Aspekte gegen Sichtbehinderung, Lärm und Zerstörung des Orts- und Landschaftsbildes in Verbindung mit der unökologischen und unwirtschaftlichen Nutzung einer regenerativen Energieform. Hier finden Sie keine nach oben steigenden Gewinnkurven, sondern die zunehmenden Probleme mit der Windkraft Windkraftanlagen können im gemeinsamen Netz weder Kern- noch Kohlekraftwerke ersetzen Jede Medaille hat zwei Seiten - ab hier sehen Sie die Rückseite der vorne polierten Medaille und finden fortlaufend eine Menge Informationen, kritische Themen, Pressespiegel und Beiträge im Zusammenhang mit der Nutzung der Windenergie Naturstrom- und Windkrafteuphorie in Deutschland und ihre Folgen |
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27.07.2001 |
![]() »Im Dezember 1997 haben sich 160 Teilnehmerstaaten des so genannten Klimagipfels von Kyoto (Japan) auf ein Abkommen zum Klimaschutz mit folgenden Zielen geeinigt:
Was sind Treibhausgase?
Frage: Wenn Wasserdampf allein zu 2/3 und die anderen Gase zusammen
nur zu 1/3 am "Gesamttreibhauseffekt" beteiligt sind, weshalb sollen die
Industriestaaten vorrangig CO2 reduzieren, weshalb nicht Wasserdampf?
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26.07.2001 |
![]() Das kleine Deutschland hat bereits über 10.000 Windräder, aber wegen der Schwäche und Unregelmässigkeit des Windes konnte bislang kein einziges vorhandenes Kraftwerk stillgelegt werden. Ruin der Landschaften Soll Deutschland einmal sooo...
aussehen?
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![]() »Oederquart (sbi). Der Streit um fünf zusätzliche Windkraftanlagen in Oederquart geht weiter. Eine Schwesterfirma der Betreibergesellschaft klagt gegen die Veränderungssperre, die der Gemeinderat im November 1999 für das vorgesehene Windanlagen-Gebiet beschlossen und im Februar 2000 erneuert hat. Die Klägerin „Bürgerwindpark Oederquart Erschließungsgesellschaft“ beruft sich unter anderem darauf, dass das für die Windräder angepeilte Gebiet „Windpark Oederquart“ sowohl durch das Raumordnungsprogramm des Landkreises als auch durch den von der Samtgemeinde Nordkehdingen aufgestellten Flächennutzungsplan für die Gewinnung von Windenergie ausgewiesen sei. Durch die Veränderungssperre werde die Klägerin „von der Verwirklichung ihres Gesellschaftszwecks, der Stromproduktion abgehalten“, heißt es in dem „Antrag auf Normenkontrolle“ beim Lüneburger Oberverwaltungsgericht. Besondere Brisanz hat der Streit um die Oederquarter Windräder in der Vergangenheit dadurch erhalten, dass fünf der 26 Gesellschafter der Betreiberfirma im Oederquarter Gemeinderat sitzen. Die Firma, die nun gegen die Veränderungssperre klagt, ist Schwesterfirma der Betreibergesellschaft und erst am 3. Juli dieses Jahresins Handelsregister eingetragen worden. Die Gemeinde Oederquart wird nun einen Fachanwalt zu Rate ziehen, kündigen Bürgermeister Janßen und Verwaltungsvertreterin Erika Hatecke an. w„Wenn die Erfolgsaussichten bewertet sind, wird der Rat entscheiden, ob er das Verfahren durchzieht oder die Veränderungssperre aufhebt“, kündigte der Bürgermeister an.« www.tageblatt.de vom 26.07.2001 |
26.07.2001 |
![]() »Die Entwicklung der Windenergie zeigt nach Ansicht von Bundesumweltminister Juergen Trittin, wie ernst es der Bundesregierung mit der Energiewende und der Umsetzung des Klimaschutzprogramms ist. Beim Spatenstich fuer eine neue Produktionsstaette der Windenergiebranche in Brandenburg betonte Trittin heute: "Wir haben in Bonn den Durchbruch fuer den weltweiten Klimaschutz erzielt. Wir werden bei uns alle Anstrengungen unternehmen, um unsere anspruchsvollen Klimaschutzziele und Verpflichtungen zu erreichen. Hier in Brandenburg entsteht eine Anlage zum Ausbau der Windenergie, mit der weit mehr als 300 Arbeitsplaetze in einer ehemaligen Region des Braunkohletagebaus geschaffen werden. Das zeigt einmal mehr, dass Klimaschutz auch der Wirtschaft nutzt." Im Bereich der Windenergie sind bisher ueber 30.000 Arbeitsplaetze geschaffen worden, im gesamten Bereich der erneuerbaren Energien arbeiten mehr als 70.000 Menschen. Am Standort Lauchhammer in Suedbrandenburg errichtet die Windkraftfirma Vestas eine Produktionsstaette fuer Rotorblaetter fuer ihre Windenergieanlagen. Fuer das Werk sind Investitionen von fast 100 Millionen DM geplant, die Produktion soll in Kuerze aufgenommen werden. Bundesumweltminister Trittin hatte vor rund einem Jahr in der gleichen Region den Windpark Klettwitz eroeffnet, der auf Braunkohlehalden errichtet worden ist. Trittin betonte, dass der rasante Ausbau der Windenergie ohne das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das im Fruehjahr letzten Jahres in Kraft trat, nicht moeglich waere. Das EEG habe verlaessliche Rahmenbedingungen und ein gutes Investitionsklima geschaffen. Nicht zuletzt deshalb verspricht das Jahr 2001 fuer die Nutzung der Windenergie in Deutschland ein neues Rekordjahr zu werden. Im ersten Halbjahr wurden ueber 800 Megawatt neu installiert, das sind 50 Prozent mehr an Leistung als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Mit einer installierten Gesamtleistung von derzeit fast 7.000 Megawatt hat die Bundesrepublik nicht nur ihren Spitzenplatz bei der Windkraftnutzung in der Welt weiter ausgebaut. Zum Vergleich: Im Herbst 1998 waren erst 3000 Megawatt am Netz. Mehr als die Haelfte des Windstroms in Europa und ueber ein Drittel der Weltproduktion werden in Deutschland erzeugt.« BMU Pressedienst Nr. 151/01 Berlin, 26. Juli 2001 Anmerkung: Mit unerschütterlicher Arroganz über alle anderen umweltrelevanten Belange verbreitet unser Umweltminister seine "Erfolgsmeldungen". Ist die Schaffung von Produktionsanlagen und Arbeitsplätzen eigentlich nicht Sache des Wirtschaftsministers? Wo sind die Naturschutz- und Umwelterfolge, die Megawattauflistungen abgeschalteter Kraftwerke, die Arbeitsplätze für den Abbau von Hochspannungsmasten wegen "Dezentralisierung" unseres Ministers für "Reaktor-Abschaltung"? Doch Überheblichkeit scheint in grünen Kreisen auch erheblich verbreitet zu sein. Für Donnerstag, den 5. Juli 2001, 15.00 bis 17.00 Uhr, hatten die Grünen in ihren Fraktionssitzungssaal in den Reichstag eingeladen. Thema: "Windkraft und Naturschutz". Ein offiziele Information über den Ablauf dieser Veranstaltung scheint es nicht zu geben. Ein anwesender Teilnehmer der Stiftung Naturschutz hat sich aber die Mühe gemacht und seinen Bericht in das Internetforum der mutigen Naturschützerin - Silvia Voss gegen grüne Windkraftpolitik - eingetragen. Er schreibt: Stiftung Naturschutz Berlin - Vorsitzender des Vorstandes Sehr geehrte Frau Voss,
1. Das setzt nach meinem Verständnis voraus, dass man sich auch zuhört. Mit Abgeordneten und deren Assistenten, die ständig am Handy rumnesteln, telefonieren, rein und raus rennen und ansonsten mit belustigender Gebärde sich unterhalten oder Mahlzeiten einnehmen, ist das schwerlich möglich. 2. Der Leiter der zweiten Hälfte der Veranstaltung am 6. 7. erlaubte sich, jeden Beitrag ex cathedra zu kommentieren; das mag der Stil der Grünen sein, meiner ist es nicht, in jedem Fall war es der Sache abträglich und zunehmend weniger lösungsorientiert. 3. Schließlich erfuhren wir von dem mit einladenden Abgeordneten Fell, der wieder einmal erschien und bisher keine 10% der Zeit zugehört hatte, eine Publikumsbeschimpfung besonderer Güte, danach verschwand er schnell, am Gespräch hatte er bestimmt kein Interesse (seine Darstellung des Ablaufs vom Vortage kann ich nur als Macht der Phantasie bezeichnen). Ich kümmere mich um den Naturschutz seit über 40 Jahren
und bin weit über 30 Jahre im Umweltschutz ehrenamtlich aktiv; einen
derartigen Umgang bin ich nicht gewohnt und werde es auch künftig
nicht sein. Bei einer Veranstaltung im Umfeld der CDU zu einem ähnlich
heißen Thema, Outdoor-Sport und Naturschutz, ging es höflicher,
sachgerechter und lösungsorientierter zu. Das schreibe ich nicht als
Sympathisant der CDU, sondern als jemand, der nach über 15-jähriger
Mitgliedschaft die Grünen verließ; ich verließ allerdings
den Reichstag auch mit dem bestätigenden Gefühl, wie richtig
mein Parteiaustritt war.
