Anmerkung: Weitere Auswahl fachwissenschaftlicher
Publikationen, die sich kritisch mit verschiedenen Fragen zur Nutzung
der Windenergie und ihren nachteiligen Auswirkungen beschäftigen.
Anmerkung: In beeindruckender Weise offenbaren grüne Politiker ihre Ideologie als Volksverdummung: Je weniger Strom du produzierst und je mehr Arbeitsplätze du dazu benötigst, desto besser ist das a) für die Energiewende, b) für die CO2-Einsparung und c) für den Erfolg des EEG - oder? Effizienz berechnet sich üblicherweise als Verhältnis von Ertrag zu Aufwand. Je höher der Ertrag bei gegebenem Aufwand, desto höher die Effizienz. Die obige grüne Aussage stellt mit ihrer Umkehrung einer gängigen Formel volkswirtschaftliches Wissen auf den Kopf. Propagieren güne Politiker damit neuerdings die Wirtschaftlichkeit der Stromproduktion? Und wieso wird im obigen Bericht beim Vergleich mit Arbeitsplätzen das Produkt Atomstrom herangezogen und nicht der Kohlestrom, wo doch "weniger Kohlendioxyd" in der Erfolgsbilanz hervorgehoben wird? Gibt es eine qualifizierte Untersuchung darüber, welche Arbeitsplätze CO2-intensiver sind - diejenigen in der Wind- oder die in der Atomstromproduktion? Und wie ist es mit der Energieintensität von Arbeitsplätzen? Benötigen 30.000 davon allein für sich nicht schon mehr (Primär)Energie als 2,5% Prozent Windstrom im Netz ausmachen? Unabhängig wie Leute zur Nutzung der Kernenergie stehen mögen: Wer diesen Unfug liest, dem dürfte sich erst einmal ein ganz anderes Problem stellen: Darf man solchen Rechenkünstlern eigentlich den Atomausstieg in die Hände legen?
Doch Herr Trittin und seine Hilfstruppen meinen es ernst. Während
die gegenwärtige elektrische Energieversorgung mit ca. 110 GigaWatt
gesamter Kraftwerksleistung überdimensioniert ist und aus Effizienzgründen
runtergefahren werden soll, möchten der grüne Umweltminister
und seine Sonnenblumenkinder diese vollständig durch erneuerbare Energien
mit einer Gesamtleistung von 250 GigaWatt ersetzt wissen. »Das Potential
erneuerbarer Energiequellen weist zwei Besonderheiten auf.« - formuliert
Minister Trittin in der von ihm unterzeichneten 630 Seiten-Studie Klimaschutz
durch erneuerbare Energien auf Seite 6 und wiederholt auf Seite
211. »Die insgesamt bereitstellbare Strommenge des Referenzpotentials
(das ist der deutsche Stromverbrauch von 1997 - Red.) kommt zu 86% aus
den fluktuierenden Quellen Wind und Strahlung; die kumulierte Nennleistung,
die allerdings nicht zeitgleich auftritt, beträgt rund 250 GW.«
Einerseits ist das deutlich mehr als das Doppelte der gegenwärtigen
Kraftwerksleistungen und andererseits sollen alle sparsamer mit Strom umgehen.
Ob sich mit solchen Effizienzprognosen unsere Nachkommen nicht die Frage
stellen, doch lieber bei einer optimierten aber konventionellen Energieversorgung
bleiben zu wollen?
Er werde sich für ein von der Bundesregierung gefördertes Pilotprojekt dieser Windkraft-Inseln einsetzen, sagte der Minister. Bei der Nutzung von Windkraft gebe es noch große Reserven. Der Naturschutzbund hatte dagegen jüngst auf die Gefahr dieser Anlagen im Zusammenhang mit dem Schiffsverkehr hingewiesen. Eine Offshore-Anlage auf der Oderbank hingegen lehnte der Minister erneut ab. dpa 06.04.2001
Ob damit die Schiffssicherheit gefährdet wird oder die Meeressäuger oder Zugvögel Probleme bekommen. Egal, aus den Augen, aus dem Sinn. Man kann damit ja auch "die gleiche Menge Strom erzeugen wie ein Atomkraftwerk", sagt man. Nur das Wort "rechnerisch" wird dabei immer vergessen. Alle Windkraft-Betreiber gehen stets von der installierten Leistung aus und gaukeln damit unglaubliche Leistungen vor. Die installierte Leistung liefert weder ein konventionelles Kraftwerk noch ein Atomkraftwerk, weil es da den berühmten Wirkungsgrad gibt, und der bedeutet auch Leistungsverluste. An meinem Fahrrad habe ich auch drei Watt mit meinem Dynamo installiert, der leistet zur Zeit gar nichts, weil der Drahtesel im Stall steht und auf besseres Wetter wartet. Bei der Windkraft ist das, was rauskommt, im Schnitt weniger als ein Drittel der installierten Leistung, also das, was auf der Anlage draufsteht. Der Wind ist eine unzuverlässige Braut, die mal zu stark, mal zu schwach und manchmal gar nicht weht. Störanfällig sind die Dinger auch, dann stehen sie lange still. Und mit "Alternativen" zur Atomkraft mobilisiert man höchsten die Emotionen der Zeitungs-Überschriftenleser. Die einzige Alternative zur Atomkraft ist keine Atomkraft, aber nicht die lächerliche Leistung der Standriesen und Leistungszwerge, genannt Windkraftanlagen.
