebliches Abwägungsdefizit.
Die Liberalisierung des Energiemarktes wird verstärkt dazu führen, daß Kraftwerker und Netzbetreiber vorrangig ihre eigenen wirtschaftlichen Belange abdecken und aus Kostengründen entsprechende Reserveleistungen nur für ihre Vertragskunden bereit halten. Stets abrufbare und von Netz-Leitstellen bedarfsgerecht einsetzbare Reservekraftwerke werden Mangelware, die bisherige ständige Stromversorgungssicherheit für alle ein Vabanque-Spiel. Nur die es sich leisten können, werden auch durchgehend produzieren und ihre Computer betreiben. Haben Sie sich nicht längst gewundert, weshalb Solarstrom-Euphoriker stets berichten, wieviele Haushalte sie mit ihrer Anlage versorgen können? Und haben Sie im Gegensatz dazu schon einmal gelesen, wieviele hundert oder tausend Gewerbe- oder Industriebetriebe von einer WKA / einem Windpark versorgt werden? Natürlich nicht, denn die vertragen keinen Stromausfall, nicht für eine Sekunde. Also kann man mit solchen Endkunden nicht argumentieren. Aber "Haushalte" - da steckt für Windkraft- und Solarbetreiber kein Lieferrisiko dahinter, wenn die Waschmaschine mal nicht läuft oder der Teekessel nicht dampft und Frieda Normalfrau deshalb wartet, bis Otto nach Hause kommt und die vermeintlich defekte Sicherung austauscht. Deshalb sollten bei regionalen und kommunalen Windpark-Planungen in die Abwägung aller Belange auch die zuverlässige Energieversorgung für die "Zukunft" berücksichtigt - statt vergessen - werden, für alle Bewohner einer Gemeinde oder Region.


21.01.2000

..Auswahl fachwissenschaftlicher Publikationen, die sich kritisch mit verschiedenen Fragen zur Nutzung der Windenergie und ihren nachteiligen Auswirkungen beschäftigen...

Die Rückseite der Medaille
Literaturliste


21.01.2000

..Windenergie stoße zu schnell an ihre Grenzen, meint der Geschäftsführer des NABU-Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern, Gundolf Renze. Welche Grenzen könnte er damit meinen? Windenergie stammt von der Oberfläche der Erde und hat im Vergleich zu fossilen Energieträgern eine niedrige Energie- und Leistungsdichte. Hinzu kommt der geringe Auslastungsgrad (Nutzungsgrad) der gewaltigen Maschinen. Ergebnis: Hoher Raum- und Flächenbedarf für eine magere Stromerzeugung ohne Sicherheit!

Strom aus ökologischem Anbau
Wie sollen die Landschaften aussehen, wenn in fünf Jahren erst 11% des Strombedarfs gedeckt werden sollen.


21.01.2000
..Was macht eigentlich der Windpark Eemsmond? In der Rubrik vom 12.12.1999 steht hier zu lesen: "Windpark Eemsmond stillgelegt". Ein Leser aus Niederlanden übersandte nun eine Übersetzung aus dem Groninger Dagblad vom 18.1.2000:
»Windpark Eemshaven leidet unter verkehrten Bohrlöchern.
Eemshaven- Die Bohrlöcher in den Rotorblättern der 94 WKA des Windpark Eemshaven sind die Ursache für dessen Stillegung seit Ende November. Weil die Löcher verschiedene Grössen haben, entstehen Spannungen im Material, die Bolzen und damit die Rotoren brechen ab. Die Problemlösung kostet EDON, dem Betreiber, erneut viele Million Gulden. Die Reparatur wird ungefähr vier Monate dauern. Alle Bolzen müssen ausgewechselt und alle Löcher kontrolliert werden. EDON hofft, daß die Anlagen dann wieder ans Netz können. Der Windpark wurde 1995 eröffnet. Die amerikanische Firma Kenetech, der Lieferant dieser Anlagen, war kurz nach der Lieferung Pleite gegangen. Bereits zu Beginn gab es Probleme mit den Rotorblättern. Voriges Jahr wurden alle Rotorblätter ausgewechselt. EDON konnte eine Rechnung über 10 Mill. Gulden an Kenetech nicht bezahlen. Dazu kommt die neue Rechnung.«

