Naturstromeuphorie in Deutschland und ihre Folgen
Datum aufwärts weiter
30.04.2001
..Die gestrige Bürgerversammlung in Büderich zu der die Bürgermeister von Wesel, Alpen und Rheinberg eingeladen hatten, war im Sinne der WEA-Gegner
ein voller Erfolg. Von insgesamt sieben geplanten WEA (eine ist bereits in Betrieb) werden höchstwahrscheinlich fünf nicht genehmigungsfähig sein. In Ginderichswardt entfallen drei WEA durch die geplante Wasserschutzzone II und eine WEA durch nicht erteilte Baulast. Im Meerfeld wird die größte geplante WEA dem Vogelschutz  (FFH, Art. 4) zum Opfer fallen.

Der Bürgermeister von Wesel, Herr Schroh, hat auf unser Drängen versprochen eine UVP für die geplanten WEA durchzuführen. Da 27 WEA im Gemeindedreieck Alpen-Rheinberg-Wesel geplant sind (in Alpen 19, in Rheinberg eine WEA) werden die Bürgermeister eine gemeinsame UVP für den gesamten Bereich einfordern. Diese konzertierte Aktion der Bürgermeister ist eine gute Sache und wird erfolgreich sein.

Die CDU-Fraktion des Rates der Stadt Wesel hatte schon frühzeitig (vor der Bürgerversammlung) unsere UVP-Forderung unterstützt. Nun bei der Bürgerversammlung hat auch die SPD-Fraktion des Rates der Stadt Wesel grünes Licht für die UVP gegeben. Das hatten wir von der SPD nicht erwartet, umsomehr ein erfreulicher Erfolg unserer kontinuierlichen Bemühungen. Die FDP war ja auch schon frühzeitig in unserem Boot. Nun stehen die Grünen alleine im Regen. Sie hatten in der Bürgerversammlung Null-Chancen ihre parteiideologischen WEA-Träume an die Bürgerinnen und Bürger zu bringen. Sie sind die großen Verlierer in unserer WEA-Diskussion. Die Bündnis-Grünen betreiben ihre WEA-Politik wie eine Religion, sie glauben dran. Nur glauben reicht aber nicht, wissen muss man es. Wissen, dass die Windenergie die größte ökologische und ökonomische Dummheit der Neuzeit ist, die nichts anderes bewirkt als die Landschaft nachhaltig zu verunstalten, die Gesundheit der Menschen zu gefährden, der Landschaft den Erholungswert zu nehmen, die Tiere zu verscheuchen, der Volkswirtschaft einen unermesslichen Schaden zuzufügen.

Nun warten wir gespannt auf die UVP. Wir werden genau auf die richtige Vorgehensweise achten. Über wichtige und neue Hinweise bzw. Erkenntnisse zum UVS-/UVP-Verfahren würde ich mich sehr freuen. Ich werde Sie zur gegebenen Zeit über den Fortgang der Dinge informieren. Mit freundlichen Grüßen Hermann Norff



30.04.2001
..Biomasse-Ökostrom: Tiermehl zu Strom
Die Energieversorgung Offenbach (EVO) verbrennt in ihrem Heizkraftwerk Tiermehl in einem auf sechs Monate befristeten Versuch. Täglich sind 100 t Tiermehl zugelassen. Das Tiermehl wird zuvor in Tierkörperbeseitigungsanlagen drucksterilisiert, mit Kohle vermischt und bei 900 Grad verbrannt. Das Kraftwerk unterliegt schärferen Schadstoff-Grenzwerten. Ständige Messungen sollen gewährleisten, dass keine zusätzliche Immissionsbelastung ensteht. Die EVO spart so große Mengen an Steinkohle, die etwa 120 DM pro t kostet, und bekommt außerdem staatliche Zuschüsse. TAM-News 30.04.2001
29.04.2001
..Rot-Grün: Friedliche Nutzung der Atomenergie weiter fördern - im Ausland unterzeichnet die neoliberale Bundesregierung Pro-Atomkraft-Dokumente
Für den innenpolitischen Hausgebrauch predigen Joseph Fischer und Jürgen Trittin den Atomausstieg – in internationalen Dokumenten verpflichten sie Deutschland auf einen klaren Pro-Atomkraft-Kurs, handeln entsprechend. Ein alter Hut für echte Naturschützer, die nichts auf Regierungs-Blabla geben, weil sie beispielsweise das letztes Jahr von Rot-Grün in New York unterzeichnete Kommunique der Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag genau kennen.

Zuständige Grünen- und SPD-Politiker, das Bundesumweltministerium selber, sind erwartungsgemäß selbst auf mehrfache Rabe-Ralf-Anfrage nicht bereit, den Widerspruch zu erklären, manche Amtsträger tun gegenüber dieser Zeitschrift allen Ernstes so, als sei ihnen das Dokument gar nicht bekannt.

Das erklärt sich aus den Formulierungen des Dokuments. „Die Konferenz erkennt die Vorteile der friedlichen Atomenergie-Nutzung und nuklearer Techniken an“, steht da geschrieben, „und ihren Beitrag, um in den Entwicklungsländern nachhaltige Entwicklung zu erreichen, sowie um generell das Wohlergehen und die Lebensqualität der Menschheit zu verbessern.“ Notwendig sei, die friedliche Nutzung der Atomenergie durch alle Staaten über Kooperation zu fördern, speziell in der Dritten Welt. Dafür müßten Technologie, Ausrüstungen sowie wissenschaftliche Informationen im Rahmen effizienter Programme ausgetauscht werden.

Joseph Fischers Diplomaten hatten in New York die Möglichkeit, das Dokument entweder gar nicht zu unterzeichnen oder zumindest sogenannte Gegenvoten einzubringen. Beides geschah wohlweislich nicht. Von den intelligentesten Köpfen der SPD wurde dies natürlich bemerkt.

Dr. Holger Rogall, Hochschullehrer, renommierter Berliner Umweltpolitiker, im Abgeordnetenhaus umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, zum Raben Ralf: “Man kann nicht den Atomausstieg beschließen und nachher an einer anderen Stelle sich verpflichten, die Entwicklung der Atomenergie-Nutzung voranzutreiben – das ist unakzeptabel, mißlich und ein Widerspruch, mit dem die Politik eigentlich nicht leben kann. Die deutsche Diplomatie ist gehalten, die Ziele der Bundesregierung auch auf anderen Ebenen deutlich zu machen. Daß dies hier so gelaufen ist, halte ich nicht für glücklich. Das ist schon ein dolles Ding...“

Hartwig Berger, umweltpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus, zeigte sich gegenüber dem Raben Ralf überrascht, daß Fischer/Trittin international solche Positionen vertraten: “Hoffentlich hat die Bundesregierung Vorbehalte gemacht! Ich halte das für keine ernsthafte Atomausstiegspolitik, was von der Bundesregierung mit den Stromkonzernen beschlossen wurde – das ist Verschleppungsstrategie, die gute Chancen hat, in einem langen Jammer zu enden. Ich habe mich, ebenso wie die Mehrheit der Grünen, immer dafür eingesetzt, daß der Bund nicht Ausbau und Fortsetzung der Atomwirtschaft in anderen Ländern unterstützt.“

Windkraftkritiker zum Atom-Doppelspiel
Die windkraftkritische Umweltschützerbewegung Deutschlands hat das Atom-Doppelspiel der Regierung natürlich längst kritisiert. „Solar-und Windenergie“, so der Darmstädter Energieexperte Wilfried Heck, „sind in der international verbindlichen Politik genauso marginal zu werten wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz, ein Koalitionsvertrag oder ein unverbindlicher „Atomkonsens“: Unbedeutend, additiv und jederzeit änderbar – nicht unumkehrbar.“

Natürlich hält sich Rot-Grün neoliberal an seine internationalen Verpflichtungen – in Brasilien ging dieses Jahr ein neues Siemens-AKW in den Dauerbetrieb, daneben ist ein weiteres im Bau, die bereits gelieferten Teile sind mit Hermes-Bürgschaften abgesichert.

Die Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung eines Atomkrieges (IPPNW) kritisiert in einer Presseerklärung vom 14.Dezember 2000 „die Mit-Finanzierung von bislang vier Atomkraftwerksblöcken durch die rot-grüne Bundesregierung. Mit ihrer Stimmenenthaltung im Direktorium der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) hat die Deutsche Bundesregierung den Weg freigemacht für den Fertigbau von zwei neuen Atomkraftwerksblöcken (K2R4) in der Ukraine unter Beteiligung von Siemens und Framatome.

Nach einem ungeschriebenen Gesetz der EBRD werden Kredite nicht gegen das Votum wichtiger Länder bewilligt. Die G 7-Staaten und Italien hätten also die Möglichkeit gehabt, die Atomkredite für K2R4 zu verhindern.“ Die weitere Mitfinanzierung bezieht sich auf Hermes-Bürgschaften für zwei neue Atomkraftwerksblöcke in China zugunsten von Siemens, ferner auf die Exportgenehmigng für die Hanauer Plutoniumfabrik von Siemens nach Rußland sowie auf eine Hermes-Bürgschaft für die Nachrüstung des slowenischen Atomkraftwerks Krsko durch Siemens. Der deutsche Staatssekretär Wolfgang Ischinger aus Fischers Auswärtigem Amt hatte in New York das Pro-Atomkraft-Dokument in einer Ansprache vor den 187 Unterzeichnerstaaten in den höchsten Tönen gewürdigt. Von Klaus Hart in der Monatszeitschrift "Rabe Ralf" der Grünen Liga Berlin.