Die lassen sich politisch und ideologisch, weil weithin sichtbar, als
"Energiewende" verkaufen. Alle 9.000 WKA in Deutschland leisten rechnerisch
2% der Stromerzeugung in der Republik, gesamtenergetisch ist die Leistung
also so klein, das sie sich statistisch kaum darstellen lässt. Die
immer wieder hochgejubelte angebliche CO2-Ersparnis ist daher kaum messbar
und global gesehen nicht darstellbar. Diese "Leistung" könnte durch
volkswirtschaftlich sinnvollere Verbesserung der herkömmlichen
Kraftwerkstechnik und wirkungsvolle Stromeinsparungen leicht aufgefangen
werden. Stattdessen werden gewaltige Summen aus der staatlich garantierten
Einspeisevergütung für WKA, aus Steuergeldern bezahlt, in die
privaten Taschen der Windkraftbetreiber und Renditejäger umgeleitet,
volkswirtschaftlich gesehen ein Skandal. "Gelddruckmaschinen" werden die
Windspargel dehalb ja auch schon gennant. Die wirklich gute Nachricht ist,
dass der Energieerzeuger EON im letzten Jahr angekündigt hat, mindestens
10.000 MW Kraftwerksleistung vom Netz zu nehmen, wegen der Überkapazitäten
im Stromgeschäft. Das heißt konkret: Kraftwerke abschalten,
Verbrennung stoppen. Da fragt man sich, wem die Windkraft eigentlich nützt.
Und das können nur die Subventionsabzocker sein. Manfred Knake
16.04.2001
..Vor einigen Jahren beklagte
die IHK Ostfriesland und Papenburg noch den öffentlichden Ausbau
der Windenergie wegen der Gefährdung des Tourismus. Nun heult sie,
nach heftigem Druck, mit den Wölfen die genau entgegengesetzte Melodie
- indem sie den Richterspruch des Europäischen Gerichtshofes zum deutschen
Stromeinspeisungsgesetz begrüßt - schreibt Manfred Knake. Die
Ostfriesen Zeitung vom 14.3.2001 berichtete: »Der Richterspruch sei
zwar erwartet worden. Dennoch habe das Verfahren wie ein "Damoklesschwert
im Nebel" über der Branche geschwebt, die im IHK-Bezirk in den vergangenen
Jahren ein mehr als bedeutender Wirtschaftszweig geworden ist. In Ostfriesland
und Papenburg drehen sich mittlerweile 713 Windräder, die eine Leistung
von 458 Megawatt produzieren. Das entspricht 44 Prozent der in der Region
verbrauchten Jahresmenge Strom.
Windkraft und andere regenerative Energien sorgten zwar für steigende
Strompreise. "Das trifft sicherlich die Verbraucher, zu der auch die Unternehmen
zählen", sagt Amelsbarg. Doch die Vorteile für Hersteller, Zulieferer
und Betreiber von Windkraftanlagen überwögen "ohne Wenn und Aber".
Ohne diesen Entscheidung hätte auch Klaus van Ahrens aus Emden Konkurs
anmelden können. Der Geschäftsführer des Windparks Wybelsumer
Polder GmbH, einem der größten Windparks in Europa, glaubt dabei,
dass
Windenergie in Ostfriesland auch den Tourismus beflügeln werde.
So könnte sich beispielsweise die Stadt Emden im Sinne des sanften
Tourismus als Mekka für regenerative Energieversorgung in Europa vermarkten.«
Anmerkung: Der oben erwähnte WP-Wybelsum-Betreiber Ahrends
kann nun weitermachen, obwohl dieselbe EU auch gegen seinen Windpark am
Dollartwatt ein Klageverfahren beim EuGH vorbereitet (und gegen 14 weitere
Wind"parks" in Ostfriesland). Verkehrte Welt, die Presse hat vergessen,
worüber sie noch vor kurzer Zeit berichtete. Manfred Knake
16.04.2001
..Wehrhaft gegen Windkraft:
Der
Sylter Ort Kampen wehrt sich gegen einen geplanten Windpark auf der Nordsee
30 Kilometer vor der Insel. Die mehr als 100 Meter hohen Windkraftanlagen
verfremdeten das Landschaftsbild und gefährdeten den Schiffsverkehr,
steht in einem offenen Brief der Bürgermeisterin Ruth Sönksen
an den Landschaftszweckverband. Die Gemeinde erwarte, dass alle Sylter
Kommunen die Windkraftanlagen geschlossen ablehnten. Sönksen sprach
von "hoch subventionierter Umweltzerstörung". Die Anlagen verstellten
den Blick übers Meer, störten das Walschutzgebiet und beeinträchtigten
den Nationalpark Wattenmeer mit Seekabeln. Hamburger Abendblatt vom 1.3.2001
Volksverdummung
zu Ostern
14.04.2001
..Die moderne Klimadiskussion
spielt
sich auf metaphysisch-psychologischer, auf politisch-ideologischer Ebene
ab. Ohne Medien mit ihren modernen Kommunikationstechniken wäre sie
garnicht möglich.