Die Bundesregierung strebt die Schaffung eines grossflaechigen, laenderuebergreifenden Biotopverbundes an. Da der Erhalt bzw. die Wiederherstellung einer vielfaeltigen Landschaft eine der wichtigsten Aufgaben der Naturparke ist, bieten sie gute Voraussetzungen, um einen praktischen Beitrag zur Schaffung dieses Verbundes zu leisten. So koennen in den Naturparken Massnahmen zur Entwicklung, Pflege und Gestaltung von Biotopen ergriffen, kleinflaechige Verbundelemente als sogenannte "Trittsteine" fuer wandernde Arten angelegt sowie Barrieren ermittelt und deren Beseitigung veranlasst werden. "Mit der Einbeziehung von Naturparkflaechen in den Biotopverbund kann zugleich der Erlebniswert und die Attraktivitaet der Schutzgebiete fuer die Besucher erhoeht werden," sagte Trittin. Am Bundeswettbewerb koennen alle Traeger bzw. Verwaltungen deutscher Naturparke teilnehmen. Zur Bewertung der Wettbewerbsbeitraege wird eine sachverstaendige Jury berufen, der neben Bundesumweltministerium und Bundesamt fuer Naturschutz u.a. Vertreter von Laendern und Verbaenden angehoeren werden. Die Preisverleihung wird Ende Oktober 2002 in Leipzig stattfinden. Weitere Informationen zum Bundeswettbewerb sind beim Verband Deutscher
Naturparke e.V. , Niederhaverbeck 7, 29646 Bispingen, Tel.: 05198-987033
oder unter www.naturparke.de erhaeltlich. BMU-Pressedienst Nr. 150/01
Berlin, 24. Juli 2001
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25.07.2001 |
![]() Die Brennstoffzelle auf Wasserstoffbasis steht auch im Privathaushalt kurz vor der Einführung! In PKW´s, wie z. B. dem BMW ist diese sogar schon verfügbar. Es mangelt lediglich noch an der Infrastruktur. In nur wenigen Jahren wird die Brennstoffzelle im Privathaushalt nicht nur Strom, sondern auch Wärme erzeugen. Dies ohne den "Verbrauch von Landschaft" und ohne den wirklichen Verlust von "Naherholungsgebieten" an den Orträndern! Nach den Berechnungen der FDP Landtagsfraktion in NRW wird durch die Förderung der Windenergie ein zukünftiges Subventionsvolumen aufgebaut, welches die Steinkohlesubventionen in den Schatten stellt. Bei 3.500 kWh pro Jahr pro Haushalt multipliziert mit 0,03 DM Strompreiserhöhung, multipliziert mit nur 30 Mio. Haushalten in Deutschland ergibt sich eine Subvention von rund 3,15 Mrd. DM pro Jahr. Multipliziert mit 30 Jahren sind das Subventionen von 94,5 Mrd. DM. Dividiert man diesen Wert durch einen Anschaffungspreis für eine Brennstoffzelle von ca. 3.000 DM, könnten wir Verbraucher uns jeder für seinen Haushalt eine Brennstoffzelle zum Geschenk machen! Wozu brauchen wir dann noch die Windenergie? Ein umfangreicher, mit vielen Rechtssätzen versehener Widerspruch
gegen fünf Windkraftanlagen
![]() »Die Rothenberger SPD hält es für sinnvoll, in die Einholung einer Rechtsberatung über Möglichkeiten zur Abwehr des Baus einer Windkraftanlage auch die Situation der Grundstückseigentümer einzubeziehen. Zu dieser Folgerung sind die Sozialdemokraten bei ihrer jüngsten Beratung über das Thema Windräder angesichts aktueller Erkenntnisse gekommen. Demnach hat sich herausgestellt, dass zumindest einige, wenn nicht sogar alle Besitzer von Flächen auf dem im Regionalplan als Standort ausgewiesenen Höhenzug bereits Pachtverträge mit einem potenziellen Investor abgeschlossen haben« - auch die spätere Entsorgung der WKA spielt eine Rolle...bei Echo Online weiter lesen...
![]() Im übrigen werde man sich die derzeitige Subventionierung auf lange Sicht nicht leisten können. Dies gelte insbesondere im Hinblick auf die Praxis, weniger vorteilhafte Standorte genauso oder gar stärker zu fördern als die günstigen. Man werde die bislang gemachten Erfahrungen auf dem Windergiesektor auswerten müssen, betonte Walter Hirche. Und man täte gut daran, das Mitspracherecht der Bürger ernstzunehmen. "Erneuerbare Energien müssen sich auch dem Bürgerentscheid stellen", sagte der FDP-Politiker. Nicht alles, was prinzipiell gut sei, sei in seinen Auswirkungen auch in allen Einzelfällen als gut zu rechtfertigen.« Anmerkung: Ob das, was andere schon längst oder schon immer wissen - "Windkraft werde niemals die Kernkraft ersetzen" - auch bei diversen Politikern und Landeshäuptlingen von Umweltschutzverbänden Einzug halten wird? ![]() Löbnitz/Schwerin (dpa) Die Touristikunternehmen auf dem Darß wehren sich gegen Pläne für einen nördlich der Halbinsel gelegenen Windpark im Wasser. Sollte das Vorhaben realisiert werden, sei mit erheblichen Nachteilen für die touristische Entwicklung zu rechnen, erklärte der Vorsitzende des Regionalen Tourismusverbandes Fischland-Darß-Zingst, Mathias Löttge, gestern in Löbnitz. Die angedachten Planungen bezeichnete er als "absoluten Unsinn". Die regionale Wirtschaft werde massiven Widerstand leisten... Hier weiter lesen... ![]() Widerstand der Tourismusbranche - Naturschützer für Pilotprojekt »Prerow (AP) Der geplante erste deutsche Windpark in der Ostsee hat einen Streit zwischen der Tourismusbranche und Umweltschützern ausgelöst. "Massiven Widerstand" seiner Branche gegen das Vorhaben kündigte der Vorsitzende des Tourismusverbandes Fischland-Darß-Zingst, Mathias Löttge, am Dienstag an. Mecklenburg-Vorpommerns Landesvorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), Björn Schering, befürwortet hingegen, "trotz des Spagats zwischen Naturschutz und alternativer Energiegewinnung", das nördlich der Halbinsel Darß vorgesehene Projekt mit 21 Einzelanlagen. Mit erheblicher Beeinträchtigung der touristischen Entwicklung, vor allem im maritimen Bereich, begründet Löttge den Widerstand. Hinzu komme auch zusätzliches Gefährdungspotenzial für den Schiffsverkehr im ohnehin schon konfliktreichen internationalen Fahrwasser der nahe gelegenen Kadetrinne. Zudem sei das Planungsterritorium der derzeit für 2003 geplanten Anlage ein Rastplatz für schützenswerte Seevögel. Der BUND hält die Offshore-Energiegewinnung dagegen für unbedingt notwendig und lehnt trotz erheblicher Bedenken das Projekt nicht rundweg ab. So sieht BUND-Landeschef Schering eine gute Möglichkeit, das Defizit an umweltrelevanten und technischen Daten für Offshore-Windanlagen abzubauen. "Nur wenn wir wissen, wie Fauna und Flora auf derartige Anlagen reagieren und welche technischen Probleme zu meistern sind, kann fundiert über Sinn und Machbarkeit derartiger Anlagen befunden werden", sagte er. Für das auch vom Bund mitfinanzierte Pilotprojekt werde gegenwärtig das Raumordnungsverfahren vorbereitet, sagte Schwerins Minister für Bau und Landesentwicklung Helmut Holter. Auch Umweltverträglichkeitsprüfungen seien bereits in Auftrag gegeben worden. Schon jetzt stehe fest, dass es, wie auch bei Windparks auf dem Land, keinen absolut konfliktfreien Standort gebe. Mit dem Pilotprojekt vor dem Darß will Holter "auch die letzten Zweifler überzeugen". Ins Auge gefasst ist später dann ein ungleich größerer Windpark vor der Insel Rügen, wie der PDS-Politiker ankündigte.« Kieler Nachrichten vom 25.07.2001 Anmerkung: Nur wenn wir in hundert Jahren wissen, daß
wir das Klima doch nicht schützen können, dann werden wir fundiert
über Sinn und Machbarkeit des Klimaschutzes befinden - hätte
der BUND-Vorsitzende auch sagen können. Fällt Ihnen zu der Aussage
des Gehilfen für Naturstromschutz, Schering, noch etwas besseres ein?