28.04.2001
..Kernkraft-Renaissance
Anlässlich des Kurswechsels der amerikanischen Energiepolitik ist die Bundesregierung besorgt über die Renaissance der Kernkraft. Nach Rückkehr aus Washington äußerte sich Umweltminister Jürgen Trittin "entsetzt" über US-Pläne. In den vergangenen Monaten seien in den USA die Laufzeiten einiger älterer KKW um teilweise 20 Jahre auf bis zu 60 Jahre verlängert worden. Vizepräsident Cheney kündigte angesichts der Energiekrise und der Debatte um den weltweiten Klimaschutz an: "Wer Emissionen reduzieren will, der sollte Atomkraftwerke bauen." Weltweit wird verstärkt auf Kernkraft gesetzt: Der russische Atomminister Jewgeni Adamow will 23 neue Reaktoren
bauen, Japan plant 20 neue KKW bis 2011, China will den Anteil des Atomstroms in den nächsten 20 Jahren verzehnfachen und in Südafrika wird mit Hilfe von Siemens und dem Forschungszentrum Jülich ein neuer Hochtemperaturreaktor entwickelt. Auch in Nordkorea, Iran, Kuba und der Türkei sind neue KKW geplant. Energie-News von tamletter@trurnit.de

28.04.2001
..Grüne Liga Thüringen gegen naturzerstörende Windkraftwerke / Position wie NABU-Vize Succow / Grüne Liga Sachsen dagegen auf Betreiberseite
Die taz, früher ansatzweise progressiv-alternativ, wird in jüngster Zeit immer kräftiger von Minister Trittin mit Steuergeldern gesponsert, hört man derzeit regelmäßig von Naturschützern. Und deshalb, so deren Schlußfolgerung, verfahre das arg unter Leserschwund und Finanznot leidende Blatt immer mehr nach dem Motto: “Wes Brot ich esse, des Lied ich singe“. Trittins Ministerium bezahle teuer ganze taz-Seiten für Eigenpropaganda, in der unter anderem stehe:“Wir fördern erneuerbare Energien, die ungefährlich für Mensch und Umwelt sind“ – und auch die Windkraftindustrie nebst Wind-Fonds annonciert häufig. Im Gegenzug, so die Meinung der Naturschützer, unterbleiben im Blatt Positionen jener Umweltaktivisten und Verbände, die von der Linie abweichen. Die dezidierte, ausführliche Kritik des NABU-Vize und Trägers des Alternativen Nobelpreises, Michael Succow wird da ebenso vermißt wie die etwa der Grünen Liga Thüringen, erst jüngst geäußert.

Bernhard Gärner, Mitarbeiter des Weimarer Büros, wandte sich im April gegen die Praxis, Windkraftwerke um jeden Preis aufzustellen. „Nach Auffassung der Grünen Liga Thüringen dürfen solche Anlagen in Natur und Umwelt, in Vogelschutz-und Durchzugsgebieten keinen Schaden anrichten – viel mehr als bisher muß abgewogen werden, was Windkraftwerke der Natur für einen Nutzen bringen, was sie an Natur zerstören.“Gärner verwies auf die neue windkraftkritische Studie des Bundesamtes für Naturschutz, betonte zum Windkraft-Boom: “Da ist eine Lobby dahinter, die den Ausbau forciert, lediglich viel Geld verdienen will.“

Im „Raben Ralf“, Monatszeitschrift der Grünen Liga Berlin, schrieb Gärner im April: "Ich schließe mich Professor Succow an – Windkraftwerke, die flächenhaft ganze Landschaften überziehen, sind nicht verantwortbar. Ihre Errichtung sollte nur nach gründlicher Umweltverträglichkeitsprüfung und nur auf ausgewiesenen Standorten erfolgen." Wo Windkraftwerke Ruheräume zerstörten, das Landschaftsbild negativ beeinflußten, vorhandene Biotope schädigten, Zugvögel und Beutegreifer stören oder töten könnten, stehe der Vorteil der gewonnenen Energie in keinem Verhältnis zu den Schäden in Natur und Umwelt.

Die Grüne Liga Sachsen vertritt seit langem die Gegenposition, plädiert ganz im Gegensatz zum NABU Sachsen für immer mehr Windkraftwerke. Gärner:“Vielleicht gibt es dort eine Lobby von irgendwoher.“ Daß man für windkraftkritische Positionen derzeit noch „Prügel“ bekomme, sei natürlich. „Aber da müssen wir durch.“ In Sachsen ist der Widerstand gegen natur-und landschaftszerstörende Windkraftanlagen auffällig stark, lassen es weit über einhundert Städte und Gemeinden auf Widerspruchsverfahren der Windkraftbranche ankommen. Als Hauptgrund, so der Bundesverband Windenergie, werde Landschaftsverschandelung vorgebracht, durch die Anlagen würden die Bewohner belästigt.
28.04.2001
..NABU Berlin windkraftkritisch
Auch der NABU  in der Hauptstadt Berlin, so wurde inzwischen bekannt, steht mehrheitlich gegen den Windkraft-Ausbau, gegen die Trittin-Linie, verzichtet bislang aber noch auf entsprechende klare Aussagen in der Öffentlichkeit. Noch 1995, vor bemerkenswertem Sinneswandel, waren auch von der NABU-Bundesspitze andere Töne als heute zu hören. So vermeldete damals die Berliner Naturschutz-Zeitschrift „Grünstift“: “Der Naturschutzbund (NABU) hat sich vehement gegen die Absicht des Bundesrates und mehrerer Parteien ausgesprochen, den Bau von Windkraftanlagen generell zu privilegieren. Zumindest in Küstenländern sei eine rechtliche Bevorzugung derartiger Anlagen kaum tolerierbar, erklärte NABU-Geschäftsführer Gerd Billen. “Ein generelles Ausnahmerecht wird auch im Binnenland zu einem Wildwuchs von Windgeneratoren führen und den Gegnern dieser umweltfreundlichen Energieform in die Hände spielen.“ Nach Ansicht der Naturschützer stellen die eingebrachten Gesetzentwürfe, die eine Errichtung von Windenergieanlagen ohne Bauleitplanung ermöglichen sollen, eine Bedrohung der Landschaft, der Vogelwelt und des Küstentourismus dar.“ 
Wie gesagt, das war 1995. Heute ist Wildwuchs überall in Deutschland Normalität. Klaus Hart

Klimaschutz á la Trittin? Wollten wir Deutschland weiter mit WKA zustellen, dann würden die Temperaturen im Mittel ansteigen. Denn mit der gleichen Leistung, mit der sie Strom erzeugen, halten sie den Wind auf. Was Städtebau- und Landschaftsarchitekten schon lange wissen: Im Windschatten ist es stets wärmer als in der Windströmung. wh


27.04.2001
..Rote Karte gegen Windpark in Stemwede-Drohne: Einen weiteren Windpark wird es in der Gemeinde Stemwede nicht geben. Zumindest nicht in Drohne, denn ein solches Projekt hat der Bezirksausschuss Dielingen am Dienstag Abend einstimmig abgelehnt. Ein Hüllhorster Investor hatte geplant, unweit der Grenze zu Bohmte sechs Windkraftanlagen mit einer Leistung von jeweils 1,5 Megawatt aufzustellen. »Mit einem möglichen Windpark hatten sich Bürger während einer Bürgerversammlung und zuletzt vor wenigen Tagen die Dorfgemeinschaft befasst. Von den 23 Anwesenden sei das Projekt größtenteils abgelehnt worden. Zwei ja-Stimmen haben bei dieser Abstimmung 16 Nein-Stimmen und fünf Enthaltungen gegenüber gestanden. Die Drohner befürchteten, dass ein Windpark ihre Dorfgemeinschaft spalte und das Landschaftsbild für Jahrzehnte verschandele, betonten unisono Manfred Quebe (CDU) und Erich Bühning (SPD). "Überall, wo es einen Windpark gibt, da gibt es Krach".
27.04.2001
..Am Sonnabend ist der bundesweite Tag der erneuerbaren Energien. »Dank der Solarinitiative M-V e. V. in Triwalk laden Betreiber von alternativen Energieanlagen auch in unserer Region von 10 bis 16 Uhr zum Tag der offen Tür ein« - schreibt die Ostsee-Zeitung am 26.04.2001. »So kann man sich im Windpark Lübow erklären lassen, wie Windkraft ohne jegliche Abgase einen Generator antreibt, der Strom erzeugt, und wie die Einspeisung ins Netz erfolgt. Mutige können einen der vier Türme auf einer im Inneren angebrachten Steigleiter erklimmen und von der Plattform in 65 m Höhe die Aussicht auf die Landschaft genießen.«
Die Zeitung teilt nicht mit, daß es sich hierbei um additive statt alternative Energien handelt. Gehen Sie hin und fragen die Windparkbetreiber und anwesende politische Protagonisten, welches konventionelle (Kern)Kraftwerk durch den Windpark Lübow (oder andere) ersetzt würde und ob es dafür auch schon eine realistische Raumplanung gäbe. Kraftwerksplanungen, wie Zugänge und Abgänge, unterliegen grundsätzlich raumordnerischen Belangen. Wahrscheinlich werden Sie herausfinden, daß es in ganz Deutschland keine Raumordnungsplanung (ROP) gibt, wonach konventionelle Kraftwerke durch Windkraftanlagen ersetzt werden sollen.
27.04.2001
..Was in Fachkreisen längst verbreitet wird: Die Standorte werden knapp! Kann es dann eine "Energiewende" geben?
Gemeinderat Kraftsdorf in Ost-Thüringen ist gegen Windräder: Die Gemeinde Kraftsdorf will keine Windkraftanlagen 300 Meter am Naherholungsgebiet Tessegrund und rund 500 Meter von der Wohnbebauung. Gemeinde- und Ortschaftsrat sind für diesen Bereich, der einst Waldbad war und heute noch eine Idylle für Wanderer ist, für geordnete Entwicklung. Die Aufstellung eines Bebauungsplanes wurde vorsorglich beschlossen, um damit das Projekt zu bremsen, das vier Windkrafträder vorsieht. Investoren aus alten und neuen Bundesländern hätten bereits ihr starkes Interesse wissen lassen, sagte Bürgermeister Bernhard Bräuner.