14.04.2001
![]() Hauptstr. 50 D-96272 Hochstadt/Main Tel.: 09574 - 3011 Mobil: 0170 - 7351557 Fax: 09574 - 4960 Infos über
und Infos über
|
sendet den Ostergruß
gezeichnet von Praktikant Sergej Nowokschonow
|
![]() |
Meister
der Suggestion
Je länger der Atomausstieg, desto länger hält das Geschäft
11.04.2001
![]() Bei einer jährlichen Stromerzeugung von ca. 150 Milliarden Kilowattstunden hat die deutsche Braunkohle derzeit einen Flächenbedarf von rund 700 qkm. Für die gleiche Strommenge würden Windkraftanlagen nur 15 Prozent (105 qkm) durch Betonfundamente versiegeln. Die Flächen unter den Anlagen können auch weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden. Trotz dieses geringen Flächenbedarfs stellt aber jede Anlage auch einen Eingriff in die Landschaft dar. Um diese Eingriffe auf ein verträgliches Maß zu reduzieren, legen die Betreibergesellschaften bei der Wahl der Standorte großen Wert auf die ästhetische Wirkung und eine möglichst natürliche Integration in die unmittelbare Umgebung. Maßnahmen wie z. B. das Anpflanzen spezieller Hecken zur Wiedersansiedelung seltener Tier- und Planzenarten werden oft noch zusätzlich als ergänzender Ausgleich für die landschaftlichen Veränderungen ergriffen« Sehen Sie hier die Realität der großen Naturschutzverbände - Weltmeister im Wegsehen und Mitgliedertäuschung. |
![]() UMWELT DIREKT, Rhein-Neckar-Magazin mit BUND/NABU/VCD/ADFC/ÖKOSTADT-Seiten Januar 2001 |
Wolfgang Thüne's »bescheidener Beitrag« zu dem weltpolitisch hochbrisanten Scheinproblem „Klimaschutz“. Wer gegen die Windkrafthysterie ist, muß zuerst gegen die Klimakatastrophenhysterie kämpfen.
In Europa, vornehmlich in Deutschland soll das Klimaschutzziel u.a. durch "Erneuerbare Energien" erreicht werden. Gesetzliche Maßnahme: Das "Erneuerbare-Energien-Gesetz" (EEG). Abertausende EEG-Einspeiser in das von konventionellen Kraftwerken gestützte Netz sind aber keine Strom-Sparmaschinen, sondern Strom-Produzenten. Je nach Standort im Netz, können sie entweder nur konventionellen Strom zeitlich verdrängen oder zusätzlichen produzieren. Stromverdrängung findet bei Kraftwerksparallelbetrieb in Hochspannungsnetzen statt, jedoch keine Kraftwerkssubstitution. Der extensive Ausbau der Windkraft führt eher zur Unwirtschaftlichkeit von Kohlekraftwerken in der Mittellast und deren Schließung - bei einer damit einhergehenden Erhöhung der Bedeutung von Kernkraftwerken zur Kompensation der elektrisch negativen Windstrom-Lasten. Auf diese Weise lassen sich zwar CO2 reduzieren und Arbeitsplätze abbauen, aber weder die "Energiewende" noch der gewünschte Atomausstieg erzielen.
Im Mittelspannungsnetz kommt es auf den Standort an: Speist eine WKA unmittelbar auf die Sammelschiene des Regeltransformators im Umspannwerk, dann kann dieser entsprechend reagieren und das zugeordnete Kraftwerk um den entsprechenden Leistungsbeitrag der WKA zurückfahren. Bei Einspeisung auf einem Mittelspannungs-Netzausläufer fern ab des Regeltransformators (Netzparallelbetrieb) kommt es zu zusätzlichen Stromproduktionen, weniger zu substituierenden.
Solarstromerzeuger des deutschen 100.000-Dächer-Programms sind im Niederspannungsnetz grundsätzlich additive Einspeiser, welche auf die mächtigen regionalen/lokalen Regeltransformatoren in Umspannwerken keinen Einfluß ausüben. Der relativ geringe Leistungsbeitrag von Solarzellen wird entweder vom Einspeiser selbst oder dessen unmittelbaren Nachbarn als zusätzlicher Stromverbrauch mittels Verbrauchzähler vom zuständigen Netzbetreiber registriert und abgerechnet, ohne daß davon Betroffene etwas bemerken. Auch von einer angeblich daraus resultierenden CO2-Reduktion samt vermiedener Klimakatastrophe bemerkt niemand etwas - sie wird erst garnicht gemessen. Um den Markt für dieses energetische Täuschungsprogramm mit dem eigentlichen Ziel einer wirtschaftlichen Prosperität der Solarzellenproduktion anzureizen, werden private und neuerdings auch gewerbliche Interessenten mit einer Vergütung von 0,99 DM/kWh belohnt - entnommen aus dem Pool des allgemeinen Strompreisaukommens.
Sinn und Zweck des EEG ist die Ankurbelung der Wirtschaft und Schaffung von Arbeitsplätzen, prospektiert aus gewaltigen Finanzpotentialen, zwangsweise erschlossen aus der Bevölkerung als Endabnehmer von elektrischer Energie und eingetrieben über die Stromrechnung. Das hehre Ziel: Energiewende in einem "klimageschützten" solaren Zeitalter auf der nördlichen Halbkugel - zwischen dem 45. und 55. Breitengrad. Die gewünschte Realität: Erschließung von Beschäftigungspotential und Arbeitsplätzen. Doch zusätzliche Arbeitsplätze, Dienstleistungen und Produktionen dienen weder dem Energie- noch dem CO2-Sparen. Nur Nichtstun spart Energie und CO2. Tot sein vermeidet dies vollständig.