Dann teilen Sie es mir mit. wh
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25.07.2001 |
![]() Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, der Öffentlichkeit vermitteln Sie das Bild eines besonnenen, kühl kalkulierenden und sinnvoll handelnden Politikers. Vom G8-Gipfel in Genua haben Sie an die Staatsmänner der Welt appelliert, dem deutschen Beispiel zu folgen und alles zu tun, um das „Weltklima“ zu schützen und den bedrohlichen „Klimawandel“ zu stoppen. Sie handeln exakt wie Ihr Vorgänger Helmut Kohl, der blindlings seinen Umweltministern Klaus Töpfer und Angela Merkel vertraute und sich zum „Vorreiter“ in Sachen „Klimaschutz“ hochstilisieren ließ. Auch Sie glauben uneingeschränkt dem Fachminister Jürgen Trittin, sehen im „Klimaschutz“ die größte umweltpolitische Herausforderung der Menschheit und glauben, die „Ökosteuern“ würden dem Ziele dienen. Wie Sie Ihren Fachministern, so glauben diese wiederum den „Klimaexperten“, die erstmals 1986 öffentlich die „Warnung vor der drohenden Klimakatastrophe“ aussprachen. Doch wer sind diese „Klimaexperten“ und was verbirgt sich hinter diesem Anspruch? Jeder weiß, dass das „Klima“ definiert ist als das „mittlere Wettergeschehen“ einer 30.jährigen Periode an einem bestimmten Ort. „Klima“ ist vom Wetter abgeleitet, ohne dieses nicht denkbar. Jeder „Klimawert“ ist ein statistischer Wert, der keine „Katastrophen“ auslösen kann, im Gegenteil, der alle Wetterkatastrophen, die im Laufe von 30 Jahren auftreten, einfach „wegmittelt“. Jeder Hauptschüler kann die Temperaturen aller Wettermessstationen der Erde zusammenzählen und daraus einen Mittelwert, die „Globaltemperatur“, errechnen. Doch erzeugt diese Zahl ein eigenständig agierendes „Globalklima“, das nun das regionale Wetter bestimmt und den Menschen mit Blitz und Donner für seine angeblichen Klima-Sünden bestraft? Ich glaube, hier sollte der Glaube an die Weisheit der „Klimaexperten“ aufhören. Tatsache ist, dass die „Klimaforscher“ einen wissenschaftlichen Popanz ohnegleichen aufgebaut haben. Sie haben geschickt die Macht der Bilder genutzt, um eine ganze Welt zu verführen. Kein Zweifel, dass die Bilder von Wetterkatastrophen auch auf die politisch Handelnden eine fatale Magie ausübten und den festen Glauben an die Notwendigkeit des „Klimaschutzes“ begründeten. Doch die „Klimatologie“ kann nichts anderes, als „mittlere Wetterzustände“ zu beschreiben. Sie ist Teil der Geographie und kein eigenes Studienfach, das man mit dem Diplom abschließen könnte. Alle „Klimaexperten“ ernennen sich selbst hierzu. Die allerwenigsten der im IPCC versammelten Garde von „Sittenwächtern“ des „Weltklimas“ sind in der Lage, eigenständig eine Wettervorhersage zu machen. Sie bewegen sich in der statistischen Scheinwelt „Weltklima“. Mag die Politik auch von „Klimaschutz“ träumen und sich zum Gestalter und Lenker des „Weltklimas“ aufschwingen, wann eine Rakete in den Weltraum starten darf, das entscheidet immer noch das Wetter! Es ist eine täglich erfahrbare Tatsache, unser Einfluss auf das „Klima“ endet an unserer Ohnmacht vor dem Wetter. Das Wetter ist „Herr“ über den Menschen und nicht umgekehrt der Mensch „Herr“ über das Wetter. Es nimmt auch auf keine Weltmacht Rücksicht! Die „Klimageschichte“ bleibt ein „Buch mit sieben Siegeln“, solange der Mensch die ihr zugrundeliegende Wettergeschichte nicht enträtseln und erklären kann. Nur das Wetter bestimmt die Temperaturen und das, was wir als „Klima“ errechnen. Alles, was über das künftige „Klima“ gefaselt wird, ist reine Phantasie und pure Spekulation, insbesondere wenn die „Experten“ sich auf den Ihnen bedingungslos gehorchenden Computer berufen. Wer nicht weiß, wie in acht Tagen das Wetter wird, kann erst recht nicht das von ihm statistisch abgeleitete „Klima“ für 100 Jahre vorhersagen. Wenn im ewigen Auf und Ab der „Klimageschichte“ heute „wissenschaftlich“ von „Klimaexperten“ nach langjährigen teuren Forschungen festgestellt wird, dass sich das „Klima“ zufällig mal wieder „erwärme“, dann ist das eine Banalität. Dieses kann man seit Jahrzehnten in jedem Erdkundebuch nachgelesen. Es ist schon eine Verhöhnung der Menschenwürde, weil hier Öffentlichkeit und Politik einfach für „dumm“ erklärt werden. Bitte, setzen Sie dieser beleidigenden Arroganz ein Ende! Alles, was beim 6. Klimagipfel in Bonn auch beschlossen werden wird, wird am „Klima“ nichts ändern, weil sich am Wetter nichts ändert. Wenn Sie wirklich als „Vorreiter“ in die Geschichte eingehen wollen, dann erklären Sie sich zum „Vorreiter der Vernunft“! Machen Sie dem Treibhaus-Schwindel ein Ende und halten Sie das „UN-Klimakarussell“ noch in letzter Sekunde an. Drehen Sie den „Klimaexperten“ die Geldhähne zu und investieren Sie dieses Geld in die Zukunft, die ideologiefreie Bildung der Kinder unserer Erde! Mit freundlichen Grüßen
Anmerkung: Mit ungezählten Beiträgen gehört Wolfgang
Thüne zu den vehementen Kritikern der anthropogen verursachten Treibhausthese
mit drohender Klimakatastrophe. Bemerkenswert ist aus meiner Sicht, daß
ich trotz der darüber geführten hitzigen Diskussionen noch keine
Argumente angetroffen habe, welche seine vielfältigen Aussagen fachlich
widerlegen. wh
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24.07.2001 |
