Naturstrom- und Windkrafteuphorie in Deutschland und ihre Folgen |
20. Juli 2001 in Rothenberg |
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Datum aufwärts weiter | ||
16.07.2001 | ||
»Die Verpflichtung zur Ausweisung Besonderer
Schutzgebiete nach der Vogelschutzrichtlinie
besteht jedoch bereits seit Sommer 1981, und es gibt keinen Grund zu der
Annahme, dass die außerordentliche ornithologische Wertigkeit nicht
schon seinerzeit bestanden hätte. Von daher hätten die strengen
Bestimmungen des Artikels 4, Abs. 4 der Vogelschutzrichtlinie für
all die Anlagen und Windparks innerhalb dieses Bereiches nach der Rechtssprechung
des Europäischen Gerichtshofes beachtet werden müssen, unabhängig
von der Meldung und Ausweisung der Gebiete. Die Berücksichtigung der
Vogelschutzaspekte fand für weite Bereiche nicht statt. Deshalb
haben der NABU Niedersachsen sowie verschiedene Einzelpersonen
Beschwerde
bei der EU-Kommission eingelegt, die unter der Nummer 97/4360 als
Vertragsverletzungsverfahren geführt wird. Nach einer Mitteilung an
die Beschwerdeführer ist mittlerweile vorgesehen, diesen Fall in die
Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland (Verfahren 92/4575) wegen Nicht-Umsetzung
der Vogelschutzrichtlinie zu integrieren« - formulieren die Verfasser
von "Weiterer Ausbau der Windenergienutzung im Hinblick auf den Klimaschutz
-
Teil 1" im Abschnitt 4.1.2 "Möglicher Umbau der Windenergie-Landschaft
an der Küste". Siehe auch den Beitrag von kh - Trittins Inkompetenz
- weiter unten am 14.07.2001. Doch nicht der NABU hat die Beschwerde bei
der EU geführt - wie fälschlicherweise dargestellt wird, sondern
ein Zusammenschluss von Mitarbeitern des ehrenamtlichen Naturschutzes -
weil der NABU versagte.
Gegendarstellung der Konferenz der Natur- und Umweltschutzverbände Ost-Friesland: Von einer angenommenen NABU-EU-Beschwerde ist nichts
bekannt. Die Konferenz der Natur- und Umweltschutzverbände Ost-Friesland
(eine verbändeunabhängige Organisation von Mitarbeitern des ehrenamtlichen
Naturschutzes) hat bereits 1997 eine Beschwerde bei der EU-Kommission wegen
des Wind"parks" Wybelum bei Emden eingelegt. Kooperierende Mitarbeiter
des NABU-Emden beklagten anlässlich der damaligen Jahresversammlung
der Konferenz die Untätigkeit des NABU-Landesverbandes Niedersachsen
in Sachen Windkraft und Vogelschutz an der Küste. 1998 zogen Mitarbeiter
des NABU aus Ostfriesland nach und legten ebenfalls eine Beschwerde gegen
14 weitere Windkraftstandorte in Ostfriesland vor, die der NABU Landesverband
aber nur unvollständig nach Brüssel weiterleitete. Über
die Gründe kann man spekulieren. Der NABU Landesverband
ist hoch verschuldet und von finanziellen Zuwendung des Landes Niedersachsen
über die institutionelle Förderung angewiesen. Brüssel lehnte
die Weiterbearbeitung dieser unvollständigen Beschwerde ab und wollte
das Verfahren einstellen. Daraufhin bot ich einem Verfasser der Beschwerde
an, diese vollständig mit Briefkopf der Konferenz in Brüssel
neu vorzulegen. Dies geschah so. Darauf nahm die EU-Kommission, Generaldirektion
Umwelt, die Beschwerde wieder auf und ließ sie in ein Vertragsverletzungsverfahren
münden.
Mit Schreiben vom 09.08.2000 teilte mir die EU-Kommission mit "zu der von Ihnen an die Kommission gerichtete Beschwerde Nr. 97/4360 gegen Deutschland darf ich Ihnen mitteilen, dass die Kommission am 5. Juli 2000 beschlossen hat, Ihre Beschwerde im Rahmen des bereits anhängigen Verfahrens 92/4575 weiter zu behandeln. In diesem Verfahren, das die unzureichende Meldung von besonderen Schutzgebieten nach Art. 4 Richtlinie 79/409/EWG (Vogelschutzrichtlinie) in Deutschland betrifft, hat die Kommission am 5. Juli 2000 Klageeinreichung beim Europäischen Gerichtshof beschlossen." Wie der NABU-Bundesverband zur Windkraft steht, kann man
auf seiner Webseite http://www.nabu.de/service/naturstrom/index.htm nachlesen;
der NABU ist selbst Vermittler von Strom aus Windkraftwerken und suggeriert,
man könne diesen direkt in die Haushalte einspeisen.
Manfred Knake, Koordinator
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16.07.2001 | ||
Naturstrom AG trotzt der Flaute am Kapitalmarkt
und baut neues Geschäftsfeld auf - Tochterunternehmen für den
Betrieb eigener Anlagen gegründet -
Düsseldorf, 16. Juli 2001 (iwr-mailservice) - Die Naturstrom
AG, einer der führenden Anbieter von Strom aus regenerativen Energiequellen,
steigt jetzt mit der Gründung eines Tochterunternehmens in den Betrieb
eigener Kraftwerke ein. Finanziert wird diese Expansion aus den Mitteln
einer Kapitalerhöhung. Die Zeichnungsfrist der 2. Tranche läuft
noch bis zum 31. Juli. Gegenstand des Unternehmens BW Solar GmbH mit Sitz
in Bietigheim-Bissingen ist die Planung, die Errichtung und der Betrieb
solarer Erzeugungsanlagen. Fachliche Unterstützung erhält BW
Solar von der EnerSys Gesellschaft für regenerative Energien mbH,
die ebenfalls an BW Solar beteiligt ist.