Bereits jede körperliche Bewegung steigert durch physiologische Verbrennung den anthropogen verursachten CO2-Ausstoß. Und mit der Schreibtischlampe am Arbeitsplatz, dem Computer, allen elektrisch betriebenen Geräten und Maschinen in Büros und Fabriken, dem täglichen Weg zur Arbeit und vieles mehr wird der Energie- und CO2-Umsatz zusätzlich angeheizt. Sinkende Arbeitslosenzahlen mögen Freude bei Betroffenen und Politikern schaffen, korrelieren aber im umgekehrten Sinn mit CO2-Reduktionen, Energieverbrauch und fiskalischen Umsatzzahlen. Die steigen. An diesem Punkt manifestiert sich die CO2-Treibhaus-These als grandiose Ideologie. Wind- und Solarkraft sind unselbständige und ökonomisch ineffiziente Wirtschaftsfaktoren und müssen deshalb durch bundesweite Umlage von der Allgemeinheit getragen werden. Windstärkenkataster und Effizienz von Solarstrahlungen sind Ingenieuren und Naturwissenschaftlern seit langem bekannt. Wären sie in unseren Breiten sinnvoll nutzbar, dann wären sie in unserer Zivilisation längst Bestandteil unserer Energieversorgung. Nun haftet ihnen bei einem Ideologiewandel die ständige Gefahr der Eliminierung aus dem wirtschaftlichen Geschehen an. Präsident Bush ist das leibhaftige Beispiel für einen Ideologiewandel. Denn Wirtschaftswachstum ohne gesicherte Stromversorgung gibt es nicht. Gibt es zu wenige Kraftwerke für eine stabile Netzspannung, dann funktionieren auch die Wind- und Solarstromanlagen nicht. Aufgrund ihrer Unbeständigkeit können sie nämlich keine Netzspannung aufbauen und halten. Mit bezirksweise "rollierenden" Strompausen spürt das Sonnenland Kalifornien dies inzwischen täglich.
Immer wieder auftauchende und durchaus nützliche Studien über Beschäftigung und Umweltschutz mögen die volkwirtschaftliche und gesamtgesellschaftliche Bedeutung des Umweltverhaltens unterstreichen, sie geben aber keine diskrete Auskuft über damit einhergehende CO2-Reduktionen und Energieeinsparungen im Hinblick auf eine ökologische Energiewende und den Klimaschutz. Steigende Arbeitsplatzzahlen bedeuten grundsätzlich eine Steigerung des CO2-Ausstosses und eine Zunahme des Energieverbrauchs. Weil es keine direkte Kontrolle über die von EEG-Anlagen produzierten Kilowattstunden mit den bei Verbrauchern genutzten Kilowattstunden gibt, kann man auch nicht davon ausgehen, daß Solar- oder Windstromanlagen den Energie- und CO2-Aufwand für ihre Herstellung durch Substitution anderer Energieträger wieder reinholen. Energie-Verbrauchsstatistiken zeigen nämlich weiterhin insgesamt nach oben.
VDEW berichtete am 26.03.2001: "Die Stromversorger in der Europäischen Union (EU) steigerten im Jahr 2000 die Produktion ihrer Kernkraftwerke um zwei Prozent auf rund 828 (1999: 811) Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh). Das war rund ein Drittel der gesamten Netto-Stromproduktion im EU-Strommarkt, meldet der Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) nach ersten Erhebungen."
Die TAZ-Druckausgabe vom 05.04.2001 berichtet von einer nicht näher
genannten Studie des Deutschen Institut für Wirtschaftswachstum (DIW),
nach der aufgrund der Ökosteuer von einem Zuwachs von bis zu 250.000
Jobs bis 2010 zu rechnen sei. Die Zeitung berichtet dagegen nicht, ob dies
ökoeffiziente, energieeffiziente und klimaeffiziente Jobs sind, welche
die Ökosteuer aufgrund sinkender Lohnnebenkosten hervorbringen wird.
Ob es überhaupt Untersuchungen und Auflistungen über Arbeitsplätze
anhand solcher Kriterien gibt? In öffentlichen Arbeitsplatzstatistiken
sind mir derartige Unterscheidungen bisher nicht aufgefallen. wh
11.04.2001
..Windenergie soll noch
stärker genutzt werden
Trotz zahlreicher Proteste, besonders in der Uckermark, will die Landesregierung
die Windenergie künftig noch stärker nutzen. Negative Folgen
für den Tourismus durch Windräder seien bisher nicht bekannt,
teilte Umweltminister Wolfgang Birthler (SPD) in Potsdam mit. Daher gebe
es keinerlei Anlass für Korrekturen. In der Uckermark sind nach Angaben
des Ministers durch die Nutzung von Windenergie schon etwa 100 dauerhafte
Arbeitsplätze entstanden. Nach Angaben des SPD-Abgeordneten Karsten
Wiebke protestieren in der Region 17 verschiedene Bürgerinitiativen
gegen die wachsende Zahl von Windkraftanlagen. (dpa)
Die nordrhein-westfälische Umweltministerin Bärbel Höhn rät den Landwirten, verstärkt auf erneuerbare Energien zu setzen. »Das ermögliche auch weitere Einnahmequellen, erinnerte sie an die gesetzlich geregelte Abnahmegarantie. Landwirte müssten auch Energiewirte seien. "Franz Alt hat gesagt, dass die Landwirte die Ölscheichs des 21. Jahrhunderts sein können. Und da ist was dran."« - zitiert die Neue Westfälische online am 10.03.2001 die Politikerin.