![]() Der aufmerksame Leser sollte bei der Treibhaus-Diskussion eine bedeutsame nachrichtliche Weglassung (bewußt oder auch nicht) feststellen: Generell ist von "Treibhausgasen" die Rede, im Besonderen vom CO2 und den damit verbundenen Maßnahmen. Und die anderen "Treibhausgase"? »Im Gesamtsystem ist der Wasserdampf der entscheidende Faktor für die Speicherung von Wärmeenergie, gefolgt von Kohlendioxid und den weiteren Treibhausgasen«, lautet die etwas präzisere Information in "Klimafakten: Der Rückblick - ein Schlüssel für die Zukunft". Als weitere Treibhausgase werden die übrigen Spurengase Ozon, Methan und Stickoxid genannt. Eine Grafik stellt den "Gesamt-Treibhauseffekt" mit 128,57 W/m2 Leistungsdichte der Strahlung dar, wobei sich 66% auf Wasserdampf, 29% auf Kohlendioxid und 5% auf den Rest verteilen. Diese Aussagen stehen in Übereinstimmung mit der Broschüre "Energie-Daten 2000" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie: »Der natürliche "Treibhauseffekt" wird von Gasen - u. a. C02 - in der Atmosphäre hervorgerufen. Wasserdampf ist mit 66 Prozent am Gesamttreibhauseffekt beteiligt, gefolgt von Kohlendioxid mit 29 Prozent, und Ozon, Stickoxid und Methan schlagen mit 5 Prozent zu Buche. Diese Gase lassen die kurzwellige Sonnenstrahlung nahezu ungehindert zur Erde passieren, halten aber einen Großteil der langwelligen Wärme-Rückstrahlung der Erdoberfläche zurück. Der natürliche "Treibhauseffekt" sorgt für eine Durchschnittstemperatur von 15 Grad. Nun, was soll man eigentlich unter dem Begriff "Treibhauseffekt" verstehen? Für Wolfgang Thüne ("Der Treibhausschwindel") gibt es keinen Treibhauseffekt und somit auch keine Treibhausgase. Warum nicht? Weil unsere Erde kein Dach wie ein Treibhaus hat und oben offen ist. So bald nach Sonnenuntergang die eingestrahlte Sonnenenergie geringer als die von der Erde in den Weltraum abgestrahlte Wärmeenergie wird, setzt eine vom CO2 unabhängige Abkühlung ein. Der normale temporäre Warmhalteeffekt unserer Lufthülle wird dem Otto Normalbürger von der Politik als Treibhauseffekt mit drohender Klimakatastrophe verkauft. Die daran beteiligten Gase werden als Treibhausgase bezeichnet - bloß vom Hauptakteur Wasserdampf spricht niemand. Aus der fossilen Verbrennung resultierendes CO2 ist jedoch das letzte übrig gebliebene Argument der Kernenergiebefürtworter gegen die Konkurrenzfähigkeit der Kohle in der Energieerzeugung - nach dem mit Milliardenaufwand abgeschlossenen Prozeß der Rauchgasreinigung der achtziger und neunziger Jahre. CO2 wurde zum Klimakiller Nr. 1 erklärt und willige Auftragsforscher samt willfährige Politiker unterstützen mit Milliardenaufwand diese geniale Idee. Auch wenn sich einst die von der Atomlobby aufgestellte Theorie vom
CO2 als Klimakiller als falsch erweisen wird - Nutznießer wird trotzdem
die Kernenergie sein. Weshalb? Nun, fossil betriebene Kraftwerke werden
dann mit grüner Unterstützung eliminiert sein und regenerative
Energieträger können mit ihrer geringen Leistungsdichte nicht
den gewünschten Bedarf decken. Denn Bevölkerungsdichte korreliert
unmittelbar mit der in der Energieversorgung notwendigen Leistungsdichte
- wollen wir unseren gegenwärtigen Lebensstandard erhalten.
Wie wenig sich die Natur von der internationalen Klimadiskussion beeindruckt zeigt, führt der aus globaler Sicht von Bonn garnicht so weit entfernte Atnä vor. Während sich die internationale Staatengemeinschaft über CO2-Reduktionen streitet und anschließend von einem "Durchbruch" in den Verhandlungen spricht, weil angeblich Rußland, Amiland und Japan kompromißbereit seien, produziert der Atnä mit seinem "Durchbruch" die ECHTE Katastrophenszene. Neben katastrophalen Lavamengen speit er auch ungezählte Mengen CO2 in in die Atmosphäre. Doch davon lassen sich die Verhandlungspartner in Bonn offenbar überhaupt nicht beeindrucken. So etwas überläßt man halt den vor Ort betroffenen Leuten. Neben dem katastrophalen Kompromiß bei den Klimaverhandlungen
drohen zwei weitere Katastrophen, welche unsere Energiepolitik beeindrucken
können. 1. Der EU-Kommissar Monti will das EEG wegen der Förderung
des Ökostroms auf seine Beihilfefähigkeit
überprüfen lassen. 2. Mario Monti, Loyola de Palacio und
Margot Wallström machen Probleme wegen der Kohlesubventionierung.
Irgendwann bleibt nur noch die Kernenergie übrig.
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![]() ROTHENBERG (pab). Die Rothenberger Gemeindevertreter haben sich in einer von der SPD beantragten Sondersitzung am Donnerstag einstimmig gegen den Bau eine Windkraftanlage oberhalb des Ortes ausgesprochen. Einhellig unterstützen sie einen Antrag der Sozialdemokraten, in dem es heißt: „Der Gemeindevorstand möge alle Schritte unternehmen, um den Bau der Windkraftanlagen am geplanten Standort in Rothenberg zu verhindern.“ Außerdem haben die Parlamentarier den Vorstand verpflichtet, ihnen alle weiteren Informationen zu den geplanten Anlagen vorzulegen. Hier weiter lesen... |
23.07.2001 |
![]() Klimafakten:
Der
Rückblick - ein Schlüssel für die Zukunft:
Ein
Buch mit realistischen Inhalten, bei dessen Lektüre sie die imaginär
geschürten Ängste der Klimaconnection vergessen können.
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23.07.2001 |
![]() »Das Kyoto-Protokoll lebt. Der lange Marsch kann beginnen. Zur heutigen Einigung bei der Klimakonferenz in Bonn erklärt der umweltpolitische Sprecher Reinhard Loske: Die Bonner Klimakonferenz hat gezeigt, dass Präsident Bush unrecht hat: Das Kyoto-Protokoll ist nicht tot. Es lebt. Und das ist auch gut so. Die Beschlüsse der Bonner Klimakonferenz sind ein wichtiger Meilenstein für die globale Umweltpolitik. Sicher enthält das Kyoto-Protokoll in seiner jetzigen Form einzelne Schwachpunkte, wie die weitgehende Einbeziehung von Senken. Aber insgesamt sind die jetzt gefundenen Ergebnisse ein tragfähiger Kompromiss, ein erster Schritt auf einem langem Marsch. Der deutsche Bundestag sollte jetzt zügig das Kyoto-Protokoll ratifizieren. Heute ist aber auch ein guter Tag für Europa. Die Vorreiterrolle der Europäischen Union hat sich ebenso ausgezahlt wie die enge Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern. Bonn hat gezeigt: Ökologie, Zukunftsverantwortung und der faire Ausgleich zwischen Industrie- und Entwicklungsländern gehören zur europäischen Identität.« PRESSEMITTEILUNG Nr. 0476/2001 Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen.
