Über 400 Bürgerinitiativen wehren sich 
  Naturstrom- und Windkrafteuphorie in Deutschland und ihre Folgen
Termin: "Windstrom" – was bringt er tatsächlich?
20. Juli 2001 in Rothenberg
Hügelland - die aktuelle WKA-Seite für Rheinland-Pfalz
Datum aufwärts weiter
16.07.2001
»Die Verpflichtung zur Ausweisung Besonderer Schutzgebiete nach der Vogelschutzrichtlinie besteht jedoch bereits seit Sommer 1981, und es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass die außerordentliche ornithologische Wertigkeit nicht schon seinerzeit bestanden hätte. Von daher hätten die strengen Bestimmungen des Artikels 4, Abs. 4 der Vogelschutzrichtlinie für all die Anlagen und Windparks innerhalb dieses Bereiches nach der Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofes beachtet werden müssen, unabhängig von der Meldung und Ausweisung der Gebiete. Die Berücksichtigung der Vogelschutzaspekte fand für weite Bereiche nicht statt. Deshalb haben der NABU Niedersachsen sowie verschiedene Einzelpersonen Beschwerde bei der EU-Kommission eingelegt, die unter der Nummer 97/4360 als Vertragsverletzungsverfahren geführt wird. Nach einer Mitteilung an die Beschwerdeführer ist mittlerweile vorgesehen, diesen Fall in die Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland (Verfahren 92/4575) wegen Nicht-Umsetzung der Vogelschutzrichtlinie zu integrieren« - formulieren die Verfasser von "Weiterer Ausbau der Windenergienutzung im Hinblick auf den Klimaschutz - Teil 1" im Abschnitt 4.1.2 "Möglicher Umbau der Windenergie-Landschaft an der Küste". Siehe auch den Beitrag von kh - Trittins Inkompetenz - weiter unten am 14.07.2001. Doch nicht der NABU hat die Beschwerde bei der EU geführt - wie fälschlicherweise dargestellt wird, sondern ein Zusammenschluss von Mitarbeitern des ehrenamtlichen Naturschutzes - weil der NABU versagte. 

Gegendarstellung der Konferenz der Natur- und Umweltschutzverbände Ost-Friesland:
Von einer angenommenen NABU-EU-Beschwerde ist nichts bekannt. Die Konferenz der Natur- und Umweltschutzverbände Ost-Friesland (eine verbändeunabhängige Organisation von Mitarbeitern des ehrenamtlichen Naturschutzes) hat bereits 1997 eine Beschwerde bei der EU-Kommission wegen des Wind"parks" Wybelum bei Emden eingelegt. Kooperierende Mitarbeiter des NABU-Emden beklagten anlässlich der damaligen Jahresversammlung der Konferenz die Untätigkeit des NABU-Landesverbandes Niedersachsen in Sachen Windkraft und Vogelschutz an der Küste. 1998 zogen Mitarbeiter des NABU aus Ostfriesland nach und legten ebenfalls eine Beschwerde gegen 14 weitere Windkraftstandorte in Ostfriesland vor, die der NABU Landesverband aber nur unvollständig nach Brüssel weiterleitete. Über die Gründe kann man spekulieren. Der NABU Landesverband ist hoch verschuldet und von finanziellen Zuwendung des Landes Niedersachsen über die institutionelle Förderung angewiesen. Brüssel lehnte die Weiterbearbeitung dieser unvollständigen Beschwerde ab und wollte das Verfahren einstellen. Daraufhin bot ich einem Verfasser der Beschwerde an, diese vollständig mit Briefkopf der Konferenz in Brüssel neu vorzulegen. Dies geschah so. Darauf nahm die EU-Kommission, Generaldirektion Umwelt, die Beschwerde wieder auf und ließ sie in ein Vertragsverletzungsverfahren münden.

Mit Schreiben vom 09.08.2000 teilte mir die EU-Kommission mit "zu der von Ihnen an die Kommission gerichtete Beschwerde Nr. 97/4360 gegen Deutschland darf ich Ihnen mitteilen, dass die Kommission am 5. Juli 2000 beschlossen hat, Ihre Beschwerde im Rahmen des bereits anhängigen Verfahrens 92/4575 weiter zu behandeln. In diesem Verfahren, das die unzureichende Meldung von besonderen Schutzgebieten nach Art. 4 Richtlinie 79/409/EWG (Vogelschutzrichtlinie) in Deutschland betrifft, hat die Kommission am 5. Juli 2000 Klageeinreichung beim Europäischen Gerichtshof beschlossen."

Wie der NABU-Bundesverband zur Windkraft steht, kann man auf seiner Webseite http://www.nabu.de/service/naturstrom/index.htm nachlesen; der NABU ist selbst Vermittler von Strom aus Windkraftwerken und suggeriert, man könne diesen direkt in die Haushalte einspeisen.

Manfred Knake, Koordinator
 

16.07.2001
Naturstrom AG trotzt der Flaute am Kapitalmarkt und baut neues Geschäftsfeld auf - Tochterunternehmen für den Betrieb eigener Anlagen gegründet -
Düsseldorf, 16. Juli 2001 (iwr-mailservice) - Die Naturstrom AG, einer der führenden Anbieter von Strom aus regenerativen Energiequellen, steigt jetzt mit der Gründung eines Tochterunternehmens in den Betrieb eigener Kraftwerke ein. Finanziert wird diese Expansion aus den Mitteln einer Kapitalerhöhung. Die Zeichnungsfrist der 2. Tranche läuft noch bis zum 31. Juli. Gegenstand des Unternehmens BW Solar GmbH mit Sitz in Bietigheim-Bissingen ist die Planung, die Errichtung und der Betrieb solarer Erzeugungsanlagen. Fachliche Unterstützung erhält BW Solar von der EnerSys Gesellschaft für regenerative Energien mbH, die ebenfalls an BW Solar beteiligt ist.

"Obwohl die Kapitalerhöhung bisher nicht so verlaufen ist, wie wir es uns vorgestellt haben, verfolgen wir unsere Strategie konsequent weiter. Wo es möglich ist, werden wir im Geschäftsbereich Stromhandel Abwicklungsprozesse straffen und gleichzeitig in Geschäftsfelder investieren, die uns weiter voranbringen," begründet Ralf Bischof, Vorstand der Naturstrom AG, die Neugründung. BW Solar wird zunächst Liegenschaften des Bundeslands Baden-Württemberg mit Photovoltaikanlagen ausstatten. Dafür steht eine Fläche von rund 17 Tausend Quadratmeter zur Verfügung, auf der Anlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu 1,1 Megawatt installiert werden. Diese Leistung reicht aus, um den durchschnittlichen Bedarf von rund 350 Haushalten zu decken.

Mit der Gründung von BW Solar setzt die Naturstrom AG einen ersten Meilenstein auf dem Weg zum integrierten Versorgungsunternehmen für Erneuerbare Energien. Das Kapital erhält das Unternehmen durch die vorbörsliche Ausgabe von Aktien. Die erste Emission dieses Jahres, bei der rund 2 Millionen Mark (über 20 Prozent des Angebots) platziert werden konnten, ist abgeschlossen. "Parallel mit uns haben noch fast 20 weitere Unternehmen aus der Branche der Erneuerbaren Energien versucht, Eigenkapital aufzunehmen. Berücksichtigt man dazu noch die insgesamt sehr zurückhaltende Stimmung am Kapitalmarkt, verwundert uns das Ergebnis nicht", so Ralf Bischof zum Abschluss der ersten Tranche. "Aber durch den Gesetzentwurf zur Ökosteuer aus den Bundestagsfraktionen von SPD und Grünen kommt sicher bald zusätzliche Phantasie in die Naturstrom-Aktien."

Geht es nach den Parteien, wird Grüner Strom von der Steuer befreit. Dadurch würden sich die Preise von konventionell und umweltfreundlich erzeugtem Strom weiter annähern. Der zukunftsfähigen Energiegewinnung könnte dies endgültig zum Durchbruch verhelfen. Die Naturstrom AG bietet derzeit aus der zweiten Kapitalerhöhung weitere 13.500 Namensaktien an. Noch bis zum 31. Juli können diese zum Preis von 120,00 Mark je Aktie gezeichnet werden. Nähere Informationen zur Naturstrom AG und der laufenden Emission erhalten interessierte Anleger im Internet unter www.naturstrom.de oder über die Unternehmens-Hotline 02 11-7 79 00-333. 

Anmerkung: 1,1 Megawatt installierte Leistung aus Photovoltaikanlagen sollen für 350 Haushalte reichen - kann das stimmen? Für jeden Haushalt wären das 3,143 kW. Aber nur wenn die Sommersonne mittags vom Himmel strahlt. Denn installierte Leistung ist Höchstleistung. Welche Leistung bekommen Haushalte, wenn es regnet und bei Nacht? Reicht die elektrische Leistung, um sich morgens Kaffee kochen und einen Toaster betreiben zu können? Nachts und bei schlechtem Wetter (im Winter also die meiste Zeit) gehen Photovoltaikanlagen in den Standby-Betrieb und wirken so selbst als zusätzliche Stromverbraucher, gespeist aus dem "Atom- und Kohlestromnetz", welches dann auch noch den gesamten Bedarf bereitstellen muß. Hier sollte eine Gewinnwarnung ausgesprochen werden, denn je mehr Leute diesen Schwindel mit den Stromzahlen durchschauen, um so schneller spricht sich dieser Börsenunfug herum.

Haushalte mit Solarstromversorgung?
 

16.07.2001
Schöne Landschaften gibt es nicht überall
Nun sollen sie mit Riesenwindrädern zugestellt
und unwiderruflich zerstört werden.

Schauen Sie nach
 

Was blüht der "Bürgerinitiative Landschaftsschutz vor Windkraftindustrie"?
 

14.07.2001
Vom 16.07.2001 bis 20.7.2001 findet in Bonn die Klimafolgekonferenz von Kyoto statt.
Ziel der Vertreter auf dieser Konferenz ist die Verabschiedung des Kyoto-Protokolls, eines geopolitischen Konstruktes, das uns Deutsche bis heute schon viel Geld gekostet hat und gegebenenfalls noch viel mehr kosten wird. 

George W. Bush hat sich glücklicherweise bei den US-Wahlen als Präsident gegen den Sozialdemokraten und Oberklimaschützer Gore durchgesetzt. Er versucht jetzt, die abgehobene sozialistische Internationale wieder einzufangen und die globale Ökodiktatur zu verhindern. Wir wollen ihn dabei unterstützen. 

Wir sind CFACT - Committee for a Constructive Tomorrow. Wir treffen uns in Bonn am 17. -18. Juli und demonstrieren. Wir sagen Ja zum Umweltschutz, Ja zur technischen Entwicklung aber Nein zur Ökodiktatur. Wir laden Sie herzlich ein, setzen Sie mit uns ein Zeichen für die Freiheit. 