Das Gebiet zwischen Kraftsdorf und den Tesseteichen sei im regionalen Raumordnungsplan Ostthüringen ausgewiesen, der im Landratsamt Greiz als Vorbehaltsgebiet zur Nutzung der Windenergie ausgelegt war, so der Bürgermeister. Der Entwurf zur Beteiligung der Kommune habe dazu jedoch keine Aussagen getroffen, lediglich zu Standordmöglichkeiten nördlich von Kraftsdorf. Rückfragen des Kraftsdorfer Bürgermeisters an die regionale Planungsgemeinschaft hätten dann die überraschende Botschaft gebracht, zugleich aber die tröstenden Worte, dass so ein Plan nicht automatisch Baurecht zur Folge habe. Ostthüringer Zeitung vom 25.04.2001


27.04.2001
..Immer neue Modelle zur Erforschung unseres Klimas beweisen: Wir sind erst am Anfang unseres Wissens über die Atmosphäre. Wer heute schon nur anhand von Spurengasen - wie CO2 - eine Klimakatastrophe vorhersagt, ist ein Scharlatan.

Aerosole in der Atmosphäre
können ebenfalls das Klima beeinflussen


27.04.2001
..Lieber erst das Hausklima kontrollieren als das Weltklima! Chinesische Forscher von der Tongji Universität in Shanghai haben eine wärmeempfindliche Fassadenfarbe entwickelt, die bei Kälte Sonnenlicht aufnimmt und im Sommer die wärmende Strahlung reflektiert.

Innovative Fassadenfarbe
Eine dezentrale und sinnvolle Nutzung der irdischen Oberflächenenergie


26.04.2001
..Neue Hoffnung für Thüringer Bürgerinitiative „Gegenwind“ im Kyffhäuserkreis
Politiker von SPD und PDS der Wasserburg-Stadt Heldrungen: Über unsinniges Windkraftprojekt jetzt neu entscheiden / CDU-Bürgermeister ebenfalls gegen Standort.

Mehrere Mitglieder des Heldrunger Stadtrats haben sich gegenüber der Bürgerinitiative Gegenwind dafür ausgesprochen, so rasch wie möglich über das als wirtschaftlich unsinnig sowie natur-und landschaftszerstörend eingeschätzte Windkraftprojekt neu zu beraten und zu entscheiden. Nur so, hieß es übereinstimmend, könnten die nahe Braunsroda geplanten Industrieanlagen noch verhindert werden, bevor es zu spät sei. Monika Stöpel von der SPD-Fraktion:“Ich habe mich von Anfang an gegen den Standort aufgelehnt, kam aber – ebenso wie der jetzige Bürgermeister Norbert Enke (CDU) - erst nach der Pro-Abstimmung in den Stadtrat. Einen Antrag auf Neuentscheidung werde ich auf alle Fälle unterstützen.“ Enke sei einem solchen Schritt überhaupt nicht abgeneigt. PDS-Stadträtin Barbara Blume erklärte sich bereit, den entsprechenden Antrag zu stellen. „Man muß sich darum kümmern, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist. Die Bürger sollten sich nicht alles bieten  lassen. Wenn die Windkraftwerke erst einmal stehen, kriegen wir sie nicht wieder weg – außerdem kommen dann noch viel mehr dazu.“

Vorgesehen sind zunächst rund zehn Anlagen, wie verlautete, sollen mehrere dutzend folgen. Und dann, so die PDS-Stadträtin, dürften die Bewohner klagen: „Ach  – wie sieht das denn aus!“. Leider hätten die wenigsten begriffen, daß man sich in einem Rechtsstaat das Recht erkämpfen müsse. Barbara Blumes PDS-Kollegin im Stadtrat vertritt dieselbe Position. Jörg Schlaf (SPD) erinnerte daran, daß er seinerzeit gegen den Windpark gestimmt hatte. „Diese Form der Energieerzeugung ist nicht durchdacht, unsinnig, bringt nichts – der Bürger bezahlt diese Subventionierung. Wir brauchen ständig Strom – nicht nur dann, wenn sich die Windräder grade mal drehen. Und oft stehen sie.“

Bürgermeister Enke hatte gegenüber der Bürgerinitiative betont, bei neuem Diskussionsbedarf müsse das Thema wieder auf den Tisch: “Da muß die Entscheidung neu gefällt werden – so einfach ist das. Schließlich geht es nicht mehr wie zu DDR-Zeiten zu, wo man etwas beschloß, alles Entgegenstehende dann abwürgte. Heute ändern sich die Meinungs-und Entscheidungsprozesse ständig.“

EU-Beschwerde
Enke nannte es völlig normal, daß die Bürgerinitiative auch bei der Brüsseler EU-Kommission Beschwerde einlegte. Diese wird derzeit in einem aufwendigen Verfahren geprüft. Ermittelt wird, ob ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland eingeleitet werden muß. Gemäß EU-Kommission sei unerheblich, welche Behörde des betreffenden Mitgliedsstaates – auf zentraler, regionaler oder lokaler Ebene – für die Vertragsverletzung verantwortlich ist. „Gegenwind“ hatte darauf verwiesen, daß selbst Deutschlands größter Naturschutzverband NABU, dessen Vizepräsident und Träger des Alternativen Nobelpreises, Professor Michael Succow, der Thüringer Ornithologenverband u.a. sich gegen das Windkraftprojekt wenden, welches auch die EU-Vogelschutzrichtlinien verletze. Klaus Hart



26.04.2001
..Macht eine Gemeinde die Änderung eines Bebauungsplans in einem verwaltungsrechtlichen Vertrag davon abhängig, daß der bauwillige Eigentümer an Stelle eines nicht mehr festsetzbaren Erschließungsbeitrags an sie einen Geldbetrag für einen gemeinnützigen Zweck (hier: Unterhaltung städtischer Kinderspielplätze) leistet, so verletzt sie damit das so genannte Koppelungsverbot; der Vertrag ist gem. § 59 II Nr. 4 VwVfG nichtig.
Koppelungsverbot
Können WKA-Betreiber ihre Gelder hinterher wieder zurückfordern?

Windmüller bieten Gemeinden Geld für gemeinnützige Zwecke, um Baugenehmigungen zu erhalten.
Sind Gemeinden käuflich?


26.04.2001
..Bayern auf dem richtigen Weg: Es fehlt der Windindustrie in Bayern nicht an Rückenwind, sondern schlicht und einfach an Wind. Was die SPD-Landtagsfraktion in München nicht wahrhaben will, ist glücklicherweise richtig: In Bayern weht der Wind nicht aus der grün-roten Ecke wie bei uns oben im Norden. Der Süden ist noch nicht verbaut, der Norden ist versperrt. Je weiter der Urlauber ins norddeutsche Tiefland fährt, desto näher ist er dem „Drehwurm“.

Deutschland ist mit seinen 9.600 sich drehenden Windrädern (Windstromanteil ein paar Promille mehr als zwei Prozent!) Weltmeister, Niedersachsen mit seinen 2.700 Windturbinen Landesmeister. Wenn die Qualifikation als „High-Tech-Land“ von der Zahl der Windkraftanlagen abhinge, wie es der energiepolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Ludwig Wörner den Kritikern der Windkraft einzureden versucht, dann müsste Niedersachsen die Nummer eins unter den Bundesländern sein. Wenn der SPD-Landtagsabgeordnete in einem Interview ärgerlich sagt „Da wird gebremst nach Strich und Faden“ und ihm der Windkraftanlagenbauer Günter Beermann mit dem Hinweis assistiert, man bekomme in Bayern „Knüppel zwischen die Beine“ geworfen, dann sperren sich die bayerischen Kommunen aus gutem Grunde gegen die „Uniform Ostfrieslands“, die ihnen im wahrsten Sinne des Wortes nicht passt und die die dortigen Gemeinden lieber heute als morgen ausziehen würden. Denn dem (kleinen) Gewinn an Arbeitsplätzen, exkluvise Aurich-Enercon, steht ein (großer) Verlust an Arbeitsplätzen in anderen Branchen, zum  Beispiel im Fremdenverkehrsgewerbe, gegenüber.

Blauäugig, nein genauer, grünäugig ist der, der behauptet, im windschwachen Bayern könnten „rund zehn Prozent des Strombedarfs vom Wind produziert“ werden. Die Theorie ist das eine, die Praxis das andere. Legt man die Stromeinspeisungen aller 113 bayerischen Wind„kraftwerke“ zugrunde, müsste doch wenigstens ein kleines konventionelles Kraftwerk ersetzt worden sein. Doch „keines unserer konventionellen Kraftwerke...“, so heißt es unverdeckt in einem Schreiben der Stadtwerke München, „wird um den Windkraftstrom reduziert betrieben.“ Jochen Schmidt


25.04.2001
..Deutschland ist Wind-Weltmeister. Mit mehr als 230 neu installierten Anlagen im ersten Quartal 2001 setzte Deutschlands Windindustrie ihren Boom fort. Bundesweit werden nach Angaben des Bundesverbandes WindEnergie mit knapp 9.600 Rotoren insgesamt 6.400 MW Strom erzeugt. In Niedersachsen, wo sich mit 2.641 die meisten Rotoren drehen, kamen im ersten Quartal 69 neue Anlagen mit 95 MW Leistung dazu. Das ist die Vorderseite der Medaille. Mehr braucht ein erfolgreicher Industriezweig auch nicht vermelden. Wer ist aber für die Rückseite zuständig? Im Prinzip die Politik, welche auf einen gerechten Ausgleich aller Belange zu achten hätte. Doch Politiker schmücken sich auch gerne mit den Erfolgsmeldungen anderer Leute, insbesondere wenn sie mit Gesetzen, z.B. dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), dazu beigetragen haben. Worin besteht aber der politische Erfolg? Neben einer voll funktionierenden Energieerzeugung mit zuverlässiger Versorgung, welche der Endkunde schließlich bezahlt, bürden sie ihm eine zusätzliche regenerative, aber unzuverlässige Energieversorgung auf, welche bisher nicht in der Lage ist, die herkömmliche zu ersetzen. Wieviel Kern- oder Kohlekraftwerke können mit den gepriesenen Rotorleistungen von insgesamt 6.400 MW abgeschaltet werden? Welche und wo? Gibt es kein Konzept mit Gegenrechnungen - z.B. eine bestimmte Anzahl Windkraftanlagen gegen ein Kernkraftwerk oder Solarstromanlagen gegen ein Kohlekraftwerk - mit dem man auch die Rückseite der Medaille polieren könnte? Doch solche Erfolgsmeldungen sind schließlich nicht Sache der Windkraftbranche. In Zeiten einer negativen EU-Wachstumsprognose, bei der Deutschland das Schlußlicht bildet, trägt sie die Fahne auf steilen Kurven nach oben.

