Über 400 Bürgerinitiativen wehren sich
Naturstrom- und Windkrafteuphorie in Deutschland und ihre Folgen
Aspekte gegen Sichtbehinderung, Lärm und Zerstörung des Orts- und Landschaftsbildes in Verbindung mit der unökologischen und unwirtschaftlichen Nutzung der regenerativen Energieform.
Hier finden Sie keine nach oben steigenden Gewinnkurven, sondern die zunehmenden Probleme mit der Windkraft.
Der ökologische Energiemix - ein Mix aus Lügen, Halbwahrheiten und Suggestionen
Wind- und Solarstromanlagen funktionieren nur im Zusammenspiel mit konventionellen Wärmekraftwerken und sind daher im Prinzip überflüssig. Sie können auch den 'gesetzlichen Atomausstieg' nicht beschleunigen.
Jede Medaille hat zwei Seiten - ab hier sehen Sie die Rückseite der vorne polierten Medaille und finden fortlaufend eine Menge Informationen, kritische Themen, Pressespiegel und Beiträge im Zusammenhang mit der Nutzung der Windenergie.
upFortsetzung im Datum weiter nach oben
14.01.2002
..Einladung zu einer Bürgerinformationsveranstaltung am Montag, den 14. Januar 2002 in Steinau - Ulmbach um 19.30 Uhr, Saal "Deutsches Haus", zum Thema Windkraft stattfindet. In Ulmbach (Hessen/Main-Kinzig-Kreis) soll der Leistungsstärkste Windpark im Binnenland Europas gebaut werden. Über 90% der betroffenen Bevölkerung wehrt sich vehement gegen diesen Unsinn. Folgende Redner sind für diesen Abend eingeladen:
Jürgen W. Möllemann, FDP Landesvorsitzender NRW; Barbara Imhof, MdB (SPD); Martin Hohmann, MdB (CDU); Rudolf Marx (CDU), Landrat des Vogelsbergkreises; Dr. Norbert Herr, MdL (CDU); Winfried Kress, Bgm. Flieden; Hans-Joachim Knobeloch, Bgm. Steinau; Christian Hagemeier, Rechtsanwalt. Arnold Flach

..Saubere Energie oder saubere Landschaft?
Behördenstreit um Windenergie
Westfaelische-Rundschau online 13.1.2002 

..AKW eilt dem Ausstieg entgegen.  Mit 11,2 Milliarden Kilowattstunden erzeugte das Kernkraftwerk Unterweser in Kleinensiel im Vorjahr eine Strommenge, mit der 3,5 Millionen Haushalte versorgt werden können. Es war das zweitbeste Ergebnis seit der Inbetriebnahme 1978. NWZ 10.01.2002

Anmerkung: Konventionelle Kraftwerksbetreiber stellen ihre Erfolge - im Vergleich zu anderen - stets durch die Angabe der von ihnen produzierten Strommengen dar. Ein Vergleich ist nur dann legitim und sinnvoll, wenn es sich um vergleichbare Kraftwerke mit vergleichbaren Aufgaben handelt. Erst dann kann man auch sogenannte normierte Angaben - wie z.B. den 3 Personen-Durchschnittshaushalt mit 3.200 kWh/Jahr benutzen, um Relationen anschaulich zu machen. Weil man Windkraftanlagen wegen ihrer Diskontinuität keine Versorgungsbereiche oder Kunden zuweisen kann, sind sie keine autarken Kraftwerke. Sie arbeiten nur im Zusammenspiel mit konventionellen Kraftwerken mit der (politischen) Absicht, bei Einsatz von Wind den Einsatz von Brennstoffen zu reduzieren. 

Die Aufgabe von Windkraftanlagen ist also völlig anders gelagert. Daher sind sie mit ihrem Arbeits- und Leistungsvermögen mit kontinuierlich fungierenden Kraftwerken nicht vergleichbar. Um aber die Akzeptanz von regenerativen Kraftwerken in der Allgemeinheit herzustellen, benutzt die WKA-Lobby zur Darstellung ihrer Erfolge einfach die gleichen herkömmlichen "Maßeinheiten" und spricht von "versorgten Haushalten". Wäre die Lobby wirklich erfolgreich, dann würde sicherlich mit "abgeschalteten Kernkraftwerken" imponieren. Die Gesamtleistung aller Windkraftanlagen in Deutschland ist immerhin schon so hoch wie die von sechs großen Kernkraftwerken. 

Eines dürfte aus der obigen Meldung deutlich werden: Der Ausstieg aus der Kernenergie wird nicht von Windkraftanlagen bestimmt - eher von den KKW-Betreibern. Wie sonst könnte das AKW Kleinensiel trotz tausender Windkraftanlagen in Norddeutschland so hoch ausgelastet sein? Vorausgesetzt, daß obige Meldung richtig ist, wäre das genannte AKW bei einer Bruttoleistung von 1.350 MW im Jahr 2001 zu 94,7% ausgelastet gewesen. Davon können regenerative Kraftwerksbetreiber nur träumen.
 

13.01.2002
... Argumente: Der bei Umweltverbänden weithin bekannte Eduard Bernhard fordert anläßlich einer am 17. Januar stattfindenden Aktionärsversammlung von Siemens im Münchener Olympiapark  »Gelder für die Dividendenausschüttung zu halbieren und den "verbleibenden Restbetrag von rund 444,115 Millionen Euro" einzusetzen, um die Sparte der alternativen Energien - Windkraft, Solarenergie, Kraft-Wärme-Kopplung - und Energiespartechniken zu forcieren und damit auch neue Arbeitsplätze zu schaffen« - wie das Main-Echo online am 12.01.2002 mitteilt. Der Vorsitzende des BUND-Kreisverbandes Aschaffenburg und Sprecher des Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) möchte die Aktionäre gegen den Konzern wegen seiner Atom- und Umweltstrategie initialisieren.

Was taugen aber Wind- und Solarstromanlagen im Hinblick auf den Atomausstieg, wie er von Regierung und Parlament beschlossen wurde? Für viele Bürgerinitiativen gegen Windkraftanlagen ist die Sache zumindest klar: Sie verlängern den Atomausstieg. Wieso? 1. Windkraftanlagen sind nicht autark und deshalb auch mit großer Anzahl kein Ersatz sondern Beigabe zu Kernkraftwerken. 2. Unsere Kernkraftwerke haben keine fixierte Restlaufzeit, sondern fixierte Reststrommengen bis zu ihrem Abgang vom Netz. Ob das Herr Bernhard bei seinen Anträgen für die Aktionärsversammlung bedacht hat? So wurde im Konsens zwischen Regierung und Betreibern z.B. für das seinem Wohnort zuzuordnende KKW Grafenrheinfeld am Main ab Stichtag 1.1.2000 eine Reststrommenge von 150.030 MWh vereinbart.


Sollen aus Sicht des Umweltschützers nun Wind- und Solarstromanlagen die Lieferung von Strommengen in das Netz übernehmen, um diejenigen von Kernkraftwerken zu reduzieren, dann erscheint es doch wohl höchst logisch, daß die ungeliebten Meiler entsprechend länger benötigen, bis sie ihre Reststrommengen abgetragen haben. Windkraftanlagen ziehen den Ausstieg in die Länge, sie verkürzen ihn nicht. Um den Atomausstieg zu beschleunigen, müßte Herr Bernhard der Aktionärsversammlung nicht das Stromsparen sondern den Mehrverbrauch vorschlagen. Denn je höher alle Kernkraftwerke ausgelastet sind, um so eher haben sie ihre Reststrommengen abgetragen und können danach vom Netz - oder? 

... Argumente: Das Jeversche Wochenblatt berichtet in seiner Ausgabe vom 12.01.2002 über den Unmut von Leuten, welche sich gegen »noch mehr Mastställe, noch mehr Schweine - in Carolinensiel und im Wangerland« wehren. Pläne für zwei große Anlagen in Groß Charlottengroden und Enno-Ludwigsgroden schüren mit ihren "unzumutbaren Expansionsabsichten" einen Konflikt zwischen Tourismus und Landwirtschaft - kritisiert der Vorsitzende des lokalen Vereins "Bürger gegen Massentierhaltung". Ein Landwirt möchte einen Maststall für rund 800 Schweine errichten. Die Bürger gegen Massentierhaltung geben zu bedenken, dass es in der Nähe bereits zwei Hähnchenställe mit je 40.000 Tieren und einen Schweinestall mit mehr als 1.000 Tieren gibt.
Ein anderer Landwirt möchte einen noch größeren Stall für mehr als 1.100 Schweine in Enno-Ludwigsgroden errichten. Noch nicht vom Tisch sei außerdem eine Putenmastanlage in Friedrich-Augustengroden für 29.400 Tiere und einen neuen Sachstand im Fall des geplanten Maststalls für rund 40.000 Hähnchen in Wüppels gäbe es laut Sprecher der Landkreisbehörde auch noch nicht. »Der Verein "Bürger gegen Massentierhaltung" will gegen die geplanten Ställe kämpfen und eine Petition im Landtag einreichen. Auch eine Infoveranstaltung sei geplant - teilt das Blatt mit.

Anmerkung: Auch Biomasse gehört zu den vom Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) "vorrangig" geförderten Energieträgern und wird mit 20 Pfennige pro Kilowattstunde vergütet. Weil Landwirte nach Vorstellungen diverser Politiker auch die Funktion von Energiewirten einnehmen sollen, ist es nicht verwunderlich, wenn sie dieses zunehmend tun. Aber woher soll die Biomasse kommen, wenn nicht von Massentierhaltungen? Der grüne Minister Trittin möchte schließlich eine "Energiewende" mit viel Strom aus konzentrierter Biomasse und die grüne Ministerin Künast die "Agrarwende" mit extensiver Tierhaltung. Ein grünes Paradoxon!
Viele grüne Politiker preisen das EEG als ihren Erfolg - insbesondere im Hinblick auf den Atomausstieg. Auch damit betreiben sie Augenwischerei. Denn "Ziel dieses Gesetzes ist es, im Interesse des Klima- und Umweltschutzes eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung zu ermöglichen und den Beitrag Erneuerbarer Energien an der Stromversorgung deutlich zu erhöhen, um entsprechend den Zielen der Europäischen Union und der Bundesrepublik Deutschland den Anteil Erneuerbarer Energien am gesamten Energieverbrauch bis zum Jahr 2010 mindestens zu verdoppeln." So steht es in der Präambel. Der "Atomausstieg" oder das Wortfragment "atom" kommen im gesamten Gesetzestext nicht vor. 

..Argumente: »Rund 120 Rotoren mit einer theoretischen Leistung von insgesamt 80 Megawatt stehen derzeit auf bayerischem Boden. Dabei kann ein 100 Meter hohes Windrad mit 40 Meter langen Flügeln, das über ein Leistungspotential von einem Megawatt verfügt, durchschnittlich den jährlichen Strombedarf von rund 500 Drei-Personen-Haushalten decken« - schreibt der Bayern-Teil der Nürnberger Nachrichten in seinem Bericht "Windrädern in Bayern geht die Luft aus"« (12.02.2002).
 

Da dürfte für jeden Stromverbraucher eigentlich die Frage verbleiben, woher der Bäcker, das Gemüsegeschäft, der Metzger, der Friseur, die Wäscherei etc. ihren Strom beziehen, welche den Lebensbedarf von 1.500 Personen decken und wieviele 100 Meter hohe Windräder man innerhalb bestimmter Flächen benötigen würde - würde ein derartiges, von "Windmüllern" oft benutzte Argument in irgendeiner Hinsicht stimmen. Es dient immer wieder dazu, von der Sache unbedarfte und gedankenlose Menschen - hauptsächlich Gemeinderäte - einzulullen. 

...Schandfleck ersten Ranges 
In den Aalener Nachrichten wurde uns eine Fotomontage über den geplanten Windpark bei Waldhausen gezeigt. Sie müsste eigentlich jedem Waldhäuser zu erkennen geben, dass hier ein Schandfleck ersten Ranges entsteht. Ich frage mich: Wo bleibt denn hier der Natur- und Landschaftsschutz. Wir in Waldhausen haben bereits die Lärmbelästigung der A7 und eine erhebliche Einschneidung in der Naturlandschaft zu beklagen. Etwa 700 Meter vom Wohngebiet soll der geplante Windpark entstehen. Ich persönlich frage mich auch, welchen Einfluss, welchen Geräuschpegel und letztlich welches Erscheinungsbild der Windpark so nah am Ort bringt. Durch einen solchen Einschnitt wird der Reiz unseres Naherholungsgebiets auf Generationen zunichte gemacht. 