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23.07.2001 |
![]() Keine
Landschaftswende im Allgäu
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![]() Zur bildhaften Erinnerung siehe auch "Sinn und Nutzen von Windkraftanlagen" |
22.07.2001 |
![]() Landwirte als Energiewirte - Möglichkeiten der Energieagentur Oberfranken 1. Möglichkeit
Freie Kapazitäten:
Anbau von Bananen in Oberfranken. Die vom Bayerischen Minister für Umwelt und Technologie in Auftrag gegebene Umweltstudie spricht von einer globalen Klimaerwärmung in Oberfranken, sodass das Gebot der Stunde für den Landwirt heißt: Anbau von Bananen. Mit einem ha (Hektar) installierter Bananenstauden könnten 7,1428
Tonnen CO2-Emissionen vermindert werden.
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21.07.2001 |
![]() Ein Wildmeister in Mechernich/Eifel glaubt dieser Auftragsuntersuchung
nicht und stellt seine Erfahrungen und Kenntnisse dagegen:
Rehe und Hasen können nicht nur gelegentlich unter Windenergieanlagen, sondern auch an Straßenböschungen beobachtet werden, wo sie zu Hunderttausenden überfahren werden. Von dem Vertreter der Landesjägerschaft hatte man mehr Sachkunde erwartet als die Erkenntnis, Bodenbrüter könnten sich besonders gut im Bereich der Windmühlen entwickeln, weil sie vor Greifvögeln geschützt waren. Schade um das gute Geld von 250.000 Mark für die Forschung an der Natur vorbei. Es wundert niemanden, daß Landesjagdverbände in ihren Programmen
nicht mehr ernst genommen werden, Sachwalter der Natur zu sein. Richtig
ist, dass Jäger (für ihre Pachtreviere wertmindernde Nachlässe
erhalten, zum Teil geben sie die Reviere auf, weil Jagd in erster Linie
ein Naturerlebnis darstellt, was wohl kaum im Bereich eines Windparks möglich
ist. Windenergie ist keine Alternative; sie verbraucht Landschaft und zerstört
Lebensräume von Wildtieren und Menschen.« Dieter
Bertram, Mechernich
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21.07.2001 |
![]() In Germany geologists Ulrich Berner and Hansjörg Streif has risen
attention with their book
I freely translate some points of the book review:
Best regards
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21.07.2001 |
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20.07.2001 |
![]() Fachleute des OVG Münster in Nordrhein-Westfalen sind da anderer Meinung. Die Aufstellung der zwei Windkraftanlagen mit einem Abstand von 200 m am Hang des S.-Berges wäre dem Landschaftsbild grob unangemessen...sie werden auch von einem für ästhetische Eindrücke offenen Betrachter als belastend empfunden. Kein
uneingeschränktes Baurecht für WKA im Außenbereich
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20.07.2001 |
![]() -dk- Bensersiel. Einen außergewöhnlichen Einsatz hatten gestern am frühen Mittag die Freiwillige Feuerwehr Esens in Bensersiel-Oldendorf. Dort nämlich waren auf dem Strengeweg Reiter unterwegs. Weil ein Reitpferd auf Grund der Geräusche einer Windkraftanlage gescheut hatte, stieg eine Reiterin ab, wonach das Tier in einen tiefen Wassergraben geriet. Wegen der Schräglage konnte sich der Vierbeiner nicht selbst befreien. So wurden die Rettungskräfte aus Esens gerufen, die in schwierigem Umfeld unter der Einsatzleitung von Zugführer Frank Fischer Schläuche um das Tier legten. Ein Schlepper von Landwirt Gerhard Baumann konnte das Pferd dann bergen, das während der Zeit im Wasser eine Unterkühlung erlitten hatte. Auch die Polizei, promedica und ein Tierarzt waren im Einsatz. Anzeiger für Harlingerland (S. 5) 20.07.2001 Anmerkung eines Naturschützers vor Ort:
Es handelt sich um einen durch eine Windkraftanlage verursachten Unfall an der berühmten "Zeiger-Mühle" in Oldendorf bei Bensersiel. Vor ein paar Tagen berichtete die Presse ausführlich über Wildtiere, die nach einer Untersuchung im Auftrage der Landesjägerschaft durch die Tierärztliche Hochschule Hannover "sich nicht an den Windkraftanlegen stören" und "sogar mehr Wildtiere" in Windparks gefunden wurden (vermutlich Füchse, die Vögel als Anflugopfer wegschleppten). Für Haustiere gilt diese Untersuchung also offensichtlich nicht. Oder anders: Wenn man das deutsche Bambi reiten könnte, würde es dann auch an WKA scheuen? M.K. |
![]() Pressekonferenz mit Bundesumweltminister Juergen Trittin anläßlich des ersten Spatenstichs fuer die VESTAS-Produktionsstätte (Rotorblaetter für Windenergieanlagen). 13:30 Uhr Spatenstich (Fototermin) Örtlichkeit: bei Vestas, John-Schehr-Str. 7, Industrie- und Gewerbegebiet Lauchhammer-Süd, 01979 Lauchhammer-Süd Anmerkung: Unbestritten - WKA schaffen Arbeitsplätze, auch produktive. WKA-Arbeitsplätze sind energie- und umweltintensiv. Ihre Energie beziehen sie aus konventionellen Kraftwerken. Dabei verbrauchen sie eine Menge Ressourcen, welche wiederum jeweils in Verbindung mit einer entsprechenden CO2-Produktion einhergeht. Für eine Arbeitsplatzwende mag das gut sein, hat mit Energie- und Klimawende aber nichts zu tun. Mangels Kompensationen in anderen Bereichen geht dieses politisch gesteuerte Wachstum auf Kosten unserer Natur und Umwelt, auf vieler Leute Gesundheit und vielerorts auf Kosten des sozialen Friedens. Hinzu kommt, daß Windkraftwerke schon deswegen nicht benötigt werden, weil sie wegen ihrer Diskontinuität weder Kern- noch Kohlekraftwerke substituieren können. |
19.07.2001 |
![]() Zu viel Lärm Wenn Betreiber keine Sachargumente mehr haben, dann beschimpfen sie die Gegner z.B. wie folgt: "Der Anwalt der IG kämpft überall im Land wie Don Quichote gegen Windräder". Doch so stellt sich ein Betreiber gleich als Verlierer eines Verfahrens hin. |
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19.07.2001 |
![]() BERWICK, Pennsylvania, July 16, 2001 (ENS) - The Nuclear Regulatory Commission (NRC) has approved a request by Pennsylvania Power & Light Company to increase the generating capacity of its two Susquehanna nuclear power plants. Pennsylvania Power & Light plans to boost the plants output by 1.4 percent, or about 14 megawatts of electricity per unit. The power uprate at the Susquehanna Steam Electric Station, located near Berwick, Pennsylvania, will increase the generating capacity of each unit to about 1,100 megawatts of electricity. The facility intends to implement the power increase for Unit 2 this month, and Unit 1 following the spring 2002 refueling outage. The application for the increase in power was submitted to the NRC on October 30, 2000. The NRC's safety evaluation of the requested power uprate for the units
focused on several areas, including nuclear steam supply systems, instrumentation
and control systems, electrical systems, accident evaluations, radiological
consequences, operations and technical specification changes. The NRC staff
determined that the licensee could safely increase the power output of
the two reactors with minor modifications to plant equipment and because
of technical refinements that permit more precise measurements of reactor
operating conditions. |
19.07.2001 |
![]() »lni/owir Oldenburg. Im boomenden Markt für erneuerbare
Energien ist eine starke Allianz geschmiedet worden. Die EBV-Unternehmensgruppe
aus Oldenburg hat mit der Deutschen Bank (Frankfurt) und ihrer Tochter
Deutsche Immobilien Leasing (DIL/Düsseldorf) sowie der Firma Enron
Wind (Salzbergen/Emsland) einen Kooperationsvertrag geschlossen. Ziel ist
die gemeinsame Planung, Finanzierung und Realisierung von Windenergie-Anlagen.