In der "Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Energieversorgungsunternehmen vom 14. Juni 2000" (Atomkonsens) kommt der Begriff "erneuerbar" nicht vor, das EEG schon garnicht. Und im EEG ist von dieser Vereinbarung keine Rede. Also ein Gesetz und ein noch nicht gesetzlicher Konsens ohne konkrete Bezüge zueinander. So ist es kein Wunder, wenn Deutschland nicht nur Weltmeister in der Ausstiegsdiskussion, sondern auch gleich Champion der "unfähigen Umsetzung" ist. "Das eine tun und das andere nicht lassen" - oder "sowohl konventioneller als auch regenerativer Strom" - wäre die wahre Formulierung für das Geschehen in unserer Energieversorgungspolitik. Nur keinem mehr auf die Füße treten - ist man erst einmal an der Macht. In der deutschen Weltmeisterei gibt es noch einen Champion: Die Natur und Umwelt als immer wiederkehrender Verlierer. Und immer mehr Menschen nehmen daran teil: Verlust an freien Landschaften, Verlust an ruhigen Umgebungen, Verlust an Immobilienwerten, Verlust an Lebensräumen für Menschen und Tiere etc. Doch dafür werdet ihr ja entschädigt - lautet die Parole aus dem politischen Lager. Denkt doch einmal an die heraufziehende Klimakatastrophe, welche wir damit für Euch verhindern! Und denkt an die Bürgerwindparks, die bringen Euch und Euren Gemeinden doch eine Menge Geld! Unsicher gewordene, aber kritische Naturschützer bekommen ihre Seelenmassage mit der "Übereinstimmung" von Ökonomie und Ökologie. Ökologie schafft schließlich eine Menge Arbeitsplätze, die zudem mit der "Energiewende" entstehen!

Diesen Trick hat nun auch die Frankfurter Flughafen AG (Fraport) entdeckt: Um Kritiker und Lärmgeplagte gegen den weiteren Ausbau von Rhein-Main-Airport zu beschwichtigen, wurde schon immer das Arbeitsplatzargument unendlich strapaziert. Nun sollen, ähnlich wie bei den grünen "Bürgerwindparks" Bewohner der engeren Region vorrangig mit Aktienoptionen bedient werden. Mittels Teilhabe an zukünftigen Gewinnen läßt sich der Lärm startender und landender Flugzeuge eben besser ertragen, oder? Wohl genau so, wie sich mittels Teilhabe am liberalisierten "NaturStrom"-Geschäft der Verlust an Natur und Umwelt für die offiziellen Naturschutzverbände besser ertragen läßt. Was mit Bürgerwindparks begann, mit Bürger-Flughafen fortgesetzt wird und wohl über kurz oder lang mit Bürger-Kernkraft nicht unbedingt enden muß, ist das Rezept einer zunehmenden Gesellschaftsordnung, welche ihre Werte materiell und weniger ideell berechnet. Und dafür brauchen wir halt den Energiemix - mit Sowohl-Strom und Als-auch-Strom.


24.04.2001
..Weht er oder weht er nicht - der Wind?
Aus Amberg/Oberpfalz berichtete die Oberpfälzer Zeitung am 05.04.2001: »Windkraft gilt als modern. Und doch blickt Landrat Dr. Hans Wagner weit zurück, wenn er über die Nutzung dieser Energiequelle spricht: „Unsere Vorfahren haben sehr wohl gewusst, wo der Wind weht und wo nicht. Sie haben keine Windmühlen in der Oberpfalz aufgestellt.“ In Bayern wehe eben zu wenig Wind für eine wirtschaftliche Stromerzeugung auf breiter Front, sagt der Vorsitzende des Regionalen Planungsverbands Oberpfalz -Nord. „Und dann wird uns vorgeworfen, der Windkraft fehle der Rückenwind...“«

Anmerkung: Es fehlt der Windindustrie nicht an Rückenwind, sondern schlicht und einfach an Wind. Was die SPD-Landtagsfraktion in München nicht wahrhaben will, ist glücklicherweise richtig: In Bayern weht der Wind nicht aus der rot-grünen Ecke, wie bei uns oben im Norden. Er verhilft den bayerischen Kollegen der friesischen "Geldmüller" gerade mal zu einer "Mühlen"-Auslastung von durchschnittlich elf Prozent  - bei einer Nennleistung von 100 Prozent! Dem Wettergott sei Dank, muß ich als Naturliebhaber und Urlauber sagen. Denn der Süden ist noch nicht verbaut, der Norden ist mir versperrt. Je weiter der Urlauber ins norddeutsche Tiefland fährt, desto häher ist er dem "Drehwurm". Blauäugig ist der, der behauptet, im windschwachen Bayern könnten "rund zehn Prozent des Strombedarfs vom Wind produziert werden". Jochen Schmidt


24.04.2001
..Notumsiedlung von hügelbauenden Waldameisen
Rudolf Keßler aus Siegen bat um Notumsiedlung eines Ameisennestes unmittelbar an seinem Wochenendhaus in Mudersbach, Vohweicherwiese im Schindetal.
Die Kreisverwaltung, als Untere Landespflegebehörde in Person des Bearbeiters für Artenschutz Werner Ebach, machte eine Ortsbesichtigung mit Dieter Krämer aus Hamm und mit dem Revierförster Ungeheuer des Forstamtes Kirchen. Krämer hat eine Ausnahmegenehmigung der Bezirksregierung (jetzt Strukturdirektion) Koblenz, da die Kahlrückige Waldameise (Formica polyctena) eine besonders geschützte Art gemäß Bundesartenschutzverordnung ist.

Am Mittwoch, den 25. April 2001 um 15 Uhr erfolgt die Umsiedlung in Mudersbach. Treffpunkt ist der Parkplatz vor der Schindensiedlung. Die Ameisen nebst Nestmateril werden in Mülltonnen und Papiersäcke geladen und einen halben Kilometer bergaufwärts transportiert.

Familie Walter Ermert in Betzdorf bat um Umsiedlung eines Waldameisennestes. Es sei so nahe an den Wohnhäusern, daß diese von den Ameisen „besucht“ werden. Am Freitag, den 27. April 2001, um 15 Uhr erfolgt die Abtragung des Nests in Betzdorf. Es wird nach Herdorf-Dermbach transportiert. Dort erwartet uns um 16 Uhr Gerhard Latsch, Ortsvorsteher und Vorsitzender des Heimatvereins, vor seinem Wohnhaus in der Lambertstrasse. Von dort transportieren wir die Ameisen in den Wald. Es ist erfreulich, daß die geplagten Anlieger sich an die Kreisverwaltung wenden, statt verbotenerweise mit der Giftkeule das Problem zu lösen.
Mitteilung des Arbeitskreis Waldameise


24.04.2001
..Mit der Forderung "Keine Windräder auf der Molauer Platte" protestierten in 06722 Droyßig rund 20 Bürger aus Prießnitz, Leislau und Molau vor der Sitzung des 13. Kreistages. Winfried Böttger erläuterte: "Bis zu 18 Stück 112 Meter hohe Windräder sollen an den Ortsrändern gebaut werden". In der anschließenden Bürgerfragestunde machte die Bürgermeisterin aus Prießnitz auf die Brandgefahr aufmerksam, die von den "Riesenpropeller-Anlagen" ausgehen könnten. Der Landrat Martin Groß mußte eingestehen, daß die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr über solche Gefahren bisher nicht informiert seien. Böttger wollte wissen, ob die Schädlichkeit des unhörbaren Infraschalls, den jedes Windrad erzeuge, bei der Erarbeitung des Bebauungsplanes berücksichtigt werde. Mangels Kenntnis wurde er vom Landrat an die Gemeinde bzw. an das Regierungspräsidium verwiesen. Der Landkreis sei nicht Träger des Verfahrens und hätte in dieser Sache nur eine begrenzte Zuständigkeit. Auf der Kreistagssitzung wurde der PDS-Antrag mit großer Mehrheit angenommen: "Die großen Anlagen haben ganz andere Auswirkungen als die herkömmlichen, sie sind von größerer Belastung und Gefahr für die Umwelt. Deshalb sollten in den Entscheidungen der Kommunen diese Umstände gebührend berücksischtigt werden. Das ist die ansicht vieler Bürger, die sich mit den Zusammenhängen vertraut gemacht haben."  (Naumburger Tageblatt vom 14.04.2001)
WKA-Brandgefahr
Wasser marsch! - in 50 Meter Höhe?
24.04.2001
..Die Erde oder ‚oikos’ ist kein Haus, sondern ein „offenes Ökosystem“ mit stets „offenen Strahlungsfenstern“! Von einem möglichen Haus existiert nur die „Bodenplatte“. Folglich kann es auch keinen die Erde erwärmenden „Treibhauseffekt“ geben - schreibt Dr. Wolfgang Thüne an den Fachvelag für Sanitär + Heizungstechnik. Dieser publizierte in seiner Ausgabe 4/2001 das Titelthema: "Das Fieber des Planeten steigt". Hätten wir zuwenig CO2-Emissionen, dann könnte das Thema im umgekehrten Sinne lauten: "Wie schützen wir uns vor Unterkühlung?"

Geschäft ist halt Geschäft
und da machen möglichst viele mit: Shell mit Europas größter Solarzellenproduktion, die Dämmstoffindustrie mit ihren Wattebäuschen, die Versicherungskonzerne mit ihren Sturmwarnungen, das Sanitär- und Heizungshandwerk mit Heizungskessel-Ausstausch-Aktionen und natürlich auch politische Parteien mit der Klima-Katastrophen-Apokalypse. Mit etwas Geschick und Schläue kann jeder von den "gefährlichen" CO2-Emissionen profitieren - die Geschäftemacher und die, die sich den Unfug einfach ersparen. Bloß die Natur, um deren Schutz man so besorgt tut, wird weiter auf der Strecke bleiben.