"Klasse statt Masse" - lautete das Antritts-Statement der grünen Landwirtschaftsministerin Künast. Klasse bedeutet aber weniger Masse, also auch weniger Biomasse - oder? Und woher soll das Biogas kommen? Von frei laufenden Hühnern, Enten, Gänsen und Puten, welche ihre Notdurft in der freien Natur hinterlassen oder von komprimierten Käfighaltungen direkt in den Biomasse-Absorber? Einerseits keult eine ökologsich verfehlte Landwirtschaftspolitik den Landwirten mit vielfältigen Massentötungen ihre Lebensgrundlage weg und andererseits sollen sie nun "ökologisch" auf Energiewirt umsteigen. Wer produziert uns eigentlich noch qualitative Nahrungsmittel. Grünes Motto: Lieber NaturStrom statt NaturKost? Um eine möglichst hohe Energiedichte zu erzielen, rechnet sich Biostrom-Produktion bei Landwirten energetisch erst ab einer bestimmten Biomasseproduktion auf möglichst kleinem Raum. Landwirte sollen aber "Klasse" produzieren. Ist das nicht ein Widerspruch in sich?
»CDU ist gegen Putenmastställe - Resolution geht an
die Staatskanzlei« - schreibt die Harlinger Zeitung und berichtet
aus Wittmund.
»Der CDU-Ortsverband Wittmund-Nord lehnt eine ,,industrielle
Putenmast im Tourismusgebiet Wittmund-Wangerland" ab. So steht's in einer
Resolution, die Heinz Boberg und Elke Thormählen-Müller auf den
Weg gebracht haben. Das Papier soll der niedersächsischen Staatskanzlei
in Hannover überreicht werden. Der CSU-Landtagsabgeordnete Hermann
Dinkla unterstützt die Aktion.
Die Pläne für die Putenmast gefährden nach Ansicht der
CDU den Fremdenverkehr im Nordseebad Carolinensiel-Harlesiel. Das Bad biete
überwiegend heilende und lindernde Maßnahmen bei Atemwegserkrankungen,
Neurodermitis und Allergien an. Bei einer Genehmigung der Putenmastställe
sei mit gesundheitsgefährdenden Immissionen zu rechnen. ,,Der weitere
Bestand des Bades, das die Anerkennung zum Heilbad anstrebt, ist gefährdet",
heißt es in der Resolution Die Wertschöpfungen aus dem Tourismusbereich
Carolinensiel-Harlesiel des Wangerlandes würden sich auf über
100 Millionen Mark belaufen. Bei einem Rückgang der Bettenauslastung
würde ,,ein nicht unerheblicher Teil der Vermieter auf den ohnehin
.desolaten Arbeitsmarkt in dieser Region strömen und die Arbeitslosenzahlen
drastisch erhöhen". Überdies weist die CDU auf die Problematik
der Massentierhaltung hin. Die neue Landwirtschaftsministerin Renate Künast
fordere ein Umdenken in der Fleischproduktion. ,,Es wäre fatal, eine
Anlage nach jetzigem Recht zu genehmigen, die bei Fertigstellung dann nicht
mehr den angestrebten Kriterien entspricht", schreiben Boberg und Thormählen-Müller.
Die Intensivtierhaltung stehe zudem seit Jahren in Verdacht, bei Menschen
Erkrankungen zu verursachen. ,,Schutzzonen im Bereich von Kur- und Erholungsorten
sollten eingerichtet werden", so die Forderung. Das Genehmigungsverfahren
sollte bis dahin ausgesetzt werden. Auch sei der Tatbestand der Verhältnismäßigkeit
nicht gegeben. Eine solche private Mastanlage gefährde vehement die
Interessen der anliegenden Kommunen und deren Bürger. Wie Heinz Boberg
mitteilt, wird Kurdirektor Herbert Bukop die Resolution in Hannover mit
überreichen. Sämtliche Kurdirektoren an der Küste wolle
man um Unterstützung bitten.«
OSLO, Norway, March 26, 2001 (ENS) - Norway's environment minister has
reiterated calls for Britain to close its nuclear reprocessing plant at
Sellafield after a report that levels of Sellafield derived radioactivity
along the Norwegian coast have increased six-fold since 1996.
For full text and graphics visit: http://ens-news.com/ens/mar2001/2001L-03-26-02.html
05.04.2001
..Frequently Asked Questions
(FAQ) - häufig gestellte Fragen an Naturstrom-Anbieter.
1.) "Fällt der Strom dann öfter aus?"
"Nein, die Versorgungsqualität und -sicherheit ist ohne Einschränkung
weiter gegeben. Dafür bleibt nämlich der sog. Netzbetreiber zuständig,
der diese Leistung seit Jahrzehnten garantiert."
2.) "Warum sollte ich umweltfreundlich erzeugten Strom kaufen?"