"Obwohl die Kapitalerhöhung bisher nicht so verlaufen ist, wie wir es uns vorgestellt haben, verfolgen wir unsere Strategie konsequent weiter. Wo es möglich ist, werden wir im Geschäftsbereich Stromhandel Abwicklungsprozesse straffen und gleichzeitig in Geschäftsfelder investieren, die uns weiter voranbringen," begründet Ralf Bischof, Vorstand der Naturstrom AG, die Neugründung. BW Solar wird zunächst Liegenschaften des Bundeslands Baden-Württemberg mit Photovoltaikanlagen ausstatten. Dafür steht eine Fläche von rund 17 Tausend Quadratmeter zur Verfügung, auf der Anlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu 1,1 Megawatt installiert werden. Diese Leistung reicht aus, um den durchschnittlichen Bedarf von rund 350 Haushalten zu decken. Mit der Gründung von BW Solar setzt die Naturstrom AG einen ersten Meilenstein auf dem Weg zum integrierten Versorgungsunternehmen für Erneuerbare Energien. Das Kapital erhält das Unternehmen durch die vorbörsliche Ausgabe von Aktien. Die erste Emission dieses Jahres, bei der rund 2 Millionen Mark (über 20 Prozent des Angebots) platziert werden konnten, ist abgeschlossen. "Parallel mit uns haben noch fast 20 weitere Unternehmen aus der Branche der Erneuerbaren Energien versucht, Eigenkapital aufzunehmen. Berücksichtigt man dazu noch die insgesamt sehr zurückhaltende Stimmung am Kapitalmarkt, verwundert uns das Ergebnis nicht", so Ralf Bischof zum Abschluss der ersten Tranche. "Aber durch den Gesetzentwurf zur Ökosteuer aus den Bundestagsfraktionen von SPD und Grünen kommt sicher bald zusätzliche Phantasie in die Naturstrom-Aktien." Geht es nach den Parteien, wird Grüner Strom von der Steuer befreit. Dadurch würden sich die Preise von konventionell und umweltfreundlich erzeugtem Strom weiter annähern. Der zukunftsfähigen Energiegewinnung könnte dies endgültig zum Durchbruch verhelfen. Die Naturstrom AG bietet derzeit aus der zweiten Kapitalerhöhung weitere 13.500 Namensaktien an. Noch bis zum 31. Juli können diese zum Preis von 120,00 Mark je Aktie gezeichnet werden. Nähere Informationen zur Naturstrom AG und der laufenden Emission erhalten interessierte Anleger im Internet unter www.naturstrom.de oder über die Unternehmens-Hotline 02 11-7 79 00-333. Anmerkung: 1,1 Megawatt installierte Leistung aus Photovoltaikanlagen sollen für 350 Haushalte reichen - kann das stimmen? Für jeden Haushalt wären das 3,143 kW. Aber nur wenn die Sommersonne mittags vom Himmel strahlt. Denn installierte Leistung ist Höchstleistung. Welche Leistung bekommen Haushalte, wenn es regnet und bei Nacht? Reicht die elektrische Leistung, um sich morgens Kaffee kochen und einen Toaster betreiben zu können? Nachts und bei schlechtem Wetter (im Winter also die meiste Zeit) gehen Photovoltaikanlagen in den Standby-Betrieb und wirken so selbst als zusätzliche Stromverbraucher, gespeist aus dem "Atom- und Kohlestromnetz", welches dann auch noch den gesamten Bedarf bereitstellen muß. Hier sollte eine Gewinnwarnung ausgesprochen werden, denn je mehr Leute diesen Schwindel mit den Stromzahlen durchschauen, um so schneller spricht sich dieser Börsenunfug herum. |
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16.07.2001 | ||
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14.07.2001 | ||
Vom 16.07.2001 bis 20.7.2001 findet in Bonn
die Klimafolgekonferenz von Kyoto statt.
Ziel der Vertreter auf dieser Konferenz ist die Verabschiedung des
Kyoto-Protokolls, eines geopolitischen Konstruktes, das uns Deutsche bis
heute schon viel Geld gekostet hat und gegebenenfalls noch viel mehr kosten
wird.
George W. Bush hat sich glücklicherweise bei den US-Wahlen als Präsident gegen den Sozialdemokraten und Oberklimaschützer Gore durchgesetzt. Er versucht jetzt, die abgehobene sozialistische Internationale wieder einzufangen und die globale Ökodiktatur zu verhindern. Wir wollen ihn dabei unterstützen. Wir sind CFACT - Committee for a Constructive Tomorrow. Wir treffen uns in Bonn am 17. -18. Juli und demonstrieren. Wir sagen Ja zum Umweltschutz, Ja zur technischen Entwicklung aber Nein zur Ökodiktatur. Wir laden Sie herzlich ein, setzen Sie mit uns ein Zeichen für die Freiheit. Ich bin die Kontaktperson in Deutschland für CFACT - melden Sie sich bei mir: GeoffreySteinherz
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14.07.2001 | ||
Trittins Inkompetenz:
Mehr Windkraftkritik in Ministerdokumenten, als er selber weiß
– oder vorgibt / Motto: Eine Hand weiß nicht, was die andere tut
Ans Lächerliche grenzende Inkompetenz, Dreistigkeit, komplett
fehlender Sachverstand, stumpfsinnige Banalität der Macht – wer regelmäßig
mit Regierungsmitgliedern und anderen Politikern zu tun hat, erfährt
fast täglich, daß der sich unter Rot-Grün weiter beschleunigende
allgemeine Kulturverlust ganz oben, bei den Funktionseliten beginnt. Man
wundert sich fast, daß es noch intelligente, integre Leute gibt,
die dort weiter mitwirken wollen. Doch sie gibt es, haben es entsprechend
schwer, Sachverstand einzubringen. Denn der wird offenbar nur zu oft von
den Entscheidern mangels Bildung und Sensibilität nicht verstanden
– oder erst gar nicht bemerkt, hört man immer wieder von Regierungs-Insidern.