20.01.2000
..»Die Windkraftanlage wird jedes Jahr rund 2,7 Mio. kWh an elektrischer Energie gewinnen - das entspricht dem Bedarf von etwa 800 Haushalten« - ist eine stets wiederholte grüne Rechtfertigung für die Windkraft-Industrialisierung noch freier Landschaften. Der Bedarf an elektrischer Energie (kWh) für einen oder mehrere Haushalte kann aber nur mittels einer zuverlässig bereitstehenden elektrischen Leistung (kW) gedeckt werden. Keine der fast 8.000 WKA in Deutschland kann elektrische Leistung zuverlässig und abrufbar bereitstellen - aus klimatischen Gründen. Das gilt auch für Solarinstallationen ohne Speichermedium, also die Photovoltaik. Demnach müssen die konventionellen Kraftwerke ihren Betrieb beibehalten. Im Gegenteil: Je mehr unzuverlässige Stromproduzenten in das allgemeine Versorgungsnetz einspeisen, desto wichtiger wird die "Backup-Leistung" herkömmlicher Kraftwerke, aber desto unproduktiver müssen diese arbeiten. Doch jetzt sind die "Erneuerbaren" dran, denn schließlich haben die Monopolisten jahrzehntelang gut gelebt - das Motto der Wind- und Solarpropagandisten und staatlich anerkannten "Naturschützer". Nicht Sachlichkeit im Umgang mit früherem "Fehlverhalten" und dessen Berichtigung ist angesagt, sondern Übernahme "auf der Basis von Energieeinsparung in zunehmendem Maß und zügig sowie ökologisch angepaßt", wie bereits eine Forderung in "Kernpunkte zur Atomenergie- und Energiediskussion", dem BUND-Positionspapier vom 8.11.1993 lautet. Doch WKA-Betreiber bemühen sich intensiv darum, daß stets genügend von konventionellen (Kern)Kraftwerken veredelter Windstrom zur Verfügung steht und ein Sparbewußtsein garnicht erst aufkeimen wird. Und was ist mit der versprochenen zügigen ökologischen Anpassung? Die kann man in den weiten Landschaften der norddeutschen Tiefebene bis in empfindliche Küstenbereiche sehen und erleben - als nicht mehr existent. Und dafür gibt es das BUND-Positionspapier "Für einen natur- und umweltverträglichen Ausbau der Windenergienutzung" vom 31.03.1998

19.01.2000
..Der  Eingriff in Natur und Landschaft ist nicht ausgleichbar und durch Ersatzmaßnahmen nicht kompensierbar...
Leitsätze
der Grundsatzentscheidung des Oberverwaltungsgericht OVG des Landes Sachsen-Anhalt. Demnach ist die angebliche CO2-Einsparung auch kein Ausgleich.


19.01.2000

..Verspargelung: »Die Stadt Jever möchte in ihrem Gebiet keine "Verspargelung" durch WKA haben....lautet die hiesige Mitteilung vom 17.01.2000. Hierzu die Anmerkung eines Lesers aus dem Wangerland: »Hoffentlich meinen es die Stadtväter von Jever wirklich ehrlich. Die einzigen Kommunen hier im Umkreis sind die Stadt Oldenburg und die kleine Gemeinde Jade im Kreis Wesermarsch, die es gewagt haben zu behaupten - "Wir haben keinen Platz für Windenergieanlagen". Die Stadt Oldenburg hat einen FNP (Flächennutzungsplan) für das gesamte Stadtgebiet aufgestellt und dabei für alle Flächen andere Nutzungen vorgesehen. Der FNP ist durch eine Profi-Firma (Thalen-Consult) ausgearbeitet und wird m.E. auch einem rechtlichen Angriff von Betreiber-Seite standhalten.Die Gemeinde Jade hat, soweit ich informiert bin, nicht so sauber gearbeitet. Eine Planfläche wurde von Anliegern sehr stark bekämpft, eine andere Planfläche beinhaltete ein LSG (Landschaftsschutzgebiet) und wurde somit von der Bezirksregierung Weser-Ems abgelehnt. Daraufhin soll die Gemeinde Jade gemeldet haben, daß auf dem Gemeindegebiet keine Flächen für WEA zur Verfügung stehen.«


19.01.2000
..Jetzt sind wir dran!
»Aus Gründen der Ressourcenschonung und des Umweltschutzes sei es nur recht und billig, wenn die Netzbetreiber für Strom aus regenerativen Energien zahlen müssen", ließ Wolfgang von Geldern, der Chef des Cuxhavener Windkraft-Betreibers Plambeck in der Sindelfinger Zeitung vom 29.9.1999 verlauten: "Schließlich haben sie jahrzehntelang von ihren Monopolen gut gelebt.'' Weiter forderte er in dem Beitrag, daß die Einspeisevergütung vom Strompreis abgekoppelt und durch einen festen Betrag von 16 oder 17 Pfennigen ersetzt werden soll. Wenn der Anteil regenerativer Energien an der Stromerzeugung von gegenwärtig fünf Prozent auf zehn Prozent im Jahr 2010 steigen soll, sei das "nur zu erreichen, wenn die Rahmenbedingungen einen wirtschaftlichen Betrieb der Anlagen erlauben", so von Geldern. Welche gesetzlichen Rahmenbedingungen (Einspeisevergütungen) erlauben eigentlich den wirtschaftlichen Betrieb eines Öko-Landwirtes und weshalb stehen nicht Parlamentarier aller Fraktionen dahinter? Für einen höheren Preis liefert er schließlich eine höhere Qualität, doch seinen Absatzmarkt muß er selber suchen. Welche Qualität liefern Windkraftanlagen? Deren Produkt integriert man einfach in den europäischen Mix und propagiert es lauthals als ökologisch! Die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus: Aufgrund der geringen Energie- und Leistungsdichten regenerativer Erzeuger wird der Landschaftsverbrauch (Ressourcenschonung und Umweltschutz!) umso größer, je grüner der Strom wird. Nicht der grüne Strom ist ökologisch, sondern der gesparte!