Der Regionalverband hat als Standort östlich der A7 bei Waldhausen etwa 300 Hektar ausgewiesen. Der Ortschaftsrat wurde bei der ersten Sitzung durch die kurzfristige Vorlage überfahren. Die weiteren Sitzungen führten zu kontroversen Diskussionen. Der Ortschaftsrat stimmte letztendlich, zu meinem größten Bedauern, mehrheitlich zu. Der Beschluss des Gemeinderats war die Folge. Die Stadt ist doch daran interessiert, ein möglichst großes Gebiet auszuweisen, bei dem man von erheblichen Gewerbesteuereinnahmen ausgehen kann. Wirtschaftlich sind die Windkraftanlagen nur für den Investor und die Grundstückseigentümer ein Erfolg. Allen anderen Bürgern wird ein Kuckucksei ins Nest gelegt. 
Meiner Meinung nach ist ein Bürgerentscheid erforderlich. Wenn man glaubhaft erklären kann, dass es keinen Unterschied zwischen dem Gebiet östlich und westlich der A7 gibt, dass also beide gleichwertig sind, so muss als logische Konsequenz auch das östliche Gebiet abgelehnt werden. Helmut Reiger, Ortschaftsrat Waldhausen (UBL) 

...Der geplante Windpark zwischen Rheinbach und Meckenheim war das zentrale Thema der Bürgerversammlung der Flerzheimer CDU im Saal Schäfer. Der Flerzheimer CDU-Ratsherr Rudolf Ley hatte zu dieser Veranstaltung auch die "Bürgerinitiative Gegenwind" eingeladen, die sich gegen den Bau des Windparks ausspricht. 
Walter Sobottke aus Lüftelberg, ein Sprecher der Initiative, erläuterte die Gründe für die Ablehnung solcher Windkraftanlagen: Die Verunstaltung der Landschaft durch die über 100 Meter hohen Türme, die negativen Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt, Gesundheitsschäden durch Infraschall und Lärm, Schattenschlag durch drehende Rotoren und potenzielle Industrieruinen bei Kürzung der Subventionen oder Konkurs der Betreiber... hier weiter lesen, solange verfügbar.
 
...Probleme sind zum Lösen da...
Nicht nur in Deutschland möchte man die größten Windparks bauen, auch in Großbritannien, genauer an der Ostküste Irlands. Dort sollen bei Arklow 200 Windturbinen mit einer Gesamtleistung von 520 MW in das Meer gestellt werden. Das ist zwar nur die halbe Leistung eines Kernkraftwerkes. Ausdehnung und Erschließung dürften wegen der geringen Leistungsdichte des Windes jedoch ein Vielfaches davon werden. Ein Blick auf die Karte gibt keinen Aufschluß darüber, daß sich in der Nähe des Windparks ein wichtiges Industriegebiet oder eine besondere Ballungsregion befindet, welche auch den Strom benötigt. Konventionelle Großkraftwerke wurden in der Vergangenheit stets dort gebaut, wo der Bedarf entsprechend vorhanden war, also mehr dezentral übers Land verteilt. Die Auswahl von Standorten ist u.a. auch von Lieferbedingungen für den verwendeten Brennstoff abhängig. 

Groß-Windkraftwerke können ausschließlich nur an Standorten gebaut werden, wo das Windangebot am günstigsten ist und nicht dorthin, wo der Strombedarf am größten ist. Da Irland eine Insel ist, könnte sich das Land theoretisch ringsum mit Offshore-Windkraftanlagen eindecken und quasi aus einer elektrischen Ringleitung entlang von Küstenlinien mit Windstrom versorgen. Vertraut man den Aussagen der "erneuerbaren" Lobbyisten, dann gäbe es für das Inselvolk sicherlich genügend Strom aus "unerschöpflichen Ressourcen". Doch rational denkende Leute wissen, daß der Wind nicht immer weht und auch nicht immer mit der notwendigen Stärke, also durchaus Ruhepausen einlegt. Dann würde die gesamte Stromversorgung ausfallen.


Darauf warten die Erbauer von verläßlichen Kraftwerken - möglicherweise dann auch die selben, welche heute die regenerativen Großanlagen bauen. Gibt es erst einmal genügend regenerative Kraftwerke, dann muß - im Umkehrschluß zu heute - den Menschen wiederum sehr schnell klar gemacht werden, daß diese Anlagen ja nicht dauernd Strom liefern und sie deshalb zwecks Kompensation der Ausfälle nun auch wieder konventionelle Kraftwerke benötigen. 

Vor der Errichtung von Offshore-Großkraftwerken sollte im Prinzip auch geklärt sein, wie und wohin diese den produzierten Strom ins Binnenland ableiten. Eine "Windstrom-Ringleitung" für Deutschland wäre nicht einmal theoretisierbar. Also entstehen bei uns gewaltige zentrale Einheiten (Konzentrationszonen) mit der mehrfachen Leistung von Kernkraftwerken im Küstenbereich von Nord- und Ostsee. Aber wohin mit dem Strom, wenn es gar kein Netz für dessen Abnahme gibt? Wie gesagt: Probleme sind zum Lösen da. Dann werden zu den vorhandenen Hochspannungstrassen eben solche hinzukommen, welche geeignet sind, den Strom bis weit ins Binnenland zu transportieren - also bis ins Ruhrgebiet, bis in die Hauptstadt oder bis an die Mainlinie. Laut Ostfriesen-Zeitung vom 12.01.2002 hat z.B. der "World Wildlife Fund Deutschland" die Gemeinde Norden bereits zum "touristischen Leitbild" für den Fremdenverkehr ausgewählt. Herzlichen Glückwunsch!

Green light for world’s largest offshore project in Irish Sea

12.01.2002
The bodies of the vultures were found on Saturday, 27th octobre 2001...
Vogeltod in Tarifa, Spanien

..Stromwirtschaft ordert mehr Braunkohle - wofür haben wir eigentlich die vielen Windräder? Sollen die Riesenpropeller den Strom aus Verbrennungskraftwerken ersetzen oder nicht? Nun, für eine zukunftsfähige Wirtschaft und Existenz kann niemand Windstrom ordern, aber Kohlestrom. Und Kohlekraftwerke werden immer effizienter.
Glück auf
11.01.2002 
Während man den Wählern in Deutschland den Atomausstieg immer noch vorgaukelt, geht es in Amerika längst wieder zur Sache:
WASHINGTON, DC, January 10, 2002 (ENS) - A mountain just 90 miles northwest of Las Vegas, America's premier gambling resort destination, has been approved by the secretary of energy as the nation's long term geological repository for high level nuclear waste.
For full text and graphics visit: http://ens-news.com/ens/jan2002/2002L-01-10-04.html

 ..."Stellen Sie sich vor, Sie investieren beispielsweise einmalig 625 Euro in einen Windpark und können damit auf Dauer Ihren gesamten Stromverbrauch (ein Haushalt) völlig schadstofffrei erzeugen“ - so das Argument eines Windparkbetreibers an alle Ratsmitglieder der Gemeinde Syke. Fünf Windkraftanlagen mit 87 Metern Nabenhöhe bei einem Rotordurchmesser von 70 Metern möchte er errichten. Weserkurier vom 11.01.2002.
Anmerkung: Da sind alleine die Rotorflügel länger als so manche Kirche hoch ist und für Dauerstrom müßte der Wind ununterbrochen wehen. Zum Thema "Geldanlage Windkraft: Tipps für die Beteiligung an Windkraftprojekten" sprach sich z.B. der Präsident des Bundesverbandes WindEnergie e.V., Dr. Hans Peter Ahmels aus Hooksiel für eine exakte Beachtung der Grundlagen aus. »So sei eine gewaltige Spannweite bei den Windgutachten festzustellen. Gemessene Werte seien hier die bessere Wahl. 6 m/sec durchschnittliche Windgeschwindigkeit auf Nabenhöhe sollten es schon sein. Ohne derartige Messungen sei bei der Berechnung des Windenergieertrages ein ausreichender pauschaler Sicherheitsabschlag von in der Regel 10% zu berücksichtigen. Ein Abschlag wegen des so genannten Parkwiderstandes sowie für den Eigenverbrauch ergeben eine maximale Nettostromproduktion von 83%.« Landwirtschaftsblatt Weser-Ems Nr. 51 vom 21. Dezember 2001. Da kann man nur hoffen, daß sich Gemeinderäte nicht nur an Sprüchen von Windparkbetreibern orientieren.

...Neuer Verein kämpft um Flächendenkmal von 1806 Vierzehnheiligen
Vierzehnheiligen (OTZ/Groß). Ein neuer Verein hat sich am Mittwochabend bei einer gut besuchten Veranstaltung in der Pfarrscheune von Vierzehnheiligen gegründet. Er trägt den Namen "Lebensraum Gönnatal" und ist aus der bisherigen Bürger-Initiative "Gegenwind 2000" hervorgegangen. Vorrangiges Ziel des neuen Vereins, so die frisch gebackene Vorsitzende Anneliese Seime, ist der Erhalt des Flächendenkmals 1806, also des Gebietes, in dem vor über 195 Jahren die denkwürdige Schlacht zwischen Preußen und Franzosen stattfand. Ein Ereignis mit Folgen für die europäische Geschichte. Aber auch den historischen Ortschaften, den Kirchen und der Krippendorfer Bockwindmühle will sich der Verein widmen, ebenso dem geistig-kulturellen Leben in jenen Dörfern. Mit den Zielen des Landschafts- und Denkmalschutzes vereinbare sich nach Meinung des Vereins auf keinen Fall der Bau von Windkraftanlagen. Sie würden zur Zerstörung dieser Werte führen und auch das Lebensniveau der hier wohnenden Menschen beeinträchtigen. So werde man auch noch einmal mit einem Brief zu der gegenwärtigen Überarbeitung des Jenaer Flächennutzungsplanes Stellung nehmen und auf den Verzicht von Vorrangflächen für Windenergie hinwirken.

Der Verein verfügt jetzt über 36 Mitglieder, darunter auch der Jenaer CDU-Landtagsabgeordnete Reyk Seela, der Ortsbürgermeister von Krippendorf, Armin Westermannn, sowie der Chef der Agrargenossenschaft Gönnatal, Klaus Sammer. Stellvertretender Vorsitzender wurde Prof. Dr. Dr. Klaus Petzold, Religionspädagoge an der Jenaer Universität.  www.otz.de vom 10.1.2002

Anmerkung: Neben dem Flächendenkmal gib es auch das Baudenkmal "Vierzehnheiligen" (s. Abb.), eine hoch über dem linken Mainufer aufragende Wallfahrtskirche, welche im 18. Jh. nach den Plänen von Balthasar Neuman errichtet wurde und als Glanzstück des barocken Kirchenbaus in Franken gilt. Ob sich dieser Anblick mit den von Riesenpropellern vereinbart?
   
10.01.2002
...Kampf gegen "Eiswurf" und andere Gefahren
Wenn das Windrad friert und Teile verliert - von ngz-online.de am 9.1.2002 

...Produktion von Windenergie steigt rasant
Washington (dpa) - Die Produktion von Windenergie ist im Jahr 2001 um 31 Prozent auf 23.300 Megawatt gestiegen. Das berichtet die Umweltorganisation Earth Policy-Institut in Washington. Deutschland sei mit einer Kapazität von 8.000 Megawatt weltweit führend. Gründe für den starken Zuwachs seien die wachsende Sorge über den auch durch fossile Brennstoffe verursachten Klimawandel und fallende Kosten für Windenergie. Die im vergangenen Jahr produzierte Windenergie könne bereits die Haushaltsbedürfnisse von 23 Millionen Menschen decken. 
Anmerkung: Werden aufgrund des auch vom "Earth Policy-Institut" in Washington vermuteten Klimawandels durch Verbrennung fossiler Rohstoffe zur lebensnotwendigen Energieerzeugung immer mehr Dauerkraftwerke abgeschaltet, dann werden in Zukunft auch immer mehr Menschen ohne Strom sein. Bis jetzt sind es also schon 23.000.000 - gäbe es neben den "Regenerativen die "Verlässlichen" nicht. Hat das Institut in Washington diese Meldung etwa mit Windstrom produziert. Wieviele Windkraftanlagen gibt es in dieser Stadt?