Das jüngste Beispiel lieferte Umweltminister Jürgen Trittin auf
seiner Windkraftboom-Pressekonferenz (12.7). Auf eine Anfrage dieser Website,
betreffend den immer nachdrücklicher von Naturschutzexperten verlangten
Abriß von Windanlagen, betonte der Minister, derartige Forderungen
seien wegen fehlender fachlicher Gründe nie erhoben worden. Direkt
vor sich auf dem Tische hatte Trittin indessen zwei sehr ausführliche
neue Dokumente seines eigenen Hause (Windenergienutzung auf See – Positionspapier,
Weiterer Ausbau der Windenergienutzung im Hinblick auf den Klimaschutz,
Teil 1), die an alle Pressevertreter verteilt wurden - und worin
gleich mehrfach der Anlagen-Abriß befürwortet wurde – offenkundig
Ergebnis des Drucks der windkraftkritischen Umweltschutzbewegung. Zur Um-
und Restrukturierung der Windkraftwerke heißt es wörtlich: “Im
Zuge dieses Prozesses sollte die Chance genutzt werden, alte Anlagen an
aus heutiger Sicht naturschutz- und umweltschutzfachlich ungeeigneten Standorten
durch neue Anlagen an geeigneten Standorten zu ersetzen und zu konzentrieren,
wobei gleichzeitig ein bestimmter Zuwachs durch leistungsstärkere
Anlagen erzielt werden kann.“
Davon wußte Trittin nichts – oder gab es zumindest vor. Bestritten hatte er, daß überhaupt Windkraftwerke an umweltfeindlichen Standorten stehen, fachliche Gründe für den Abriß nach seiner Lesart also nicht existieren. In den Dokumenten steht aber genau das Gegenteil. Grünen-Fraktionsinsider erklärten dazu, Trittin interessiere sich nicht für solche Fragen – gut möglich sei, daß ihn inkompetente Berater mit ebensowenig Interesse an Natur- und Umweltschutz über diese Passagen gar nicht unterrichtet hätten. Ebensowenig darüber, daß jene „fachlichen Gründe“ sogar vor allem in Bezug auf die norddeutsche Küste (Akzeptanzprobleme wegen Störung des Landschaftsbildes, Problemen für den Fremdenverkehr, Beeinträchtigung von Rastvogel-Gebieten) noch vertieft wurden: “Von daher bestehen fachliche Gründe, einen Umbau der Windenergie-Landschaft in Schwerpunkt-Räumen der Windenergie-Nutzung zu prüfen. Hinzu kommen in einigen Regionen jedoch auch formal-juristische Gründe, derartiges voranzutreiben.“ Regierung fürchtet EU-Urteil wegen illegalen Windparks
Trittin, der aus Steuergeldern immerhin ein Monatsgehalt von etwa 30.000 DM bezieht, um sich laut Verfassung intensiv zugunsten des Umwelt- und Naturschutzes einzusetzen, hatte offensichtlich auch davon nichts vernommen: “Das Interesse an der Umgestaltung der Küstenlandschaft ist bei den befragten Kommunen, Landkreis und Gemeinden, beträchtlich.“ Keine „Superakzeptanz“ von Windkraftwerken
Auf der Pressekonferenz stellte Minister Trittin eine Untersuchung der Landesjägerschaft Niedersachsen besonders heraus, der zufolge man eine höhere Wilddichte nahe Windanlagen festgestellt habe als anderswo. Es gebe, so Trittin, also keinen negativen Einfluß auf wildlebende Tiere. In einer teuren Anzeigenkampagne - ein Poster davon hing auf der Pressekonferenz hinter dem Minister - heißt es: “Wir fördern erneuerbare Energien, die ungefährlich sind für Mensch und Tier.“ Auch da steht erneut das Gegenteil in den brandneuen Ministeriumsdokumenten, obwohl Grünen- und Konzernfunktionäre landauf, landab weiterhin mit dem völlig falschen Propagandaspruch hausieren gehen. „Bau- und betriebsbedingte Auswirkungen im Meer sind vor allem in Bezug auf Vögel (Scheuchwirkung, Verluste durch Vogelschlag), Meeressäugetiere (Orientierungsstörung, Scheuchwirkung, Streß), Fische (Orientierungsstörung, Scheuchwirkung, Streß) und Zoo- und Phytobenthos (Lebensraumverluste, Veränderungen in den Lebensgemeinschaften) zu erwarten.“ Für Land-Windkraftwerke gilt das gleiche, endlich stehts auch mal in einem Regierungsdokument: “Die Errichtung von Windkraftanlagen muß immer als Eingriff in den Naturhaushalt gesehen werden, da es zur Überbauung von Grund und Boden kommt, das Landschaftsbild verändert wird und z.B. eine Beeinträchtigung der Vogelwelt stattfindet.“ Das wird aufgeschlüsselt:
Beeinträchtigungen gerade in küstennahen Bereichen seien erheblich.
Vogelschlag könne unter ungünstigen Sichtbedingungen wie Nebel
oder Dunkelheit bzw. unter besonderen Bedingungen wie in Verdichtungsräumen
des Vogelzuges oder für frisch ausgeflogene Jungvögel von Großvögeln
wie Störchen eine wichtige Rolle spielen.
Also doch Gefahren - wenngleich die teure, auch noch vom Steuerzahler finanzierte Trittin-Propaganda lächerlicherweise auf dem Gegenteil besteht. Sylvia Voß von fachlichen Analphabeten umgeben?“
Konzernlobbyisten, man kennt die Namen zur Genüge, werden nicht müde, Landschaftsverschandelung durch Windkraftwerke abzustreiten, absurde, unpassende Vergleiche mit Hochspannungsmasten oder alten Windmühlen zu ziehen. Dabei steht längst in dem Trittin-Dokument: “Die neuartige Struktur und die zunehmende Größe der Anlagen wird als störend, teilweise als „nahezu jeden Maßstab in der Vertikale sprengend“ gegenüber landschaftlichen Merkmalen hoher Eigenart und Schönheit empfunden (z.B. offene Marschlandschaften, markante Erhebungen, charakteristische Dorfsilhouetten oder Einzelgehöfte). Damit wird ein nach dem Bundesnaturschutzgesetz zu schützendes Gut beeinträchtigt.“ Auch diesen Satz muß man wohl zweimal lesen – so etwas auf einmal aus dem Hause Trittin? Nachdenkenswert ist, daß all diese Argumente von windkraftkritischen Umweltschützern bereits in den 80er Jahren vorgebracht, jedoch stets von den Autoritäten und korrumpierten Personen, darunter der Medien, heftigst zurückgewiesen wurden. Man darf gespannt sein, wann sich Minister Trittin öffentlich dafür entschuldigt, für Unsummen von Steuergeldern den Slogan: “Wir fördern erneuerbare Energien, die ungefährlich sind für Mensch und Tier“ verbreitet zu haben, etwa in einer ganzseitigen Anzeige der taz – wo doch in Dokumenten seines Hauses, die er vielleicht irgendwann vielleicht wider Erwarten einmal liest, das Gegenteil bewiesen wird. Interessante Lektüren, natürlich auch für Umweltaktivisten. Aufschlußreich wird sein, ob es noch unkorrumpierte Kommerzmedien gibt, die aus den Dokumenten zitieren. Bislang, in den Berichten über die Pressekonferenz, ist das nicht geschehen. Die Titel: Windenergienutzung
auf See – Positionspapier (Ergebnis einer Projektgruppe von BMU, BfN
und UBA)
Weiterer Ausbau der Windenergienutzung im Hinblick auf den Klimaschutz – Teil 1 (im Auftrag des BMU erarbeitet von Dr. Knud Rehfeldt, Deutsches Windenergie-Institut GmbH Wilhelmshaven, Dipl. Phys. Gerhard J. Gerdes, Deutsche WindGuard GmbH, Varel, Dr. Matthias Schreiber, Schreiber Umweltplanung Bramsche) kh
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13.07.2001 | ||
..Trittin
und die Wahrheit: Minister bestreitet Forderungen nach Anlagen-Abriß
sowie Kontroverse mit Sylvia Voß.
Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat am Donnerstag (12.7.) auf einer Pressekonferenz in Berlin gemeinsam mit Konzernvertreter Hermann Albers, Vizepräsident des Bundesverbandes Windenergie (BWE) die Halbjahresbilanz 2001 des Windkraft-Ausbaus gefeiert. Danach gingen in den ersten sechs Monate bundesweit 673 Windturbinen mit einer installierten Leistung von 821 Megawatt ans Netz, rund fünzig Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Deutschland habe damit über zehntausend Anlagen, mit einer Gesamtkapazität von 6.900 Megawatt. Mehr als die Hälfte des Windstroms in Europa, so Trittin, und über ein Drittel der Weltproduktion würden nunmehr in Deutschland erzeugt. Konflikte mit dem Naturschutz deutete er in seiner Ansprache nur kurz an, verwies auf eine Untersuchung der Landesjägerschaft Niedersachsen: Man habe eine höhere Wilddichte nahe Windanlagen festgestellt „als anderswo. Das heißt, es gibt hier keinen negativen Einfluß auf wildlebende Tiere.“ Von dieser Website wurde Trittin deshalb gefragt: „Artenschutzexperten des größten deutschen Naturschutzbundes, NABU, sowie von Instituten in Deutschland und der EU fordern immer nachdrücklicher den Abriß vieler Windkraftanlagen gerade in Ostfriesland, besonders der Marke ENERCON – wegen Verletzung der EU-Vogelschutzrichtlinien, wegen Zerstörungen in Schutzgebieten. Wann wird mit diesem Abriß – ein altes Thema – begonnen? Zweitens: Die naturschutzpolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion, Sylvia Voß, fährt seit kurzem Ihren Windkraft-Kurs überhaupt nicht mehr mit, kritisiert vielmehr die Linie des Ministers – gibt zudem jenen Naturschutzexperten Argumentationshilfe, die den Anlagenabriß fordern. Wie ist Ihre Position zu diesem Dissens in der Grünen-Spitze?“ Trittins sehr bemerkenswerte, etwas konfus-holperig geratene Antwort: “Ich glaube, da haben Sie Frau Voß mißverstanden – sie hat ausdrücklich die Ergebnisse des Workshops, den wir zur Windenergie im Offshore-Bereich – da spielt ja Vogelschutz 'ne ganz zentrale Rolle – ich will es erläutern – wir haben zum Beispiel die Flächen danach ausgesucht, daß wir gesagt haben, wie tief kann eine Ente tauchen? Also wir haben unterstellt, daß Enten gestört werden, falls wir Anlagen dort errichten, wo man größere Tiefen hat, als Enten tauchen können. Also Fragen des Vogelschutzes sind hier sehr wohl nachdrücklich von uns aufgenommen worden. Und von Forderungen, Windenergieanlagen abzureißen aus naturschutzfachlicher Sicht – kann ich Ihnen nur sagen, daß wir in unserem Naturschutz diesen Fragen sehr engagiert nachgehen. Manche Windenergiebetreiber können auch ein garstig Lied davon singen. Aber sie sollen das engagiert machen, weil sie dafür zuständig sind – haben diese Forderung nie erhoben.“ Fachliche Gründe hätten gefehlt. Umgang mit unbequemen Wahrheiten
Zu den windkraftkritischen Positionen von Sylvia Voß äußert sich Trittin überhaupt nicht – ganz offensichtlich, um einem sehr, sehr heiklen Thema der Grünen-Spitze auszuweichen. Dem Vernehmen nach wird Sylvia Voß wegen ihrer Haltung derzeit von den Windkraft-Konzern-Lobbyisten der SPD-und Grünen-Fraktion stark unter Druck gesetzt und aufgefordert, von ihrer Website jegliche Windkraft-Kritik zu nehmen. Einem neuen Windkraft-Beschluß – mit teils absurd-lächerlichen Aussagen – des Grünen-Fraktions-Ausschusses für Umwelt, Infrastruktur, Ernährung, Bildung, Tourismus und Sport hat Sylvia Voß ausdrücklich nicht zugestimmt. BWE-Vizepräsident Albers erklärte übrigens auf der Pressekonferenz,
die Akzeptanz der Windkraftwerke sei in der Bevölkerung besser geworden,
nicht schlechter. Trittin sprach sogar von Superakzeptanz: „Wir gehen davon
aus, daß es an Land noch erhebliche Wachstumspotentiale gibt. Ich
werde wohl im August bei Paderborn den bislang größten Windpark
eröffen – das werden hundert Masten sein.“ kh
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13.07.2001 | ||
.."Windstrom"
– was bringt er tatsächlich? - Die Evangelische Kirchengemeinde
lädt ein zu einem Vortragsabend am 20. Juli um 19.30 in der Evangelischen
Kirche zu Rothenberg.
Es ist glücklicherweise Allgemeingut, dass wir mit den Ressourcen unserer Umwelt behutsam umgehen müssen. Dazu ist die Menschheit auf der Suche nach alternativen Energieträgern und umweltverträglichen Techniken. Seit Jahren wird die Windkraft als Energieträger der Zukunft hoch gelobt. Spätestens jetzt, nachdem im südlichen Odenwald Standorte für Windkraftanlagen ausgesucht wurden und im Regionalplan ausgewiesen sind, müssen wir uns dringend der Frage stellen, welchen Nutzen hat die Windkraft tatsächlich (Differenz zwischen Nennleistung und tatsächlicher Effizienz!), welchen Beitrag zu gesamten Energieversorgung kann Windkraft wirklich leisten? Zu einer redlichen Diskussion gehört auch die Frage, was für Belästigungen und Beeinträchtigungen bringt sie mit sich und wie verändert sie unsere Landschaft? (Beobachtungen zeigen, dass in der Nähe von Windkraftanlagen der Fremdenverkehr um 30% zurückgeht und Immobilien einen Wertverlust von 40% erfahren!) Welche gesundheitlichen Risiken bringen die Dauerbelastung durch Schall und Infraschall. Erst nach einem einer sachliche Diskussion und Abwägung des "Für" und "Wider" sollten Entscheidungen über die Errichtung von Windkraftanlagen gefällt werden. Dr. Hans Hönl aus Obersülzen wird am 20. Juli in Rothenberg
in einem Referat seinen Beitrag zu dieser Diskussion einbringen. An diesem
Abend sind selbstverständlich neben allen den Rothenberger Bürgern
ganz herzlich auch Interessenten aus den 13 anderen Orten des südlichen
Odenwaldes willkommen, die der "Regionalplan Südhessen" als Standorte
für Windkraftanlagen vorgesehen hat.