"Umweltfreundlich erzeugter Strom reduziert die Umweltbelastung gegenüber
konventionell erzeugtem Strom erheblich. So werden die klimarelevanten
Kohlendioxidemissionen pro Kilowattstunde bei gleichzeitigem Verzicht auf
die Atomkraft (!) bei LichtBlick um mindestens zwei Drittel reduziert.
Je mehr Menschen nach derartigem Strom verlangen, desto schneller und kostengünstiger
gelingt der Eintritt in ein neues, umweltfreundliches Energiezeitalter."
3.) "Kann ich sicher sein, daß der Strom beim Wechsel zu LichtBlick
nicht ausfällt?"
"Ja! Der örtliche Netzbetreiber ist gesetzlich verpflichtet, die
Stromversorgung zu jedem Zeitpunkt sicherzustellen."
Anmerkung zu 1.) Was macht der Netzbetreiber, damit die Versorgungsqualität und -sicherheit "ohne Einschränkung" erhalten bleiben? Er bezieht sicheren Strom von konventionellen Kraftwerken und legt die zusätzlichen Kosten für additiven "Naturstrom" einfach auf alle um und kümmert sich einen Dreck um die per EEG eingespeisten Strommengen - oder sie gründen eigene Tochter-Gesellschaften, um den unnützen Naturstrom ebenfalls zu einem erhöhten Preis an Liebhaber zu verkaufen. Strommengen aus Wasserkraft - seit Jahrzehnten im Netz - sowie aus Wind- und Solaranlagen werden bilanzmäßig ausgefiltert und zu Liebhaberpreisen verkauft. Besser Verdienende dürfen sich damit das Prädikat "ökologisch" anheften.
Zu 2.) "Naturstrom" aus Windkraftanlagen verändert durch Windschattenbildung das Lokalklima und verursacht eine Vielzahl von Beeinträchtigungen des Menschen, des Landschaftsbildes, der Tierwelt und der Umwelt insgesamt. Im Hinblick auf CO2-Emissionen gibt es keinen meßtechnischen Nachweis darüber, wieviel CO2 durch diesen Strom eingespart werden - nur eine Menge unterschiedliche Behauptungen. Nur weil Naturstromhändler auf den Verkauf von Atomkraft "verzichten", würden CO2-Emissionen schon um zwei Drittel pro Kilowattstunde reduziert, lautet obige Behauptung. Eine größere Täuschung ist kaum vorstellbar. Den meßtechnischen Nachweis über den Zusammenhang von prodzierten Kilowattstunden mit vermiedenem CO2 können nämlich nur Netzbetreiber vornehmen - nur sie haben an ihren Anlagen den meßtechnischen Zugang zu den entprechenden Anschlußklemmen und Meßinstrumenten. Netzbetreiber sind jedoch an solchen Messungen keineswegs interessiert, denn mit einem echten Ergebnis würden sie sich ihren eigenen "Öko-Anteil" am Geschäft verderben. Genau so wie die Herkunft des "Naturstromes" aus regenerativen Energiequellen kann der TÜV Nord auch die Herkunft von Atom- oder Kohlestrom bescheinigen - in allen Fällen ohne vorangegangene Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Mit Umweltschutz hat das insgesamt nichts zu tun. Nur "SparWatt" wäre ökologisch, weder KiloWatt noch MegaWatt. Doch mit SparWatt können weder Naturstromhändler akquirieren noch können TÜV- und Öko-Institute SparWatt zertifizieren, um eventuell einen weiteren Geschäftszweig aufzutun.
Zu 3:) Wunderbar! Nur auf dieser Geschäftsgrundlage können Naturstrom-Produzenten und -händler fungieren. Gleichzeitig gestehen sie so ihre Existenz in 100%iger Abhängigkeit der (großen) Netzbetreiber ein. Sie dürfen je nach Lust und Laune, nach Wind und Sonne oder wann sie auch immer wollen, Strom produzieren und verkaufen und brauchen sich um eine gesellschaftspolitische Verantwortung bezüglich einer Stromversorgungs- und Investitionssicherheit in Infrastrukturmaßnahmen nicht zu kümmern. Verantwortlich für die bedarfgerechte Beschaffung ist der Netzbetreiber. Im liberalen Markt gilt jedoch dessen Verantwortung in erster Linie den Aktionären. Die wollen lieber abschöpfen, als in neue und sichere Kraftwerke investieren. Geld-Abschöpfung und gewinnsteigernde Strom-Verknappung sind zwei enge Verwandte.