18.01.2000
..Theorie und Praxis: Biogasanlage stinkt
»Wittmund. Anwohner Bernd Blessmann (Wittmund) ging es am Sonnabend schlecht: Von der benachbarten Biogasanlage her wehte ein dermaßen schlechter Geruch hinüber, dass er und andere sich "in ihrem körperlichen Wohlbefinden stark beeinträchtigt" sahen, schreibt die Wittmunder Polizei. Die geht jetzt mehreren Strafanzeigen gegen den Betreiber der Anlage nach.« http://www2.nordwest.net/ vom 17.01.2000. Anmerkung: Um immer mehr Strom zu produzieren, sollen die Vergütung für Energie aus Biomasse auf durchschnittlich 18 Pf/kWh angehoben und die Anlagengröße auf 20 MW erweitert werden. Wie bei WKA mit ihren Lärm- und Sichtbeeinträchtigungen bedeutet dies prinzipiell weitere Raumbeanspruchungen durch Geruchsbeeinträchtigungen. Forderungen nach einer Dezentralisierung der Energieversorgung mittels kleiner Kraftwerke und geringen Leistungsdichten waren bisher niemals mit einer Analyse der dazu notwendigen Raumbeanspruchungen begleitet.


18.01.2000
.. Windräder vor Gericht: Nachbarn von geplanter WKA-Anlage reichen Klage ein.
»Pfullendorf/Illmensee (nif) Der Streit um die geplante Windkraftanlage auf dem Höchsten bei Illmensee geht in die nächste Runde. Drei der ehemals fünf Nachbarn, die in der Bürgerinitiative "Gegen Windkraft auf dem Höchsten" zusammengeschlossen sind, haben beim Verwaltungsgericht Sigmaringen Klage eingereicht. Das Regierungspräsidium Tübingen hatte den Widerspruch der Anwohner gegen die Baugenehmigung der Windkraftanlage abgewiesen. Die Genehmigung war von der Firma Aufwind in Friedrichshafen beantragt worden. Die Nachbarn der geplanten Windkraftanlage auf dem Höchsten nennen als Gründe für ihren Einspruch Lärmbelästigung. Außerdem fürchten sie, dass die Rotoren bei laufendem Betrieb Schatten auf die Häuser werfen könnten. Dieser so genannte Schattenschlag beeinträchtige die Wohnqualität....« Aus http://www.skol.de/aktuelles vom 15.01.2000. Auch politische Befürworter der Windkraftanlagen beginnen die Stimmung in der Wählerschaft zu spüren: Bei der letzten Wahl verloren die Freien Wähler in Illmensee zwei ihrer bisher sechs Sitze als Quittung für ihren WKA-Einsatz.


18.01.2000
.. Weil die Landschaft nicht nachwächst, wird der Platz nachhaltig enger - WKA in Raumkonkurrenz zu anderen Nutzungen.
Ein Verkehrsschild warnt neuerdings vor der winterlichen Gefahr an den Windkraftanlagen in St. Hülfe/Heede. Eine Frau wäre hier beinahe von einem herabfallenden Eisbrocken erschlagen worden, meldet das Diepholzer Kreisblatt am 12.01.2000. Die Tierärztin Dr. Victoria Roloff sah am 10. Januar 2000 bei Spaziergang mit ihrem Hund entlang der 3 Windkraftanlagen große Eisstücke auf der Straße liegen. Als sie, durch ein Geräusch aufmerksam gemacht, nach oben schaute, sah sie ein Eisstück auf sich zukommen »und konnte gerade noch zur Seite auf ein Feld springen. Das Eis streifte Victoria Roloff noch an der Schulter, zerplatzte dann auf der Fahrbahn.« Die Windkraftanlage befindet sich ca. 20 Meter von der für den öffentlichen Verkehr zugelassenen Straße, Frau Roloff befand sich etwa 50 Meter von der Windkraftanlage entfernt. Am Folgetag wurde ein Schild mit Eiswarnung aufgestellt.