Ich bin die Kontaktperson in Deutschland für CFACT - melden Sie sich  bei mir: 

GeoffreySteinherz 
Email geoffsybil@aol.com 
Tel.0611-9600425 - Mobil (ab 16.7) 0160-8411191
 

14.07.2001
Trittins Inkompetenz:
Mehr Windkraftkritik in Ministerdokumenten, als er selber weiß – oder vorgibt / Motto: Eine Hand weiß nicht, was die andere tut
Ans Lächerliche grenzende Inkompetenz, Dreistigkeit, komplett fehlender Sachverstand, stumpfsinnige Banalität der Macht – wer regelmäßig mit Regierungsmitgliedern und anderen Politikern zu tun hat, erfährt fast täglich, daß der sich unter Rot-Grün weiter beschleunigende allgemeine Kulturverlust ganz oben, bei den Funktionseliten beginnt. Man wundert sich fast, daß es noch intelligente, integre Leute gibt, die dort weiter mitwirken wollen. Doch sie gibt es, haben es entsprechend schwer, Sachverstand einzubringen. Denn der wird offenbar nur zu oft von den Entscheidern mangels Bildung und Sensibilität  nicht verstanden – oder erst gar nicht bemerkt, hört man immer wieder von Regierungs-Insidern. Das jüngste Beispiel lieferte Umweltminister Jürgen Trittin auf seiner Windkraftboom-Pressekonferenz (12.7). Auf eine Anfrage dieser Website, betreffend den immer nachdrücklicher von Naturschutzexperten verlangten Abriß von Windanlagen, betonte der Minister, derartige Forderungen seien wegen fehlender fachlicher Gründe nie erhoben worden. Direkt vor sich auf dem Tische hatte Trittin indessen zwei sehr ausführliche neue Dokumente seines eigenen Hause (Windenergienutzung auf See – Positionspapier, Weiterer Ausbau der Windenergienutzung im Hinblick auf den Klimaschutz, Teil 1), die an alle Pressevertreter verteilt wurden  - und worin gleich mehrfach der Anlagen-Abriß befürwortet wurde – offenkundig Ergebnis des Drucks der windkraftkritischen Umweltschutzbewegung. Zur Um- und Restrukturierung der Windkraftwerke heißt es wörtlich: “Im Zuge dieses Prozesses sollte die Chance genutzt werden, alte Anlagen an aus heutiger Sicht naturschutz- und umweltschutzfachlich ungeeigneten Standorten durch neue Anlagen an geeigneten Standorten zu ersetzen und zu konzentrieren, wobei gleichzeitig ein bestimmter Zuwachs durch leistungsstärkere Anlagen erzielt werden kann.“

Davon wußte Trittin nichts – oder gab es zumindest vor. Bestritten hatte er, daß überhaupt Windkraftwerke an umweltfeindlichen Standorten stehen, fachliche Gründe für den Abriß nach seiner Lesart also nicht existieren. In den Dokumenten steht aber genau das Gegenteil. Grünen-Fraktionsinsider erklärten dazu, Trittin interessiere sich nicht für solche Fragen – gut möglich sei, daß ihn inkompetente Berater mit ebensowenig Interesse an Natur- und Umweltschutz über diese Passagen gar nicht unterrichtet hätten. Ebensowenig darüber, daß jene „fachlichen Gründe“ sogar vor allem in Bezug auf die norddeutsche Küste (Akzeptanzprobleme wegen Störung des Landschaftsbildes, Problemen für den Fremdenverkehr, Beeinträchtigung von Rastvogel-Gebieten) noch vertieft wurden: “Von daher bestehen fachliche Gründe, einen Umbau der Windenergie-Landschaft in Schwerpunkt-Räumen der Windenergie-Nutzung zu prüfen. Hinzu kommen in einigen Regionen jedoch auch formal-juristische Gründe, derartiges voranzutreiben.“

Regierung fürchtet EU-Urteil wegen illegalen Windparks
Gemeint ist – und erläutert wird - die NABU-EU-Beschwerde gegen Windparks in Schutzgebieten. „Es muß damit gerechnet werden, daß eine Verurteilung der Bundesrepublik Deutschland erfolgt. Von daher dürfte sich auf mittlere Sicht aus rechtlichen Gründen eine zwingende Notwendigkeit für Konsequenzen ergeben, da bei Nichtbeachtung und einer zweiten Verurteilung durch den EUGH erhebliche Bußgelder drohen würden, die den wirtschaftlichen Vorteil der Windenergie-Nutzung in diesem Bereich bei weitem überstiege.“ Als Anlagen-Abrißgebiete werden der Kreis Aurich, aber auch speziell die Gemeinde Krummhörn genannt: “Die Gemeinde hat eindeutig ein Interesse an einem Abbau der Einzelanlagen. Noch lieber sähe man ein Konzept, das auch den Rückbau der 500 kW-Anlagen der Windparks und die Überführung der dort installierten Leistungen zusammen mit den Ersatzinstallationen für die Einzelanlagen in zwei bis drei großen Windparks vorsehen würde.“ Für diese sei wegen Akzeptanzproblemen und Naturschutzauflagen ein Standort aber sehr schwer zu finden.

Trittin, der aus Steuergeldern immerhin ein Monatsgehalt von etwa 30.000 DM bezieht, um sich laut Verfassung intensiv zugunsten des Umwelt- und Naturschutzes einzusetzen, hatte offensichtlich auch davon nichts vernommen: “Das Interesse an der Umgestaltung der Küstenlandschaft ist bei den befragten Kommunen, Landkreis und Gemeinden, beträchtlich.“

Keine „Superakzeptanz“ von Windkraftwerken
Auf der Pressekonferenz im Ministerium am Alexanderplatz betonte BWE-Vizepräsident Hermann Albers, Lobby-Vertreter auch der am Windkraftboom verdienenden Atom- und Rüstungskonzerne, die Akzeptanz der Windkraftwerke sei in der Bevölkerung besser geworden, nicht schlechter. Trittin sprach sogar von „Superakzeptanz“. In den beiden Dokumenten steht wiederum das Gegenteil, ist ein Abschnitt ausdrücklich mit „Belastung der Bevölkerung“ überschrieben. Nach wie vor sorgten subjektive Belastungen, wie Lärm- und Lichteffekte, für regelmäßige Kritik an der Nutzung der Windenergie. „Der Kreis der potenziell Betroffenen ist sehr groß, so daß hier insgesamt ein erhebliches Gesamtrisiko für das Image der Windenergienutzung liegt.“ Den Satz muß man wohl zweimal lesen. Der BWE konstatiert, daß etwa im Münsterland trotz der hohen Zahl von Flächenausweisungen die Grundhaltung der Gemeinden dazu negativ sei.

Auf der Pressekonferenz stellte Minister Trittin eine Untersuchung der Landesjägerschaft Niedersachsen besonders heraus, der zufolge man eine höhere Wilddichte nahe Windanlagen festgestellt habe als anderswo. Es gebe, so Trittin, also keinen negativen Einfluß auf wildlebende Tiere. In einer teuren Anzeigenkampagne - ein Poster davon hing auf der Pressekonferenz hinter dem Minister - heißt es: “Wir fördern erneuerbare Energien, die ungefährlich sind für Mensch und Tier.“ Auch da steht erneut das Gegenteil in den brandneuen Ministeriumsdokumenten, obwohl Grünen- und Konzernfunktionäre landauf, landab weiterhin mit dem völlig falschen Propagandaspruch hausieren gehen. „Bau- und betriebsbedingte Auswirkungen im Meer sind vor allem in Bezug auf Vögel (Scheuchwirkung, Verluste durch Vogelschlag), Meeressäugetiere (Orientierungsstörung, Scheuchwirkung, Streß), Fische (Orientierungsstörung, Scheuchwirkung, Streß) und Zoo- und Phytobenthos (Lebensraumverluste, Veränderungen in den Lebensgemeinschaften) zu erwarten.“

Für Land-Windkraftwerke gilt das gleiche, endlich stehts auch mal in einem Regierungsdokument: “Die Errichtung von Windkraftanlagen muß immer als Eingriff in den Naturhaushalt gesehen werden, da es zur Überbauung von Grund und Boden kommt, das Landschaftsbild verändert wird und z.B. eine Beeinträchtigung der Vogelwelt stattfindet.“ Das wird aufgeschlüsselt:

  • “Vogelschlag, also das Anfliegen von Vögeln gegen die Anlage. Die Tiere können dadurch zu Tode kommen oder unterschiedlich schwer verletzt werden.
  • Beeinträchtigung des Vogelzuges durch Anlagen, die in der Flugroute stehen. Verschiedene Beobachtungen belegen, daß Vögel durch Windenergieanlagen in ihrer Wanderrichtung abgelenkt werden.
  • Verdrängung von angestammten Brut-, Rast-und Nahrungsflächen.“
Beeinträchtigungen gerade in küstennahen Bereichen seien erheblich. Vogelschlag könne unter ungünstigen Sichtbedingungen wie Nebel oder Dunkelheit bzw. unter besonderen Bedingungen wie in Verdichtungsräumen des Vogelzuges oder für frisch ausgeflogene Jungvögel von Großvögeln wie Störchen eine wichtige Rolle spielen.

Also doch Gefahren - wenngleich die teure, auch noch vom Steuerzahler finanzierte Trittin-Propaganda lächerlicherweise auf dem Gegenteil besteht.

Sylvia Voß von fachlichen Analphabeten umgeben?“
Man versetze sich nun einmal in die Lage von Sylvia Voß, die als Grünen-Expertin für Naturschutz im Arbeitskreis II für Umwelt, Infrastruktur usw. offenbar von fachlichen Analphabeten umgeben ist, daher eigentlich gegen die Wand redet. Und natürlich einem blödsinnigen Beschluß, in dem steht, daß sich gemäß dem Gros der Studien die Vogelwelt weitgehend auf die Windkraftanlagen einstelle, natürlich nicht zustimmt. Die Dumpfheit in diesem Arbeitskreis muß schon erheblich sein, wenn offenbar niemanden stutzig macht, wenn ausgerechnet die einzige Naturschutzexpertin der Fraktion diesen Passus ablehnt.

Konzernlobbyisten, man kennt die Namen zur Genüge, werden nicht müde, Landschaftsverschandelung durch Windkraftwerke abzustreiten, absurde, unpassende Vergleiche mit Hochspannungsmasten oder alten Windmühlen zu ziehen. Dabei steht längst in dem Trittin-Dokument: “Die neuartige Struktur und die zunehmende Größe der Anlagen wird als störend, teilweise als „nahezu jeden Maßstab in der Vertikale sprengend“ gegenüber landschaftlichen Merkmalen hoher Eigenart und Schönheit empfunden (z.B. offene Marschlandschaften, markante Erhebungen, charakteristische Dorfsilhouetten oder Einzelgehöfte). Damit wird ein nach dem Bundesnaturschutzgesetz zu schützendes Gut beeinträchtigt.“

Auch diesen Satz muß man wohl zweimal lesen – so etwas auf einmal aus dem Hause Trittin?

Nachdenkenswert ist, daß all diese Argumente von windkraftkritischen Umweltschützern bereits in den 80er Jahren vorgebracht, jedoch stets von den Autoritäten und korrumpierten Personen, darunter der Medien,  heftigst zurückgewiesen wurden. Man darf gespannt sein, wann sich Minister Trittin öffentlich dafür entschuldigt, für Unsummen von Steuergeldern den Slogan: “Wir fördern erneuerbare Energien, die ungefährlich sind für Mensch und Tier“ verbreitet zu haben, etwa in einer ganzseitigen Anzeige der  taz – wo doch in Dokumenten seines Hauses, die er vielleicht irgendwann vielleicht wider Erwarten einmal liest, das Gegenteil bewiesen wird. Interessante  Lektüren, natürlich auch für Umweltaktivisten. Aufschlußreich wird sein, ob es noch unkorrumpierte Kommerzmedien gibt, die aus den Dokumenten zitieren. Bislang, in den Berichten über die Pressekonferenz, ist das nicht geschehen.