Leben Sie in unmittelbarer Nähe und lieben Sie Ihren täglichen Ausblick auf rotierende Riesenpropeller in Begleitung des täglichen und nächtlichen Dauerrauschens von der Qualität einer Verkehrsstraße, sowie bei Sonnenschein den unausweichlichen Schattenwurf? Und die ständigen Fragen des Filius - Papi, weshalb stürzt bei Flaute immer mein Computer ab?
09.01.2002 
...Welche Kultur ist besser - realer Denkmalschutz oder imaginärer Klimaschutz?
Im Juni 2001 wurden in Mahlberg (Baden-Württemberg) die leistungsstärksten Windmühlen der Welt in Betrieb genommen. Die beiden Mühlen mit einer Höhe von 120 Metern und einem Rotordurchmesser von 80 Metern erzielen eine Leistung von je 2,5 Megawatt - aber nur wenn der Wind mit entsprechender Stärke weht. Ansonsten stehen die Mühlen - weithin sichtbar von der Autobahn A 5 entlang dem Oberrheintal - oder sie dödeln schläfrig vor sich hin. Trotzdem erbringen sie lt. Ostfriesen Zeitung vom 5.6.2001 einen "Jahresertrag von 5,8 Millionen Kilowattstunden", was angeblich "40% des Gesamtstrombedarfs der Stadt Mahlberg mit 4.500 Einwohnern" betrage. Die Gesamtinvestition betrug 7,9 Millionen Mark. Dafür werden in Zukunft 40% aller Einwohner Mahlbergs bei Windstille ohne Strom sein. Nun hat das baden-württembergische Wirtschaftsministerium einem anderen Windkraftanlagen-Standort seine Zustimmung versagt. Wegen seiner restriktiven Haltung gegenüber den Riesenpropellern im flauen schwäbischen Wind wird es vielerorts samt diversen Regierungspräsidien von der grünen Partei heftig angegriffen. Tenor: Bevorzugung der Kernenergie und Behinderung der Energiewende. Im speziellen Fall hat das Ministerium seine Entscheidung im Sinne betroffener Bürger für den Denkmalschutz bekräftigt und nicht für eine grün-verworrene Energiepolitik. Weshalb grün-verworren?
Vielleicht sollten diverse Politiker einmal darüber nachdenken, daß jede von Windkraftanlagen in das allgemeine Netz eingespeiste Kilowattstunde den Atomausstieg verlängert. So dürfen z.B. die beiden KKW-Blöcke im badischen Philippsburg ab 1.1.2000 lt. Atomkonsens noch eine vereinbarte Reststrommenge von 87,4 bzw. 198,61 TWh (1 TWh = 1.000.000 kWh) in das Netz einspeisen. Unter politisch ungestörten Bedingungen verbleiben den beiden Anlagen aufgrund ihrer bisherigen Lieferleistungen jeweils eine restliche Laufzeit von ca. 14 bzw. 18 Jahren ab genannten Stichtag bis zu ihrer Stillegung. Ergo: Je höher deren Auslastung und je mehr Atomstrom sie in das Netz speisen, desto früher könnten sie das gesetzte Ziel erreichen und außer Betrieb gehen. So ist der "Atomkonsens" unter energie- und wirtschaftspolitischer Sichtweise ein durchaus akzeptabler Vertrag und wurde daher im vergangenen Jahr vom Parlament abgesegnet. Windkraftanlagen funktionieren im bestehenden Stromnetz nur als Beigabe zu konventionellen Kraftwerken und nicht als Ersatz. Wenn sie also mit ihren Einspeisungen den Stromanteil der Kernkraftanlagen reduzieren, dann dauert es eben länger, bis diese ihr Ziel erreichen und vom Netz gehen können.

Daher zielen die von grünen Sprechern in verschiedenen Medien wiederholt getätigten Vorwürfe einer einseitigen Stellungnahme zugunsten der "Atomindustrie" gegen die badenwürttembergische Landesregierung stets ins Leere. Wären derartige Vorwürfe berechtigt, dann müßte diese Landesregierung eigentlich Windräder besonders bevorteilen - ähnlich wie dies norddeutsche bzw. rot-grüne Landesregierungen tun und dabei zulassen, daß mit Windrädern der Atomausstieg möglichst in die Länge gezogen und gleichzeitig die Landschaft bis zur Unkenntlichkeit verhunzt wird. Notorische Kernenergiebefürworter haben mit "erneuerbaren Energien" als nicht autarken Kraftwerkspark in Begleitung zu den von ihnen bevorzugten Meilern keine Probleme und sehen das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) lediglich als Selbstläufer für den möglichst langen Weiterbestand der friedlichen Nutzung der Kernenergie. So müssen weder CDU noch FDP als gegenwärtige Oppositionsparteien ihre Drohung, im Falle einer Regierungsübernahme den "Atomkonsens" wieder aufzuheben, nicht unbedingt wahr machen. Sie können ihn ohne Not einfach vergessen und sich viel lieber in Ruhe um die vielen wie Pilze aus dem Boden schießenden Bürgerinitiativen gegen Windmonster kümmern. 
Das obige Beispiel mit den beiden "leistungsstärksten" Windmühlen im windschwächsten Bundesland demonstriert im Prinzip, daß das badische Wirtschaftsministerium wirtschaftlich "zukunftsfähig" rechnet. Die entsprechende Rechnung ist nicht schwer. Im Gegensatz zu finanzwirtschaftlichen Rechentricks ist die technisch-wirtschaftliche Rechnung ein kleines Zahlenspiel: Teilt man die 5,8 prognostizierten Mill. Kilowattstunden (= 5.880 MWh) durch die Gesamtleistung beider Windräder (= 5 MW) und setzt das Ergebnis in Stunden in Relation zu der Anzahl der Stunden eines Jahres, dann erhält man die technisch-wirtschaftliche Effizienz - den sog. Auslastungsgrad - von Windkraftanlagen.
 Beispiel: 
Was bedeutet diese Rechnung? Die beiden leistungsstärksten Windräder sind von 8.760 Jahresstunden mangels Wind nur 1.160 h mit ihrer vollen Leistungsfähigkeit verfügbar. Die übrige Zeit nicht. 
Weshalb kann man dem deutschen Volk eigentlich derart teure Stromerzeuger aufschwätzen, welche die meiste Zeit des Jahres nicht einmal Strom produzieren? So ist es kein Wunder, wenn auch der folgende Beitrag 
Windkraft könnte ganz Deutschland 200 Jahre lang weihnachtlich beleuchten
unverzüglich Assoziationen zu der inzwischen berühmt-berüchtigten Pisa-Studie über den naturwissenschaftlichen und mathematischen Bildungsmangel deutscher Schulabgänger weckt.
 

08.01.2002
...Jedem sein Anteil: »Mit einem gestern in Heide vorgestellten "Aktionspapier" will die bereits vor sieben Monaten aus der Taufe gehobene "Initiative pro Westküste" für neuen Schwung hinter den Deichen sorgen. Zwar kommen beide Initiatoren - die Bundestagsabgeordneten Dietrich Austermann und Peter Harry Carstensen - aus der CDU, doch soll das Projekt "parteiübergreifend" den Westen strukturell voranbringen, betont Rainer Bruns, Geschäftsführer des Unternehmensverbandes Unterelbe-Westküste. Zur "Initiative pro Westküste" zählen neben dem Unternehmensverband die Industrie- und Handelskammer zu Flensburg, die Entwicklungsgesellschaft Brunsbüttel, Verantwortliche größerer Unternehmen sowie mehrere Landtags- und Bundestagsabgeordnete. Um den Energiestandort Westküste zu sichern, fordert die Initiative einen Widerspruch gegen die geplante Stillegung der Kernkraftwerke Brunsbüttel und Brokdorf, die Erarbeitung eines "Energiekonzeptes Brunsbüttel" sowie die technische Aufrüstung von Windkraftanlagen.« Kieler Nachrichten vom 05.01.2002

In der Schweiz soll Strom aus erneuerbaren Energien für die Dauer von zehn Jahren von der Durchleitungsgebühr befreit werden. Speziell die Windkraftbranche erhofft sich dadurch einen Aufschwung« - schrieb die Frankfurter Rundschau online am 4.1.2002. Weiter: »Das neue Elektrizitätsmarktgesetz, das die Liberalisierung des Schweizer Strommarktes regelt, befreit Strom aus Wasserkraftwerken bis 500 Kilowatt und Strom aus sonstigen Regenerativ-Kraftwerken bis ein Megawatt von der Durchleitungsgebühr. Damit wird jede Kilowattstunde Ökostrom um neun bis zehn Rappen (etwa zwölf Pfennig), die üblicherweise allein im Niederspannungsnetz anfallen, entlastet. Die für die Netzbetreiber dadurch entstehenden Mindereinnahmen werden durch einen Zuschlag auf die Übertragungskosten des nicht regenerativen Strommixes im Hochspannungsnetz ausgeglichen.... Nachdem das Gesetz im Dezember 2000 bereits durch das (Schweizer) Parlament abgesegnet wurde, muss es nun noch mit einer Volksabstimmung legitimiert werden. Das Referendum ist für den kommenden Sommer vorgesehen.«

Anmerkung: Welches Ergebnis würde sich wohl einstellen, wenn das Schweizer Parlament beschließen würde, die Ladungen von Kleinlastwagen besonders zu subventionieren und z.B. auch noch von der Vignette (Autobahngebühr) zu befreien? Nun, gewiefte Spediteure würden ihren Fuhrpark mit 40 Tonnern entrümpeln und statt dessen mehr Kleinfahrzeuge auf die Straßen und durch das Land schicken - oder? Ist das ökologisch sinnvoll und würden sich damit die Energiekosten reduzieren? Weshalb soll es eigentlich ökologisch und effizient sein, immer mehr Kleinkraftwerke zu bauen, welche immer mehr Flächen verbrauchen und - wie Autos die Straßen - Landschaften "verstopfen", um so die großen Kraftwerke allmählich zu eliminieren?

Kleinkraftwerke sind in ihrer Summenleistung aus physikalischen Gründen grundsätzlich ineffizienter als ein Großkraftwerk - nicht anders ist das im Fuhr- und Fahrbetrieb. Kleine Fahrzeuge sind zwar wendiger, aber unter energetischen Gesichtspunkten und dort wo große Mengen zu transportieren sind, sind Brummis, Busse und Bahnen stets effizienter. Diesen Sachverhalt aus dem Verkehrssektor bräuchte man wohl keinem Grünen zu erläutern. Doch in der Energietechnik scheinen diese Leute und ihre Anhänger nicht alle Tassen im Schrank zu haben. 

Die schweizer Förderung von tausenden oder zukünftig vielleicht Millionen kleinen "Ökostromerzeugern" durch Freistellung von Durchleitungsgebühren wird, wie das deutsche EEG, das gleiche bewirken: Immer mehr Aufwand für eine produzierte Kilowattstunde und immer mehr Verdiener daran. Wer ermittelt überhaupt den energetischen Bilanzgewinn aus dem EEG? Unsere Regierung? Eher noch die Energieversorger. Die verdienen nämlich daran. Denn alle Maßnahmen - von der EEG-Gesetzgebung bis zur bürokratisch-rechtlichen Umsetzung, von der Produktion von immer mehr Kleinkraftwerken, den hinzukommenden Maßnahmen für eine "zukunftsfähige" Netzbetriebsführung auf den verschiedenen Spannungsebenen sowie dem sich ausweitenden Energiehandel - sind energieintensiv und können von unzuverlässigen Regenerativ-Kraftwerken nicht abgedeckt werden. Wer möchte wohl seinen Computer mit Solarstrom betreiben, wenn er gerade eine Buchung vornimmt? 

Das Balgen um die Kilowattstunde wird eher zu einem höheren Verbrauch statt zu einem Sparvorgang führen. Und diesen höheren Verbrauch werden Energieversorger mit konventionellen Kraftwerken sicherstellen. So ist es kein Wunder, sondern nur ein wirtschaftliches Rechenexempel, wenn selbst immer mehr Großversorger in "Erneuerbare Energien" - in ihr eigenes Geschäft florierende Maßnahmen - einsteigen. Die von den Grünen gepriesene Liberalisierung des Strommarktes hat mit einer Ökologisierung nichts zu tun. Nur dem Verbraucher wird sich zukunftsfähig immer stärker die Frage aufdrängen: "Wieviele Kilowattstunden kann ich mir für einen Euro demnächst noch leisten?" Einer Vision der Energieeffizienzsteigerung um den "Faktor 4", wie sie die Bundesregierung in ihrem "Pilotprojekt Energie" formuliert, laufen ihre eigenen Gesetze zuwider. Energieeffizienz bedeutet immer noch den geringstmöglichen Aufwand für ein bestimmtes Ergebnis. 