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12.07.2001 | ||
..Auch
unter der grünen Umwelt-Ägide: Naturschutz bleibt
auf der Strecke - wirtschaftliche Nutzung ist wichtiger.
Vermögensrechtsergänzungsgesetz
Projekt mit Fallstricken. In einer beispiellosen Übertragungsaktion sollen deutsche Umweltstiftungen demnächst Teile des sogenannten Tafelsilbers der deutschen Einheit erhalten, also Flächen aus Naturschutzgebieten, die in der DDR Volkseigentum waren...
..Frau
Griefahn, die ehemalige niedersächsische Umweltministerin,
wies am 06.06.1994 durch einen Erlass eines Abteilungsleiter ihres Hauses
(AL 1, Davidsohn) die Fachbehörde des Landes Niedersachsen, Nieders.
Landesamt für Ökologie, an, entsprechende vorliegende vogelkundliche
Fachkarten so zu überarbeiten, dass ausgewiesene tatsächliche
oder vermutete Tabubereiche ("Ausschlussgebiete" und "wahrscheinliche Ausschlussgebiete")
nicht dargestellt werden durften und so Platz für mehr WKA-Standorte
geschaffen wurden. Die neue (und naturschutzfachlich gefälschte) Fachkarte
wurde den nieders. Landkreisen von Frau Griefahn mit Schreiben vom 25.10.1994
als "hilfreiches Material" für die weitere WKA-Planung angedient...
hier
weiter lesen...
..Über viele Jahrhunderte verbreiteten in den von Menschen besiedelten Regionen Kirchen und Kathetralen die äußerlich optische Dominanz der biblischen Lehre einer nachhaltigen Bewahrung der Schöpfung. Vielfach stehen die baulichen Substanzen unter Denkmalschutz. "Die Kirche im Dorf lassen" - ein weitverbreiteter Sinnspruch - soll er keine Gültigkeit mehr haben? Wer an ein von Menschen gesteuertes und vorausbestimmtes Weltklima glaubt und meint, sich zum "Herrn über das Wetter" machen zu müssen, verwirft automatisch die Lehre von der Erde als Werk einer göttlichen Schöpfung und propagiert einen neuzeitlichen Ökowahn. Wetter
oder Klima
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11.07.2001 | ||
..Windkraft
als Beitrag zum Klimaschutz sozial- und naturverträglich
ausbauen - möchten die Grünen. Wie weitgehend soll dieser
Ausbau erfolgen, um noch naturverträglich zu sein und was ist sozial-
und naturverträglich? Weshalb können sich grüne Politiker
immer noch mit derartigen Phrasen positionieren, wo es doch schon 10.000
WKA in Deutschland gibt, aber deswegen noch keine AKW-Abschaltung? Wieso
gibt es zunehmend dort, wo Windkraftanlagen geplant oder entstehen werden,
Probleme mit Naturschützern und mit betroffenen Leuten?
Die Antworten darauf dürften im Prinzip recht einfach sein. WKA sollen ja nicht nur sozial- und naturverträglich sein, sie sollen das Klima schützen, sie sollen Bestandteil des solaren Zeitalters sein, sie sollen die Energiewende herbeiführen, sie sollen Arbeitsplätze schaffen, sie sollen die Energieversorgung sichern, sie sollen im Mix mit anderen Kraftwerken umweltfreundlichen Strom produzieren (gibt es den überhaupt?), sie sollen einen Technologiesprung erbringen...etc. Bei all diesen Absichten wollen die Grünen "mögliche Interessenskonflikte zwischen den Windkraftanlagenbetreibern, den Anwohnern und dem Naturschutz vorbeugen" - lautet deren hehre Forderung. Die Realität sieht anders aus: Ihr Naturschutz ist eine Phrase. Man kann nicht davon ausgehen, daß sie wissen worüber sie sprechen, denn immer mehr Naturschützer wenden sich von ihnen ab. Auch den Begriff der Sozialverträglichkeit haben sie gewendet, denn ihre Freunde sind inzwischen weltweite Unternehmen und Großinvestoren sowie WKA-Bauer und WKA-Betreiber. Als politische Seiltänzer sind sie vom Zug des Umwelt- und Naturschutzes und des Atomausstiegs längst auf den Gegenzug aufgesprungen. Dabei übernehmen sie Phrasen des Klimaschutzes von Kernenergiebetreibern wie auch der Ölkonzerne - welche längst das Naturstromgeschäft vereinnahmt haben. Denn bei einer staatlichen Abnahmegarantie für "Naturstrom" wird doch wohl kein Großunternehmen verzichten, oder? Ob die am sozial- und naturverträglichen Strom - dem gesparten Strom interessiert sind? Oder an Bürgerwindparks?
In dem gelinkten Bericht wird z.B. deutlich, wie verlogen die Argumentation
seit Jahren geführt wird: 100 Megawatt installierte Kapazität
seien genug, um 150.000 Leute zu versorgen. Gleichartige Zahlen finden
sich in ungezählten Publikationen. Diese unwahren Aussagen mag folgende
Rechnung verdeutlichen: 100 MW / 150.000 Leute = 667 W/Person. Ein Staubsauger
hat im allgemeinen bereits 1.200 Watt Leistungsaufnahme, eine Kaffeemaschine
ca. 800 Watt, eine Kochplatte 2.000 Watt, eine Waschmaschine 2.000 Watt,
ein Wäschetrockner 2.000 Watt, ein Bügeleisen 1.000 Watt, ein
Haarfön 600 Watt, ein Warmwasserbereiter 1.000 bis 2.000 W ...etc.
Man bedenke, daß Hausfrau/mann von den hier aufgeführten Geräten
oftmals mehrere gleichzeitig in Betrieb nimmt. Man bedenke weiterhin, daß
Windkraftanalgen ihre installierte Nennleistung nur bei einer steifen
Brise mit 7 bis 8 Beaufort Windstärke erreichen, also die meiste Zeit
des Jahres unterbelastet sind und somit den rechnerischen Wert nur selten
erreichen. Aber mit einem für alles verwendbaren Begriff "Klimaschutz"
kann man sich vor Otto Normalbürger auch für alles rechtfertigen
- denken unsere grünen Politiker.
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10.07.2001 | ||
..Windenergie
und Naturschutz sind vereinbar
- sagen die Grünen im Land
und meinen die größten und ineffektivsten Stromerzeuger, die
es seit Beginn der Elektrifizierung gegeben hat. Da sind ja wohl im Vergleich
dazu unsere PKW mit dem Naturschutz noch besser vereinbar, weil effektiver.