Das gab EBV gestern bekannt. Mit dieser den Angaben zufolge bislang einzigartigen
Bündelung von Kompetenzen zur Realisierung von Windenergie-Projekten
sollen in den nächsten drei Jahren zunächst hundert Anlagen entstehen.
Das Gesamtvolumen wird bei EBV auf "mehrere 100 Millionen DM" veranschlagt. Standortsuche und Projektentwicklung übernimmt die EBV. Sie hat
seit 1994 bundesweit bereits 14 Windenergie-Projekte entwickelt, darunter
die Windparks Wolgast (Mecklenburg-Vorpommern), Wangenheim in Thüringen
oder auch Düngstrup bei Wildeshausen. Die Deutsche Bank und DIL übernehmen
Finanzierung und Vermarktung der Projekte, Enron Wind liefert die
Anlagen.«
Anmerkung: Die US-Firma Enron hat bereits 1997 die marode Firma
Tacke übernommen. Über die Verstrickungen
mit Atomkonzernen berichtete der BLS im vergangenen Jahr. |
19.07.2001 |
![]() Der den deutschen Grünen gut bekannte Schweizer Professor Dr. Hans Christoph Binswanger, oftmals als Erfinder der ökologischen Steuerreform genannt, ist ein vehementer Mahner für den Landschaftsschutz und erklärter Gegner der Windkraftnutzung. Hier sein Beitrag: »Kürzlich hat der Bundesrat einen entsprechenden Antrag bei der Unesco eingereicht. Jeder, dem die Erhaltung unserer Kulturlandschaft mit ihrer Eigenart, Vielfalt und Schönheit ein besonderes Anliegen ist, hat sich darüber gefreut, weil es in der offziellen Broschüre dazu hieß: «Hohe Lebensqualitat und Wohlstand bleiben im Entlebuch nur erhalten, wenn die Schönheit der Landschaft erhalten bleibt. Eine solche Entwicklung nennt man nachhaltig«. Leider erweist sich dies nun als Illusion. In Wirklichkeit ist genau
das Gegenteil vorgesehen: In der wunderbaren Landschaft auf dem Hügelzug
oberhalb von Entlebuch, in der sich das Mettilimoos, eine große Moorlandschaft
von nationaler Bedeutung, befindet, soll ein «Erlebnispark»
mit traditionellen Arten der Energiegewinnung wie Torfstechen entstehen.
So weit, so gut. Aber als «Krönung» sind fünf moderne
Windkraftmaschinen vorgesehen. Sie sollen eine Höhe von 72 m (mit
Rotoren) aufweisen. Sie würden, da sie aus windtechnischen Gründen
auf der Krete des Hügelzuges stehenmüssten, auf weite Sicht den
Horizont zerschneiden und mit den sich drehenden Rotoren automatisch den
Blick auf sich hin- und von der Landschaft abziehen. Der ständige Lärm, den die Rotoren erzeugen, würde in
der einsamen Gegend des Mettilimooses besonders stören. Außerdem
ist ein Autoparkplatz mit Informationsstand usw. in der Größe
von 4.000 m2 unmittelbar neben dem Moor geplant. - Dabei ist
zu bedenken, daß der Beitrag, den die Windenergie zum gesamten Energieaufkommen
leisten kann, kaum der Rede wert ist. Dies gilt wegen der ungünstigen
Windverhältnisse in der Schweiz in besonderem Maße. Die Kapazität
der Windkraftanlagen könnte auch am vorgesehenen Standort, obwohl
sie auf der Krete stünden, nur zu etwa 11 - 12% genutzt werden. Heute stehen gemäß Angaben der Betreiber in der Schweiz 14 Windkraftanlagen. Sie produzieren 2,733 GWh pro Jahr. Dies ist ein Beitrag zum Energieaufkommen in der Schweiz in der Höhe von etwa 0,0012%. Man muss sich vorstellen, was dies bedeutet: Es müssten über 14.000 Windenergieanlagen gleicher Durchschnittsleistungen errichtet werden, damit die Windkraft nur einen Anteil von einem einzigen Prozent (!) am Energieaufkommen erhalten würde. Die Zahl der Anlagen könnte zwar noch verringert werden - wenn man höhere Anlagen baut - aber es ist zu bedenken, daß die Landschaftseinwirkung mit der Höhe derselben überproportional zunimmt. Unsere ganze Jura- und Voralpenlandschaft würde zerstört werden!
Sollen die Windkraftanlagen im Landschaftsschutzgebiet des Biosphärenreservats
ein Signal fur diese Zerstörung sein? Deutlicher ließe sich
die Idee des Biosphärenreservats kaum mißbrauchen. Es ist sehr
zu hoffen, daß Einsicht einkehrt, bevor es zu spät ist!«
Hans Christoph Binswanger (St. Gallen) Energiewende oder Landschaftswende? "Die Interessen an der Erhaltung des Landschaftsbildes und des Naturhaushaltes sind grundsätzlich hoch zu gewichten...". Die Schweizer Stiftung Landschaftsschutz hat eine differenziertere Einstellung zur Umwelt. Windkraft und LandschaftsschutzWas bedeutet eigentlich der Begriff "Energiewende" bzw. wo und wie
wird er unmißverständlich definiert, und zwar so, daß
alle das gleiche darunter verstehen und wie soll sie herbeigeführt
werden? Vergeblich werden Sie darauf eine Antwort suchen. Trittin präsentiert
lieber mit Freunden aus der Windenergiebranche deren wirtschaftlichen Aufschwung.
Für Natur- und Landschaftsschutz gibt bei "Klimaschützern" keinen
Platz. ![]() »Juergen Trittin: Bundesrepublik macht Ernst mit Energiewende und praktischem Klimaschutz. In der ersten Haelfte dieses Jahres wurde beim Ausbau der Windkraft in Deutschland wiederum ein neuer Rekord aufgestellt: Ueber 800 Megawatt Windenergie wurden neu installiert. Mit einer Gesamtleistung von fast 7.000 Megawatt hat die Bundesrepublik ihren Spitzenplatz bei der Windkraftnutzung in der Welt weiter ausgebaut. Zum Vergleich: Im Herbst 1998 waren erst 3.000 Megawatt am Netz. Damit bestaetigen sich nach Ansicht von Bundesumweltminister Juergen Trittin Expertenprognosen, die die Windkraft vor allem seit dem Inkrafttreten des Erneuerbare-Energie-Gesetz weiter kraeftig im Aufwind sehen. "Der Windkraftboom ist zugleich ein sichtbares Zeichen, dass die Bundesrepublik mit der Energiewende und dem praktischen Klimaschutz ungeachtet aller Schwierigkeiten auf dem internationalen Verhandlungsparkett Ernst macht," sagte Bundesumweltminister Juergen Trittin zur aktuellen Halbjahresbilanz Windenergie, die er gemeinsam mit Hermann Albers, Bundesvorstand und Landesvorsitzender des Bundesverbandes WindEnergie e.V., heute in Berlin vorgestellt hat. Mehr als die Haelfte des Windstroms in Europa und über ein Drittel der Weltproduktion dieser Energieform werden in Deutschland erzeugt. Die Windenergie traegt mittlerweile ueber 2,5 Prozent zur Stromerzeugung in Deutschland bei und hat ueber 30.000 Arbeitsplaetze geschaffen. Tendenz steigend: Im 1. Halbjahr 2001 wurden 50 Prozent mehr an Leistung installiert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (530 MW). "Die Energiewende ist keine Fiktion, sondern hat allen Unkenrufen zum Trotz laengst begonnen: Der Ausstieg aus der Atomenergie ist vertraglich besiegelt und wird derzeit rechtlich umgesetzt, Massnahmen zum effizienteren und sparsamen Energieeinsatz greifen und die erneuerbaren Energien erleben einen grossen Aufschwung. Damit setzen wir eines der wesentlichen Ziele der Bundesregierung in dieser Legislaturperiode erfolgreich um," sagte Trittin. Die Erfolgsgeschichte der Windkraftnutzung dürfe aber, so der Minister,