...SPAIN SAYS CLIMATE A PRIORITY OF ITS EUROPEAN PRESIDENCY
BRUSSELS, Belgium, January 4, 2002 (ENS) - Spain took over the rotating presidency of the European Union on New Year's day at the start of a six month period likely to see lots of activity on the environmental policy stage. Madrid's tenure will be marked by three themes: sustainable development, climate change, and international environmental agreements. 
For full text and graphics visit: http://ens-news.com/ens/jan2002/2002L-01-04-02.html
...39 Riesenturbinen in das rauhe und felsige Bergland von Ceredigion Cambrian. Energieversorgung für 4.000 Haushalte oder Strommangel bei Windstille? Eine freie und unabhängige Partei in Wales rechnet nach und klärt auf.
Power for 4.000 homes - or lack of energy when the wind is not blowing? 
Protest of COUNTRY GUARDIAN

...Beheizte Ticket-Automaten trotzen der Kälte - berichtet der Spiegel in seiner online-Ausgabe am 07.01.2002 und schreibt, daß die rund 10.000 Fahrkartenautomaten der Bahn trotz eisiger Kälte ungestört arbeiten. Nun, da sie alle einen Stromanschluß haben, dürfte es kein Problem sein, sie zu beheizen. Aber mit welchem Strom werden die Automaten durchgehend - also auch bei Windstille, Nacht und Kälte - betrieben und beheizt? Vielleicht sollte die Bahn grundsätzlich einmal eine Kundenbefragung durchführen, ob es aus Klimaschutzgründen auch Strom aus erneuerbaren Energien für den Fahrbetrieb sein darf. In Neckar-Westheim nutzt sie nämlich einen nuklearen Maschinensatz mit 152 MW Leistung. Ob sie diesen gegen 102 Windkraftanlagen der 1,5 MW-Klasse entlang der Bahnlinien austauschen sollte, um ihren Beitrag zum Atomausstieg zu leisten? Das Ergebnis einer Kundenbefragung hätte aber nur dann Sinn, wenn diese vorher über die zu erwartenden Folgen aufgeklärt würden. Denn mit Windstrombetrieb würde sich die Pünktlichkeit der Züge genau so stark einstellen wie der jeweilige Wind an der Strecke. Und weil Photovoltaik-Generatoren das ständig wechselnde Betriebsverhalten von E-Loks nicht meistern, ist Solarstrom als Fahrstrom für E-Loks nicht geeignet. Da bliebe für den Ausfall der Windenergie noch die Möglichkeit, entlang den Bahnlinien genügend Landwirte mit Biogasanlagen anzusiedeln, welche den Strom aus Gülle etc. produzieren.
Eine einigermaßen brauchbare Umfrage sollte die Auswahl der drei Alternativen ermöglichen: Strom aus erneuerbaren Energien, Strom aus Kernenergie und Strom aus fossilen Brennstoffen. Bahnkunden sollten auch befragt werden, ob sie bereit sind, die daraus resultierenden Kosten zu übernehmen. Man bedenke, daß die Bahn nicht Dreiphasen- sondern Einphasenwechselstrom mit der Frequenz 16-2/3 Hz benutzt. Dafür müßte entweder eine ganz neue Generation von Windkraftanlagen entwickelt werden oder für jede Windkraftanlagen zusätzlich ein entsprechend leistungsfähiger Konverter. 

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07.01.2002
... »Der Bevölkerung Sand in die Augen streuend, wird deren Aufmerksamkeit auf sogenannte alternative Energiegewinnung gelenkt. Rot- Grün schuf die Voraussetzung, dass jeder grüne Stadtindianer seine paar Mark in alternativen Fonds anlegen konnte und - indem wir alle überteuerte Energiepreise zahlen müssen - nette Renditen bekommt. Bei Geld wird bekanntlich das kritische Denken abgestellt, unsere Landschaften werden von den Stromkonzernen mit privilegierten "Windparks" zugestellt, keiner der grünen Fondsnehmer fragt mehr nach Sinn oder Unsinn, wenn sich die Räder auch bei völliger Windstille brav drehen, weil sie vom Strom des benachbarten AKWs angetrieben werden. Das grüne Hirn ist vom Begriff "alternativ" zugekleistert, man will gar nicht wissen, dass die Windkraftanlagens erst ab Windstärke 3 - 4 problemlos laufen können und beschäftigt sich nicht mit der fatalen Rolle, die die rücksichtslose Ausweitung der Windkraft für die Verlängerung der Laufzeiten der AKWs spielt...«

Wieviele Leute wissen, daß wir in Deutschland trotz mehr als 10.000 Windkraftanlagen mit inzwischen über 7.500 MW installierter Leistung auch noch 19 Nuklearblöcke mit ca. 20.000 MW installierter Nettoleistung in Betrieb haben, denen von Rot-Grün & Co. vor der letzten Bundestagswahl die unumkehrbare Auszeit prophezeit wurde? Rechnet man mit den Werten von Windkraftanlagen-Betreibern, dann könnten die 7.500 Windkraftanlagen mit ihrer Leistung ca. 15.000.000 Haushalte versorgen. Zu den Suggestionen des Atomausstieges mit Hilfe erneuerbarer Energien, insbesondere der stark boomenden Windkraft findet sich jedoch nirgends eine Gegenrechnung mit abgeschalteten Kernkraftwerken. Gäbe es diese Kraftwerke nicht, dann wären wohl auch jedes Mal 15.000.000 Haushalte bei Windstille ohne Strom? Aus dem Abschaltszenario wurde nach der Wahl das Weiterbetriebsszenario und deshalb gibt es im "Atomkonsens" auch die folgende Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Energieversorgungsunternehmen vom 14. Juni 2000 zum weiteren Verfahren zwecks Nachrüstung von Biblis Block A:

E»Erklärung des Bundesumweltministeriums gegenüber RWE zum weiteren Verfahren der Nachrüstung des Kernkraftwerkes Biblis Block A:
Die hessische Aufsichtsbehörde hat am 27.03.1991 nachträgliche Auflagen zur sicherheitstechnischen Nachrüstung von Biblis A erlassen. Das Bundesumweltministerium bekräftigt seine Auffassung, dass für einen mehrjährigen Weiterbetrieb Nachrüstungen als auch ein qualifiziertes Notstandssystem sicherheitstechnisch notwendig sind. Das Bundesumweltministerium prüft derzeit, inwieweit ein sicherer Betrieb von Biblis A bis zur Realisierung bestimmter Nachrüstungen gewährleistet ist. Das Ergebnis wird dem Betreiber bis spätestens Ende August mitgeteilt. Die Regelungen der Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Energieversorgern vom 14. Juni 2000 sehen vor, dass Biblis A ab dem 01.01.2000 bis zur Stilllegung maximal 62 TWh produzieren darf.

Das Bundesumweltministerium wird bis spätestens Ende August 2000 gegenüber der hessischen Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde Maßnahmen zur Beschleunigung der Genehmigungsverfahren festlegen; dazu gehören eine Strukturierung der Verfahren und eine Definition der Bewertungsmaßstäbe.
Unter der Voraussetzung einer Erklärung des Betreibers, auf eine Übertragung von Energiemengen auf Biblis A zu verzichten und der Betreiber die noch zu produzierende Energiemenge definitiv festlegt, wird binnen 3 Monaten über ein Nachrüstungsprogramm entschieden, das sowohl den sicheren Betrieb gewährleistet als auch in angemessenem Verhältnis zur Restnutzung steht. Die nachträglichen Auflagen werden in diesem Fall angepasst. Das Bundesumweltministerium wird umgehend die notwendigen Gespräche einleiten«. 
Unter dem Titel "Ausstieg aus der Atomenergie" schrieb der Stern 27 vom 25.6.1998: "In der SPD bereitet man sich darauf vor, nach einem Wahlsieg innerhalb von vier Jahren mehr als die Hälfte der 19 deutschen Atomreaktoren stillzulegen. Auf einer internen Liste, die dem STERN vorliegt, nennt der SPD-Umweltexperte Michael Müller zehn Reaktorblöcke, die zwischen 15 und 30 Jahre am Netz sind und in der ersten Wahlperiode abgeschaltet werden könnten." 
Nun, mehr als die Hälfte der Legislaturperiode ist vorüber und Trittin verfügt als oberster Fachminister mittels nachgeordneten Behörden die Nachrüstung für Biblis A und keine Abschaltung.
Nachrüsten statt Abschalten
Ob die Grünen Rechtsmittel dagegen einlegen?
Neben Ängsten vor Kernkraftwerken treten immer offener die Ängste vor den riesigen Landschaftsmonstern hervor. Unter dem Titel "Windräder werden die Stadt umzingeln" schrieben die Aachener Nachrichten am 20.12.2001 u.a.: »Bei Neuweiler Bürgern bestehen große Ängste vor dieser Anlage". Der Bau von Windrädern wird nicht aus Gründen des "Klimaschutzes" sondern aus fiskalischen Gründen vorangetrieben - mit allen seinen Abgründen. 
Steuerbetrug

...Der abgewählte Gartzer Amtsdirektor Hartmut Wohlthat steht ab 30. Januar vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin wirft dem 48-Jährigen «die Annahme von Vorteilen großen Ausmaßes» und eine Verletzung der Dienstpflichten vor. Zusammen mit ihm sind die beiden Geschäftsführer einer Energiefirma wegen Bestechung angeklagt. Die beiden Manager haben laut Anklage vor zwei Jahren 25.000 Mark an eine von Wohlthat eingeschaltete polnische Vermittlerin gezahlt, um die Genehmigung für den Bau eines Windparks in der Amtsgemeinde Schönfeld zu erhalten. Der Amtsdirektor habe davon 24.000 Mark bekommen, 1.000 Mark bekam die Polin. Wohlthat ist seit August 2001 wegen Verdunklungsgefahr in U-Haft. Zunächst sind sechs Prozesstage angesetzt. Berliner Morgenpost, 4.1.2002 
 
04.01.2002
...Eindimensionale Erfolgsmeldungen unserer Regierung - soll oder kann man ihnen glauben? 
Mit der Formel "Hoehere Mineraloelsteuer entlastet Umwelt und Arbeitsmarkt" war unsere Regierung einst angetreten und muß sie nun zum herannahenden Ende der Legislaturperiode auch bewahrheiten. Das versucht sie allenthalben und so braucht sich niemand zu wundern, wenn zunehmend mehr Erfolgsmeldungen durch den Cyberspace schwirren. "Durch die Oekosteuer auf Kraftstoffe werden im Jahr 2002 ueber 7 Millionen Tonnen des klimaschaedlichen Kohlendioxids (CO2) weniger ausgestossen" lautet die Kompensationstrategie aus dem Umweltbundesamt von Minister Trittin. Wie es zu dem reduzierten Ausstoß kommen soll, läßt der Minister nicht mitteilen. Könnte es da nicht sein, daß sich dann auch die OPEC aufgrund von Ölpreiserhöhungen jedesmal als Musterknabe des Umweltschutzes hervortut? Sind unsere Landsleute wegen vorangegangener Ökosteuern wirklich weniger Auto gefahren oder haben sie die Verteuerung lieber auf andere, weniger einschneidende Verhaltensweisen verlagert? Im Rahmen dieser Seite soll lediglich ein Aspekt - nämlich die CO2-Einsparung durch Nutzung erneuerbarer Energien - hinterfragt werden: Kann es mit der Erhöhung der Anzahl von Kraftwerken wirklich CO2-Einsparungen geben? 

In der Energietechnik gilt ein unumstößlicher Grundsatz: Je größer und leistungsfähiger eine Maschine, desto besser ist ihr Wirkungsgrad (Effizienz). Mit Bussen und Bahnen lassen sich Ladungen effizienter transportieren als ersatzweise mit PWKs - so auch der stete und unüberhörbare grüne Ohrwurm. Den Beweis für  diesen Grundsatz stellen selbst Windkraftanlagen-Hersteller und -Betreiber klar. Sie möchten immer größere und damit "effizientere" Maschinen bauen und errichten und nach Möglichkeit auch in "Konzentrationszonen" zusammenfassen. Ältere Anlagen sollen durch neue, ebenfalls effizientere, ersetzt werden. 