17.01.2000
..Verspargelung: »Die Stadt Jever möchte in ihrem Gebiet keine "Verspargelung" durch WKA haben. Ein Standortgutachten soll Grundlage für die Änderung des Flächennutzungsplanes sein. Auch die oldenburgische Landschaft soll zum Thema gehört werden.« Nordwest-Zeitung, 28.12.1999.


17.01.2000
..Grüne PR-Maschine: Die grüne Partei wirft laut Frankfurter Rundschau vom 5.1.2000 ihren Namen für eine "Energiewendekampagne" in die Waagschale und stellt den Anbietern von Öko-Strom die eigene Internetseite zur Verfügung. Denn bisher hat nur eine "verschwindend kleine Kundenzahl zu den Öko-Stromern gewechselt." Greenpeace Energy zählt erst ca. 6.000 Kunden, obwohl sie bis zum Jahresende 60.000 haben wollten. Weitere 6.000 würden zusammen die beiden anderen bundesweiten  Anbieter, die "Naturstrom AG" und "Lichtblick" zählen. Wer Ökostrom-Nachrichten sorgfältig liest, bemerkt es: Mit dem zweistelligen Anstieg der installierten WKA-Leistungen (im einstelligen Prozentbereich) wird in der Branche heftig geprotzt. Wieviel Kilowattstunden davon aber geordert werden, gehört wohl zum Betriebsgeheimis - und wieviel Prozent der Stromversorgung das sind, teilt man lieber garnicht erst mit! 


17.01.2000
..Um CO2-freien Strom erzeugen zu können, müssen Windkraftanlagen den Wind aufhalten. So behindern sie aber z. B. das notwendige Verwirbeln CO2-trächtiger Emissionen der weitverbreiteten Massentierhaltungen in Norddeutschland in die höheren Luftschichten unserer Atmosphäre und unterstützen damit die CO2-Konzentrationen des schweren Gases in Bodennähe. Gemäß Öko-Theorie müßten sich damit aber die IR-Reflexion (Infra-Rot) und konsequenterweise der Treibhauseffekt verstärken, sofern es sie denn gibt. Im Zusammenhang mit Windkraftanlagen also ein Widerspruch in sich. Denn "für das Zustandekommen und die Stärke des Treibhauseffektes sind einzig die Konzentrationen der Treibhausgase [Wind.pdf-download] in der Atmosphäre entscheidend" - führt das Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH in seiner Stellungnahme zum Aufsatz "Kohlendioxid, Windenergienutzung und Klima" für den Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) und den Wirtschaftschaftsverband Windkraftwerke e.V. (WVW) - nicht für die Wissenschaft - aus, um die Nutzung der Windenergie zu rechtfertigen. Das Institut geht auf Zusammenhänge zwischen Biosphäre (d. h. vor allem Pflanzenwachstum) und Klimaschutz ein, und bezieht sich auf Ausführungen von Prof. Weigl, einem Unterzeichner des Darmstädter Manifest gegen die Windenergienutzung. Was geschieht eigentlich, wenn entgegen aller politischen Anstrengungen bis zum Jahr 2010 der Treibhauseffekt als Argumentationsbasis für die Windkraftnutzung wissenschaftlich widerlegt würde und die Kernenergielobby ihren Irrtum mit der CO2-These einfach eingesteht? Die großen Kraftwerke würden weiterhin benötigt, schließlich liefern sie einen stabilen und kalkulierbaren Beitrag zur gesicherten Energieversorgung - aber die vielen tausend hochsubventionierten WKA, denen dann ihre "Existenzberechtigung" abhanden gekommen sein wird?
Surfen in den Klimawahn
Spott und Häme für institutionelle "Klimatheoretiker". Lesen Sie auch: Treibhauseffekt – ein forscher Irrtum von Dipl. Ing. Heinz Thieme


16.01.2000

..Anläßlich seines Neujahrsempfangs referiert der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) zum Thema "Aufbruch in sonnige Zeiten". Wenn Sie erfahren möchten, ob der BBE Deutschland in Richtung Südhemisphäre verlassen will oder sich vom Bundeswirtschaftsminister lieber sonnige Zeiten aus öffentlichen Fördermitteln für Strom aus ökologischem Anbau für den europäischen Mix verspricht, dann können Sie sich hier anmelden. Folgende Teilnehmer sind angekündigt: Johannes Lackmann, Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energie e.V., Dr. Werner Müller, Bundeswirtschaftsminister, MdB Dietrich Austermann (CDU), MdB Michaele Hustedt (B90/Grüne), MdB Franz Obermeier (CSU), MdB Hans-Michael Goldmann (FDP), MdB Eva-Maria Bullig-Schröter (PDS), MdB Dr. Hermann Scheer (SPD). Für sonnige Zeiten in nördlichen Breiten ist die Höhe der Vergütungssätze bereits ausgemachte Sache.

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