24.04.2001
..Sind Windenergieanlagen auch außerhalb der Vorrangflächen von Gebiets-Entwicklungs-Plänen (GEP) genehmigungsfähig?

Raumbedeutsam oder nicht?
Die Raumbedeutsamkeit kann sich ergeben aus
a) dem besonderen Standort der Anlage (z.B. weithin sichtbare Kuppe eines Berges),
b) den Auswrkungen der Anlage auf eine bestimmte, planerisch als Ziel gesicherte Raumfunktion (z.B. für den Fremdenverkehr) oder
c) der Höhe der Anlage (größer als 100 m)


24.04.2001
..Lärm macht krank - weiß der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland und fordert ein "Gesetz zum Schutz der Ruhe", damit nicht auch noch die "letzten lärmarmen Zonen durch Landschaftszersiedlung" ..... zerstört werden. "Ökonomische Gesichtspunkte dürfen die überfällige Neubewertung der Lärmgefahren nicht länger verhindern."

Nur laute Worte?
Oder sind es vielleicht nur lauter Worte? Würde der BUND die Windkraftanlagen, von denen er ökonomisch profitiert, abstellen, gäbe es in vielen Landstrichen schon weniger Lärm. Höhere Verbandspolitik: Laut, lauter am lautesten.



24.04.2001
..Morgen ist der Tag gegen Lärm! »Der allgegenwärtige Lärm von Autos, Flugzeugen, Eisenbahn, Baumaschinen und Musik belästigt und belastet viele Menschen« - lassen Umweltbundesamt und Stiftung Warentest wissen. Sie haben tausende Windkraftanlagen in Deutschland vergessen und denken daher auch nicht an die von ihnen betroffenen Menschen und Tiere. Windstrom ist ja schließlich ökologisch! Rufen Sie an und fragen Sie nach bei der Stiftung Warentest, weshalb sie bei ihrer Ökostrom-Bewertung im Sonderdruck 5/2000 auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung verzichtet hat (siehe weiter unten am 21.04.2001).

Noise Awareness Day
Klangvoller Begriffe - oder?


24.04.2001
..Mit Speck fängt man Mäuse: »Auf einer Fläche von 355 Hektar nördlich von Schielo zwischen Harzgerode und Molmerswende soll der Windpark mit über 100 Meter hohen Rotortürmen entstehen. Das Vorhaben soll nach Angaben einer Vertreterin der Starke Wind GmbH Genthin, die das Projektmanagement für Nuon übernommen hat, bereits Anfang Juni in die Realisierung gehen und im Oktober 2003 abgeschlossen sein. 130 Millionen Mark sollen in den Windpark investiert werden.

Bürgermeister Ernst Schmelzer verteidigte, wie auch sein Stellvertreter Helmut Schmelzer, das Vorhaben vehement gegen jeden Einwand aus der Bürgerschaft - vor allem aus finanziellen Gründen. "Wir bekommen 600.000 Mark Gewerbesteuer jährlich", zitierte Helmut Schmelzer Versprechungen von Nuon. Er habe zwar Zweifel gehabt, doch die Gemeinde brauche jede Mark für den Bau eines Klärwerkes, von Kanalisation und zur Straßensanierung. "Das können wir mit den Anlagen finanzieren und so die Bürger entlasten, sonst werden die zur Kasse gebeten", drohte der Vizebürgermeister. [...]

Die Untere Naturschutzbehörde beim Landkreis sieht das freilich anders: "Wir werden kein Verfahren zur Herauslösung aus dem Landschaftsschutzgebiet einleiten", machte Abteilungsleiter Klaus George gestern auf MZ-Nachfrage klar. Und ohne die Herauslösung - auf die es keinen Rechtsanspruch gibt - wird nicht gebaut: "Die Landschaftsschutzgebiets-Verordnung verbietet die Bebauung", erklärte der Abteilungsleiter. Neben dem Aspekt des Landschaftsschutzes begründete George seine ablehnende Haltung mit dem Umstand, dass das Land Vorrangstandorte für Windkraftanlagen ausgewiesen habe, die aber noch nicht vollständig belegt sind.
Und das viele Geld, was den Schieloern versprochen wurde? "Das ist nicht realistisch", erklärte der Leiter der Verwaltungsgemeinschaft "Unterharz", Meik Noppe gestern. "Das habe ich dem Rat auch schon gesagt." Zum einen seien von den 600.000 Mark Gewerbesteuern, die bislang nicht mit Berechnungen untersetzt seien, 52 Prozent an das Land abzuführen. Und zum anderen "würde das Land die übrigen Einnahmen den eigenen Zuweisungen gegenrechnen, und zum Schluss kommt ein Plus minus Null raus".« Aus Mitteldeutsche Zeitung, Harz, 20.04.2001.
Anmerkung: Ob die Geld-Quellen eines Tages genau so sprudeln, wenn die Anlagen entsorgt werden müssen, die Unternehmer aber längst abgehauen sind?


24.04.2001
..WKA-Lärm in allen Außenbereichen: Anläßlich einer Jahreshauptversammlung der Kreisjägerschaft in Kall/Eifel lobte der Vorsitzende besonders die Eifel als eines der hervorragendsten Rotwildgebiete, dessen Bedeutung gar nicht hoch genug eingeschätzt werden könne und wandte sich entschieden gegen den Bau von Windkraftanlagen: "Der Jäger hört nicht mehr das Knacken, wenn die Sau anwechselt, weil stets irgendwo ein Windrad rauscht" - meinte er. Aus der Jagd habe sich die Kultur entwickelt, behauptete der oberste Kreisjäger. Sogar die Sprache sei ohne sie nicht denkbar. "Wir werden daher den Aufstand proben", rief Weiß ins Mikrophon, "sollten die Rechte der Jäger eingeschränkt werden." (Kölner Stadtanzeiger Euskirchen 23.04.2001).
24.04.2001
..Vogelnester mitten im Windpark (Ostfriesen Zeitung vom 23.04.2001): Was mich bei dieser Schönschreibe ärgert - mailt ein Vogelschützer von der Waterkant -  ist das Ausblenden der Auswirkungen auf Rastvögel. Der vogelkundlich nicht vorbelastete Zeitungsleser liest nur Vögel - ohne die Arten zuordnen zu können; Leseergebnis: Die Windkraftkritiker spinnen. Jeder, der sich längere Zeit draußen beobachtender Weise in oder an Wind"parks" aufhält, sieht sofort die großen Abstände, die Goldregenpfeifer, Brachvögel oder Gänse von den Propeller-Kraftwerken halten. Einzelbeobachtungen von weniger empfindlichen Individuuen gibt es immer, es ist aber nicht die Regel. Dieser Artikel wird wieder Wasser auf die Mühlen der Betreiber sein, genau wie der berühmte Turmfalke, der am Mast einer WKA brütete. (Ob er noch lebt? - Red.).
Das lenkt auch so schön von der oft völlig unzureichenden Genehmigungspraxis vieler WKA-Standorte ab, die unter Wegwägung der Naturschutzbelange entstanden. Oder einfacher: Hätte man vor der Planung vieler WKA-Standorte die gesetzlich vorgeschriebene Eingriffsregelung ordentlich abgearbeitet, also auch die Rastvögel gründlich erfasst und diese Ergebnisse auch korrekt abgewogen, gäbe es viele Standorte gar nicht. Manfred Knake
Anmerkung: Die Bio-Masse nimmt zu, die Artenvielfalt schwindet. wh

23.04.2001
..Soll die Ökosteuer ökologisch oder sozial sein? Es ist ein Akt der Solidarität, bedürftigen Menschen in der Gemeinschaft durch die Gemeinschaft ein einigermaßen erträgliches Leben zu ermöglichen. Doch mit der Liberalisierung des Strommarktes hat unsere Regierung die Solidarität mit einem großen Teil ihres Volkes aufgekündigt. Der ansteigende Strompreis wird die Bedürftigen am meisten treffen. Nicht nur die Ökosteuer wird ihr Scherflein fordern, auch die steten Preisanhebungen der von Gebietsmonopolisten zu Unternehmens-Monopolisten variierten Energiekonzerne.

Das Beispiel Kalifornien dürfte für uns eine Lehre sein: Arme Leute müssen bei großer Hitze im Sommer ihren Kühlschrank abschalten, weil sie die Stromrechnung nicht mehr bezahlen können. Um angenehm leben zu können, schalten wir im Winter unsere Heizungen ein. Was würden sie Herrn Trittin sagen, wenn er wegen seiner CO2-Klima-Treibhaus-Hysterie von Ihnen fordern würde, die maximal zulässige Zimmertemperatur auf 15° C zu beschränken oder die Heizung abzuschalten? Um erträglich leben und arbeiten zu können, müssen Kalifornier aus klimatischen Gründen im Sommer kühlen und deshalb ihre Klimaanlagen in Betrieb nehmen. Solche Annehmlichkeiten können sich inzwischen nur noch besser Verdienende leisten. Denn seit Einführung der liberalisierten Energiepolitik konnten die Energiekonzerne durch Unterlassung von Kraftwerksbauten einerseits nicht mehr Strom als bisher produzieren (um CO2 zu sparen), haben andererseits aber den Strommangel herbeigeführt. Je größer ein Mangel, desto höher der Preis für das Produkt und desto höher die Gewinne der wenigen verbleibenden Erzeuger. Liberale Stromhändler haben keinen Sinn für eine gesicherte und erschwingliche Stromversorgung für alle - eine Solidaritätsaufgabe in der Gemeinschaft. Sie müssen ihre Bilanzen bedienen. Auch in Deutschland haben wir den liberalisierten Weg beschlossen. Um Kosten zu sparen und trotzdem mehr zu verdienen, wurden einerseits der Atomkonsens auf den Weg gebracht - der "Ausstieg" aus einer umstrittenen Technologie - und andererseits, ohne Aufhebens und nur nebenbei zur Kenntnis genommen, der Ausstieg aus der Kohle mit 10.000 MW realisiert. Kraftwerke werden eliminiert - Strommangel wird implentiert. So werden wir in naher Zukunft, ähnlich wie in Kalifornien mit seinen stringenten CO2-Maßnahmen, immer mehr Leute haben, welche Strom sparen, weil sie die Stromrechnung nicht mehr bezahlen können.
Öko-sozial


23.04.2001
..Vogelnester mitten im Windpark, Kiebitze und Austernfischer lassen sich von Windkraftanlagen kaum stören - berichtet die Ostfriesen-Zeitung am 23.04.2001 auf Seite 9.
 »sr Ostfriesland. Den Kiebitz stört's nicht. Den Austernfischer auch nicht. Andere Brutvögel sind ein bisschen empfindlicher. Aber unterm Strich kommt eine aktuelle wissenschaftliche Untersuchung zum Ergebnis: Die meisten Wiesenvögel lassen sich von Windparks kaum stören.