Diese Denkweise haben Elektro-Ingenieure, welche im vergangenen Jahrhundert mit dem Aufbau der elektrischen Energieversorgung befaßt waren, konsequent umgesetzt und viele kleine, weniger effiziente Kraftwerke gegen große zentral zu steuernde Einheiten ausgetauscht - und diese auch sinnvollerweise im Land verteilt. Eine wesentliche Ersparnis besteht im geringer werdenden Energie- und Materialaufwand für Überwachung, Wartung und Reparatur. Wieso? Nun, eine relativ kleine elektrische Maschine (hier: ein Generator) hat bei gleicher Konstruktions- und Betriebsweise die gleiche Fehlerwahrscheinlichkeit wie eine adäquate Großmaschine. Beispiel: Eine Großmaschine mit 10.000 kW Leistung und einer angenommenen Reparatur und Wartung pro Jahr soll durch 1.000 Kleinmaschinen gleichen Typs ersetzt und dezentral verteilt werden. Mit der gleichen Fehlerwahrscheinlichkeit pro Maschine stehen nun aber auch 1.000 Reparaturen und Wartungsvorgänge an weitverteilten Stellen im Land an.

Mit tausenden bis hunderttausenden oder Millionen Solar- Wind- und Biostromanlagen - überall im Land verteilt - soll aus rot-grüner Sicht der einst unter energiewirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvolle Weg einer Konzentrierung wieder zurückgeschritten werden. Das erhöht im Dienstleistungssektor zwar mächtig das Arbeitsplatzpotential, läuft aber einer energiewirtschaftlichen Gesamtrechnung zuwider und verursacht zudem erhebliche Beeinträchtigungen der Umwelt.

Man bedenke, daß inzwischen fast 11.000 Windkraftanlagen allein einer regelmäßigen Überwachung und Wartung bedürfen. Im allgemeinen umfaßt dieser Service eine Menge qualifizierter Tätigkeiten und ist bei steigenden Anzahlen gleichermaßen mit steigenden Energieaufwendungen verbunden. Man bedenke ebenso, daß in Zukunft 100.000 oder mehr Solardächer einer Wartung oder Reparatur harren. Aus energetischer Sicht offenbart sich besonders bei der Netzeinspeisung mit Solarzellen der grobe Unfug: Der kleine Mann von der Straße, geblendet von den bläulichen Scheiben auf zunehmend mehr Dächern, hofft schließlich auf die ihm zugesagte 20jährige Einspeisevergütung, mit welcher sich seine Anlage amortisieren soll. Wie bemerkt er eigentlich, wenn eine oder mehrere seiner 26 Module einer 3 kW-Solaranlage ausgefallen sind, diese deshalb weniger Strom liefert und so einfach die Einspeisevergütung seiner 40.000 Mark-Anlage reduziert? Ist es die fehlende Sonne oder ein Defekt? Oder soll es die solare Zukunftangelegenheit eines Schulhausmeisters, des Kirchendieners oder der Kindergartenfrau werden, die Funktion dieser Techniken zu überwachen, welche mangels Sonne die meiste Zeit des Jahres keinen Strom statt einen Strom liefern? Welche elektronischen Gerätschaften halten überhaupt 20 lange Jahre aus? Was kostet eine Reparatur und mit wieviel energiebedingten CO2-Aufwand ist sie verbunden? Ob die insbesondere mit solchen Servicearbeiten verknüpften Reisetätigkeiten per Kfz CO2-frei sind braucht gewiß nicht diskutiert zu werden. Die "Ökosteuer" belastet also auch in zunehmendem Umfang die neu geschaffenen Arbeitsplätze im Umfeld der Erneuerbaren Energien, also selbst bei der eigenen Klientel - von der ebenfalls hinzukommenden Stromsteuer einmal abgesehen.
Es gilt ebenfalls zu bedenken, daß jeder neu geschaffene sichere Arbeitsplätze mit Wind- oder Solarstrom?Dienstleistungs-Arbeitsplatz für Reparatur und Wartung einen neu hinzukommenden Energieverbrauch verursacht. Und mindestens ein hinzukommendes Fahrzeug bzw. eine An- und Abreise damit, welche garantiert nicht mit Wind- oder Solarstrom getätigt wird. Ob unwillkürlich ausbleibende, dafür "unerschöpfliche" oder erneuerbare Energien auch wirklich geeignet sind, einen Arbeitsplatz sicher zu gestalten und erhalten? Ein spürbares Arbeitsplatzproblem gäbe es doch bereits mit der Schreibtischlampe, würde sie mit Wind- oder Solarstrom versorgt werden!

Das Hauen und  Stechen um die meisten Ökostromkunden nimmt jedoch groteske Formen an. Der die reine Lehre des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes vertretende Solare Förderverein (SFV) beklagt inzwischen, der Ökostromhandel würde die Energiewende verzögern.  Niemand muß sich wundern, wenn immer mehr Leute erkennen, daß sie von der Ökosteuer gleichermaßen wie von der Stromsteuer abgezockt werden. Noch eines wird bei politischen Erfolgsmeldungen deutlich: Ein Unfug muß zwangsläufig mit einem anderen Unfug gerechtfertigt werden. Das eigentlich lebensnotwendige und klimanützliche CO2 wird kategorisch als "klimaschädlich" eingestuft. Gäbe es das CO2 nicht, dann würden die Pflanzen keinen Sauerstoff zum Atmen produzieren. Hätten wir ein bißchen mehr CO2, dann gäbe es sogar verstärktes Grünwachstum. Möglicherweise ist es in der grünen Wachstums-Ideologie aber wichtiger, mehr Windräder als Bäume zu pflanzen. 

Ökostromhandel verzögert die Energiewende?!
Was ist eigentlich die "Energiewende"? Wie sieht der technisch funktionierende Rahmen dafür aus? Wo sind die dafür entwickelten Wissenschaften beschrieben? An welcher elektrotechnischen Hochschule wird die "Energiewende" gelehrt? Von wem und wo wurde die "Energiewende" in ihrem Umfang samt allen technischen Handlungsanweisungen fachlich und ingenieurwissenschaftlich qualifiziert berechnet, erläutert und definiert? Ist es in Wirklichkeit nicht so, daß jeder Investor gerade Mal sein Gewissen mit einem nach seinem Gutdünken funktionierendem Tun mit diesem Begriff rechtfertigt und sich sonst um keine anderen Belange, als um die Einspeisevergütung kümmert? Die verlässliche elektrische Energieversorgung der Zukunft ist und bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und sollte nicht einfach einer geldgierigen Meute überlassen werden.


...Naturpark und Windpark sind unvereinbar
Drei Dobler Gemeinderäte haben beantragt, die gesamte Gemarkungsfläche der Gemeinde Dobel im Flächennutzungsplan der Verwaltungsgemeinschaft Bad Herrenalb/Dobel als "Ausschlussgebiet für Windkraftanlagen" auszuweisen. Seitens der Dobler Gemeinderatsmitglieder habe dieser Antrag breite Zustimmung erfahren. Mit dem Beschluss wurde die Verwaltung gleichzeitig beauftragt, sich auf Kreis-, Regions- und Landesebene für die Durchsetzung eines windräderfreien Naturparks Schwarzwald einzusetzen, heißt es in einer Pressemitteilung der drei Bürgervertreter. ... Es sei allerhöchste Zeit, dass sich die betroffenen Gemeinden in der Region kurzschlössen, um gemeinsam gegen die "drohende Verschandelung unserer Landschaft anzukämpfen". Einer der drei Gemeinderäte: "Wer 'Ja' sagt zum Naturpark, der muss auch wenn er glaubwürdig bleiben will konsequenterweise ein klares 'Nein' zur Ausweisung und zum Bau von Windkraftanlagen sagen." ... "Es widerspricht meinem Demokratieverständnis, wenn Entscheidungen, die für die Bürger, ihre Heimatlandschaft und ihre Lebensqualität so beeinträchtigende Folgen haben, an den Bürgern vorbei als eine Art geheime Kommandosache in den Büros des Regionalverbands, in gemeinderätlichen Ausschüssen oder in nicht öffentlichen Gemeinderatssitzungen gefällt werden" - so ein Ratsmitglied. Aus www.pipeline.de vom 21.12.2001


... Südbaden: »In unmittelbarer Nachbarschaft von Kippenheim stehen auf Mahlberger Gemarkung die beiden größten Windräder der Welt. Die beiden Nordex-Windmühlen mit je 2,5 Megawatt Leistung, einer Gesamthöhe von 120 Metern und knapp acht Millionen Mark Investitionssumme erzeugen 5,8 Millionen Kilowattstunden Windstrom und decken damit 40 Prozent des Strombedarfs in Mahlberg ab. Ziel des Freiburger Windstromunternehmers ist es, auf jedem zehnten Schwarzwaldgipfel eine Windmühle zu verwirklichen, "damit der Ausstieg aus der Atomenergie auch tatsächlich gelingt''.« Aus Leonberger Kreiszeitung 28.12.2001.
Frage: Wieviel Windkraftanlagen benötigt man, damit der Ausstieg aus der Atomenergie auch tatsächlich gelingt? Natürlich immer so viele, wie ein Investor zufällig errichten möchte. Oder gibt es für den Atomausstieg ein schlüssiges Energiekonzept?


...Manche Ereignisse können ja durchaus herbeigeredet und geschrieben werden. Wenn etwa ein paar Wirtschaftsgurus beginnen, von Krise zu sprechen - das kann auf den Börsen eine ziemliche Dynamik auslösen. Ist Ähnliches auch vom Wetter bekannt? Was denkt sich so ein Wetter wohl, wenn überall im Euro-Europa vom "Sturm" auf Banken geschrieben wird? Was immer das Motiv war, eines ist sicher: Die ehern gültige Wiener Wetterregel wurde am Mittwoch wieder einmal eindrucksvoll bestätigt - "Wenn sich im Wienerwald die Bam biagen, werma an Sturm kriegen." Also der ostösterreichische Umkehrschluss der Salzburger Bauernregel: "Wenn der Wind waht, draht si' 's Windrad." DER STANDARD, 3. Jänner 2002


..Landesweit wehren sich Bürger gegen die Errichtung von Windkrafträdern in der Nähe ihrer Wohngebiete - schreibt RP-Online am 31.12.2001. »In Wermelskirchen wurde die Interessengemeinschaft (IG) "Windstille für Wermelskirchener Wohngebiete" gegründet. Den Ausschlag für den Zusammenschluss der 72 Mitglieder unter Leitung von Andreas Schröder ist der Antrag eines Investors, in Buchholzen etwa 130 Meter große Windkrafträder zu bauen. Nachdem es zunächst aussichtslos schien, macht den Mitgliedern der IG nun ein Urteil des OVG Münster Hoffnung: Danach sind Windkraftanlagen  nicht uneingeschränkt privilegiert, so dass sie nur in speziell ausgewiesenen Vorrangzonen aufgestellt werden dürfen.«

03.01.2002
...Windkraftanlagen haben Rotorflügel - länger als viele Hochspannungsmasten, welche sich aber nicht drehen. Hochspannungsmasten dienen mit ihren Stahl-Aluseilen einer hocheffizienten und lebensnotwendigen Energieübertragung mit hoher elektrischer Leistungsdichte, sowie der Sicherstellung der Stromversorgung für jeden Augenblick. Windkraftanlagen-Betreiber benützen diese Infrastruktur, um ihre spezifische, durch das EEG bedingte "Wirtschaftlichkeit" zu erzielen. Eine eigenständige, aufgrund ihrer Produktion beruhende Wirtschaftlichkeit gibt es bei ihnen nicht. Gäbe es keine Hochspannungsleitungen und Schaltanlagen, dann könnten auch nirgends Windkraftanlagen funktionieren. Die spezifische Wirtschaftlichkeit der landschaftlichen Ungetüme besteht darin, daß sie trotz einer vollfunktionierenden vorhandenen Stromversorgung von den Endverbrauchern des elektrischen Stromes laut Gesetz subventioniert werden müssen - für eine Versorgung, welche keine ist, und die auch niemand in Anspruch nehmen würde, könnte er sich frei entscheiden. Ohne einen energetischen Versorgungsnutzen werden Windkraftanlagen der vorhandenen Infrastruktur einfach beigestellt. Gemeinden sollten bei der Abwägung ihrer Planungen den wirtschaftlichen und ökologischen Aspekt stets genau untersuchen lassen und sich von Betreibern nicht immer wieder Märchen von "Klimaschutz" und "Privilegierung" unterjubeln lassen. Gleichermaßen sollten interessierte Bürger ihren Gemeinderäten stärker auf die Finger schauen und nicht warten, bis die Landschaft von einer geldgierigen Windlobby endgültig verhunzt ist - der Klientel einer grünen "Energiewende". 
- sie sind auch nicht verpflichtet, einen wirtschaftlich optimalen Ertrag der Windenergienutzung sicherzustellen... Leitsätze und Kommentierung des OVG NRW-Urteil vom 30. November 2001 - 7 A 4857/00. 