Die Titel: Windenergienutzung auf See – Positionspapier (Ergebnis einer Projektgruppe von BMU, BfN und UBA)
Weiterer Ausbau der Windenergienutzung im Hinblick auf den Klimaschutz – Teil 1 (im Auftrag des BMU erarbeitet von Dr. Knud Rehfeldt, Deutsches Windenergie-Institut GmbH Wilhelmshaven, Dipl. Phys. Gerhard J. Gerdes, Deutsche WindGuard GmbH, Varel, Dr. Matthias Schreiber, Schreiber Umweltplanung Bramsche) kh

 

 13.07.2001
..Trittin und die Wahrheit: Minister bestreitet Forderungen nach Anlagen-Abriß sowie Kontroverse mit Sylvia Voß.
Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat am Donnerstag (12.7.) auf einer Pressekonferenz in Berlin gemeinsam mit Konzernvertreter Hermann Albers, Vizepräsident des Bundesverbandes Windenergie (BWE) die Halbjahresbilanz 2001 des Windkraft-Ausbaus gefeiert. Danach gingen in den ersten sechs Monate bundesweit 673 Windturbinen mit einer installierten Leistung von 821 Megawatt ans Netz, rund fünzig Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Deutschland habe damit über zehntausend Anlagen, mit einer Gesamtkapazität von 6.900 Megawatt. Mehr als die Hälfte des Windstroms in Europa, so Trittin, und über ein Drittel der Weltproduktion würden nunmehr in Deutschland erzeugt.

Konflikte mit dem Naturschutz deutete er in seiner Ansprache nur kurz an, verwies auf eine Untersuchung der Landesjägerschaft Niedersachsen: Man habe eine höhere Wilddichte nahe Windanlagen festgestellt „als anderswo. Das heißt, es gibt hier keinen negativen Einfluß auf wildlebende Tiere.“

Von dieser Website wurde Trittin deshalb gefragt: „Artenschutzexperten des größten deutschen Naturschutzbundes, NABU, sowie von Instituten in Deutschland und der EU fordern immer nachdrücklicher den Abriß vieler Windkraftanlagen gerade in Ostfriesland, besonders der Marke ENERCON – wegen Verletzung der EU-Vogelschutzrichtlinien, wegen Zerstörungen in Schutzgebieten. Wann wird mit diesem Abriß – ein altes Thema – begonnen?

Zweitens: Die naturschutzpolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, Sylvia Voß, fährt seit kurzem Ihren Windkraft-Kurs überhaupt nicht mehr mit, kritisiert vielmehr die Linie des Ministers – gibt zudem jenen Naturschutzexperten Argumentationshilfe, die den Anlagenabriß fordern. Wie ist Ihre Position zu diesem Dissens in der Grünen-Spitze?“

Trittins sehr bemerkenswerte, etwas konfus-holperig geratene  Antwort: “Ich glaube, da haben Sie Frau Voß mißverstanden – sie hat ausdrücklich die Ergebnisse des Workshops, den wir zur Windenergie im Offshore-Bereich – da spielt ja Vogelschutz 'ne ganz zentrale Rolle – ich will es erläutern – wir haben zum Beispiel die Flächen danach ausgesucht, daß wir gesagt haben, wie tief kann eine Ente tauchen? Also wir haben unterstellt, daß Enten gestört werden, falls wir Anlagen dort errichten, wo man größere Tiefen hat, als Enten tauchen können. Also Fragen des Vogelschutzes sind hier sehr wohl nachdrücklich von uns aufgenommen worden. Und von Forderungen, Windenergieanlagen abzureißen aus naturschutzfachlicher Sicht – kann ich Ihnen nur sagen, daß wir in unserem Naturschutz diesen Fragen sehr engagiert nachgehen. Manche Windenergiebetreiber können auch ein garstig Lied davon singen. Aber sie sollen das engagiert machen, weil sie dafür zuständig sind – haben diese Forderung nie erhoben.“ Fachliche Gründe hätten gefehlt.

Umgang mit unbequemen Wahrheiten
Ergo: Minister Trittin bestreitet allen Ernstes, gegen die Faktenlage, daß Experten wie Frank Musiol, Energiereferent des NABU-Bundesvorstandes, Ostfrieslands NABU-Geschäftsführer Matthias Bergmann und Dr. Klaus-Michael Exo vom Wilhelmshavener Vogelforschungsinstitut neben vielen weiteren Fachleuten den raschen Anlagenabriß fordern. Dies weist auf einen bemerkenswerten Umgang des Ministers mit unbequemen Wahrheiten.

Zu den windkraftkritischen Positionen von Sylvia Voß äußert sich Trittin überhaupt nicht – ganz offensichtlich, um einem sehr, sehr heiklen Thema der Grünen-Spitze auszuweichen. Dem Vernehmen nach wird Sylvia Voß wegen ihrer Haltung derzeit von den Windkraft-Konzern-Lobbyisten der SPD-und Grünen-Fraktion stark unter Druck gesetzt und aufgefordert, von ihrer Website jegliche Windkraft-Kritik zu nehmen. Einem neuen Windkraft-Beschluß – mit teils absurd-lächerlichen Aussagen – des Grünen-Fraktions-Ausschusses für Umwelt, Infrastruktur, Ernährung, Bildung, Tourismus und Sport hat Sylvia Voß ausdrücklich nicht zugestimmt.

BWE-Vizepräsident Albers erklärte übrigens auf der Pressekonferenz, die Akzeptanz der Windkraftwerke sei in der Bevölkerung besser geworden, nicht schlechter. Trittin sprach sogar von Superakzeptanz: „Wir gehen davon aus, daß es an Land noch erhebliche Wachstumspotentiale gibt. Ich werde wohl im August bei Paderborn den bislang größten Windpark eröffen – das werden hundert Masten sein.“ kh

13.07.2001
.."Windstrom" – was bringt er tatsächlich? - Die Evangelische Kirchengemeinde lädt ein zu einem Vortragsabend am 20. Juli um 19.30 in der Evangelischen Kirche zu Rothenberg.
Es ist glücklicherweise Allgemeingut, dass wir mit den Ressourcen unserer Umwelt behutsam umgehen müssen. Dazu ist die Menschheit auf der Suche nach alternativen Energieträgern und umweltverträglichen Techniken. Seit Jahren wird die Windkraft als Energieträger der Zukunft hoch gelobt.

Spätestens jetzt, nachdem im südlichen Odenwald Standorte für Windkraftanlagen ausgesucht wurden und im Regionalplan ausgewiesen sind, müssen wir uns dringend der Frage stellen, welchen Nutzen hat die Windkraft tatsächlich (Differenz zwischen Nennleistung und tatsächlicher Effizienz!), welchen Beitrag zu gesamten Energieversorgung kann Windkraft wirklich leisten?

Zu einer redlichen Diskussion gehört auch die Frage, was für Belästigungen und Beeinträchtigungen bringt sie mit sich und wie verändert sie unsere Landschaft? (Beobachtungen zeigen, dass in der Nähe von Windkraftanlagen der Fremdenverkehr um 30% zurückgeht und Immobilien einen Wertverlust von 40% erfahren!) Welche gesundheitlichen Risiken bringen die Dauerbelastung durch Schall und Infraschall.

Erst nach einem einer sachliche Diskussion und Abwägung des "Für" und "Wider" sollten Entscheidungen über die Errichtung von Windkraftanlagen gefällt werden.

Dr. Hans Hönl aus Obersülzen wird am 20. Juli in Rothenberg in einem Referat seinen Beitrag zu dieser Diskussion einbringen. An diesem Abend sind selbstverständlich neben allen den Rothenberger Bürgern ganz herzlich auch Interessenten aus den 13 anderen Orten des südlichen Odenwaldes willkommen, die der "Regionalplan Südhessen" als Standorte für Windkraftanlagen vorgesehen hat.

 

12.07.2001
..Auch unter der grünen Umwelt-Ägide: Naturschutz bleibt auf der Strecke - wirtschaftliche Nutzung ist wichtiger.
Vermögensrechtsergänzungsgesetz
Projekt mit Fallstricken. In einer beispiellosen Übertragungsaktion sollen deutsche Umweltstiftungen demnächst Teile des sogenannten Tafelsilbers der deutschen Einheit erhalten, also Flächen aus Naturschutzgebieten, die in der DDR Volkseigentum waren...

 

..Frau Griefahn, die ehemalige niedersächsische Umweltministerin, wies am 06.06.1994 durch einen Erlass eines Abteilungsleiter ihres Hauses (AL 1, Davidsohn) die Fachbehörde des Landes Niedersachsen, Nieders. Landesamt für Ökologie, an, entsprechende vorliegende vogelkundliche Fachkarten so zu überarbeiten, dass ausgewiesene tatsächliche oder vermutete Tabubereiche ("Ausschlussgebiete" und "wahrscheinliche Ausschlussgebiete") nicht dargestellt werden durften und so Platz für mehr WKA-Standorte geschaffen wurden. Die neue (und naturschutzfachlich gefälschte) Fachkarte wurde den nieders. Landkreisen von Frau Griefahn mit Schreiben vom 25.10.1994 als "hilfreiches Material" für die weitere WKA-Planung angedient...
hier weiter lesen...

 

..Über viele Jahrhunderte verbreiteten in den von Menschen besiedelten Regionen Kirchen und Kathetralen die äußerlich optische Dominanz der biblischen Lehre einer nachhaltigen Bewahrung der Schöpfung. Vielfach stehen die baulichen Substanzen unter Denkmalschutz. "Die Kirche im Dorf lassen" - ein weitverbreiteter Sinnspruch - soll er keine Gültigkeit mehr haben? Wer an ein von Menschen gesteuertes und vorausbestimmtes Weltklima glaubt und meint, sich zum "Herrn über das Wetter" machen zu müssen, verwirft automatisch die Lehre von der Erde als Werk einer göttlichen Schöpfung und propagiert einen neuzeitlichen Ökowahn.

Wetter oder Klima
was ist zuerst da?
 

11.07.2001
..Windkraft als Beitrag zum Klimaschutz sozial- und naturverträglich ausbauen - möchten die Grünen. Wie weitgehend soll dieser Ausbau erfolgen, um noch naturverträglich zu sein und was ist sozial- und naturverträglich? Weshalb können sich grüne Politiker immer noch mit derartigen Phrasen positionieren, wo es doch schon 10.000 WKA in Deutschland gibt, aber deswegen noch keine AKW-Abschaltung? Wieso gibt es zunehmend dort, wo Windkraftanlagen geplant oder entstehen werden, Probleme mit Naturschützern und mit betroffenen Leuten?

Die Antworten darauf dürften im Prinzip recht einfach sein. WKA sollen ja nicht nur sozial- und naturverträglich sein, sie sollen das Klima schützen, sie sollen Bestandteil des solaren Zeitalters sein, sie sollen die Energiewende herbeiführen, sie sollen Arbeitsplätze schaffen, sie sollen die Energieversorgung sichern, sie sollen im Mix mit anderen Kraftwerken umweltfreundlichen Strom produzieren (gibt es den überhaupt?), sie sollen einen Technologiesprung erbringen...etc. Bei all diesen Absichten wollen die Grünen "mögliche Interessenskonflikte zwischen den Windkraftanlagenbetreibern, den Anwohnern und dem Naturschutz vorbeugen" - lautet deren hehre Forderung.