1998 und 1999 haben Wissenschaftler vier Windparks in Weser-Ems untersucht. Dabei waren auch die Standorte Dornum und Leer. Gemacht haben die Untersuchung Vogelforscher des Instituts für Vogelforschung in Wilhelmshaven und der Arbeitsgruppe für regionale Struktur- und Umweltforschung (ARSU) aus Oldenburg. Finanziert hat die Studie die Stiftung für Bildung und Behindertenförderung in Stuttgart - eine Stiftung, die unverdächtig ist, eine bestimmte Position in der Windenergie-Debatte einzunehmen. Die Wissenschaftler haben Kiebitz, Austernfischer, Rotschenkel, Uferschnepfe, Feldlerche, Wiesenpieper, Blaukehlchen und Rohrsänger unter die Lupe genommen. Vögel, die vor dem Bau der Windparks schon erfasst worden sind. So konnten die Vogelforscher ermitteln, wie sie auf die Windenergieanlagen reagierten.

Kiebitz und Austernfischer hatten ihre Nester sogar zwischen den Windmühlen. Bei Uferschnepfe und Rotschenkel wollten die Wissenschaftler nicht ausschließen, dass sie in der Nähe von Windenergieanlagen nicht mehr so oft brüten. Aber solche Änderungen können auch auf die landwirtschaftliche Nutzung der jeweiligen Flächen zurückgehen. Mit der Untersuchung liegt ein weiterer wissenschaftlicher Beleg dafür vor, dass Windenergieanlagen zumindest Brutvögel nicht völlig verdrängen. Vor pauschalen Äußerungen warnt Marc Reichenbach von der ARSU jedoch. Zugvögel, wie Gänse, habe man nicht untersucht. Außerdem haben sich Windparks verändert: Die Anlagen werden größer, stehen aber nicht so dicht zusammen.

Das wollen die Vogelforscher jetzt erkunden. Es laufen bereits Untersuchungen über die Auswirkungen von Windparks auf andere seltene Vogelarten. Reichenbach machte im Gespräch mit der OZ vorsichtige Andeutungen, dass es auch bei Brachvögeln zumindest "keine Vollverdrängung" gibt. Im Juni sollen erste Ergebnisse der Studie vorliegen. Gleichzeitig arbeiten die Vogelforscher im Auftrag des Bundesverbands Windenergie (BWE) an einer Studie, die den Einfluss von Windparks mit größeren Anlagen auf Vögel untersucht. Der Bundesverband Windenergie ist eine Interessenvertretung der Befürworter der Windenergie.«

Anmerkung: Es ist schon kurios, was man alles untersuchen muß oder will, um herauszufinden, wie eine Kreatur auf Lebensraumbeeinträchtigungen oder -wegnahme reagiert. Wenn eine "unverdächtige" Stiftung eine "wissenschaftliche" Untersuchung darüber anfertigen ließe, ob sich Menschen von Autos oder Flugzeugen gestört oder beeinträchtigt fühlen - welches Ergebnis würden Sie erwarten? Es würde kaum anders ausfallen, als das, von dem die OZ oben berichtet. Den einen störts, den nächsten nicht. Aber wissen wir das nicht alle schon längst selber? Also, was ist das "wissenschaftliche" an solchen Untersuchungen? Sparen wir sie uns doch. Wem es nicht paßt, soll doch wegziehen - formuliert z.B. "Robert" im Gästebucheintrag Nr. 98, wobei ich hiermit gleichzeitig die Tier- und Pflanzenwelt einbeziehe. Wenn daran anschließend Untersuchungen über "andere seltene Vogelarten" laufen - warum schließen die Wissenschaftler nicht gleich die seltenen Menschen ein, welche sich an einem Landschaftsbild erfreuen können? Oder die Leute, welche auf der "Roten Liste" der Sicht-, Lärm-, Infraschall- und Schattenwurfsensiblen stehen? Und wenn Zugvögel dran sind, dann könnten doch auch gleich die Touristen einbezogen werden, oder? Auch hier ist das Ergebnis in allen Fällen bereits vorhersehbar: Die einen mögen und vertragen die Windmühlen und können damit leben, die anderen nicht. Aber die können ja abhauen. So wissen wir endlich auch, was öko-sozial bedeutet. Windmühlen sind demnach doppelt nützlich: Sie sind nicht nur ökologisch, sie sind gleichzeitig sozial! 


22.04.2001
..Mit 10.000 Windkraftanlagen in Deutschland wäre es eigentlich an der Zeit, deren Erfolg mit vorangegangenen Zielsetzungen zu überprüfen: Zum Beispiel mit der Energiewende, der Verhinderung des Treibhauseffektes und dem Atomausstieg. Aber wo sind die grünen Erfolgsmeldungen? Bei welchem Stand der Energiewende sind wir angelangt? Welchen Temperaturanstieg hat unsere Windkraftindustrie durch CO2-Vermeidung verhindert? Mit 6.112 MW kumulierter Nennleistung im Netz haben WKA bereits Ende 2000 die kumulierten Nennwerte von Biblis A und B, Brokdorf, Brunsbüttel und Lingen/Emsland mit zusammen 5.911 MW überholt. Aber welche Kernkraftwerke stehen vor dem endgültigen Aus? Wo befindet sich der für Herrn Trittin vorbereitete Ausschaltknopf für den "unumkehrbaren" Ausstieg? Ohne den geringsten Erfolg vorweisen zu können, bestehen die Grünen unbeirrt auf die Weiterführung ihrer Politik. Nun kritisieren sie sogar Naturschutzverbände, welche sich gegen die weitere Förderung "umweltfreundlicher" Kraftwerke stellen.
Ökologie oder Ideologie?
Ideologie ist, wenn man ohne Überprüfung von Sinn und Erfolg trotzdem weitermacht und versucht, andere Beteiligte dabei auf das geringste Niveau zu stellen.
22.04.2001
..Windkraftanlagen stören nicht, sagen die einen. Und die Betroffenen?
Seit August '96 drehen sich in unmittelbarer Nähe unseres Hauses/Grundstücks 4 Windindustrieanlagen (Enercon E40, 65 m Nabenhöhe, 500 kW); Entfernungen ca. 270, 320, 340, 380 m von unserem Wohnhaus; Tierstallungen ca. 170, 220, 240, 280 m.

Von diesen WKA gehen erhebliche Störpotentiale aus wie Lärm, Schattenwurf, Diskoeffekt und andere optische Belästigungen; in besonderer Weise durch ständige Bewegung bzw. Unruhepole in der Landschaft, die zwangsweise den Blick der Menschen auf sich ziehen. Egal wohin und auf was man den Blick richtet, ob in den Gartenteich, auf das Haus zu (in den Fensterscheiben) "es dreht und bewegt sich immer und alles"!

Innerhalb des Wohnhauses ebenfalls den Blick auf die Glasvitrine gerichtet, auf Bilder an der Wand, auf das TV-Gerät, den blankgeputzten Fußboden "es dreht und bewegt sich ständig etwas und alles!!" Freut man sich dann noch, wenn die Sonne scheint? Nicht immer!!

In klaren Vollmondnächten, wenn der Mond hinter den WKA steht, werfen die ständigen Drehungen Schattenwurf auf unser Grundstück und somit auch in die Schlafzimmer. Lebens- und Wohnqualität in unserem Hause und auf unserem Grundstück/Garten sind absolut auf der Strecke geblieben. Erholungswert im Heim/Garten, geschweige denn Nachtruhe ist nicht mehr zu erlagen!

Wir führen einen landwirtschaftlichen Betrieb u. a. mit einem Bullenmaststall von dem die nächste WKA nur 170 m entfernt steht, so daß durch evtl. WKA-Unfälle der Betrieb noch mehr gefährdet sein könnte als das übrige Grundstück. Im Vorfeld des Projekts wurden wir von Behörden (mag sein aus Unwissenheit) und besonders von der Projektabwicklungsfirma (die es hätte wissen müssen) in keiner Weise über die sich nach Inbetriebnahme der Windindustrieanlagen herausstellenden Tragweite der Belastungen unseres Anwesens und somit auch unseres Lebens informiert! Man gaukelte uns "neueste Technik" und "störungsfreien Ablauf des Betriebs" vor, daß es unmöglich ist u. a. nachts die Fenster geöffnet zu lassen, hat man uns wohlweislich verschwiegen.

Aus heutiger Sicht sehen wir uns in Menschen verachtender Weise "verarscht"!! Es wurde nur Zieldurchsetzung und Profit gesehen. Rücksicht auf Nachbarschaft existiert in Windlobby-Kreisen absolut nicht! Wir hoffen, daß Sie sich aufgrund dieser Beschreibung unserer Betroffenheit eine Vorstellung über unsere "bescheidene" Situation machen können.

Frdl. Gruß Familie Grittern 41836 Hückelhoven


22.04.2001
Global warming has hypnotized most politicians to act against all logic.

Don't look back on Kyoto
First we have to review the approaches to climate change. Second we must find ways to ensure global growth and less environmental impact at the same time. 