Naturschutz
kontra Naturstromschutz
...erschlagene Feldlerchen unter den Windrädern
»Trebitz/MZ/ih. Das Schloss Trebitz im Landkreis Wittenberg steht bald wieder leer: Die großen Pläne, dort ein Kunst- und Kulturzentrum entstehen zu lassen, sind gescheitert. Der Lärm und der Schattenwurf einer Windkraftanlage direkt vor dem alten Gemäuer vertreibe sämtliche Interessenten, erklärte der Eigentümer Axel Alexander Ziese. Er hatte das Schloss vor knapp einem Jahr von der Gemeinde gekauft, und wollte unter anderem eine Künstlerkolonie einrichten. Ziese will nun den Vertrag annullieren. Die Trebitzer Bürgermeisterin Roswitha Reinhardt wies jede Kritik zurück; das Windrad hätte niemand verschwiegen. Was der Eigentümer nicht wusste: Das Windrad sorgt bereits seit Jahren in der Gemeinde für Unruhe.« Naumburger Tageblatt vom 03.04.2001 S. 5
In München protestieren 70 Bürgerinitiativen gegen den Mobilfunkantennenwald. Prof. Dr. Alexander Volger, RWTH Aachen spricht unverblümt von Betrug und Rechtsbeugung. Die Wut der Bürger auf Versammlungen ist kaum noch zu bremsen und das Misstrauen in der Bevölkerung wächst. Wenn die Menschen erst begriffen haben, was man Ihnen angetan hat, wird man der „Wissenschaft“ nie wieder Glauben schenken. Gerd Ernst Zesar
Anmerkung: Wo sind eigentlich die Grenzen der Grenzwerte? Auch das 100.000 Dächer-Solarstrom-Programm kommt ohne Grenzwerte nicht aus. Wer überprüft sie? Der mittels Solarzellen produzierte Gleichstrom muß nämlich, bevor er netztauglich ist, in 50 Hz-Wechselstrom umgewandelt werden. Das macht der mitgelieferte Wechselrichter, welcher mit 20 bis 30 kHz getaktet und logischerweise auch im "Solarhaus", eventuell gleich bei den Solarzellen unterm Dach installiert wird. Von dort wird im allgemeinen eine 5 x 10 qmm starke Leitung zum Netzanschlußpunkt (meist im Keller) verlegt. Die nachträgliche Verlegung einer Leitung vom Dach bis in den Keller ist nicht immer ganz unproblematisch. Wer EMF-Bedenken hat, sollte auf möglichst große Abstände zu sensiblen Wohn- und Schlafbereichen achten. Bisher ungeklärte Probleme mit der elektro-magnetischen Verträglichkeit hatten in der Vergangenheit auch opportunistisch orientierte grüne Politiker und Verbandsspitzen zu allgemeinen Warnungen vor dem Mobilfunk veranlaßt. Doch wie beim "Atomausstieg", wo sie mit der Macht ihre Meinung geändert haben, sind sie nun selber stets mobil zu erreichen.
Zur Zeit drehen sich in Deutschland 9.500 Windräder, davon allein 2.700 in Niedersachsen. Die durchschnittliche Auslastung beträgt in Niedersachsen 20 Prozent, in Sachsen 17 und in Bayern gerade mal 11 Prozent. Der Stromanteil aller 9.500 Windturbinen beläuft sich auf etwas mehr als zwei Prozent, der Anteil am gesamten Energiebedarf 0,08 Prozent, das sind acht Zehntel Promille!
Die Rechnung wird ohne die Wirklichkeit gemacht. Die Theorie ist das eine, die Praxis das andere. Legt man die gesamten Stromeinspeisungen aller deutschen „Windparks“ und „Windmüller“ zugrunde, müssten doch einige, wenn auch nicht viele konventionelle Kraftwerke durch die Windkraftwerke ersetzt worden sein. Tatsächlich ist aber nicht ein einziges Kohle- oder Atomkraftwerk durch die 9.500 Windkraftanlagen substituiert worden. „Keines unserer konventionellen Kraftwerke...“, so heißt es unverdeckt in einem Schreiben der Stadtwerke München, „wird um den Windkraftstrom reduziert betrieben.“ Folgerichtig gibt die bayerische Staatsregierung den Beitrag zur Ressourceneinsparung aller sich 1999 in Bayern drehenden Windräder mit 0,01 Prozent (=ein Zehntel Promille!) an. Und wenn man bedenkt, dass auch dieser Wert nicht empirisch festgestellt, sondern hochgerechnet ist, dann könnte man, wäre das Thema nicht so ernst, über ein Zehntel Promille lachen – wie ein Autofahrer, der bei einer Verkehrskontrolle aufgefallen ist.
Die Bundesnaturschutzverbände zeigen in der Regel eine gesunde
Kritik gegenüber jeglichen Verkaufsprospekten. Die Distanz geht ihnen
aber offenbar bei den Werbeschriften der Windindustrie verloren. Gutgläubigen
gehen die ,Leer’sätze der Windverkäufer „Lieber Windstrom als
Atomstrom“ oder „Windstrom = Naturstrom“ fließend über die Lippen.
Und Politiker meinen (noch), wie ehedem Landwirtschaftsminister Funke vor
dem Durchdrehen einer schleswig-holsteinischen BSE-Kuh, dass das von ihnen
vertretene Konzept ökonomisch, ökologisch, logisch und sozial
ist. Spätestens wenn ein einziger, von einem Rotor zentrifugierter
Eiszapfen unseren grünen Bundesumweltminister auf der A2 oder A7 in
seinem A8 trifft, wird das andere Extrem „trendy“ sein – wie in der Landwirtschaft...
Die Trittinsche grüne Leidkultur ist ein Kreuz. Jochen Schmidt,
Winsen/Aller
03.04.2001
..Was kommt mit den Windkraftanlagen
auf uns zu? Negative Veränderung der Landschaft, Lärm, Schlaglicht-
und Schattenwirkungen, Unfallgefahren, Wertverlust der Anliegergrundstücke,
nachteilige Auswirkungen auf die Landwirtschaft, Unwirtschaftlichkeit,
für die Gesamtstromversorgung unbedeutend, Auswirkungen auf den Tourismus
der gesamten Region...