Die Realität sieht anders aus: Ihr Naturschutz ist eine Phrase. Man kann nicht davon ausgehen, daß sie wissen worüber sie sprechen, denn immer mehr Naturschützer wenden sich von ihnen ab. Auch den Begriff der Sozialverträglichkeit haben sie gewendet, denn ihre Freunde sind inzwischen weltweite Unternehmen und Großinvestoren sowie WKA-Bauer und WKA-Betreiber. Als politische Seiltänzer sind sie vom Zug des Umwelt- und Naturschutzes und des Atomausstiegs längst auf den Gegenzug aufgesprungen. Dabei übernehmen sie Phrasen des Klimaschutzes von Kernenergiebetreibern wie auch der Ölkonzerne - welche längst das Naturstromgeschäft vereinnahmt haben. Denn bei einer staatlichen Abnahmegarantie für "Naturstrom" wird doch wohl kein Großunternehmen verzichten, oder? Ob die am sozial- und naturverträglichen Strom  - dem gesparten Strom interessiert sind? Oder an Bürgerwindparks?

In dem gelinkten Bericht wird z.B. deutlich, wie verlogen die Argumentation seit Jahren geführt wird: 100 Megawatt installierte Kapazität seien genug, um 150.000 Leute zu versorgen. Gleichartige Zahlen finden sich in ungezählten Publikationen. Diese unwahren Aussagen mag folgende Rechnung verdeutlichen: 100 MW / 150.000 Leute = 667 W/Person. Ein Staubsauger hat im allgemeinen bereits 1.200 Watt Leistungsaufnahme, eine Kaffeemaschine ca. 800 Watt, eine Kochplatte 2.000 Watt, eine Waschmaschine 2.000 Watt, ein Wäschetrockner 2.000 Watt, ein Bügeleisen 1.000 Watt, ein Haarfön 600 Watt, ein Warmwasserbereiter 1.000 bis 2.000 W ...etc. Man bedenke, daß Hausfrau/mann von den hier aufgeführten Geräten oftmals mehrere gleichzeitig in Betrieb nimmt. Man bedenke weiterhin, daß Windkraftanalgen ihre installierte  Nennleistung nur bei einer steifen Brise mit 7 bis 8 Beaufort Windstärke erreichen, also die meiste Zeit des Jahres unterbelastet sind und somit den rechnerischen Wert nur selten erreichen. Aber mit einem für alles verwendbaren Begriff "Klimaschutz" kann man sich vor Otto Normalbürger auch für alles rechtfertigen - denken unsere grünen Politiker. 

 

10.07.2001
..Windenergie und Naturschutz sind vereinbar - sagen die Grünen im Land und meinen die größten und ineffektivsten Stromerzeuger, die es seit Beginn der Elektrifizierung gegeben hat. Da sind ja wohl im Vergleich dazu unsere PKW mit dem Naturschutz noch besser vereinbar, weil effektiver. 

Einwand

Allein im Windpark Utgast wurden 10 km neue Straßen für die Errichtung und Wartung der WKA errichtet...Naturschützer widersprechen.

 

 
..»Carbon dioxide (CO2) is the dominant greenhouse gas for industrialized countries, accounting for 85 percent of emissions in 1996. Fossil fuel combustion accounts for more than 90 percent of all CO2 emission...« - meldetEnvironment News Service.

Wie widersprüchlich doch die Meldungen aus dem politischen Treibhaus doch sind: Für unser Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ist Wasserdampf das dominierende "Treibhausgas". Heinrich Röck schreibt in seinem Beitrag "Klima und Politik", daß unser blauer Planet aus klimatologischer Sicht eigentlich Wasser statt Erde heißen müßte. 78% ihrer Oberfläche bestehen nämlich aus Wasser. Doch bereits der Begriff "Treibhausgas" ist falsch. Das Gas CO2 ist homogen in der gesamten Lufthülle verteilt und nicht konzentriert als Dach, welches wie bei einem Treibhaus die Wärmestrahlung der Erde in den Weltraum zurückhält. Japan und Australien bereiten neben den USA den internationalen Klimakonferenzen erhebliche Schwierigkeiten. Möglicherweise lassen sie sich auch von Wissenschaftlern außerhalb des IPCC beraten.

Die Karte zeigt die Ausprägung unterschiedlicher Klimazonen und entsprechende Vegetationsformationen.
ZoomZoom
Klima- und Vegetationskarte der Erde
Gebiete mit den höchsten Jahresniederschlägen der Erde befinden sich in den inneren Tropen. Weite Teile der Polargebiete und die ausgedehnten Wüstengebiete zeichnen sich dagegen durch ausgeprägte Trockenheit aus.
Niederschlagskarte der Erde
Zoom
Soll man wirklich glauben, daß das Spurenelement CO2 mit 350 ppm unser Klima in die Katastrophe treibt?
 
09.07.2001
.."Der natürliche Treibhauseffekt wird von Gasen - u. a. C02 - in der Atmosphäre hervorgerufen. Wasserdampf ist mit 66 Prozent am Gesamttreibhauseffekt beteiligt, gefolgt von Kohlendioxid mit 29 Prozent, und Ozon, Stickoxid und Methan schlagen mit 5 Prozent zu Buche. Diese Gase lassen die kurzwellige Sonnenstrahlung nahezu ungehindert zur Erde passieren, halten aber einen GroBteil der langwelligen Wärme-Rückstrahlung der Erdoberfläche zurück. Der natürliche Treibhauseffekt sorgt für eine Durchschnittstemperatur von 15 Grad. Wegen des zusätzlichen, durch den Menschen verursachten Treibhauseffekts besteht die Befürchtung, dass es zu einer weltweiten Erwärmung des Erdklimas kommen könnte, die weit reichende Folgen (Dürren, Uberschwemmungen) haben kann." So steht es in der Broschüre "Energie-Daten 2000" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. 

Und was verbreitet die Bundesregierung? Sie möchte eine effiziente Energienutzung mit Brennstoffzellen als "virtuelles Kaftwerk". Für Brennstoffzellen wurde bereits ein Ohrwurm erfunden: "Null-Emissionen". Gibt es das wirklich? Aber weiter mit einem Zitat: »Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit sind heute wie auch in Zukunft zentrale energiepolitische Ziele der Bundesregierung. Die Vision einer Energieeffizienzsteigerung um den "Faktor 4" macht die Richtung, in die wir gehen müssen, ebenso deutlich, wie das vor einigen Jahren von der Enquete-Kommission "Schutz der Erdatmosphäre" des Deutschen Bundestages formulierte Ziel, die CO2-Emissionen bis Mitte des Jahrhunderts um 80 % zu reduzieren. Für eine zukunftsfähige Energieversorgung kommt es daher wesentlich darauf an, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien (Angebotsseite) optimal mit Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz (Nutzerseite) verbunden wird.«

Frage: Wie steigern Wirtschaftsunternehmen ihre Effizienz mit der jeweils damit verknüpften Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit um den "Faktor 4"? Durch Dezentralisierung oder durch Zusammenlegung? Auch wenn die Brennstoffzelle selbst CO2-freien Strom erzeugt, so stellt sich trotzdem die Frage, ob die Produktion der Millionen von Brennstoffzellen für dezentrale Energieversorgung und Mobilität CO2-frei, also klimanützlich sein wird. Und die Null-Emission? Brennstoffzellen hinterlassen Wasserdampf. Und der ist zu 66% am Treibhauseffekt beteiligt - wie oben vom BMWI verbreitet. Also Wasserdampf rauf und CO2 runter - oder? Nichts gegen die Brennstoffzelle - aber was kann man eigentlich noch tun, um dem widersprüchlichen Klimaschutz-Geschwätz von Politikern überhaupt noch irgend einen Glauben schenken zu können? Oder könnten die Politiker etwas tun?

Noch etwas: So mancher Atomausstiegswillige sollte sich langsam darüber klar werden, was er möchte: Den Ausstieg aus Atomkraftwerken oder den Ausstieg aus Atomenergie. In der Pressemittielung der Bundesregierung ist lediglich vom Ausstieg aus der Atomenergie die Rede. »Mit dem Pilotprojekt im Energiebereich soll parallel zum Ausstieg aus der Atomenergie der Einstieg in zukunftsfähige, das bedeutet nachhaltige Energieerzeugungs und -nutzungsstrukturen erfolgen. So will die Bundesregierung den Weg für große Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee frei machen. Solche Windparks sollen nach Expertenschätzung bei einer Leistung von bis zu 25.000 Megawatt rund 85 Terrawattstunden Strom liefern. Das entspricht rein rechnerisch der Stromproduktion von acht Kernkraftwerken.« Die Substitution von acht Kernkraftwerken wird nicht beteuert. Sie wissen ja: Wenn die Stromproduktion von Windkraftanlagen unsere Kernkraftwerke zeitweise entlastet, dann haben diese gemäß Atomkonsens automatisch eine längere Laufzeit. Einen festgelegten Abschalttermin gibt es nämlich nicht, dafür festgelgte Liefermengen aus Kernkraftwerken. Und die müssen eingehalten werden. So bezahlt der Endabnehmer für elektrischen Strom eben die Fixkosten von zwei Kraftwerken für eine Kilowattstunde. wh

..Nachrichten aus der Region - Lebensraum wird zerstört
kis. - Bei Flomborn und Ober-Flörsheim stehen zurzeit 16 Windräder, 14 weitere sind geplant. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) Ortsgruppe Alzey und Umgebung, hat jedoch größte Bedenken. Wir sprachen mit dem Vorsitzenden der Alzeyer Ortsgruppe, Lothar Heitz.

...
AZ: Wie zum Beispiel im Bereich Flomborn/Ober-Flörsheim?

Lothar Heitz: Dieses Areal ist das größte Mausergebiet für Rohr- und Wiesenweihen. Zusätzlich ist diese Fläche ein Sammelgebiet für Kiebitze und Goldregenpfeiffer im Zug nach oder von Süden. Seit die Windräder stehen, hält sich dort keine einzige Weihe mehr auf. Die Vögel haben sich jetzt auf die Fläche zurückgezogen, auf der die nächsten Anlagen geplant sind.

AZ: Und wenn dieses Gebiet auch zugebaut wird?

Lothar Heitz: Dann werden die Vögel wohl aus der Region verschwinden. So zerstören wir wieder Lebensraum für ein oder zwei Arten. Weihen, Goldregenpfeiffer und Wachteln stehen auf der Roten Liste, sind also vom Aussterben bedroht.

AZ: Warum lassen sich die Tiere so von den Anlagen stören?

Lothar Heitz: Die Vögel verlieren wohl die Orientierung, geraten auch in Stress. Früher haben wir zum Beispiel jährlich 15 Kranichüberflüge gezählt - im letzten Herbst nur noch einen.

AZ: Welche Auswirkungen haben die Anlagen ihrer Meinung nach noch auf die Region?

Lothar Heitz: Der sich immer weiter ausdehnende Wildwuchs von Windkraftanlagen in Rheinhessen und der Pfalz zerstört zudem das Landschaftsbild und mindert die Lebensqualität der Bewohner dieser Gebiete.
... Nur die Gäste werden in Zukunft ausbleiben. Das Interesse der Planer und Betreiber von Windkraftanlagen liegt nach unserer Meinung in der eigenen Gewinnmaximierung und nicht in der Schonung von Natur und Umwelt.