22.04.2001
..Investor macht seine eigene Umweltuntersuchung: Videoaufnahmen vom Meeresgrund
Bei Borkum erkundet derzeit ein Schiff den Meeresgrund. Die Besatzung macht Videoaufnahmen für die Firma Energiekontor, die bei Borkum einen Windpark bauen will. Energiekontor hat das ehemalige Forschungsschiff "Victor Hensen" des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven eigens zu diesem Zweck gekauft. Dies rechne sich, zumal das Unternehmen einen zweiten Windpark in der Wesermündung mit 76 Rotoren der 2,5 Megawatt-Klasse plane, sagt ein Firmensprecher. Bei den Umweltstudien wird der Ist-Zustand der Natur erkundet, um die Auswirkungen der Windräder auf die Natur später abschätzen zu können.
Auszug aus: http://news.haz.de/HOME/NIEDERSACHSEN/story47973.html Hannoversche Allgemeine 11.04.2001
22.04.2001
..Unter der Internetadresse http://www.ffh-talk.de wurde von der TU-Berlin ein Diskussionsforum zum Thema Flora-Fauna-Habitat- (FFH-) Richtlinie eingerichtet. Begleitend dazu gibt es eine umfassende Linksammlung zum Thema FFH sowie einen aktuellen Veranstaltungskalender.
21.04.2001
..Die Bilanzen müssen stimmen: "Ökostromanbieter müssen die Menge Ökostrom ins Netz einspeisen, die ihre Kunden irgendwo aus dem Netz entnehmen" sagt die Stiftung Warentest 5/2000 in ihrem Sonderdruck. Aber: Ist Ökostrom grundsätzlich gut für die Umwelt? Ja, sagen natürlich die Anbieter, denn bei der Ökostromproduktion wird kein CO2 frei gesetzt. Das wäre ein akzeptables Argument, würde es nicht über alle anderen Belange gestellt. Und da beginnen die Probleme, welche von Anbietern und Zertifizierern diskret verschwiegen werden.
Hier die Fakten:
a) Kein zertifizierter Ökostromtromhändler weist eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) nach - sie ist im Zertifizierungsverfahren auch nicht vorgesehen. Daher kann jeder TÜV, jedes "Institut" mit grüner Reputation, letztendlich jeder Geschäftemacher Ökostrom zertifizieren. Es wird lediglich die Existenz der erneuerbaren Energiequelle samt Stromeinspeisung und das Geschäftsgebaren des Anbieters bescheinigt. Für Standorte im Landschaftsschutzgebiet oder im empfindlichen Wattenmeer, für den hinzukommenden Lärm (hörbar oder Infraschall), für den Mensch und Tiere störenden Schattenwurf, für Beeinträchtigungen des Vogelfluges, des Landschafts- und Städtebildes (Denkmalschutz) und des Lokalklimas, für Rücksichtnahme auf elektromagnetische Verträglichkeiten (EMV) etc. gibt es keine (Abschlags)Punkte - egal ob Solar-, Wind-, KWK- oder Wasserkraftstrom. Rein sachlich ist jede Art der Stromerzeugung mit Nachteilen für die Umwelt verbunden. In jedem Fall wäre deshalb eine sachdienliche Abwägung aller Belange Voraussetzung. Doch "Ökostrom" - von AquaPower bis Zukunftsenergie - "dient" nur der Umwelt. So die Parole windiger Geschäftsleute, von wichtigen Politikern und sonstigen Protagonisten. Nun auch von der Stiftung Warentest.

b) Kein zertifizierter Ökostromhändler kann nachweisen, daß der von ihm gelieferte CO2-freie Strom auch wirklich CO2-belasteten Strom oder Atomstrom ersetzt. Muß er auch nicht, weil nicht zertifiziert. Wer Anzeigen aufmerksam liest, wird feststellen, daß ja schließlich auch nur CO2-freier Strom erzeugt und eingespeist wird - mehr aber nicht. Wenn Sie einen Vertrag abschließen, dann wissen Sie sogar, daß der Strom auch nicht bei Ihnen ankommen muß. Die Geschäftsmethoden ähneln denen eines freundlichen Geldnehmers, welcher Ihnen für 20 Mark monatlich verspricht, einem Kind in der dritten Welt eine ordnungsgemäße Schulbildung zu finanzieren. Dafür schickt er Ihnen jährlich ein Photo des Kindes, von den Lehrern und der Schule. Würden Sie hinfahren und nachsehen, ob alles stimmt? Auch der freundliche Ökostromhändler schickt Ihnen eine Jahresbilanz - mit Auflistung und Option einer Rundreise zu dessen "Kraftwerken".

c) Ökostromgeneratoren haben diverse Eigenarten, die es ihnen nicht ermöglichen, den 3-Phasen-Wechselstrom (Drehstrom) konventioneller Kraftwerke zu ersetzen:
1. Solarstromanlagen des 100.000 Dächer-Programms produzieren nur 1-Phasen-Wechselstrom. Von Millionen in Haushalten, Handwerk und Betrieben rotierenden Drehstrommotoren könnte kein einziger betrieben werden. Sie alle sind weiterhin auf konventionelle Stromerzeugung angewiesen.
2. Solarstrom-Anlagen liefern auch keinen Blindstrom für 1-Phasen-Induktionsmotoren, wie sie in Haushaltskühlschränken, -kühltruhen, Waschmaschinen, Gartenpumpen, Teichpumpen, Hochdruckreiniger, Heizungspumpen etc. hunderttausendfach anzutreffen sind. Der Strom konventioneller Kraftwerk besteht nämlich aus einem Mix von Wirkstrom und Blindstrom im Verhältnis von ungefähr cosj  = 0,8 und sinj  = 0,6. Blindstrom erzeugt in Motoren das magnetische Drehfeld, der Wirkstrom vollbringt die mechanische Arbeit. Solar- und Windstromanlagen liefern aber nur Wirkstrom. Also auch für den Blindstrom müssen konventionelle Kraftwerke weiterhin herhalten.
3. Unbeständige Solar- und Windstromanlagen im Netz können ohne herkömmliche Kraftwerke weder ein einziges elektrisches Gerät, einen Haushalt, ein Büro noch einen Betrieb sicher mit elektrischer Energie versorgen. Auch wenn diese Lüge 100.000fach über Medien verbreitet wird. Der Wind weht nicht immer und nachts scheint keine Sonne. Wozu soll z.B. eine 75.000 DM-Solaranlage auf einem Kirchendach gut sein? Einerseits kann sie mangels Blindstromlieferung weder den Drehstrommotor für das Geläute betätigen noch das Licht für den abendlichen oder nächtlichen Gottesdienst bereitstellen. Am Tag auch nicht immer. Also auch hier kein Ersatz für Kraftwerke.
4. Solar- und Windstromanlagen im Verbrauchernetz können mangels ausreichender Leistung in ihrem Speise-Stromkreis selbständig keine Netzspannung aufbauen, damit elektrische Geräte überhaupt in Betreib gehen könnten. Auch dazu benötigen sie die Kraftwerke. Bleibt die Netzspannung einmal aus, dann schalten sie, um ihrer eigenen  Überlastung vorzubeugen, unverzüglich ebenfalls ab. EEG-Anlagen sind also auch nicht als Ersatzstrom-Anlagen bei Kraftwerksausfall geeignet. Auch dafür müssen wiederum andere "konventionelle" bereitstehen.
5. In ungeregelten 20/0,4 kV-Netzen funktionieren EEG-Einspeisungen aus Wind- und Solarstromanlagen beim Verbraucher grundsätzlich nur als additive und nicht als substituierende Maßnahmen der Energiegewinnung.

Fazit: "Ökologie" ist eine Wissenschaft, welche die vielfältigen Beziehungen der Pflanzen, Tiere und Menschen zu ihrer Umwelt wie Klima, Boden, Nahrung, Luft und Wasser beschreibt. Es bleibt das Geheimnis der Stiftung Warentest, weshalb die Beachtung vielfältiger ökologischer und technischer Gesichtspunkte einer Stromgewinnung bei ihrem Werturteil keine Rolle spielen. Denn aus ökologischer Sicht sind abertausende Wind- und Solaranlagen nur hinzugefügt worden und haben bisher kein konventionelles Kraftwerk ersetzt. Doch wie schon gesagt: Außer der imaginären CO2-Klimahysterie zählen keine anderen Belange. Die unbedingte Durchsetzung eines Interesses bei Nichtbeachtung anderer Gesichtspunkte ist schon immer der Beweis für die Existenz einer Ideologie. Nie zuvor wurde die Ökologie derart schrecklich diskreditiert wie mit der Einführung des "Ökostromes". Insbesondere von den Grünen.


21.04.2001
.."Keine Propeller rund um Warden" - schreibt die Aachener Zeitung am 20.4.2001 und berichtet über die Verhinderung von Windkraftanlagen durch die Interessengemeinschaft "Wardener Bürger". Ihr sei es vor einigen Wochen gelungen, den AWA-Plan, die Verfüllung eines Restmüll-Loches am Rande von Warden mit unbehandeltem Müll, durch Einspruch beim Kölner Regierungspräsidenten zu verhindern. Nun könnten die Wardener Interessenvertreter zwei weitere Erfolge verbuchen: Die Aufgabe der Planungen von größeren Flächen zwecks Errichtung von Windkraftanlagen a) in Eschweiler und b) am Rand von Aldenhoven zwischen Warden und dem Weiler Langwelle.
21.04.2001
..Jedermann, dessen IQ deutlich über 80 liegt, müsste zum Beispiel wissen: Deutschland hat nicht entfernt so viel Flächen, um all jenen "Öko-Strom" aus der dünnen Oberflächenenergie der Erde zu gewinnen, den wir Tag und Nacht benötigen, um Trittins "Energiewende" herbeizuführen. Genau so wenig die "Bio-Wende" von Renate Künast! Oder wir halbieren erst einmal die Bevölkerung und verdoppeln unser Land.
Eine Stern-Kolumne
20.04.2001
..Das Bauen soll durch die Energieeinsparverordnung (EnEV) mehr Energie sparen als bisher. Was heißt das praktisch?

Das Interview
über Nachhaltigkeit, Klima, Gesundheit, Wirtschaftlichkeit...