Urteil

Die Gemeinden sind durch § 35 Abs. 3 Satz 3 BauGB dazu ermächtigt, die möglichen Standorte von Windenergieanlagen restriktiv zu steuern, indem sie zugleich durch Darstellung von Vorrangzonen geeignete Standorte im Flächennutzungsplan positiv festlegen; dabei reicht die Ausweisung nur einer Vorrangzone aus... OVG Münster, Nordrhein-Westfalen.


...Skepsis gegenüber Offshore-Anlagen hegt die Aktionskonferenz Nordsee, ein Bündnis von unabhängigen Umweltorganisationen. Sie warnt davor, in Windkraftanlagen auf See ein "Allheilmittel für den globalen Klimaschutz" zu sehen. Erst müssten alle Auswirkungen auf die Nordsee ermittelt werden, ehe überhaupt eine umweltverträgliche Planung von Offshore-Anlagen möglich sei. Unklar seien die Folgen für den Vogelzug, denn die geplanten Windkraftanlagen liegen auch in Zug-, Rast- und Nahrungsgebieten. Ebenso stellen die Anlagen ein Risiko für die Schiffssicherheit dar; ein sicherer Abstand zwischen "Windparks" und Schifffahrtswegen müßte garantiert werden. 


 ...Drei Tage vor Weihnachten ist zwischen den Ortschaften Rohlstorf und Kartlow ein Windpark mit neun Windkraftanlagen vom Typ Nordex N 60 mit 1.300 kW pro Anlage ans Netz gegangen“, heißt es in einer Pressemitteilung der GETproject GmbH, die das Vorhaben realisierte. Vom 26 Millionen DM Investitionsvolumen seien 21 Mio. in der Region vergeben worden. Weiter heißt es in der Pressemitteilung, dass aufgrund günstiger Windverhältnisse die neun Windenergieanlagen in den vergangenen drei Monaten bis zum 28. Dezember bereits knapp 900 000 kWh Energie erzeugten. Dies reiche aus, um etwa 250 Haushalte ein ganzes Jahr mit elektrischer Energie zu versorgen ...so die Betreiberinformation. 

Anmerkung:
Elektrischen Dreiphasenstrom kann niemand speichern, auch Windkraftanlagen-Betreiber nicht. Also reicht der von Windkraftanlagen in drei Monaten produzierte Strom weder für einen Haushalt noch für 250 Haushalte über ein ganzes Jahr aus - oder? Immer dann, wenn wegen Flaute oder aus anderen Gründen ein Windrad steht, kann es keinen Haushalt mit Strom versorgen. Weshalb verbreitet die Windlobby eigentlich solchen Unsinn?  
 
02.01.2002
...Frühzeitiges Handeln hat die größten Aussichten auf Erfolg
Wie in unzähligen Gemeinden in NRW ist auch die Stadt Harsewinkel im Kreis Gütersloh von der Windenergienutzung betroffen. Die Stadtverwaltung und die zuständigen Politiker des Bau- und Planungsaussschusses in Harsewinkel haben die Brisanz des Themas zu spät erkannt. Durch die sehr zögerliche Suche und Ausweisung von Vorranggebieten im Flächennutzungsplan kam es zu einer regelrechten Antragsflut im Gemeindegebiet. Es liegen mittlerweile über 62 Anträge für die Errichtung von über 70 Windenergieanlagen vor. Die Vorgespräche haben nur mit Investoren, Betreibern und Grundstückseigentümern stattgefunden. Gegen diesen sogenannten 'Wildwuchs' hat die Stadt Harsewinkel lediglich mit den Beschluß zur Aufstellung eines Flächennutzungsplanes reagiert, der jedoch noch nicht mit seinen drei Vorranggebieten offengelegt worden ist. Wir als Betroffene und Nachbarn sind wie meistens üblich nicht frühzeitig informiert worden und sind erst spät auf diese Entwicklung und Rechtsunsicherheit aufmerksam geworden. 

Aus dem allgemeinen Unmut und der Angst vor den Auswirkungen hat sich dann sehr schnell eine Bürgerinitiative gebildet. Wir haben uns als Ziele gesetzt den Wildwuchs von Windindustrieanlagen auf dem Gemeindegebiet zu verhindern, die Gesundheit der Menschen zu schützen, die Landschaft zu erhalten und einen Gegenpart zu den ausschließlich wirtschaftlichen Interessen potentieller Investoren zu schaffen.

Seit Mitte November arbeiten wir mit 15 aktiven Mitgliedern intensiv daran diese Ziele durchzusetzen. Der Rechtsanwalt Patrick Habor aus Göttingen stand uns dabei beratend und tatkräftig zur Seite. Auf vielen Informationsveranstaltungen, in unzähligen Gesprächen und über Flugblätter haben wir MitbürgerInnen aufgeklärt und Unterschriften für unsere Protestbewegung gesammelt. In der Eingabe an den Bau- und Planungsausschuss und in Gesprächen mit den einzelnen Fraktionen haben wir unsere Ziele dargelegt und besonders auf die Aufstellung eines Bebauungsplanes gedrängt.
 
Das Urteil des OVG Münster vom 30.11.2001, wonach "Gemeinden die Errichtung von Windenergieanlagen RESTRIKTIV steuern können" kam zur Überzeugung dabei gerade zum passenden Zeitpunkt. Gegen die Empfehlung des Planungsausschusses beschloss am 12.12.2001 der Rat der Stadt Harsewinkel im Flächennutzungsplan nun doch, nur zwei Vorranggebiete für Windenergie auszuweisen. Das bislang größte für den Bau von Windenergieanlagen ins Auge gefasste Gelände mit 153 Hektar ist gestrichen worden. Gerade um und in diesem Gebiet leben die meisten Betroffenen von uns.
 
Wir denken dieses Beispiel zeigt deutlich wie wichtig eine gezielte, massive und frühzeitige Protestbewegung gegen die 'Windrad-Plage' ist. Gleichzeitig macht es Mut, dass man durchaus etwas erreichen kann, vor allem auf dem politischen Wege und bevor eine Baugenehmigung erteilt wurde.
Georg Schickhoff (Sprecher der Bürgerinitiative 'Pro Harsewinkel'). 
...Kennen Sie das? Szenario der "zukünftigen Energieversorgung"»Die britische Regierung setzt das Ziel, 10% der elektrischen Energie in 2010 auf Basis erneuerbarer Energien zu gewinnen - man beachte, dass dieses Ziel für die elektrische Arbeit in kWh bzw. MWh gilt, nicht aber für die elektrische Leistung in kW bzw. MW.« Das ist die Feststellung von Prof. Michael Laughton in einem Beitrag über die vom Netz gesetzten "Grenzen für Kraftwerke auf Basis erneuerbarer Energien". Er berichtet über die Situation in England. Bei uns ist das nicht viel anders. Diese "Zielsetzungen" vergessen den bedeutsamsten Sachverhalt in der Planung einer Energieversorgung: Die Bereitstellung der elektrischen Leistung zu jeder Zeit. Wer, wie Wind- und Solarfraktionen, einfach nur Energiemengen in Relation zum Energieverbrauch setzt (wie im nebenstehenden Bild) und die dafür bereit zustellenden Leistungen außer Acht läßt, wird als Versorger über kurz oder lang zwangsläufig scheitern.

Die "Szenario-Grafik" geht von einem hohen Niveau im Jahr 2000 aus mit der Vorgabe, dieses bis 2050 auf unter 50% zu senken. Der dann zu diesem Zeitpunkt anstehende Verbrauch soll im wesentlichen nur noch von Biomassen-, Sonnen-, Wind- und Wasserenergie gedeckt werden. Können solche Darstellungen wirklich ernst genommen werden? Biomassenenergie soll laut Abbildung ca. ein Viertel, Solarenergie etwa die Hälfte sowie Wind- und Wasserkraft den Rest des in Szene gesetzten Verbrauchs abdecken. Was wird bei diesem Szenario vergessen? Die Diskotinuität der Erzeuger. Wenn nachts keine Sonne scheint, dann entfallen jedesmal ca. 50%! der gesamten Stromerzeugung.

Nimmt man solche Grafiken ernst, dann muß es in jeder Nacht für die Hälfte aller Energieverbraucher dunkel bleiben. Flaut der Wind ab, dann sollen es sogar noch mehr Menschen sein, welche nicht mit Strom versorgt werden. Daß es soweit nicht kommen wird und nicht kann, sofern wir weiterhin unsere Gesellschaftsform aufrechterhalten wollen, ist im Prinzip klar. In einem liberalen Markt geht es nicht um Energieszenarien für die Zukunft, sondern darum, wie welche Grenzen des Wachstums bis wohin ausgereizt werden können.


Das gegenwärtige Netz setzt mit seinen Großkraftwerken aus technischer Sicht erhebliche Spielraüme für Erzeuger additiver Energien. Die "Verdrängung", wie im obigen Bild z.B. für die Kernkraft bis 2010 dargestellt, soll bei interessierten und kritischen Leuten lediglich neu hinzukommende Belastungen durch erneuerbare Energieerzeuger "erträglich" machen oder einen Kompensationseffekt suggerieren, um damit einerseits Akzeptanzprobleme zu produzieren und andererseits einen Investitionsrausch bei denjenigen, welche sowieso nur an Geldvermehrung denken. 


Weil wir nachts und zu allen anderen Zeiten qualifiziert mit Strom versorgt werden wollen, müssen wir bis 2050 auch weiterhin mit konventionellen und steuerbaren Kraftwerken versorgt werden. Die Grenzen hierfür werden aus technischer Sicht von den Aufnahmemöglichkeiten zukunftsfähiger Stromnetze gesetzt - nicht von einer ideologisierten Politik. Für die weitere volkwirtschaftliche Prosperität wäre es sinnvoller, in das Netz statt in Stromerzeuger zu investieren. Aber anscheinend macht sich keiner der milliardenträchtigen "alternativen" Investoren darüber Gedanken, wer ihm einst die Einspeisevergütung bezahlt, wenn das Netz nichts mehr aufnehmen kann. Alle wollen in den "großen Stromsee" einspeisen - aber was ist, wenn der "See" voll ist? Und kann diese Einspeisementalität wirklich dazu führen, bis 2050 den Energieverbrauch auf unter 50% abzusenken?
Grenzen für Kraftwerke auf Basis erneuerbarer Energien
wie Netzstrukturen das Wachstum dezentraler Energie-Erzeugung behindern können.
23.12.2001
...Allüberall zwischen den Häuserspitzen sah ich goldene Lichtlein blitzen... Woher bringt Knecht Ruprecht den Weihnachtsstrom? Von der Sonne? Und was benötigen wir wirklich? Ein Kraftwerk für die Weihnachtsgans. 
500.000 Kilowatt an zusätzlicher Leistung, Weihnachtabeleuchtung mit Solarstrom?damit der Braten gelingt. Alle Jahre wieder richten sich am ersten Weihnachtsfeiertag die Blicke auf den Herd in der Küche: Wird der Braten gut geraten? Damit die engagierte Hausfrau oder ihr kochender Hausmann nicht Gefahr läuft, ganz schön in die Röhre zu schauen, sind tausende Kraftwerks-Mitarbeiter besonders gefordert. Sie sorgen dafür, dass Millionen Haushalte - traditionell vor allem im süddeutschen Raum - den Braten nicht nur riechen, sondern anschließend auch genießen können. Dies bedarf auch energieseitig entsprechender Planungen. Da Millionen dieser garenden Gaumenanwärter einen hohen Strombedarf haben, gilt es, zusätzlich Energie bereitzustellen, den Kraftwerkseinsatz zu planen, zu koordinieren und schließlich zu vernetzen. Der gesteuerte Netzbetrieb mit Kraftwerken (nicht ein virtueller mit Wind und Solarstrom) übernimmt die Verantwortung dafür, dass der festlichen Tafelrunde Anblick und Genuss des garen Weihnachtsbratens nicht vorenthalten bleiben. 