Allgemeine Zeitung (Main-Rheiner) vom 5. Juli 2001
 

..Atom-Gesetzesnovelle - Neues Atomgesetz geht in die Verbände-Anhörung

Das Bundesumweltministerium hat heute den Entwurf fuer ein neues Atomgesetz veroeffentlicht und Laendern, kommunalen Spitzenverbaenden und Fachkreisen zur Stellungnahme uebersandt. Noch vor der weiteren Abstimmung des Gesetzentwurfs innerhalb der Bundesregierung und vor Beginn der parlamentarischen Beratungen werden damit insbesondere Wirtschafts-, Umwelt- und Verbraucherverbaende sowie Gewerkschaften am Gesetzgebungsverfahren beteiligt. Das neue Atomgesetz wird den Atomausstieg und die wesentlichen Inhalte der am 11. Juni 2001 unterzeichneten Vereinbarung zwischen Bundesregierung und Energieversorgungsunternehmen in bindendes Recht umsetzen.

Um allen interessierten Buergern und Verbandsmitgliedern die Moeglichkeit zu geben, an der Meinungsbildung innerhalb der beteiligten Verbaende mitzuwirken, hat das Bundesumweltministerium den Gesetzentwurf, eine Darstellung der wesentlichen Kernpunkte des neuen Atomgesetzes sowie die Liste der beteiligten Verbaende und Fachkreise auf seiner Homepage in das Internet eingestellt. Die beteiligten Verbaende und Fachkreise haben Gelegenheit, sich bis zum 2. August 2001 schriftlich zu dem Gesetzentwurf zu aeussern. Auf dieser Grundlage wird das Bundesumweltministerium am 6. August 2001 in Bonn eine Verbaendeanhoerung durchfuehren. Alle von den Verbaenden abgegebenen Stellungnahmen werden dann vor der endgueltigen Abstimmung des Gesetzentwurfes innerhalb der Bundesregierung eingehend geprueft. 

Das Bundeskabinett wird den Gesetzentwurf voraussichtlich im September beraten und danach dem Bundesrat und dem Bundestag zuleiten. 

Der Gesetzentwurf mit einer ausfuehrlichen Begruendung, ein Hintergrundpapier mit Darstellung der Kernpunkte des Entwurfs sowie die Liste der beteiligten Verbaende und Fachkreise sind unter www.bmu.de abrufbar

BMU Pressedienst Nr. 139/01 Berlin, 09. Juli 2001
 

09.07.2001
..Sonne und Wind schicken keine Rechnung? - Wer selbst erzeugten Sonnenstrom verkauft, muss eventuell Gewerbesteuern zahlen. Daher sollte eine Solarstromanlage auf dem eigenen Dach nicht zu groß geplant werden, rät die Zeitschrift "ratgeber bauen". Derzeit würden Prozesse laufen, die klären sollen, ob Einnahmen durch privaten Sonnenstromverkauf gewerbesteuerpflichtig sind. Die Betreiber einer PV-Anlage erhalten per Gesetz 99 Pf pro verkaufter kWh Strom. Steuerpflichtig seien die Einnahmen dann, wenn die Betreiber deutlich mehr Strom produzieren als sie selbst verbrauchen. Problematisch seien Anlagen bei Einfamilienhäusern mit einer Leistung von mehr als 2,5 kW - meldet tamletter@trurnit.de vom 09.07.2001

Anmerkung:
Raus aus den Kartoffeln - wieder rein in die Kartoffeln... Kennen Sie diesen Spruch, wenn etwas nicht geklappt hat? Und wie ist das mit dem Atomausstieg? Tagsüber raus aus dem Atomstrom mit Solarzellen vom Dach - falls die Sonne scheint - und nachts? Wieder rein in den Atomstrom. Das solare Zeitalter läßt grüßen.

..Das Europäische Parlament hat die Richtlinie zur Förderung der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien auf den Weg gebracht. Mit ihr soll der Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien in der EU bis 2010 von derzeit etwa 14 auf über 22% erhöht werden. Die Richtlinie sieht vor, das die EU-Kommission vier Jahre lang die unterschiedlichen nationalen Fördersysteme beobachtet und deren Erfolg am Ende dieses Zeitraum bewertet. Auch nach Inkrafttreten eines Gemeinschaftssystems behalten

nationale Regelungen wie das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sieben Jahre lang ihre Gültigkeit. Es wird also bis 2012 gesichert, Investoren genießen dann auch noch weitere 20 Jahre Vertrauensschutz. Weitere Teile der Richtlinie: Die bisherige Fördergrenze von 10 MW für Wasserkraft entfällt, die große Wasserkraft, die mit Abstand den größten Teil der regenerativen Energien liefert, ist somit nicht mehr von staatlicher Förderung ausgeschlossen. Bei Strom aus Müllverbrennungsanlagen kann nur der Anteil der Biomasse als erneuerbare Energie gefördert werden - meldet tamletter@trurnit.de am 06.07.2001

Anmerkung:  Nun können Naturschützer ausrechnen, was auf sie zukommen wird: Weitere Eingriffe in Natur- und Landschaften sowie in Fließgewässer. Die Oberfläche der Erde ist beliebig vermehrbar - oder? Weil die Produktion von "Naturstrom" grundsätzlich ökologisch ist und offenbar Natur und Umwelt in keiner Weise beeinträchtigt, genießen Investoren Vertrauensschutz. Auch wenn sich nach vier Beobachtungsjahren ein Mißerfolg herausstellt. Welchen Vertrauensschutz genießen eigentlich praktizierende und meist ehrenamtliche  Naturschützer für ihre Tätigkeiten? Wird ein jahrelang erkämpftes Natur- und Landschaftsschutzgebiet von Windkraftanlagen verschont bleiben? Jedenfalls ist Naturstromproduktion die beste Methode, Natur- und Landschaftsschützer aus unserem Gesellschaftssystem zu eliminieren.

08.07.2001
..Wenn Ihr uns nicht liebt, dann sollt Ihr uns wenigstens hassen. Das könnte der Eindruck werden, welchen die grünen Sonnenblumenkinder aus den Mittel- bis Oberschichten zunehmend hinterlassen - z.B. anläßlich einer Veranstaltung zu Windkraft und Naturschutz im Berliner Reichstag und dabei die kritischen Naturschützer einfach aussperren. Wer nicht für Windkraft ist, ist gegen uns. Ist dies das neue Selbstverständnis einer politischen Kaste - im allgemeinen besser mit dem Elaborat der Sozialwissenschaften ausgerüstet als mit dem der Naturwissenschaften - welche einst antrat, den Atomausstieg lieber noch heute als morgen zu besiegeln? Dabei müßte sich der imaginäre Klimaschutz (welcher angeblich mit der Kraft des Windes erzielt werden soll), mit dem realen Naturschutz nicht einmal beißen! Klimaschützer könnten auf Emissionen aus dem Auto verzichten und Atomstrom sparen statt zusätzlich "Naturstrom" zu produzieren (Negawatt statt Megawatt!) und Natur- und Landschaftsschützer könnten sich durch geeignete Maßnahmen um den Erhalt der bioklimatischen Bedingungen in unserer Umwelt sorgen.

Doch Glauben an eine Sache und Fanatismus in der Umsetzung geben sich gerne die Hand und so verlieren die grünen Sonnenanbeter immer mehr fachlich orientierte Mitstreiter aus früheren Tagen. "Verräter" wurden ihre Spitzenfunktionäre bereits beschimpft, als sie sich beim Kampf gegen Castortransporte mal wieder uns Volk mengen wollten. Naturschützer brauchen dies erst garnicht mehr befürchten: Die einstigen Atomkraftgegner sind nicht nur mit dem Vokabular der Klimaschutztheorie längst auf die andere Seite gewechselt, sie haben mit dem "Atomkonsens" auch einen 30jährigen Friedensvertrag mit ihr geschlossen. Lediglich die Dimensionen unterscheiden sich: Während die Truppen der "Kernenergie" mit relativ kleinen Kraftwerken - bezogen auf die elektrische Leistung - ihren "Klimaschutz" durch eingesparte CO2-Tonnen eindrucksvoll vorzählen, versuchen grüne Überzeugungstäter ihre Dimensionen mit tausenden der größten, aber ineffektivsten Kraftwerken - ebenfalls auf die elektrische Leistung  bezogen - landauf und landab zu präsentieren. Bloß - der optische Unterschied der grünen Windkraftwerke korreliert umgekehrt proportional zur Leistungsfähigkeit der Kraftwerke ihrer Klimaschutz-Glaubensbrüder aus der Kernenergie. Hinzu kommt aus technischer Sicht, daß die Standriesen und Leistungszwerge mit der praktizierten additiven Netzeinspeisung Kernkraftwerke garnicht ersetzen können, also für die "Kernenergie" keinen Gegner bilden, allenfalls Trittbrettfahrer.

»Ein Windpark mit Windrädern zur Stromerzeugung könne - je nach Größe - zwischen drei bis fünf Atomkraftwerke ersetzen« - dozierte wieder einmal der Oberpriester der grünen Glaubenslehre im "Kotterstadel" des oberbayerischen Böhmfeld während seines zweistündigen Vortrages (Eichstätter Kurier, 06.07.2001). Wieviel Windparks haben wir schon in Deutschland und wieviele Kernkraftwerke wurden bereits ersetzt? Die Atomlobby darf sich ins Fäustchen lachen. »Völlig absurd sei es, Windräder aus Landschaftsschutzgründen zu verbieten, wie es die Gemeinde Böhmfeld erlebt habe, deren am Rande des Reisberges geplantes Vorhaben deswegen auf Eis gelegt werden mußte: Mächtige landschaftsverschandelnde Hochspannungsmasten stehen ja auch dort!« erläuterte Dr. Franz Alt seine Sicht der Dinge. Nun, Hochspannungsleitungen kann man heutzutage auch unter die Erde legen. In der freien Landschaft ist dies eine Kostenabwägung, in städtischen Siedlungsräumen quasi ein Muß - aber Windkraftanlagen? Und werden diese Leitungen nicht gerade von den Standriesen benötigt, wenn sie wirklich mal Strom produzieren? Ist es etwa ökologisch, immer einen steifen Wind ab Stärke sieben bis acht ertragen zu müssen, damit diese Monster endlich auch mal ausgelastet sind? Ansonsten dödeln sie ja nur vor sich hin und rauben den ungestörten Blick in die Landschaft.

Und weil laut Franz Alt "die Sonne an jedem Tag 10.000 bis 15.000 Mal so viel Energie zur Erde schickt, wie alle Menschen im gleichen Zeitraum weltweit verbrauchen", ist es nicht verwunderlich, wenn seine Klimaschutzgläubigen sich nach weiteren Claims umsehen, um diese Energien z.B. in Strom aus Biomasse umzuwandeln. Claims auf den Feldern der Landwirte, welche zu Energiewirten konvertieren sollen, damit uns ja die Lichter niemals ausgehen. Oder weshalb sonst? Natürlich auch wegen dem ominösen Klimaschutzes! Bezahlte Auftragswissenschaftler haben den Bedarf auch auch schon längst berechnet und Herr Trittin hat deshalb auch schon 1,5 Mill. Hektar (1 ha = 10.000 qm) für seinen "Klimaschutz durch Nutzung erneuerbarer Energien" angemeldet. Energiegewinnung von der Oberfläche der Erde war wegen ihrer geringen Dichte schon immer mit dem größten Landschaftsverbrauch verbunden und hatte sich deswegen in der Vergangenheit auch nie durchsetzen können. Bis die Grünen kamen.