Zehn
Fakten der Windenergienutzung
02.04.2001
.."Die
Solarenergie - soweit sie auf bereits versiegelten Flächen
genutzt wird, hat glücklicherweise keine Akzeptanzprobleme in der
Bevölkerung". Diese Ansicht vertritt der Solarenergie-Förderverein
(SFV) mit seiner Geschäftsstelle in Aachen. Wahrlich, ein Glück
für den Verein. Solarstrom im Netz ist jedoch nur eine additive Energie
und keine substituierende. Das Glück des Vereins besteht darin, daß
es noch ziemlich lange dauern wird, bis die Bevölkerung dies bemerken
wird. Denn für Otto Normalbürger ist Strom gleich Strom. Unterschiede
kennt er nicht. Zum Beispiel den zwischen "Wirkstrom" und "Blindstrom".
Konventionelle Kraftwerksgeneratoren stellen beide Stromformen im Mix als
sogenannten "Scheinstrom" mit einem Wirkleistungsfaktor von cos j
= 0,8 entsprechend einem Blindleistungfaktor von sin j
= 0,6 für die Kunden bereit. Das EEG honoriert nur die Produktion
von Wirkstrom, den Blindstrom müssen weiterhin die konventionellen
Kraftwerke liefern. Deshalb bleiben sie unersetzlich. Blindstrom wird zum
millionenfachen Betrieb von Elektromotoren benötigt (für das
elektromagnetische Drehfeld). Diesen feinen, aber bedeutsamen Unterschied
kennen auch konventionelle Strom-Monopolisten und steigen nun, abgesichert
durch das höchstrichterliche EuGH-Urteil zum Stromeinspeise-Gesetz,
für zusätzliche Einnahmen zunehmend in die Vollen - insbesondere
bei der Nutzung der Windkraft. Windkraftanlagen bringen immer noch deutlich
mehr als Solarstromanlagen.
Das EEG verpflichtet die Nieder-, Mittel- und Hochspannungsnetz-Betreiber zum Anschluß, zur Abnahme und Vergütung von additiv eingespeistem "Naturstrom" und die Übertragungsnetzbetreiber (220/380 kV-Ebene) zum bundesdeutschen Ausgleich regional entstehender Belastungen. Im Gegenzug gibt es keine Verpflichtung, entsprechende Kraftwerksleistungen konventioneller Art aus dem Netz zu nehmen. Abertausende Windkraftanlagen sind dem vorhandenen Stromerzeugungspotential hinzugefügt worden und führen gleichermaßen auch zu entsprechenden Netzsausbauten. Ein Netzausbau ist ökonomisch nur dann sinnvoll, wenn auch die Anzahl der Abnehmer, also der Bedarf wächst. Doch darüber müssen sich weder konventionelle noch regenerative Erzeuger Gedanken machen. Das EEG sieht die Umlage aller Kosten einfach auf den Strompreis vor. Also hinein in die Vollen.
»Siemens Nederland baut den ersten Windpark in Deutschland auf«
- lautet denn auch der Titel eines Berichtes in "Neue Energie" 2/2001 über
ein 31,5 MW-Großprojekt in der Nähe des niedersächsischen
Emlichheim, nordwestlich von Nordhorn. 21 Windturbinen Enron 1.5s mit je
1,5 MW Nennleistung, 70,5 m Rotordurchmesser und 85 m Nabenhöhe sollen
mittels einem gemeinsamen Umspannwerkes in das 110 kV-Netz der RWE-Power
AG jährlich 71,4 Millionen Kilowattstunden "Ökostrom" einspeisen.
Investitionsvolumen: 100 Mio Mark. »Mit diesem Projekt gelang der
niederländischen Tochter des Siemens-Konzerns der Einstieg in den
deutschen Windkraftmarkt ... Außerdem habe man sich zusammen mit
zwei Energieunternehmen, der niederländischen Rabobank sowie Enron
und der BVT an der Ausschreibung für einen 100 MW-Nearshore-Windpark
vor der niederländischen Küste bei Egmond aan Zee beteiligt«.
Wie gesagt: Hinzu und nicht anstatt. Gab es in grünen Naturschutzkreisen
nicht einmal eine Diskussion darüber, daß es in Deutschland
40.000 MW Erzeugerleistung zu viel gäbe und man schon deshalb unverzüglich
aus der Kernenergie austeigen könne. Die deutschen Kernkraftwerke
bringen zusammen gerade mal 22.149 MW Brutto-Leistung auf die Waagschale.
Es ist nicht davon auszugehen, daß potente Energieversorger sich
dem kleinmütigen deutschen Atomausstiegsdenken beugen werden, schon
eher dem internationalen Druck der CO2-Konventionen von Rio und Kyoto.
Sie werden, wie bereits im vergangenen Jahr angekündigt, erst einmal
10.000 MW unrentable Kohlekraftwerk-Leistungen vom Netz nehmen. Schließlich
droht uns ja eine CO2-verursachte Klimakatastrophe.
Aarhus-Konvention
über den Zugang zu Informationen, die Öffentlichkeitsbeteiligung
an Entscheidungsverfahren und den Zugang zu Gerichten in Umweltangelegenheiten
Es gibt noch viele vorangegangene
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