20.04.2001
..Die Kampagne für die Energieeinsparverordnung EnEV verspricht Energiesparen, Arbeitsplätze und Klimaschutz. Den verordneten Maßnahmen folgen aber nicht nur Bau- und Gesundheitsschäden, sie sparen auch keine Energie...

Das Sick-Building-Syndrom
Energie sparen ja - aber richtig!


20.04.2001
..Meine kritische Einstellung zu bautechnischen Entwicklungen im Gebäudewärmeschutz kennen Sie ja. Die Ursachen hierfür liegen in den verstärkt auftretenden Verwerfungen im Denken und Handeln; als oberstes Gebot wird wohl offensichtlich nur "das Geschäft" gesehen. Solange Geschäfte redlich ablaufen, ist dagegen nichts einzuwenden; wenn aber gewisse "kriminelle Energien" dieses geschäftliche Denken und Handeln prägen, dann muß die Notbremse gezogen werden, es geht nicht an, daß abgezockt und der Staat geplündert wird. Die Zeitungen sind ja tagtäglich voll davon.
Insofern sind die augenblicklichen Ereignisse in der Politik auch nur Ausdruck der gesamt-gesellschaftlichen Entwicklungen, die wohl immer dubioser und mafioser werden. Die dem Allgemeinnutzen dienende Eidesformel "Ich schwöre, daß ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden... werde" wird zu Gunsten des allerorts anzutreffenden und mehr im Vordergrund stehenden Eigennutzens vielfältig umgedeutet - es ist schließlich der einzelne selbst ja auch Teil des Volkes - meint man; dies ist auch ein typischer Fall von Mißbrauch durch verwerfliche Interpretation - schreibt PROF. DR.-ING. HABIL. CLAUS MEIER und gibt detaillierte und realistische Nachhilfe für Windkraft-Betroffene und Gemeinden zu einem fiktiven
Antrag auf Errichtung von WKA
19.04.2001
..Bei der Genehmigung sind sie schnell zur Sache - aber wenn mal etwas passiert ist...
Behörden
und die WKA-Havarie in Utgast/Landkreis Wittmund. Naturschützer beharren auf ihren Bedenken.
19.04.2001
..Im Windpark Wybelsumer Polder ist gestern gegen neun Uhr der Flügel einer Windkraftanlage abgeknickt...Die Ursache werde noch ermittelt...Bei der Windkraftanlage handelt es sich um den Typ E 66 des Auricher Herstellers Enercon. Mitarbeiter des Unternehmens kamen gestern Vormittag, um den kaputten Flügel abzubauen...Die Windkraftanlage ist seit etwa einem Jahr in Betrieb...Der Flügel war nicht abgestürzt, sondern hing von der Anlage herunter. "Wie eine aufgeplatzte Banane" habe er ausgesehen, sagte der Geschäftsführer des Herstellers... Aus: Ostfriesen Zeitung am 19.4.2001
19.04.2001
..Nach Angaben des Bundesumweltministeriums wurden für vier KKW bzw. fünf Reaktoren Leistungssteigerungen beantragt. Dabei handelt es sich um die KKW Gundremmingen an der Donau, Isar 1 und Grafenrheinfeld am Main in Bayern sowie Unterweser in Niedersachsen. Für Grundremmingen lägen Anträge für zwei Blöcke vor. In den Konsensvereinbarungen seien für die einzelnen Kraftwerke nur die Strommengen festgelegt, die diese noch produzieren dürfen, so das Ministerium, nicht aber, wie schnell der Strom produziert werden dürfe. Letztlich führten Leistungssteigerungen zu einer Laufzeitverkürzung. TAM-News vom 17.4.2000
Anmerkung: Kein Wunder! In Bayern gehen die meisten Kohlekraftwerke vom Netz, da muß ein Ausgleich her. In Niedersachsen stehen die meisten Windkraftanlagen. Deren negative Lastmomente müssen durch erhöhten Kraftwerkseinsatz kompensiert werden.
19.04.2001
..Im Bereich der normativen  Ausführung hätten etwa bislang nur die Länder Bayern, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern die bundesrechtlichen  Rahmenvorschriften entsprechend ausgefüllt. Hinsichtlich der Durchführung der Richtlinien habe die Kommission am 24. 2.1999 Klage beim EuGH  wegen der unzureichenden Meldung von FFH-Gebieten erhoben und unter dem 5.7.2000 die Einreichung einer weiteren Klage wegen der unzureichenden Ausweisung besonderer Vogelschutzgebiete beschlossen...
FFH-Richtlinie
18.04.2001
..Großbritannien verleast Meeresgrund für Windparks: 18 Großprojekte stehen vor der Beendigung ... weiter lesen...

UK Leases Its Sea Bed to 18 Offshore Wind Farmers For full text and graphics, visit: http://ens.lycos.com/ens/apr2001/2001L-04-09-10.html


18.04.2001
.."Energieschwindel verzichtbar - meint Ingenieur und Architekt Konrad Fischer. Reklame von wirtschaftlich interessierter Seite muß von Tatsachen unterschieden werden.
Ohne die allgemeine Zahlenhuberei fortzusetzen, beleuchten folgende Aussagen das Problem: Die Frankurter Allgemeine Zeitung belegt am 11. April ganzseitig unter 'Die Bösen und die edlen Wilden - Im Kampf gegen die angeblich drohende Klimakatastrophe arbeiten viele Wissenschaftler und Umweltschützer mit Vermutungen und Übertreibungen', daß das weit verbreitete Öko- und Klimaszenario von vorn bis hinten getürkt ist.

Was die Schädlichkeit der Windkraft betrifft, schreibt der praktische Arzt Dr. med. Siegfried Weinrich in 'Der Allgemeinarzt' 2/99, daß Anwohner "unter den Schallemissionen der Windräder leiden, die von Frequenzen im hörbaren Bereich bis hin zum nicht hörbaren Infraschall reichen" - mit der Folge von "Schlafstörungen" und "depressiven Reaktionen". Das sind die Fakten jenseits der Schönrednerei. "Naturschützer" muten uns Bürgern offensichtlich äußerste Lärmresistenz zu. Nun soll dies also auch für den Lärmteppich der Windkraftindustrie gelten.

Da die Windmüller in Wahrheit das langfristige Überleben der Kernkraft sichern, mutiert der Ökoschwindel endgültig zur Farce: weht nämlich kein Wind, muß das Atom den Strom liefern. Deswegen jubelt die Energiewirtschaft über den "Konsens". Die willigen Hilfstruppen dürfen dann mittels Energieeinspeisungsgesetz, Energieeinsparverordnung, staatlichen Dämmzwang und Heizanlagenvernichtung die Staatskasse und den Bauherrnbeutel ausnehmen. Alles zum Wohle des Weltklimas? Das setzt schon starke Glaubenskraft voraus, selbst bei Wind und Wetter.

Windkraftinvestitionen sind wirtschaftlich risikobeladen und subventionsabhängig. Jeder Anlegerprospekt gibt das zu und macht die Abschreibungsjongleure deshalb auf "Verlustzuweisungen" aufmerksam. Die Neigung zum Finanzcrash gilt gerade in Bayern mit nur Bruchteilen des norddeutschen Windaufkommens. Schade, daß Landschaftsverschandelung, Menschengefährdung, zerstörtes Wohnklima- und Umweltzerstörung von manchen Naturschützern so vehement befördert wird. Man muß sich schon fragen: warum?" Konrad Fischer


18.04.2001
..THANK YOU MR. PRESIDENT: Mr. Bush won't kowtow to the deadly combination of strong opinions and weak science...Keine Praxis kann auf wissenschaftlich weltweit umstrittenen Erkenntnissen aufbauen. Das gilt für ungelöste Probleme in der Kernenergie-Diskussion genau so wie für die in der Klimadiskussion. Auch eine zuverlässig funktionierende Energieversorgung sollte sich daran orientieren und sich nicht auf CO2-freie, dafür unzuverlässige Energieträger konzentrieren. Sparsamer Umgang mit den Schätzen aus der Tiefe der Erde statt von ihrer Oberfläche wäre außerdem wesentlich billiger.
Global Warming
Während die Erdoberfläche aus nahezu dreiviertel Wasser besteht und die meisten der 2.500 Meßstationen sich in der Nähe von beheizten Städten und Flugplätzen befinden, also an Land, ist es wohl kein Wunder, wenn sich eine langsam steigende Temperatur herauskristallisiert? Seit 20 Jahren messen aber auch Satelliten die Temperaturen über der gesamten Erde verteilt. Sie lassen kein "global warming" erkennen. Übrigens: In der Mongolei gehören die letzten beiden Winter zu den kältesten der vergangenen 30 Jahre. Hat das Land etwa zu wenig CO2 emittiert?

18.04.2001
..Weltmeister: »Mit einer Bauvoranfrage an die Stadt gibt der Unternehmer Erwin Keller ein deutliches Signal zu seiner Absicht, in der Uffenheimer Gemarkung eine Windkraftanlage zu errichten ... Kellers Planungen zielen nicht auf einen "Windpark" der üblichen Dimension, sondern tragen den topographischen Voraussetzungen im Binnenland Rechnung. Diese bedingen für einen wirtschaftlichen Betrieb eine Nabenhöhe von 150 Meter anstelle der üblichen 50 oder 98 Meter, da erst in dieser Höhe die Windgeschwindigkeit konstant und groß genug ist ... Bei einem Rotordurchmesser von 70 oder 77 Meter wird eine Stromleistung von 1,5 MW erzeugt, die in das lokale Stromnetz eingespeist werden kann.

Kellers Vorhaben habe eine "Prestigewirkung für die Stadt", so umschreibt die Beschlussvorlage des Verwaltungsausschusses den Sachverhalt, dass bei einer Nabenhöhe von 150 Meter das weltweite höchste Windkraftrad gebaut würde und eine Pilotanlage entstünde, die beträchtliche technologische Wirkung erzielen könnte.« MainPost-Newsline vom 16.04.2001. Der Stadtrat billigte die Bauvoranfrage einstimmig.


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