Aus Umweltschutzgründen haben sie einerseits die Kernenergie bekämpft und andererseits deren letztes Argument gegen Luftverpestung durch Kohlekraftwerke übernommen: Weil CO2 als einziges Überbleibsel bei der Verbrennung nicht eliminierbar ist, hatte die Kernenergie die Debatte mit dem Klimaschutz aufgegriffen und für sich besetzt, um im Konkurrenzkampf die Kohle auszustechen. Nur sie ist aus versorgungs- und leistungstechnischen Gründen konkurrenzfähig und nebenher sogar heimisch verfügbar.

Die CO2-Treibhaustheorie ist bis heute wissenschaftlich weltweit umstritten. Während sie mittels immensen Kosten aus Steuerzahlers Kassen von Auftragswissenschaftlern über diverse "Klimamodelle" stets herbeigefürchtet wird (jedes Wetterextrem wird inzwischen als Beweis zitiert), bestreiten zunehmend mehr Forschungswissenschaftler die Möglichkeit eines anthropogen zu bestimmenden Klimaschutzes. Sie berufen sich lieber auf die Sonne. 

Zurück zur Biomasse. In der Verordnung wird sie u.a. definiert als 
a) Pflanzen und Pflanzenbestandteile,
b) aus Pflanzen oder Pflanzenbestandteilen hergestellte Energieträger, deren sämtliche Bestandteile und Zwischenprodukte aus Biomasse erzeugt wurden.

Unser Umweltminister Trittin möchte die besagten 1,5 Mill ha Ackerflächen mit Energiepflanzen bewirtschaften. Weiß das auch unsere Bauernministerin Renate Künast? Sie möchte im Bündnis mit Natur und Landwirten den Öko-Landbau fördern und in zehn Jahren den Marktanteil für Öko-Produkte auf 20 Prozent anheben. Herr Trittin möchte den Ökostrom-Anteil ebenfalls auf 20% steigern. Nun, wird sich der hofierte Ökobauer fragen, was schneller und pflegeleichter auf seinen ihm zur Verfügung stehendem Grund wächst: Ökofrucht oder Ökostrom? Eines dürfte hierbei klar sein: Klimaschutz interessiert ihn in der Realität genau so oberflächlich wie es den WKA-Betreiber tut.
 
06.07.2001
..Nach dem Wortlaut des Gesetzes sind nur solche Vorhaben im Außenbereich zulässig, die u.a. der Nutzung der Windenergie dienen. Das bedeutet, dass mit der Aufgabe der Windenergienutzung die dienende Funktion und damit zugleich die Privilegierung der Windkraftanlage entfällt...

Bauordnungsrechtliche Anforderungen an Windkraftanlagen
Abrissverpflichtung, Sicherheitsleistung
 

06.07.2001
..Trittin als Artenvernichter: EU-Beschwerde der Grünen Liga Brandenburg / Rheinsberger Castortransporte zerstörten Adler- und Falkenbruten / Anzeige gegen Schönbohm und andere Beamte
Bundesumweltminister Jürgen Trittin betont regelmäßig, dem Artenrückgang müsse weltweit Einhalt geboten werden – Deutschland sollte mit gutem Beispiel vorangehen. Im Falle der Rheinsberger Castor-Transporte vom Mai konnte davon keine Rede sein – weshalb die Grüne Liga Brandenburg ihre Ankündigung wahrmachte und eine Beschwerde an die EU-Kommission in Brüssel richtete. Hier weiter lesen...

06.07.2001
..In einer gemeinsamen Erklärung verurteilen die Konferenz der Natur- und Umweltschutzverbände Ost-Friesland und der Bundesverband Landschaftsschutz die Schau-Diskussion der Bündnisgrünen um Windenergie im Reichstag. Was sollte man auch anderes von der Zusammenkunft der Grünen mit ihren Freunden aus der Windkraftbranche erwarten, wenn sie über Naturschutz diskutieren und kritische und fachkundige Naturschützer vor der Türe lassen. Weil für sie der imaginäre Klimaschutz wichtiger als realer Naturschutz ist, nahm die Chefin der grünen Energiefraktion, Michaele Hustedt, auch lieber an einer gleichzeitig woanders stattfindenden Klimadebatte teil. Denn mit "Klimaschutz" läßt sich inzwischen jeder noch so gewaltige Eingriff in Natur und Umwelt rechtfertigen.

Berlin. "Scheinkritisch" ist die Veranstaltung" der Bündnisgrünen "Windkraft und Naturschutz" am 05. Juli 2001 ab 15 Uhr im Reichstag in Berlin.
Für den Naturschutz wurden Prof. Dr. Akkermann vom Naturschutzverband Niedersachsen und die "Vogelschutzexpertin" Susanne Ihde als Diskussionsteilnehmer angekündigt, ebenso würde u.a. Dr. Hans-Peter Ahmels vom Bundesverband Windenergie an der Diskussion teilnehmen. Dr. Akkermann sei kein Windkraftkritiker. In seiner Verbandszeitschrift "NVN-Merkblatt" (Nr. 57) habe er zusammen mit dem Windkraftanlagenbauer Enercon eine naturschutzfachlich verfehlte Darstellung der Auswirkung der Windkraftwerke auf Natur und Landschaft veröffentlicht. Die sogenannte "Vogelschutzexpertin" Susanne Ihde ist tatsächlich Mitarbeiterin des Bundesverbandes Windenergie. Ihr Buch hält keiner Kritik stand. Bemühungen, in Zusammenarbeit mit der naturschutzpolitischen Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, MdB Sylvia Voß, das Gremium mit Fachleuten des Naturschutzes zu besetzen, sind gescheitert.

Wirkliche Kritiker sind offenbar nicht opportun, weil sie die tatsächlichen Auswirkungen von riesigen Windkraftanlagen auf Natur und Landschaft dargestellt hätten. Daß allein hunderttausende Vögel jährlich in den Rotorblättern ihren Tod finden, wird verschwiegen. Die Grünen machen mit dieser Veranstaltung für die energetisch nutzlose Windkraft Werbung für Atom- und Rüstungsindustrie, die in das Windkraftgeschäft eingestiegen ist, fügt der BLS hinzu.

 

05.07.2001
..Windkraft-Farce im Bundestag: Grünen-Anhörung war pure Konzernveranstaltung / Windkraft-Lobby dominierte Podium / keine sachkundigen Antworten auf kritische Fragen
Die Skeptiker unter den windkraftkritischen Naturschützern haben Recht behalten: Die vor allem auf Initiative der Grünen-Fraktion am 5. Juli im Bundestag veranstaltete Anhörung zum Thema „Windkraft und Naturschutz“ bewegte sich auf extrem niedrigem Niveau, weit unter dem allseits bekannten, auch in den Naturschutzmedien reflektierten Sachstand, wurde vorhersehbar zu einer Farce.

Erwartet wurde, daß Michaele Hustedt, energiepolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, auf die Vorwürfe der windkraftkritischen Abgeordneten Sylvia Voß, naturschutzpolitische Grünen-Expertin, antworten würde. Doch Hustedt erschien nicht, wich der Diskussion aus, ließ sich von dem Pro-Windkraft-MdB Hans-Josef Fell aus Bayern mit der Teilnahme an der gleichzeitig stattfindenden Klimaschutzdebatte entschuldigen.

Fell selbst, ebenso wie BWE-Präsident Peter Ahmels, BWE-Vorstandsmitglied Johannes Lackmann und Dr. Akkermann vom Naturschutzverband Niedersachsen wiederholten längst bekannte, banale Windkraft-Propaganda, wie sie von Konzernen und Banken gepflegt wird, stritten negative Einflüsse von Windanlagen auf die Natur fast durchweg ab. Zahme bis windelweiche Stellungnahmen kamen von Gerhard Kneitz, Zoologe aus Bonn, BUND-Mitbegründer, von Matthias Herbert, Mitarbeiter der Leipziger Außenstelle des Bundesamtes für Naturschutz, sowie von Arnulf Müller-Helbrecht, Leiter des Bonner UNO-Sekretariats der Konvention zum Schutze wandernder Tierarten.

Besonders bedenklich – auf dem Podium saß kein einziger Arten- oder Vogelschutzexperte – noch bedenklicher: vehement windkraftkritische Positionen von Fachleuten wie NABU-Vize Michael Succow, Dr. Klaus Michael Exo (Institut für Vogelforschung in Wilhelmshaven), Ostfrieslands NABU-Geschäftsführer Matthias Bergmann sowie Frank Musiol, Energiereferent des NABU-Bundesvorstandes, wurden nicht einmal vorgestellt, sondern schlimmer noch, nach kritischen Anfragen aus dem Publikum, als falsch und unbegründet zurückgewiesen.

teilweise absurdes Theater
Eine Diskussion über den immer nachdrücklicher geforderten Abriß von naturzerstörenden Windkraftwerken in Schutzgebieten blockten die Windkraft-Lobbyisten des Podiums ab. Die Veranstaltung glich auch deshalb teilweise absurdem Theater, einer – versuchten – Veralberung der anwesenden windkraftkritischen Naturschützer. Der stetig wiederholte Hinweis, man wisse noch zuwenig über Auswirkungen von Windkraftwerken auf die Natur, viel mehr profunde Studien seien notwendig, erschien künstlich vorgeschoben. Bestenfalls konnte damit der (vorgegebene?) niedrige Wissensstand des Podiums gemeint sein. Die Konferenz der Natur-und Umweltschutzverbände Ost-Friesland hatte die Anhörung in einer vorher veröffentlichten Pressemitteilung als „scheinkritische Veranstaltung“ bezeichnet – diese Vorhersage hat sich als völlig richtig erwiesen. Bemühungen der Konferenz, in Zusammenarbeit mit Sylvia Voß, das Podium mit tatsächlich windkraftkritischen Fachleuten des Naturschutzes aus Verbänden oder dem Niedersächsischen Landesamt für Ökologie zu besetzen, seien gescheitert, hieß es in der Mitteilung. kh

05.07.2001
..Tote Insekten können Leistung von Windrädern halbieren
»"Blade Ruiner" nennt das Wissenschafts-Magazin Nature den Inhalt eines aktuellen Artikels. Die Rotorblätter (Blades) werden von toten Fliegen ruiniert...«
Hier weiter lesen...
 
Wieso steigt der CO2-Pegel ständig an? Nun, weil mit einer stetig wachsenden Anzahl von Kleinkraftwerken mit niedrigem Wirkungsgrad - anstelle eines großen Kraftwerks mit hohem Wirkungsgrad - auch mehr von diesem Gas freigesetzt wird. Weshalb ist das so? Für große und für kleine Kraftwerke gibt es bestimmte, gleichartige Dienstleistungen, welche regelmäßig durchgeführt werden müssen. Was bei einem großen Kraftwerk nur einmal durchgeführt werden muß, wiederholt sich bei tausenden Kleinkraftwerken ebenso oft.