Einwand Allein im Windpark Utgast wurden 10 km neue Straßen für
die Errichtung und Wartung der WKA errichtet...Naturschützer widersprechen.
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..»Carbon
dioxide (CO2) is the dominant greenhouse gas for industrialized
countries, accounting for 85 percent of emissions in 1996. Fossil fuel
combustion accounts for more than 90 percent of all CO2 emission...«
- meldetEnvironment
News Service.
Wie widersprüchlich doch die Meldungen aus dem politischen Treibhaus doch sind: Für unser Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ist Wasserdampf das dominierende "Treibhausgas". Heinrich Röck schreibt in seinem Beitrag "Klima und Politik", daß unser blauer Planet aus klimatologischer Sicht eigentlich Wasser statt Erde heißen müßte. 78% ihrer Oberfläche bestehen nämlich aus Wasser. Doch bereits der Begriff "Treibhausgas" ist falsch. Das Gas CO2 ist homogen in der gesamten Lufthülle verteilt und nicht konzentriert als Dach, welches wie bei einem Treibhaus die Wärmestrahlung der Erde in den Weltraum zurückhält. Japan und Australien bereiten neben den USA den internationalen Klimakonferenzen erhebliche Schwierigkeiten. Möglicherweise lassen sie sich auch von Wissenschaftlern außerhalb des IPCC beraten. |
09.07.2001 |
.."Der
natürliche Treibhauseffekt wird von Gasen
- u. a. C02 - in der Atmosphäre hervorgerufen. Wasserdampf ist mit
66 Prozent am Gesamttreibhauseffekt beteiligt, gefolgt von Kohlendioxid
mit 29 Prozent, und Ozon, Stickoxid und Methan schlagen mit 5 Prozent zu
Buche. Diese Gase lassen die kurzwellige Sonnenstrahlung nahezu ungehindert
zur Erde passieren, halten aber einen GroBteil der langwelligen Wärme-Rückstrahlung
der Erdoberfläche zurück. Der natürliche Treibhauseffekt
sorgt für eine Durchschnittstemperatur von 15 Grad. Wegen des zusätzlichen,
durch den Menschen verursachten Treibhauseffekts besteht die Befürchtung,
dass es zu einer weltweiten Erwärmung des Erdklimas kommen könnte,
die weit reichende Folgen (Dürren, Uberschwemmungen) haben kann."
So steht es in der Broschüre "Energie-Daten 2000" des Bundesministeriums
für Wirtschaft und Technologie.
Und was verbreitet die Bundesregierung? Sie möchte eine effiziente Energienutzung mit Brennstoffzellen als "virtuelles Kaftwerk". Für Brennstoffzellen wurde bereits ein Ohrwurm erfunden: "Null-Emissionen". Gibt es das wirklich? Aber weiter mit einem Zitat: »Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit sind heute wie auch in Zukunft zentrale energiepolitische Ziele der Bundesregierung. Die Vision einer Energieeffizienzsteigerung um den "Faktor 4" macht die Richtung, in die wir gehen müssen, ebenso deutlich, wie das vor einigen Jahren von der Enquete-Kommission "Schutz der Erdatmosphäre" des Deutschen Bundestages formulierte Ziel, die CO2-Emissionen bis Mitte des Jahrhunderts um 80 % zu reduzieren. Für eine zukunftsfähige Energieversorgung kommt es daher wesentlich darauf an, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien (Angebotsseite) optimal mit Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz (Nutzerseite) verbunden wird.« Frage: Wie steigern Wirtschaftsunternehmen ihre Effizienz mit der jeweils damit verknüpften Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit um den "Faktor 4"? Durch Dezentralisierung oder durch Zusammenlegung? Auch wenn die Brennstoffzelle selbst CO2-freien Strom erzeugt, so stellt sich trotzdem die Frage, ob die Produktion der Millionen von Brennstoffzellen für dezentrale Energieversorgung und Mobilität CO2-frei, also klimanützlich sein wird. Und die Null-Emission? Brennstoffzellen hinterlassen Wasserdampf. Und der ist zu 66% am Treibhauseffekt beteiligt - wie oben vom BMWI verbreitet. Also Wasserdampf rauf und CO2 runter - oder? Nichts gegen die Brennstoffzelle - aber was kann man eigentlich noch tun, um dem widersprüchlichen Klimaschutz-Geschwätz von Politikern überhaupt noch irgend einen Glauben schenken zu können? Oder könnten die Politiker etwas tun? Noch etwas: So mancher Atomausstiegswillige sollte sich langsam
darüber klar werden, was er möchte: Den Ausstieg aus Atomkraftwerken
oder den Ausstieg aus Atomenergie. In der Pressemittielung der Bundesregierung
ist lediglich vom Ausstieg aus der Atomenergie die Rede. »Mit
dem Pilotprojekt im Energiebereich soll parallel zum Ausstieg aus der Atomenergie
der Einstieg in zukunftsfähige, das bedeutet nachhaltige Energieerzeugungs
und -nutzungsstrukturen erfolgen. So will die Bundesregierung den Weg für
große Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee frei machen. Solche
Windparks sollen nach Expertenschätzung bei einer Leistung von bis
zu 25.000 Megawatt rund 85 Terrawattstunden Strom liefern. Das entspricht
rein rechnerisch der Stromproduktion von acht Kernkraftwerken.«
Die Substitution von acht Kernkraftwerken wird nicht beteuert. Sie wissen
ja: Wenn die Stromproduktion von Windkraftanlagen unsere Kernkraftwerke
zeitweise entlastet, dann haben diese gemäß Atomkonsens automatisch
eine längere Laufzeit. Einen festgelegten Abschalttermin gibt es nämlich
nicht, dafür festgelgte Liefermengen aus Kernkraftwerken. Und die
müssen eingehalten werden. So bezahlt der Endabnehmer für elektrischen
Strom eben die Fixkosten von zwei Kraftwerken für eine Kilowattstunde.
wh
..Nachrichten aus der Region - Lebensraum wird zerstört kis. - Bei Flomborn und Ober-Flörsheim stehen zurzeit 16 Windräder, 14 weitere sind geplant. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) Ortsgruppe Alzey und Umgebung, hat jedoch größte Bedenken. Wir sprachen mit dem Vorsitzenden der Alzeyer Ortsgruppe, Lothar Heitz. ...