Deshalb verbringen die Mitarbeiter der Hauptschaltleitungen in Karlsfeld und Lehrte den Feiertag nicht am heimischen Herd, sondern in den Zentren der 'Stromsteuerung': Statt nach Braten duftet es höchstens nach Kaffee, statt Christbaumkerzen brennen Kontrolllämpchen, statt weihnachtlicher Musik ist konzentrierte Stille angesagt - und dies alles im Bewusstsein, Schutzpatron über Millionen von Weihnachtsbraten zu sein!
 
Die stille Nacht ist vorbei. 25. Dezember 2001, 8.00 Uhr. Die Verbrauchsanzeige in der Hauptschaltleitung Karlsfeld der E.ON Netz geht spürbar nach oben: In unzähligen Haushalten beginnt das große Brutzeln. 'Jetzt müssen wir zusätzliche Energie bereitstellen' betont Alois Obermeier von der Hauptschaltleitung Karlsfeld. Der Strombedarf geht weit über das übliche Maß hinaus. Gegen Mittag wird die 'Weihnachtsgans-Spitze' erreicht sein. In Norddeutschland ist dieses Phänomen übrigens nicht so stark ausgeprägt, vielleicht eine Folge anderer Essgewohnheiten. 'Hier kennen wir keine derart aus geprägte Weihnachtsbraten-Spitze', berichtet Norbert Schuster von der norddeutschen Hauptschaltleitung Lehrte der E.ON Netz. Rund 500.000 Kilowatt an zusätzlicher Leistung werden benötigt. Dies entspricht der Leistung eines großen Kohlekraftwerks. Woher kommt diese erhebliche Menge an 'Weihnachtsstrom'? Von der Sonne oder von Windkraftanlagen?

Abbildung: Und das ist der jährlich wiederkehrende Leistungsverlauf für den 25.12. (die sog. Lastganglinie)  für Haushalte mit der "Weihnachtsgans-Spitze" zur Mittagszeit

Obermeier erläutert: 'Zum einen sorgen Kollegen in den Kraftwerken dafür, dass zusätzliche Kapazitäten hochgefahren und ins Netz eingespeist werden. Zum anderen stehen wir mit dem europäischen Verbundnetz im wechselseitigen Stromtausch.' 

Anmerkung:
Diesen Text schickte ein Mitarbeiter von der "Stromsteuerung" - ein aufmerksamer Leser dieser Webseite? Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich angenehme Feiertage und ein gesundes neues Jahr. Erst dann geht es wieder weiter. Wilfried Heck
Lastgang für den 25.12.2001

 
21.12.2001
...Alternativer Stromausfall - titelt die Platow-Börse, Nr. 144 vom 17.12.2001 ihren Beitrag und schreibt:
»Der Bundestagsbeschluß über den Ausstieg aus der Atomenergie hätte die Anbieter von Alternativstrom eigentlich beflügeln sollen. Statt dessen mußten die Nemax50-Werte Umweltkontor und Energiekontor (weiter) kräftig Federn lassen. Nordex verharrt knapp über Allzeittief, P& T konterte mit einer eigenen Ad hoc. Nur Plambeck steht ohne Hilfe noch gut da.
Die vergangene Woche zeigte konzentriert, welche Risiken in der Zukunftsbranche stecken. Die Politik hat sich trotz der inzwischen stabileren Gesetzeslage noch nicht eindeutig auf die Seite der Öko-Strom-Verfechter gestellt. CDU/CSU wollen den Atomausstieg bei Machtwechsel kippen. Für Unruhe in der Branche sorgten die Spekulationen um die Zukunft der deutschen "Wind-"-Tochter des insolventen Energieriesen Enron. Nordex und die dänische Vestas dementierten Kaufabsichten. Offen ist jedenfalls, welche (Bau-)Projekte welcher Windpark-Finanzierer von einer Übernahme/Pleite betroffen wären. Und zuletzt hat mit Repower (Umsatz 150 Mio. Euro) ein weiterer Windanlagenentwickler IPO-Absichten bekundet. Der Markt wird enger, aber die Risiken nehmen zu.«

Anmerkung: In Deutschland wird es mit dem Windanlagengeschäft deutlich enger. Das zeigen die Absichten von Repower, sich in den Nachbarstaaten nach Expansionsmöglichkeiten umzusehen. In Frankreich, dem Land mit dem klassischen CO2-freien Atomstrom, soll mit Prof. Dr. Fritz Vahrenholt als Vorstandvorsitzender der Markteintritt vollzogen werden. Es geht also garnicht um "Klimaschutz" mit einer CO2-freien Stromerzeugung, insbesondere dort, wo sie noch nicht stattfindet, sondern um politisch gewollte Zusatzgeschäfte nach dem System einer Geldverteilung von vielen in die Taschen von wenigen. In Frankreich lieferten im Jahr 2000 59 KKW-Blöcke mit einer Nettoleistung von 63.203 MW 305 TWh elektrische Energie. Das liegt näher bei 80% als bei 70% der dortigen Stromversorgung. Möchte für Frankreich etwa jemand die These aufstellen, auch dort mittels Windkraftanlagen die Kernenergie ersetzen zu wollen - bzw. Klimaschutz zu betreiben? Wieso lassen sich die Deutschen so etwas erzählen? Weltweit befinden sich 437 Blöcke in Betrieb und 37 in der Konstruktion. Spanien, das andere Expansionsland von REpower Systems, hat 9 KKW-Blöcke mit 7.345 MW Leistung. Für Leute, welche die Kernenergie aus bestimmten Gründen nicht mögen (schließlich gibt es erhebliche Gefährdungsdimensionen), könnte eine sinnvolle Diskussion zur gegenwärtigen Zeit nur darin bestehen, diese gegen eine aus fossiler Stromerzeugung auszutauschen.
Aber weshalb lassen sich die Deutschen den Unfug über "Klimaschutz" und Bewahrung vor der "Klimakatastrophe" durch den gleichzeitigem Ausstieg aus der fossilen und nuklearen Stromerzeugung erzählen - mit einem Ersatz aus dem Mix von Wind-, Solar- und Biostrom? Die Antwort darauf dürfte sich in einem Beitrag von Sebastian Haffner finden.
Massenmedien
 
20.12.2001
...Die WKA-Lobby preist ihre Erfolge immer wieder mit der Auflistung von WKA-Nennleistungen an. Damit soll dem Volk und Endverbraucher ein Vergleich mit Leistungsfähigkeiten konventioneller Kraftwerke vorgegaukelt werden, verbunden mit der Hoffnung, gefährliche "CO2-Stinker" sukzessiv gegen "Sauberstrom-Anlagen" zu ersetzen. Das erstaunliche daran: Die Branche boomt und nur relativ wenig Betroffene machen sich über die Stimmigkeit solcher Vergleiche und Aussagen ernsthafte Gedanken. Eine Substitution von konventionellen Kraftwerken im Dauereinsatz mit Windkraftwerken im Einsatz nach dem Zufallsprinzip ist genau so lächerlich und unhaltbar wie die von Ozeanfrachter durch Segelschiffe.
 

Aber auch keine Autolobby addiert die Motorenleistungen in PS oder kW von auf der Straße oder in Garagen umherstehenden Kraftfahrzeugen, um auf ihre wirtschaftliche Bedeutung hinzuweisen. Ein Kfz bringt seine jeweilige Nennleistung nur bei Höchstgeschwindigkeit, im Stadtverkehr bei Stau und Stillstand fällt die Leistung bis auf Null. Dann verstopfen die Fahrzeuge allenfalls Straßen und Plätze. Nicht anders ist das mit Windkraftanlagen. Ihre Nennleistung erreichen sie erst bei stürmischen Winden. Aus Sicherheitsgründen schalten Windkraftanlagen ab Windstärke 10 "einvernehmlich" ab, drehen aus dem Wind und bringen sich quasi in Sicherheit. In der Regel arbeiten Windkraftanlagen unter Nennleistung bis gegen Null - bei Windstille - wenn sie "parken". Dann machen sie es den Autos gleich: sie verstopfen ganze Landschaften und Wärmekraftwerke müssen den sauberen Strom liefern. Soll so der ersehnte Atomausstieg funktionieren? 
Leistungsplacebo
mit geringer Effizienz. Von Hansjürgen Doss, MdB.


...Falsch eingeschätzt haben diverse Politiker die unabhängigen Naturschützer an der Nordseeküste. Seit 1997 haben sie eine Beschwerde gegen den Windkraftstandort Wybelsum bei Emden und weitere 14 Windkraftstandorte in wichtigen europäischen Vogelschutzgebieten Ostfrieslands in Brüssel laufen. Es hat nicht den Anschein, daß sie so einfach aufgeben...
Watten-Rat
Der unabhängige Naturschutz für die Küste

...Falsch eingeschätzt - berichtet http://www.tam.de/ am 20.12.2001
Wegen zu geringer Windausbeute seien in Windischeschenbach zwei Windräder abgebaut worden, welche vor zwei Jahren für rund 2,6 Mio von der Aufwind Windenergie GmbH errichtet wurden. »Entgegen der Prognose eines Umweltgutachters blieb der Energiegewinn um rund 50% hinter den Erwartungen zurück. Die abgebauten Windräder werden jetzt in Brandenburg installiert.« 
Anmerkung: Windräder bringen nur deshalb Gewinn, weil das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) selbst marginale Erträge übermäßig honoriert. Aber wenn Bürgerinitiativen darauf hinweisen, dann werden sie von Politikern entweder belächelt, verhöhnt oder beschimpft. Ein "Gewinn" sollte nicht nur unter fiskalischen sondern auch unter naturwissenschaftlichen Gesichtspunkten produziert werden. Schließlich weiß jedes Kind, daß es sein Propeller-Spielzeug anblasen muß, wenn es sich drehen soll.
 
19.12.2001
...Alternativer Politikunterricht - zum Abschluß des Jahres
Aus dem Leben
von Jochen Schmidt

...Alternative Physikstunde - zum Abschluß des Jahres
Das Klima ist ein menschliches Konstrukt, weshalb sollten wir es vorrangig schützen - vor den Belangen von Gesundheit und Natur? Klima ist vom Wetter abhängig und homo faber muß sich vor dem Wetter schützen und nicht umgekehrt. Klimaschutz-Anlagen (Windkraftanlagen) sind aufdringlich und stören und viele Menschen können sich dem Anblick dieser nervigen Dinger kaum noch entziehen. Bedenken Sie einmal, vor ihrem Schreibtischfenster würde ständig ein Rotor mit kirchturmhohen Flügeln seine Kreise ziehen. Falls Sie sich beim Lesen des folgenden Beitrags vom statischen WKA-Hintergrund gestört fühlen: Datei im *.txt-Format abspeichern und ohne Bildeinschluß studieren.
Die Erde ein Treibhaus?
von Wolfgang Thüne


...Kein Blut für Kernkraft - Für additive Schlagzeilen sorgt die Umweltschutzorganisation Greenpeace mit ihrer bundesweiten Kampagne, Betriebsgenehmigungen aller 19 deutschen Kernkraftwerke widerrufen zu lassen. Begründung: Die Voraussetzungen für die Genehmigung seien nach den Terroranschlägen in den USA grundlegend in Frage gestellt. Abstürze von Linienflugzeugen oder Kamikazeanschläge wären nicht in die Sicherheitsplanungen der Kraftwerke  einbezogen und niemand könne mehr behaupten, dass solche Katastrophen unvorstellbar seien. Die Zerstörung eines Kernkraftwerks würde große Regionen Deutschlands radioaktiv verseuchen. http://www.trurnit.de/ 17.12.2001.