Das schafft Arbeitsplätze unter folgenden Aspekten: Leistungsmessung an Stromerzeugeranlagen, Erstellen von Energieprognosen, Schallmessungen, Standort- und Parkgutachten sowie Windpotentialmessungen, Bau und Inbetriebnahme und irgendwann Demontage von tausenden Anlagen, Überprüfung von Anlagen vor Ablauf der Garantie, stetig wiederkehrende Sicherheitsprüfungen, Arbeitsplätze in der Konzeption, Spezifikation, Konstruktion, Betreuung von Anlagen, in der Komponentenentwicklung von Türmen, Maschinen, Lager, Schaltanlagen. Ebenso wiederkehrende Prüfungen, Prüfungen im Schadensfall und vieles, vieles mehr.

Sozialpolitisch mag die damit verbundene Entwicklung begrüßenswert sein, doch was hat dies mit Energiewende und CO2-Einsparung zu tun, womit diese Landschaftsmonster begründet werden. Können die so entstandenen Arbeitsplätze durch diskontinuierlichen Wind- und Solarstrom auch gesichert werden oder sind es die konventionellen Energieträger, die das leisten müssen? Eines steht jedenfalls fest: Alle Berechnungen über CO2-Einsparungen, welche sich auf eingespeiste Kilowattstunden beziehen, sind schon deshalb falsch, weil sie die Folgeerscheinungen nicht berücksichtigen (können).

So kommt es auch zu der paradoxen Situation, daß im Gegensatz zu  großen Kraftwerken mit der Häufigkeit der kleinen Anlagen auch die Häufigkeit dieser gleichartigen Dienstleistungen steigt und damit insgesamt auch der Primärenergieverbrauch für die Vielzahl davon.

Rotorreinigung
Bild vergrößernregelmäßige Rotorreinigung für tausende Windkraftanlagen, sichergestellt durch CO2-intensive Maßnahmen. Auch Solardächer sollten regelmäßig gereinigt werden.
 
05.07.2001
..»Jedes Rad hat eine Nabenhöhe von 65 Meter, erreicht aber mit seiner Blattspitze knapp unter hundert Meter Höhe. Da jedes Windrad 1.000 Haushalte versorgen kann, wären damit nach Rechnung von Juwi – ohne Berücksichtigung der Gewerbebetriebe – alle 5.500 Einwohner von Lindenfels plus 2.500 weitere mit Strom versorgt« - lassen sich Gemeinderäte und Bürger immer wieder von WKA-Betreibern und -Planern erzählen. Auf die Idee, das einmal nachzurechnen, kommt wohl einfach niemand. Und so breitet sich der Erfolg aus: Mit ständiger Wiederholung, linearer Vereinfachung samt gefühlsmäßige Steigerungungen werden zu ökologsichen Problemen Meinungen gebildet, welche naturwissenschaftlich überhaupt nicht haltbar sind. Deshalb auch hier immer wieder die Gegenfrage: Woher bekommen die Haushalte ihren Strom, wenn in Südhessen der Wind nicht weht? Aus dem AKW-Biblis natürlich. Doch das ist den WKA-Betreibern und den Gemeinderäten gleichgültig. Denn die doppelten Fixkosten der Kraftwerke, einerseits der AKW und andererseits der WKA, werden halt dem kleinen Mann auf seinen Strompreis umgelegt. Wählen  - entweder nur Windstrom oder nur konventionellen Strom - kann er nicht.

Hauptsache das Geschäft läuft mit den richtigen Partnern, welche UNSERE HEIMAT niedermachen
 

05.07.2001
..»Bei dem Gespräch sollen das Spannungsfeld zwischen Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz bei der Planung neuer Anlagen thematisiert und Lösungsansätze aufgezeigt werden, die den weiteren einvernehmlichen, zum Klimaschutz notwendigen Ausbau von Windenergie ermöglichen.«

Windkraft im Widerstreit

Naturschutz und Windkraft am Donnerstag, den 5. Juli 2001, 15.00 bis 17.00 Uhr, S. 03 7, Fraktionssitzungssaal Bündnis 90/Die Grünen im Reichstag, Eingang Süd.

 

04.07.2001
Konferenz der Natur- und Umweltschutzverbände Ost - Friesland
gegründet 1979 in Norden/Ostfriesland
Die Konferenz ist ein Zusammenschluss von Mitarbeitern des ehrenamtlichen Naturschutzes
Koordinierungsbüro: Brandshoff 41, D-26427 Esens-Holtgast
Tel: (04971) 4095*** Fax: (04971) 912970*** eMail: dwarsloper@t-online.de
P R E S S E M I T T E I L U N G

Umwelt/Energie/Windenergienutzung/Naturschutz - Scheinkritische Diskussion der Bündnisgrünen um Windenergie und Naturschutz im Berliner Reichstag

Berlin. Als “scheinkritische Veranstaltung“ bezeichnet die Konferenz der Natur- und Umweltschutzverbände Ost-Friesland die Veranstaltung der Bündnisgrünen Bundestagsfraktion „Windkraft und Naturschutz“ am 05. Juli 2001 im Reichstag in Berlin.

Auf Initiative der MdBs Michaele Hustedt, Sylvia Voß und Hand-Josef Fell soll, laut Einladung, der Sachverhalt Windenergie und Naturschutz „in seiner Tiefe“ und „lösungsorientiert“ angesprochen werden. Für den Naturschutz wurden Prof. Dr. Akkermann vom Naturschutzverband Niedersachsen (NVN) und die „Vogelschutzexpertin“ Susanne Ihde als Diskussionsteilnehmer angekündigt, ebenso wird u.a. Dr. Hans-Peter Ahmels vom Bundesverband Windenergie an der Diskussion teilnehmen.

Die Konferenz der Natur- und Umweltschutzverbände Ost-Friesland weist darauf hin, dass Dr. Akkermann keineswegs als Windkraftkritiker bekannt ist. Im Gegenteil: In seiner Verbandszeitschrift „NVN-Merkblatt“ (Nr. 57) hat er zusammen mit dem Windkraftanlagenbauer Enercon, der die Bilder lieferte, eine naturschutzfachlich völlig verfehlte und unkritische Darstellung der Auswirkung der Windkraftwerke auf Natur und Landschaft veröffentlicht („Windenergie entlastet die Umwelt“). Er ist niemals bei kritischen Beurteilung von Windkraftstandorten in Vogelschutzgebieten an der Küste in Erscheinung getreten. Die „Vogelschutzexpertin“ Susanne Ihde ist Mitarbeiterin des Bundesverbandes Windenergie.

Bemühungen der Konferenz in Zusammenarbeit mit der naturschutzpolitischen Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, MdB Sylvia Voß, das Gremium mit tatsächlichen windkraftkritischen Fachleuten des Naturschutzes aus Verbänden oder dem Niedersächsischen Landesamt für Ökologie zu besetzen, sind gescheitert. Diese tatsächlichen Kritiker sind offenbar politisch nicht opportun, weil sie die tatsächlichen Auswirkungen von riesigen Windkraftanlagen auf Natur und Landschaft dargestellt hätten. Somit ist die Veranstaltung in Berlin nach Auffassung der Konferenz eine reine politische Scheinveranstaltung unter Ausblendung der tatsächlichen Naturschutzprobleme.
Manfred Knake, Koordinationsbüro               Uilke van der Meer, Norden

04.07.2001
..Windenergie Praxisergebnisse 2000 für Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen
Münster (iwr-mailservice) - Die zweite Jahresbroschüre "Windenergie in Baden-Württemberg - Praxisergebnisse 2000" sowie die sechste Jahresbroschüre "Windenergie in Nordrhein-Westfalen - Praxisergebnisse 2000" können ab sofort bestellt werden.

Die Broschüren geben Antworten auf Fragen wie z.B.:

  • Wie viele Anlagen wurden in den beiden Bundesländern errichtet?
  • Wo befinden sich die Anlagen?
  • Was versteht man unter dem Windindex? Wie wird dieser berechnet?
  • War das Windjahr 2000 besser oder schlechter als das langjährige Mittel?
  • Wie entwickeln sich die Marktanteile der verschiedenen Herstellerfirmen?
  • Wie zuverlässig arbeiten die Windenergieanlagen?
  • Welche Bauteile versagen am ehesten?
  • Ist die Windenergienutzung in den beiden Bundesländern wirtschaftlich?
Und, und, und... Grafiken und Diagramme veranschaulichen die im Text genannten Zahlen und Informationen. Tabellen mit den vorliegenden Erträgen der Anlagen für das Jahr 2000 runden die Jahresbroschüren ab.

Grundlage der veröffentlichten Ergebnisse sind die Zahlen der Betreiber-Datenbasis. Hier werden die Monatserträge von zur Zeit bis zu 3.000 Windenergieanlagen im gesamten Bundesgebiet, eventuelle Ausfälle und andere Informationen gesammelt. Hinzu kommen Daten aus den Bereichen Solarstrom und Solarwärme, Biogas und Kraft-Wärme-Kopplung. Monatlich aktuelle Informationen bietet das Monatsinfo. Das Monatsinfo kann bei Helmut Häuser, Tel.: 040/824723, Fax: 040/824020 oder Jochen Keiler, Tel.: 04871/760810, Fax: 04871/760812 bestellt werden.

Die "Praxisergebnisse 2000" für Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen können jeweils zum Preis von 20 DM incl. Versandgebühr bei Thomas Allgeier, Südstraße 33a, in 48153 Münster, bezogen werden. Tel.: 0251/527529, Fax: 0251/527532. Münster, den 04. Juli 2001
 
04.07.2001
..Wir brauchen ein energiepolitisches Gesamtkonzept - lautet eine Forderung des CDU-Referenten vor dem nordrhein-westfälischem Landtag. Solche Forderungen gibt es in allen Gesellschaftsbereichen wie Bildung, Verkehr, Umweltschutz etc. Das wichtigste, was in einer Energieversorgung "gesamtkonzeptionell" zu regeln ist, ist die stabile Netzspannung für alle und die ununterbrochene Verfügbarkeit der jeweils benötigten elektrischen Leistung. Wer das einmal begriffen hat, wird sich nicht von Floskeln wie "das Solarzeitalter hat begonnen" etc. beeindrucken lassen. Denn die Sonne wird auch in Zukunft nachts immer untergehen und alle Solarstromanlagen abschalten. Dann wird in einer mit "Naturstrom" dezentral versorgten Gemeinde Unfrieden darüber einkehren, wessen Biostromanlage oder wessen Windanlage den nun fehlenden Bedarf gewinnträchtig einspeisen darf und kann und vor allem, wer das zu bestimmen hat.