Lothar Heitz: Dieses Areal ist das größte Mausergebiet für Rohr- und Wiesenweihen. Zusätzlich ist diese Fläche ein Sammelgebiet für Kiebitze und Goldregenpfeiffer im Zug nach oder von Süden. Seit die Windräder stehen, hält sich dort keine einzige Weihe mehr auf. Die Vögel haben sich jetzt auf die Fläche zurückgezogen, auf der die nächsten Anlagen geplant sind. AZ: Und wenn dieses Gebiet auch zugebaut wird? Lothar Heitz: Dann werden die Vögel wohl aus der Region verschwinden. So zerstören wir wieder Lebensraum für ein oder zwei Arten. Weihen, Goldregenpfeiffer und Wachteln stehen auf der Roten Liste, sind also vom Aussterben bedroht. AZ: Warum lassen sich die Tiere so von den Anlagen stören? Lothar Heitz: Die Vögel verlieren wohl die Orientierung, geraten auch in Stress. Früher haben wir zum Beispiel jährlich 15 Kranichüberflüge gezählt - im letzten Herbst nur noch einen. AZ: Welche Auswirkungen haben die Anlagen ihrer Meinung nach noch auf die Region? Lothar Heitz: Der sich immer weiter ausdehnende Wildwuchs von Windkraftanlagen
in Rheinhessen und der Pfalz zerstört zudem das Landschaftsbild und
mindert die Lebensqualität der Bewohner dieser Gebiete.
... Nur die Gäste werden in Zukunft ausbleiben. Das Interesse
der Planer und Betreiber von Windkraftanlagen liegt nach unserer Meinung
in der eigenen Gewinnmaximierung und nicht in der Schonung von Natur und
Umwelt.
Allgemeine Zeitung (Main-Rheiner) vom 5. Juli 2001
..Atom-Gesetzesnovelle - Neues Atomgesetz geht in die Verbände-Anhörung Das Bundesumweltministerium hat heute den Entwurf fuer ein neues Atomgesetz veroeffentlicht und Laendern, kommunalen Spitzenverbaenden und Fachkreisen zur Stellungnahme uebersandt. Noch vor der weiteren Abstimmung des Gesetzentwurfs innerhalb der Bundesregierung und vor Beginn der parlamentarischen Beratungen werden damit insbesondere Wirtschafts-, Umwelt- und Verbraucherverbaende sowie Gewerkschaften am Gesetzgebungsverfahren beteiligt. Das neue Atomgesetz wird den Atomausstieg und die wesentlichen Inhalte der am 11. Juni 2001 unterzeichneten Vereinbarung zwischen Bundesregierung und Energieversorgungsunternehmen in bindendes Recht umsetzen. Um allen interessierten Buergern und Verbandsmitgliedern die Moeglichkeit zu geben, an der Meinungsbildung innerhalb der beteiligten Verbaende mitzuwirken, hat das Bundesumweltministerium den Gesetzentwurf, eine Darstellung der wesentlichen Kernpunkte des neuen Atomgesetzes sowie die Liste der beteiligten Verbaende und Fachkreise auf seiner Homepage in das Internet eingestellt. Die beteiligten Verbaende und Fachkreise haben Gelegenheit, sich bis zum 2. August 2001 schriftlich zu dem Gesetzentwurf zu aeussern. Auf dieser Grundlage wird das Bundesumweltministerium am 6. August 2001 in Bonn eine Verbaendeanhoerung durchfuehren. Alle von den Verbaenden abgegebenen Stellungnahmen werden dann vor der endgueltigen Abstimmung des Gesetzentwurfes innerhalb der Bundesregierung eingehend geprueft. Das Bundeskabinett wird den Gesetzentwurf voraussichtlich im September beraten und danach dem Bundesrat und dem Bundestag zuleiten. Der Gesetzentwurf mit einer ausfuehrlichen Begruendung, ein Hintergrundpapier
mit Darstellung der Kernpunkte des Entwurfs sowie die Liste der beteiligten
Verbaende und Fachkreise sind unter www.bmu.de abrufbar
BMU Pressedienst Nr. 139/01 Berlin, 09. Juli 2001
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09.07.2001 |
..Sonne
und Wind schicken keine Rechnung? -
Wer selbst erzeugten Sonnenstrom
verkauft, muss eventuell Gewerbesteuern zahlen. Daher sollte eine Solarstromanlage
auf dem eigenen Dach nicht zu groß geplant werden, rät die Zeitschrift
"ratgeber bauen". Derzeit würden Prozesse laufen, die klären
sollen, ob Einnahmen durch privaten Sonnenstromverkauf gewerbesteuerpflichtig
sind. Die Betreiber einer PV-Anlage erhalten per Gesetz 99 Pf pro verkaufter
kWh Strom. Steuerpflichtig seien die Einnahmen dann, wenn die Betreiber
deutlich mehr Strom produzieren als sie selbst verbrauchen. Problematisch
seien Anlagen bei Einfamilienhäusern mit einer Leistung von mehr als
2,5 kW - meldet tamletter@trurnit.de vom 09.07.2001
Anmerkung: Raus aus den Kartoffeln - wieder rein in die Kartoffeln... Kennen Sie diesen Spruch, wenn etwas nicht geklappt hat? Und wie ist das mit dem Atomausstieg? Tagsüber raus aus dem Atomstrom mit Solarzellen vom Dach - falls die Sonne scheint - und nachts? Wieder rein in den Atomstrom. Das solare Zeitalter läßt grüßen.
..Das
Europäische Parlament hat die Richtlinie
zur Förderung
der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien auf den Weg gebracht. Mit
ihr soll der Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien in der EU bis 2010
von derzeit etwa 14 auf über 22% erhöht werden. Die Richtlinie
sieht vor, das die EU-Kommission vier Jahre lang die unterschiedlichen
nationalen Fördersysteme beobachtet und deren Erfolg am Ende dieses
Zeitraum bewertet. Auch nach Inkrafttreten eines Gemeinschaftssystems behalten
nationale Regelungen wie das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sieben Jahre lang ihre Gültigkeit. Es wird also bis 2012 gesichert, Investoren genießen dann auch noch weitere 20 Jahre Vertrauensschutz. Weitere Teile der Richtlinie: Die bisherige Fördergrenze von 10 MW für Wasserkraft entfällt, die große Wasserkraft, die mit Abstand den größten Teil der regenerativen Energien liefert, ist somit nicht mehr von staatlicher Förderung ausgeschlossen. Bei Strom aus Müllverbrennungsanlagen kann nur der Anteil der Biomasse als erneuerbare Energie gefördert werden - meldet tamletter@trurnit.de am 06.07.2001 Anmerkung: Nun können Naturschützer ausrechnen,
was auf sie zukommen wird: Weitere Eingriffe in Natur- und Landschaften
sowie in Fließgewässer. Die Oberfläche der Erde ist beliebig
vermehrbar - oder? Weil die Produktion von "Naturstrom" grundsätzlich
ökologisch ist und offenbar Natur und Umwelt in keiner Weise beeinträchtigt,
genießen Investoren Vertrauensschutz. Auch wenn sich nach vier Beobachtungsjahren
ein Mißerfolg herausstellt. Welchen Vertrauensschutz genießen
eigentlich praktizierende und meist ehrenamtliche Naturschützer
für ihre Tätigkeiten? Wird ein jahrelang erkämpftes Natur-
und Landschaftsschutzgebiet von Windkraftanlagen verschont bleiben? Jedenfalls
ist Naturstromproduktion die beste Methode, Natur- und Landschaftsschützer
aus unserem Gesellschaftssystem zu eliminieren.