nicht darueber hinwegtaeuschen, dass fuer die Zukunft neue Weichen zu stellen
sind. So sei das Ziel der Bundesregierung, den Anteil erneuerbarer Energien
an der Stromerzeugung bis 2010 zu verdoppeln, nur mit einem Einstieg in
die Windenergienutzung auf See erreichbar. Eine Strategie zum umwelt- und
naturvertraeglichen Ausbau werde derzeit entwickelt.« BMU Pressedienst
Nr. 142/01 Berlin, 12. Juli 2001 Anmerkung: Bei der Lektüre des letzten Satzes dieser PM dürfte unvermittelt die Frage auftauchen, wie mit den größten Freiluftmaschinen aller Zeiten ein umwelt- und naturverträglicher Ausbau zu entwicklen ist. Man bedenke, daß die von Riesenrotoren beanspruchte Kreisfläche bereits im Bereich von 1 Hektar liegt und bereits so vielen Vögeln ihren Flugraum wegnimmt. Mit dem kaum registrierten Promilleanteil am Primärenergieaufkommen hat die größte Landschaftswende aller Zeiten begonnen - nicht die Energiewende. Aber auch der Ressourcenverbrauch. Denn mit WKA wird in Deutschland mehr Stahl verbaut als mit Schiffen. Dieser Stahl steht in Form gewaltiger Türme in freien Landschaften. Aber wo ist die Gegenrechnung einer Ressourceneinsparung durch Windkraftnutzung? Kann die gewonnene Windenergie z.B. bei der Erz- und Stahlgewinnung sinnvoll eingesetzt werden, um eine Kompensation der für den Hochofenprozeß notwendigen fossilen Energieträger wie den Koks und andere Zuschlagstoffe herbeizuführen? Kann diskontinuierlich auftretender Windstrom für die elektrischen Induktionsöfen in der Alteisenschmelze eingesetzt werden, beispielsweise um Hochspannungsmasten zu recyclen? Wieviele wurden als Ausgleich der durch WKA auftretenden Natur- und Landschaftsbeeinträchtigungen bereits eingeschmolzen? Und wieviele Megawatt Kernenergie wurden im dritten Halbjahr, seit dem der "Atomkonsens" mit seinen Energielieferungen rechnet, vom Netz genommen? Welche Bedeutung hat der Begriff "Energiewende" in unseren Nachbarländern oder reicht es aus, wenn man nur in Deutschland dieses imaginäre Ziel anstrebt? Nicht Vertreter des Natur- und Landschaftsschutzes, sondern »Wirtschaftsvertreter
von rund 140 Unternehmen, vor allem aus Europa, haben die Industriestaaten
auf dem Bonner Weltklimagipfel zu einer Verständigung aufgerufen.
Das Kyoto-Protokoll als international verbindlicher Rahmen zum Klimaschutz
müsse in Kraft treten, erklärte die Wirtschaftsinitiative "e-mission
55" am Dienstag in Bonn. Dazu müsse es einen erfolgreichen Abschluß
der Klimakonferenz geben.
Der Zusammenschluß ist die einzige Unternehmensinitiative, die sich so eindeutig für das Kyoto-Protokoll ausspricht. Aus Deutschland gehören dazu die Deutsche Telekom AG, der Otto-Versand und der Gerling-Konzern.« Zitat aus Darmstädter Echo vom 18.07.2001. Und was berichtet der BMU Pressedienst Nr. 147/01 Berlin vom 18. Juli 2001? »Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek Zeul: "Die Industrielaender sind die Hauptverursacher, die Entwicklungslaender die Hauptleidtragenden des globalen Klimawandels. Deshalb muessen die Industrielaender vorangehen. Wir wollen jedoch auch die Entwicklungslaender durch konkrete Kooperation staerker in den Klimaschutz einbinden. In den Jahren 1999 und 2000 hat das Entwicklungsministerium fuer Klimaschutzmassnahmen in den Entwicklungslaendern -- vor allem erneuerbare Energien und Tropenwaldschutz -- weit ueber 800 Millionen DM bereit gestellt. Zusaetzlich werden wir auf allen Ebenen -- in unserer bilateralen Entwicklungszusammenarbeit ebenso wie im multilateralen Rahmen -- verstaerkt in den Klimaschutz investieren."« Frage: Wieso sind Entwicklungslaender die Hauptleidtragenden des globalen Klimawandels? Wird die Entwicklungsbedürftigkeit der Länder etwa vom globalen Klima oder von den "Global Players", z.B. den Vertretern der o.g. rund 140 Unternehmen, bestimmt? Weiter aus dem BMU-Pressedienst Nr. 147/01:
»Bundesumweltminister Juergen Trittin: "Deutschland kann mit einer von 1990 bis 2000 erreichten Verringerung des Ausstosses der sechs im Kyoto-Protokoll genannten Treibhausgase um 18 Prozent auf eine stolze Bilanz zurueckblicken. Wir haben gezeigt: Klimaschutz ist machbar. Eine aktive Klimaschutzpolitik hilft bei der Modernisierung unserer Volkswirtschaften und schafft zukunftssichere Arbeitsplaetze.«
Fragen: Wie kam die von Minister Trittin zitierte Bilanz der
erreichten Verringerung von "Treibhausgasen" zustande? Mit oder ohne Kernkraftwerke?
Weshalb schmückt sich Herr Trittin eigentlich nicht mit der Reduktion
von echten Schadstoffen aus der Luft: TAM-News
teilt beispielsweise folgendes mit:
»Die deutschen Stromversorger haben die Stickoxid (NOx)-Emissionen
aus ihren Kraftwerken halbiert: Im Zeitraum 1991 bis 2000 sank der jährliche
Ausstoß von rund 0,34 auf rund 0,17 Mio t. Einen deutlichen Beitrag
zur Verbesserung der Luftqualität leistete die Modernisierung
der ostdeutschen Kraftwerke: Dort wurden nach einer Meldung des Verbands
der Elektrizitätswirtschaft (VDEW) die NOx-Emissionen nach VDEW-Angaben
seit 1991 um 67% reduziert. In Westdeutschland lag der NOx-Ausstoß
aus den Anlagen der Stromversorger im Jahr 2000 um 41% niedriger als 1991.«
Siehe auch http://www.strom.de/i_inhal1.htm vom 16.07.2001.