Privilegierung neu regeln
Bauanträge für Windenergieanlagen bis zur Klärung aller Fragen zurückstellen
 

04.07.2001
Auch wenn die Sonne endlich hinter den Wolken hervorkommt, gibt es trotzdem noch Gründe zum Abschalten der Solaranlagen auf dem Dach. Mit vorher zu installierenden Maßnahmen. Aus Sicherheitsgründen muß bei Arbeiten im Leitungsabschnitt, in den eine Solaranlage speist, der Netzbetreiber jederzeit die Solarstromanlagen abschalten können. Um zum Abschalten der Solarstromanlage von deren Betreiber unabhängig zu sein, wollen Netzbetreiber vor dessen Haus - jederzeit zugänglich - einen Schalter installiert wissen. Mit der Zeit wird sich wohl auch folgende Erkenntnis durchsetzen: Je "dezentraler" eine Energieversorgung, desto teurer und ineffizienter wird sie auch. Wieso?
  • Viele kleine Stromerzeugungsanlagen haben in ihrer Summe stets einen deutlich niedrigeren Wirkungsgrad als große.
  • Viele kleine Stromerzeugungsanlagen haben einen deutlich höheren Material-Input pro geleisteter Kilowattstunde und führen deshalb auch nicht zur Ressourcenschonung. Der Verbrauch von natürlichen Ressourcen wird eher auf ein mehrfaches ansteigen.
  • Probleme, welche vorher gemeinschaftlich geregelt wurden, z.B. eine stabile Netzspannung, müssen bei einer zunehmend dezentralen Versorgung von jedem einzelnen dann selber bedacht und Lösungen dazu installiert werden. Wer in Zukunft bei sich zu Hause nur eine in zulässigen Grenzen schwankende Netzspannung haben möchte, wird nicht umhin kommen, sich zusätzlich einen Regeltransformator oder eine Regelelektronik am Hausanschluß zu installieren. 
VDI-Richtlinie 6012
soll das zuverlässige Abschalten durch Netzpersonal sichern.
03.07.2001
EXTERNE KOSTEN - DENKBAR GERING - meint die grüne Powerfrau Michael Hustedt und schreibt in das Positionspapier zur Windkraft:
»Windkraft-Gegner behaupten, die externen Kosten der Windkraft-Anlagen - wie Flächenverbrauch und Auswirkungen auf die Tierwelt - würden die Allgemeinheit in besonderem Maße belasten. Tatsächlich ist Windenergie die Form der Energieerzeugung, bei der am wenigsten solcher Kosten anfallen. Ganz anders bei der Stromversorgung mit fossilen Energien: Tanker-Havarien, Säuberung verstrahlter und verschmutzter Gebiete, militärische Sicherung der Zugänge zu den Rohstoffen sowie Umwelt-, Gesundheits- und Gebäudeschäden - diese ökologischen und politischen Folgekosten zahlt die Allgemeinheit. Windenergieerzeugung dagegen ist nachhaltig - sie geht nicht auf Kosten zukünftiger Generationen«

Anmerkung: Warum ist die Windenergie "die Form der Energieerzeugung, bei der am wenigsten solcher Kosten anfallen?" Nun, sie bewegt sich in ihrer energetischen Dimension im minimalen Promillebereich - verglichen mit anderen Energieträgern. Wenn man Energieträger miteinander vergleicht, dann sollte man dies aus fachlicher Sicht auf der Basis von vergleichbaren Einheiten wie Raum, Zeit, Masse, Arbeit, Leistung etc. tun. Der Vergleich mit einer Tanker-Havarie ist bereits deshalb absurd, weil man Tanker als Lastenfrachter mit einer hochenergetischen Ladung nicht mit Windrotoren in einer lauen Luft vergleichen kann. Wer sich trotzdem an einen derartigen Vergleich wagt, sollt ihn mit Zahlen hinterlegen: Ein Tanker mit einer Fracht von 30.000 Tonnen Rohöl transportiert mit einem relativ geringen Platzbedarf eine Energiemnege von 348.900.000.000 kWh. Nun kann Frau Hustedt einmal ausrechnen, wieviele und wie große WKA sie damit vergleichen möchte. 

Windkraftgegner behaupten dagegen, daß man mit Energiesparen Tanker-Havarien und die anderen genannten Folgen besser vermeiden und so die "Treibhauskatastrophe" verhindern und das grüne "Klimaschutzziel" auch billiger erreichen kann als mit Windkraftanlagen. Die bräuchte man dann nämlich auch nicht.

03.07.2001
Klaus Töpfer, der Leiter des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, warnte vor den Folgen einer globalen Erwärmung. Der Schriftsteller und bekennende Christ Carl Amery rechnete mit einem falschen Verständnis von Ökonomie ab - im fünften und letzten Teil einer Serie der Süddeutschen Zeitung (29.06.2001) zur Klimakonferenz -  demnächst in Bonn.

Dr. phil. Wolfgang Thüne, Dipl. Meteorologe, hat als lange praktizierender Fachmann und ständiger Mahner eine andere Meinung zur "globalen Erwärmung" und schreibt:
»Mit der hochnäsigen Polemik hat sich Carl Amery keinen Gefallen getan, sind doch seine Ausführungen bar jeder Fachkenntnis. Wer von der „Klima-Erwärmung“ faselt und uns „mitten in der größten Krise seit Jahrzehntausenden“ sieht, demontiert sich selbst! Vor 20.000 Jahren hatte die letzte Eiszeit ihren Höhepunkt, vor etwa 12.000 Jahren endete sie ziemlich abrupt, vor 8.000 und 6.000 Jahren hatten wir in Europa zwei „Klimaoptima“, wo es wie auch im Hochmittelalter zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert wärmer war als heute. Das sind Fakten! All diese „Klimaveränderungen“ geschahen ohne Zutun des Menschen, insbesondere der Industrienationen oder der Autofahrer, und auch ohne Zutun von „Treibhausgasen“.

Nun zu Klaus Töpfer, der in der „Bewältigung der Klimaveränderung eine moralische Dimension“ zu sehen glaubt. Die Moral oder Unmoral müsste er zuerst in unserem Verhalten gegenüber dem Wetter suchen und fragen, warum wir nichts gegen das Wetter tun, das Orkane und Sturmfluten, Hitze und Dürre mit all dem menschlichen Leid bringt. Wir tun deswegen nichts, weil der Mensch als Spezies gegenüber den Wettergewalten hilflos und ohnmächtig ist. Es wäre die schlimmste denkbare Katastrophe für die Menschheit, wenn der Mensch das Wetter nach Gutdünken manipulieren und es für kriegerische Zwecke als Waffe einsetzen könnte.

Üben wir uns lieber in christlicher Demut, fügen wir uns in das Wetter, an dem wir doch nichts ändern können. Ändern können wir damit auch nichts am „Klima“, denn das ist ein Mittelwert, der das „mittlere Wettergeschehen“ einer stets vergangenen 30-jährigen Periode beschreibt. Wann hören wir auf, uns wie „chicken little“ zu benehmen, die kleinen Hühner, die ständig Angst haben, dass der Himmel über ihnen einstürzt? Wer das Wetter nicht im Griff hat, kann sich am „Klima“ nicht versündigen. Es gibt keine „Moral des Klimaschutzes.«

03.07.2001
..Der geplante "Windpark" Wesel-Büderich / Wesel-Ginderich wird von der Baugenehmigungsbehörde Stadt Wesel nicht genehmigt. Wie kam es dazu? Alle Ziffern des Windenergieerlasses (WEE) die nach unserer Meinung den geplanten "Windpark" verhindern können, wurden von dem Bauordnungsamt der Stadt Wesel bestätigt. Dazu gehörte auch die Ziffer 5.1.2: Wegen ihrer besonderen Schutzbedürftigkeit kommen die nachfolgend aufgeführten Bereiche als Standorte für Windenergieanlagen nicht in Betracht:
  • in der Regel international bedeutsame Feuchtgebiete gemäß RAMSA-Konvention
  • Vogelschutzgebiete, die gemäß EG-Vogelschutzrichtlinie an die Europäische Union gemeldet sind oder gemeldet werden müssen,
  • nachgewiesene avifaunistisch bedeutsame Rast-, Nahrungs- und Brutplätze.
Hermann Norff
03.07.2001
..Meisterstück hessischer Demokratie? - Man darf sich fragen, wie in unserem Bundesland Entscheidungen getroffen werden, die nachhaltige Eingriffe in das Leben und das Landschaftsbild unserer Gemeinden mit sich bringen.
Nachdem ursprünglich aus dem Odenwaldkreis drei Standorte für Windkraftanlagen (WKA) vorgeschlagen waren, beschließt die Hessische Landesregierung ohne Bürgerbeteiligung der betroffenen Gemeinden einen Regionalplan in dem vollkommen andere (und mehr als dreimal soviele!!) Standorte vorgesehen sind. Der besondere Reiz an diesem Verfahren der Landesregierung liegt nun darin, dass eine mögliche Betreibergesellschaft von WKA auf der Grundlage dieses Regionalplanes eine Bauvoranfrage stellen könnte, die in Erbach aufgrund der rechtlichen Voraussetzungen genehmigt werden müßte.

Die Bürger  - in meinem Fall die Rothenberger Bürger – müßten nun ohne Widerspruchsmöglichkeit einfach hinnehmen, dass vier WKA’s über Rothenberg thronen.
Es bleibt keine Chance auf inhaltliche Auseinandersetzung. So kann auch das Thema der Diskussion im Moment kaum die Frage nach ökologischem Sinn oder Unsinn der ausgewählten Standorte oder der dort produzierten Energie sein. Vielmehr wird sich der verständliche Ärger vor allem darauf richten, dass „man von oben“ etwas mit uns macht, und der kleine Mann auf der Strasse ist mal wieder der „Ver...“.

Dabei wäre es dingend an der Zeit im Blick auf WKA’s andere Fragen sachlich zu erörtern.

  • 1) Wie ökologisch sind WKA zurZeit?
  • 2) Sollte man nicht, statt sie mit Steuergeldern zu subventionieren, Geld in weiterführende Forschung investieren, damit die dort produzierte Energie auch ohne die Aufbereitung durch AKW-Strom verwendet werden kann? (Noch brauchen die WKA’S die AKW’S!)
  • 3) Sollte man nicht, statt sie mit Steuergeldern zu subventionieren, Geld in weiterführende Forschung investieren, damit die dort produzierte Energie auch gespeichert werden kann und windarme Zeiten eben auch ohne AKW’s überbrückt werden können.
  • 4) Welche Auswirkung hat der Infraschall auf die Tierwelt und die Menschen?
  • 5) Wie kann man Eiswurf und „Hexentanz“ verhindern?
Diese und viele andere Fragen müßten gestellt und sachlich (Nicht durch ideologisch gefärbte Gutachten von Befürwortern!) beantwortet werden. Aber vielleicht will man diese Fragen gar nicht gestellt bekommen und vermeidet sie durch undemokratische Entscheidungswege?

Mindestens ebenso drängend ist aber eine ganz andere Frage: Wie kann Energie gespart werden, um in Zukunft mit immer weniger Kraftwerken auszukommen? Denn letztendlich ist jedes Kraftwerk ein gewalttätiger Eingriff in die Natur.
Allerdings ist Energiesparen für niemanden eine ernsthafte Frage, denn mit dem Verkauf der Energie läßt sich immer Geld machen – egal woher die Energie kommt. Beklagt nicht gerade jetzt die Bundesregierung Steuermindereinnahmen die man zu einem großen Teil auf den geringenen Absatz von Treibstoff zurückführt?

Und noch eine Frage wäre (vielleicht eine Frage für die „Agenda-Freunde?“) dringend zu stellen: Wie können gesamtgesellschaftliche Aufgaben sinnvoll verteilt werden?
Es braucht Orte und „Ballungsräume“ in denen sich Industrie ansiedelt und sich ausbreiten kann. Es braucht aber auch Orte und „Ballungsräume“, die „Naherholungsgebiet“ sind für die Menschen, die zum Nutzen aller ihre Arbeitskraft im industriellen Prozeß einsetzen. Ich denke, es ist unsere politische Verantwortung im Odenwald solche Erholungsgebiete vorzuhalten.
Reinhold Hoffmann 64757 Rothenberg

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