Anmerkung: Wer A sagt, muß auch B sagen - weiß der Volksmund. Also müßte Greenpeace unmißverständlich mitteilen, woher dann der Strom für Millionen Leute kommen soll. Schließlich befinden wir uns in der frostigen Saison. Kernkraftwerke stehen nicht nur so (zum Abschalten) herum sondern mit einem Drittel Anteil voll in unserer Stromversorgung. Die Umweltschützer haben bisher kein einziges alternatives Kraftwerk erstellt sondern sind als Stromhändler fest in das Geschäft mit "Naturstrom" eingestiegen. Nur so kann man deren Forderung auch besser verstehen: Angst vor Atomstrom machen, um selber möglichst viele Kunden für die eigenen Additive aus Sonne, Wind und Bio zu gewinnen. Es ist schon erstaunlich, daß derartige Kampagnen überhaupt noch laufen müssen - haben wir doch Abschaltminister Trittin an oberster Stelle unserer Republik. Hat er sich etwa zu einem Realo gewandelt, weil er keine Kernkraftwerke abschaltet? Und Greenpeace - warum bauen die "Klimaschützer" keine Gaskraftwerke als echte Alternativen für eine sichere Stromversorgung? Hat der Verband vor einem CO2- Treibhaus mehr Angst als vor der Kernschmelze?

...Der ostfriesische Energieversorger EWE AG (Oldenburg) hebt zum 1. Januar den Strompreis an. Für private Haushalte bedeutet dies eine Mehrbelastung von bis zu 3,25 Prozent. (Ostfriesen Zeitung, 14.12.) Der südhessische Energieversorger HEAG hebt ab dem gleichen Zeitpunkt den Preis für die Kilowattstunde um 0,77 Cent an. »Die Preisanpassung führt bei einem Familienhaushalt mit einem Jahresstromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden zu einer Mehrbelastung  von rund 2,60 Euro pro Monat inklusive Umsatzsteuer. Ein Singlehaushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 1.500 Kilowattstunden zahlt ab Januar  23,70 Euro im Monat« - teilt der Stromversorger seinen Kunden mit und begründet dies mit den gesetzlichen Bestimmungen. »Verantwortlich für die Veränderung der Strompreise sind in erster Linie der kontinuierliche Anstieg der Bezugskosten am Markt und die erneute Erhöhung der Stromsteuer durch den Gesetzgeber. Durch die Anhebung der Stromsteuer werden ab dem 1. Januar 2002 rund 0,26 Cent pro Kilowattstunde netto für die Endverbraucher fällig. Seit Bestehen der Ökosteuer trägt der Kunde damit eine staatlich verordnete Mehrbelastung von 1,80 Cent pro Kilowattstunde.« 

Anmerkung:
Politisch klug handelt keine Regierung, welche ihrem Volk einerseits die Liberalisierung des Strommarktes anpreist und andererseits gleich wieder gesetzlich fixierte Belastungen auf diesem Sektor verordnet. Alle Stromhändler haben nun die Möglichkeit, von ihrer Zuständigkeit abzulenken und die Schuld für Preiserhöhungen der Regierung zuzuschieben. Der einst hochgelobte Begriff "öko" wurde - mit Hilfe der Grünen - zum Schimpfwort pervertiert. Für immer mehr Menschen wird "öko" zur Belastung statt zur Erleichterung. "Ökostrom" aus Windrädern verursacht bei mehreren hundert Bürgerinitiativen Aversionen und Aggressionen. Samt finanziellen Folgen haben sie nun auch psychische, gesundheitliche und den Lebensraum einschränkende Folgen zu tragen. Natur und Landschaft krank - Klimaschutz heil!

Hinweis: Das gestern publizierte Urteil des VG Trier war unvollständig. Der Fehler wurde behoben. wh
 
18.12.2001
...»Auf Grund dessen ist von der Rechtswirksamkeit des Flächennutzungsplanes auszugehen mit der Folge, daß nur auf den im Flächennutzungsplan ausgewiesenen Sonderbauflächen für Windkraft eine Privilegierung von Windkraftanlagen besteht, somit eine Ausschlusswirkung durch diesen Flächennutzungsplan besteht. Als weitere Folge ist davon auszugehen, daß einer Windkraftnutzung in den übrigen Gebieten öffentliche Belange in der Regel entgegenstehen....«
Im Namen des Volkes
Verwaltungsgericht Trier: Privilegierung geht nicht über alles...
 
17.12.2001
...Die Gewinner: Vermittler von Kapitalanlagen; Betreiber; diverse Landwirte; Kommunen und vor allem die Windkraft-Industrie...

Bürger bleiben auf der Strecke
Steuerberater lehnt Windkraftanlagen ab. 


...Windenergie-Anlagen können kein Kraftwerk ersetzen - wozu haben wir sie eigentlich? 
Stoppt den weiteren Ausbau!
Bürger-Forderungen an die SPD in Nordrhein-Westfalen. Ob die Politiker das begreifen, was viele betroffene Bürger längst wissen? 
 
14.12.2001
...Naturschutzrechtliche Belange alleine sind in der Genehmigungspraxis für Windkraftanlagen nicht ausreichend für die Ablehnung einer Baugenehmigung.
Kein Vorrang für die Natur
Bundesverwaltungsgericht widerspricht dem VGH-Urteil aus Baden-Württemberg.

...Vertreter von weit über 100 Bürgerinitiativen / Interessengemeinschaften aus Nordrhein-Westfalen demonstrieren am Samstag, den 15. Dezember von 09:00 bis 10:30 Uhr am Südeingang der Münsterlandhalle in Münster gegen weitere Windkraftanlagen. Sie haben Plakate und Faltblätter. Um 10 Uhr beginnt dort der SPD-Landesparteitag. 

...Gigantische Maschinen mit Rotorflügeln, so lang wie Kirchtürme, sollen das Klima in Deutschland schützen. Unsere vom Klimaschutzwahn besessenen Politiker haben mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) einigen wenigen Großinvestoren das Geschäft ihres Lebens und der Landschaft ihren Tod beschert. Andere Belange von Mensch und Tier haben hinten anzustehen. 
Der Wind, der Wind - ein himmlisches Kind?
Die gesetzlichen Vorgaben sind so gestrickt, daß selbst dann, wenn eine Gemeinde keine Landschafts-Giganten möchte, sie in eine planerische Klemme gerät.


..Neun Anlagen werden bei Ehlershausen aufgebaut, sieben stehen bereits bei Schillerslage. Für die Adelheidsdorfer liefern sie insgesamt 19,8 Millionen Kilowattstunden Strom und versorgen damit durchschnittlich 6.000 Haushalte. Cellesche Zeitung vom 06.12.2001

Windstrom nur für Haushalte?


..Wie und wo trennt man Haushaltsstrom vom Industrie- und Gewerbestrom? Wenn Sie mal wieder Urlaub in den Bergen machen, dann bedenken Sie sehr genau, ob Ihr Urlaubsziel - vielleicht eine 6.000 Seelen-Gemeinde - aus "Klimaschutzgründen" mit Windstrom versorgt wird. Achten Sie vor allem darauf, daß der windige Naturstrom auch strikt vom fossil/atomaren Gewerbestrom getrennt wird. Wird z.B. nebenstehende Gondel aus "Klimaschutzgründen" mit Windstrom betrieben, dann könnte es geschehen, daß sie mangels Strom gerade dann hängen bleibt, wenn Sie darin sitzen.
Seilbahn
13.12.2001
...Mächtige Rotor-Fronten nehmen vielen Vögeln einfach ihren Flugraum weg. Werden wir bald nur noch flugunfähige Hühner und Gänse haben? Die meisten Vögel fliegen vorbei, andere umfliegen Windparks, wenige fliegen hindurch und mit zunehmender Höhe wird auch kein Vogel darüber hinweg fliegen.

Augen zu und durch
Resümee eines Vortrages bei der Herbsttagung der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) am 24.11.2001 in Ober-Suhl.


The popular hypothesis that increases in carbon dioxide in the atmosphere resulting from increased industrial activity have caused global temperatures to rise over the past century and, if unchecked, will cause catastrophic warming is incorrect, according to a new book Global Warming: A Guide to the Science, released today by The Fraser Institute. 
Man-made global warming?
 
12.12.2001
...Nutzung von Windenergie
»Ein umstrittenes Thema im Hochtaunuskreis ist die Nutzung der Windenergie. Auf der einen Seite ersetzt der von Windkraftanlagen erzeugte Strom fossile Brennstoffe und Uran, die sonst zur Erzeugung dieses Stromes verbrannt worden wäre. Auf der anderen Seite gibt es Widerstände wegen des Landschaftsbildes und der Naherholung. Der BUND befürwortet den Ausbau der Windenergie-Nutzung als eine dezentrale erneuerbare Energiequelle. Der Ausbau muß in Natur und Mensch schonender und geordneter Weise erfolgen. Der BUND bevorzugt anstelle großer Windparks Gruppen von 2 bis 5 Anlagen. Wenn keine wesentlichen Beeinträchtigungen für Natur und Mensch von geplanten Windkraftanlagen ausgehen und das einzige Gegenargument der Eingriff in das Landschaftsbild ist, sollten diese im Hochtaunuskreis gebaut werden. Die Veränderung des Landschaftsbildes durch Windkraftanlagen ist reversibel, durch den Abbau der Anlagen nach ihrer Nutzungsdauer. Dagegen sind die Schäden durch das derzeitige Energiesystem, wie Klimaveränderung und Artenschwund, in von Menschen überschaubaren Zeiträumen nicht reversibel.« Aus einem Entwurf für "Energiepolitische Grundsätze des BUND Kreisverband Hochtaunus" des BUND-Arbeitskreises Energie.

Anmerkung: 1. Geht es hier bei 2 bis 5 Anlagen anstelle von großen Windparks um die Sicherstellung unserer Energieversorgung oder um ein zusätzliches Geschäft hinter dem Öko-Feigenblatt "Ressourcen-Ersparnis"? Bisherige Beobachtungen dürften doch eindringlich darauf hinweisen, daß in Deutschland mehr als 10.000 Windkraftanlagen hinzu gekommen sind und bisher keine Kraftwerke ersetzt haben. 
2. Wieso ist das Landschaftsbild nach Ablauf der Nutzungsdauer reversibel? Sollen Windkraftanlagen zum Zwecke des "Klimaschutzes" in ca. 20 Jahren etwa keinen Strom mehr erzeugen? Die Realität ist doch, daß an vielen Stellen, also schon nach 10 Jahren, über das sogenannte "Repowering" nachgedacht wird, also aus fiskalischen Gründen über den Austausch vieler "kleiner" Windkraftanlagen gegen wesentlich größere. Bei solchen Äußerungen mangelt es am "zukunftsfähigen" Vordenken.


...Weil es nach Auffassung von Hubert Weinziel, Präsident des Deutschen Naturschutzringes, für weit über 100.000 Hochspannungsmasten in unserem Land noch nie eine "planerisch sorgfältige Standortwahl" gegeben hat, soll sie nun bei wesentlich mächtigeren Windkraftanlagen stattfinden. Welche Konsequenzen würde jemand aus weit über 100.000 schlechten Einzelerfahrungen ziehen - insbesondere jemand, welcher als Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz in Bayern (BUND) aus der Praxis des Naturschutzes zu seinen Anhängern spricht? Otto Normalbürger hätte längst dazu gelernt - ein Naturschutzpräsident braucht das wohl nicht. Und so möchte Weinzierl als "Mitglied des Rats für nachhaltige Entwicklung" seinen Verbandsmitgliedern ebenfalls weiterhin schlechte Erfahrungen mit dem Bau von abertausenden Windkraftanlagen sammeln lassen. Weinzierl stellt sich dabei auf die Seite einer WKA-Unternehmensleitung, welche zwar keine Naturschutzerfolge, dafür aber fiskalische präsentiert. 
Rio + 10 - was soll das?
Im Ausland werden mehr Arbeitskräfte eingestellt als in Deutschland...
 
11.12.2001
...In der Branche weiß man es längst - Standorte für Windkraftanlagen sind rar und Widerstände dagegen immer größer. Mit Formulierungen, welche "no problem" suggerieren, "technischer Fortschritt" etc., eingebunden in Steigerungsraten von 416%, versucht die aufgebauschte Branche optimistischen Wind zu verbreiten - auf der Suche nach Investoren? 
Mutter Technik statt Mutter Natur?
Nach alttestamentarischer Überlieferung wurden die Erbauer des Turms von Babylon mit dem Verlust ihrer gemeinsamen Sprache bestraft. Und wir? Wir werden den Verlust der gemeinsamen "Mutter Natur" zu beklagen haben. 


...Technik und Natur sind eng vereint  - diese Tatsache beweist eindrucksvoll unsere Aufnahme (durch einen Hochspannungsmast), die ein Geseker Windrad, die Zementwerks-Skyline und auch "Mutter Natur" in beispielhafter Eintracht zeigt. Aus Patriot, Lippstädter Zeitung vom 11.12.2001.

Wo ist die "Mutter Natur"?

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