Nun, warum erwähnt der Minister diese gesundheitspolitisch bedeutsame und unmittelbar wirksame Maßnahme an den fossil betriebenen Kraftwerken nicht? Offensichtlich redet er lieber den Leuten von der Kernenergie das Wort vom "Klimaschutz". |
18.07.2001 |
![]() Seit sich die naturschutzpolitische Grünen-Sprecherin Sylvia Voß im Juni auf ihrer Website nachdrücklich von einem grausigen Pro-Windkraft-Traktat Michaele Hustedts distanzierte, geschehen hinter den politischen Kulissen erstaunliche, interessante Dinge. Umweltminister Jürgen Trittin versucht nach Kräften, von dem in seiner eigenen Fraktion heftig aufgebrochenen Windkraft-Dissens abzulenken, geht soweit, diesen vor der Presse entgegen der Wahrheit zu bestreiten. Das Motiv ist offensichtlich – verliert er sein mit Hilfe der Atom-und Rüstungskonzerne hochgepäppeltes Zugpferd Windenergienutzung, ziehen korrumpierte Medien bei seiner Windkraft-Propaganda nicht mehr wie gewünscht mit, sieht die Leistungsbilanz des Ministers extrem schlecht aus, muß er sich auf Böses gefaßt machen. Denn nach Auskunft des Büros der Abgeordneten Sylvia Voß ist die Politikerin in ganz kurzer Zeit zu einer sehr guten Adresse für Windkraftkritiker geworden, hat Kontakte nicht nur zu den entsprechenden Bürgerinitiativen in ihrer Heimat Brandenburg, sondern auch in Sachsen, Bayern, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen oder Baden-Württemberg. Kennzeichnend für die innerparteiliche, innerfraktionelle Demokratie bei den Grünen: Vor Ausbruch der Debatte, hieß es auf Anfrage dieser Website, habe man nicht gerade Wert auf eine Diskussion mit Sylvia Voß gelegt. Erst, seitdem diese den Dissens auf ihrer eigenen Website darstellte, und dies in der Öffentlichkeit wahrgenommen worden sei, "sah man ein, offen miteinander reden zu müssen, kam bei den Grünen eine Debatte in Gang". Das müsse man positiv interpretieren. "Jetzt findet ein Meinungsstreit statt, bei dem wir erstmals gleichberechtigt wahrgenommen werden". "Schrecklicher" Hustedt-Entwurf Das hatte offenbar deutliche Wirkungen: Michaele Hustedt hatte im Grünen-Arbeitskreis II Umwelt, Infrastruktur, Ernährung, Bildung, Tourismus und Sport erst kürzlich wiederum einen Beschlußentwurf eingebracht, der vom Büro Voß gegenüber dieser Website als "schrecklich" charakterisiert wurde. „Der Entwurf wurde von uns radikal umgeschrieben, sodaß wir mit einem großen Teil des angenommenen Kompromißpapiers leben können. Für den ursprünglichen Hustedt-Entwurf hätte man sich in Grund und Boden schämen müssen, wenn er, wie beabsichtigt, beschlossen worden wäre." Details wollte man aber nicht nennen. Man habe sogar versucht, das Papier an Sylvia Voß vorbei in den Beratungen "mehr oder weniger zügig durchzuwinken". Daß dies nicht gelungen sei, weise auf das Umdenken bei den anderen Arbeitskreis-Mitgliedern. Dennoch hat Sylvia Voß dem Kompromißpapier nicht zugestimmt, weil die Arbeitskreis-Mehrheit - ebenso wie Trittin selbst – windkraftkritische Dokumente von dessen Ministerium nicht kannte und absurderweise auf folgendem Passus bestand: "Das Gros der Studien kommt allerdings bislang zum Ergebnis, daß sich die Vogelwelt weitgehend auf die Windkraftanlagen einstellt". Dumpfer, jeder Naturschützer weiß es, gehts nimmer. Für Sylvia Voß, betonte ihr Büro, "existieren hinreichende Belege dafür, daß es negative Auswirkungen auf die Vogelwelt gibt – was berücksichtigt werden muß. Die Position der Gegenseite ist leider in allen Fragen von Natur, Umwelt und Sozialverträglichkeit sehr wenig einsichtig". Bestätigt wurde, daß an Sylvia Voß die "Bitte" herangetragen wurde, das Hustedt-Traktat und die Voß-Antwort darauf von der Website zu nehmen – was man natürlich nicht getan habe. "Wir brauchen für unsere Positionen noch gute empirische Belege – sammeln jetzt in der parlamentarischen Sommerpause Studien und Berichte von Experten und Initiativen". Ergo – Umweltaktivisten sollten raschest an die Grünen-Politikerin
alles verfügbare Material schicken, das für Anhörungen,
Diskussionsrunden etc. im Herbst dringend gebraucht wird. Auch für
diese Website wäre interessant zu wissen, welches Kommerzmedium zuerst
die Zensur lockert und über den Voß-Windkraft-Konflikt bei den
Grünen berichtet. Auf die Reaktionen der taz dürfte man mit am
meisten gespannt sein. kh |
18.07.2001 |
![]() Anmerkung: So kann man die Auswirkungen von Windturbinen mit bezahlten Auftragsstudien schön reden und unkritische Schreiber verbreiten derart katastrophale Untersuchungen über die Medien ins Volk. Für diverse grüne Politiker, welche den "Klimaschutz" lieben und den Naturschutz hassen, mag das Balsam sein. Ein empörter Naturschützer reagiert dagegen mit einer Gegendarstellung an die Ostfriesen Zeitung: »Sehr geehrter Herr Dr. Schröder, Ihre Berichterstattung erweckt den Eindruck, alles sei "paletti", wenn
es um die Beurteilung von Auswirkungen der Windkraftanlagen auf die freilebende
Tierwelt geht. Sie zitieren eine Auftragsstudie der Landesjägerschaft
Niedersachsen durch die Tierärztlichen Hochschule Hannover. Sie erwähnen
nicht ausdrücklich, dass sich diese Studie nur auf wenige Beutetiere
der Jägerschaft wie Hase, Fuchs, Reh, Krähe und Rebhuhn bezieht,
und zwar in einem Untersuchungsgebiet im Großraum Hannover und Bremen,
also nicht an der Küste und eben nicht um "Tiere" an sich. Die Autorin der Untersuchung, Claudia Menzel vom Institut für Wildtierforschung,
weist laut Berichterstattung der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom
11. Juli 2001 "Fuchs und Hase stört das Rauschen nicht" ausdrücklich
darauf hin, dass ihre Ergebnisse nicht auf andere Gebiete oder andere Wildtiere
wie Zugvögel übertragbar seien. Die Zugvogelproblematik, die
an der Küste ja das wesentliche Kriterium der Beurteilung von Windkraftanlagen
und Naturschutz ist, haben Sie ja auch in ihrem Artikel kurz, aber unvollständig,
angerissen.
Wie dann, wie Sie berichten, ein Jäger schon jetzt schlüssig
sagen kann, dass Gänse nur anfänglich "Schlagopfer" an Windkraftanlagen
waren und jetzt "unter den Rotoren durch", "über sie hinweg" fliegen
oder ganz ausweichen, ist schon eine mutige Behauptung. Es sind ja nun
bei der Vielzahl und den verschiedenen Gänsearten nicht immer die
selben Tiere, die gezielt Ausweichmanöver üben. Systematische
Untersuchungen über Anflugopfer liegt nach meiner Kenntnis nur aus
Schweden vor, und sollen hohe Opferzahlen feststellen. Limikolenschwärme (das sind die vielen verschiedenen Arten von Watvögeln auf dem Zuge) weichen in der Regel großräumig aus (wenn sie es denn bei stürmischen Wetterlagen rechtzeitig können) und halten auf den Rastplätzen mehrere hundert Meter Abstand zu den Anlagen ein. Das ist gut untersucht und kann jeder sehen, der die unscheinbaren Vögel auf dem Boden überhaupt kennt nicht übersieht. Gerade durch die Entwertung der Rastplätze für Gänse und Limikolen hat ja die EU-Kommision wegen Verletzung der europäischen Vogelschutzrichtlinie ein Vertragsverletzungsverfahren gegen den Bau des Windparks Wybelsum und vierzehn weitere in Ostfriesland vor dem Europäischen Gerichtshof eingeleitet. Ihre unzulässig verkürzte Berichterstattung wird wieder dankbar von den Schlagzeilenlesern aufgenommen werden, die schon immer wussten, dass Naturschützer daneben liegen und Windkraft harmlos ist. Und der Bundesverband Windenergie wird sicher auch begeistert sein,
wieder einmal kostenlose Unterstützung bekommen zu haben, auch wenn
sie noch so fragwürdig ist.«
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17.07.2001 |
![]() »Der Windkraft-Anbieter Repower, Hamburg, fürchtet, dass das Umweltministerium beim Bau großer Windparks vor der Nordseeküste bremst. Es stelle bis 2007 lediglich die Montage von 40 Windkraftanlagen in der Nordsee in Aussicht. Bis jetzt liegen Anträge für zehn Projekte vor der Nordseeküste vor. 2004 sollen die ersten Windparks nach den Regierungsplänen in Betrieb gehen und bis 2010 rund 2.000 bis 3.000 MW Leistung liefern. Fernziel sind 20.000 bis 30.000 MW bis 2030. Bislang trägt Windkraft rund ein 1% zum Stromaufkommen in Deutschland bei« - berichtete TAM News am 13.07.2001. |