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08.07.2001 |
..Wenn
Ihr uns nicht liebt, dann sollt Ihr uns wenigstens hassen. Das
könnte der Eindruck werden, welchen die grünen Sonnenblumenkinder
aus den Mittel- bis Oberschichten zunehmend hinterlassen - z.B. anläßlich
einer Veranstaltung zu Windkraft
und Naturschutz im Berliner Reichstag und dabei die kritischen
Naturschützer einfach aussperren. Wer nicht für Windkraft ist,
ist gegen uns. Ist dies das neue Selbstverständnis einer politischen
Kaste - im allgemeinen besser mit dem Elaborat der Sozialwissenschaften
ausgerüstet als mit dem der Naturwissenschaften - welche einst antrat,
den Atomausstieg lieber noch heute als morgen zu besiegeln? Dabei müßte
sich der imaginäre Klimaschutz (welcher angeblich mit der Kraft des
Windes erzielt werden soll), mit dem realen Naturschutz nicht einmal beißen!
Klimaschützer könnten auf Emissionen aus dem Auto verzichten
und Atomstrom sparen statt zusätzlich "Naturstrom" zu produzieren
(Negawatt statt Megawatt!) und Natur- und Landschaftsschützer könnten
sich durch geeignete Maßnahmen um den Erhalt der bioklimatischen
Bedingungen in unserer Umwelt sorgen.
Doch Glauben an eine Sache und Fanatismus in der Umsetzung geben sich gerne die Hand und so verlieren die grünen Sonnenanbeter immer mehr fachlich orientierte Mitstreiter aus früheren Tagen. "Verräter" wurden ihre Spitzenfunktionäre bereits beschimpft, als sie sich beim Kampf gegen Castortransporte mal wieder uns Volk mengen wollten. Naturschützer brauchen dies erst garnicht mehr befürchten: Die einstigen Atomkraftgegner sind nicht nur mit dem Vokabular der Klimaschutztheorie längst auf die andere Seite gewechselt, sie haben mit dem "Atomkonsens" auch einen 30jährigen Friedensvertrag mit ihr geschlossen. Lediglich die Dimensionen unterscheiden sich: Während die Truppen der "Kernenergie" mit relativ kleinen Kraftwerken - bezogen auf die elektrische Leistung - ihren "Klimaschutz" durch eingesparte CO2-Tonnen eindrucksvoll vorzählen, versuchen grüne Überzeugungstäter ihre Dimensionen mit tausenden der größten, aber ineffektivsten Kraftwerken - ebenfalls auf die elektrische Leistung bezogen - landauf und landab zu präsentieren. Bloß - der optische Unterschied der grünen Windkraftwerke korreliert umgekehrt proportional zur Leistungsfähigkeit der Kraftwerke ihrer Klimaschutz-Glaubensbrüder aus der Kernenergie. Hinzu kommt aus technischer Sicht, daß die Standriesen und Leistungszwerge mit der praktizierten additiven Netzeinspeisung Kernkraftwerke garnicht ersetzen können, also für die "Kernenergie" keinen Gegner bilden, allenfalls Trittbrettfahrer. »Ein Windpark mit Windrädern zur Stromerzeugung könne - je nach Größe - zwischen drei bis fünf Atomkraftwerke ersetzen« - dozierte wieder einmal der Oberpriester der grünen Glaubenslehre im "Kotterstadel" des oberbayerischen Böhmfeld während seines zweistündigen Vortrages (Eichstätter Kurier, 06.07.2001). Wieviel Windparks haben wir schon in Deutschland und wieviele Kernkraftwerke wurden bereits ersetzt? Die Atomlobby darf sich ins Fäustchen lachen. »Völlig absurd sei es, Windräder aus Landschaftsschutzgründen zu verbieten, wie es die Gemeinde Böhmfeld erlebt habe, deren am Rande des Reisberges geplantes Vorhaben deswegen auf Eis gelegt werden mußte: Mächtige landschaftsverschandelnde Hochspannungsmasten stehen ja auch dort!« erläuterte Dr. Franz Alt seine Sicht der Dinge. Nun, Hochspannungsleitungen kann man heutzutage auch unter die Erde legen. In der freien Landschaft ist dies eine Kostenabwägung, in städtischen Siedlungsräumen quasi ein Muß - aber Windkraftanlagen? Und werden diese Leitungen nicht gerade von den Standriesen benötigt, wenn sie wirklich mal Strom produzieren? Ist es etwa ökologisch, immer einen steifen Wind ab Stärke sieben bis acht ertragen zu müssen, damit diese Monster endlich auch mal ausgelastet sind? Ansonsten dödeln sie ja nur vor sich hin und rauben den ungestörten Blick in die Landschaft. Und weil laut Franz Alt "die Sonne an jedem Tag 10.000 bis 15.000 Mal so viel Energie zur Erde schickt, wie alle Menschen im gleichen Zeitraum weltweit verbrauchen", ist es nicht verwunderlich, wenn seine Klimaschutzgläubigen sich nach weiteren Claims umsehen, um diese Energien z.B. in Strom aus Biomasse umzuwandeln. Claims auf den Feldern der Landwirte, welche zu Energiewirten konvertieren sollen, damit uns ja die Lichter niemals ausgehen. Oder weshalb sonst? Natürlich auch wegen dem ominösen Klimaschutzes! Bezahlte Auftragswissenschaftler haben den Bedarf auch auch schon längst berechnet und Herr Trittin hat deshalb auch schon 1,5 Mill. Hektar (1 ha = 10.000 qm) für seinen "Klimaschutz durch Nutzung erneuerbarer Energien" angemeldet. Energiegewinnung von der Oberfläche der Erde war wegen ihrer geringen Dichte schon immer mit dem größten Landschaftsverbrauch verbunden und hatte sich deswegen in der Vergangenheit auch nie durchsetzen können. Bis die Grünen kamen. Aus Umweltschutzgründen haben sie einerseits die Kernenergie bekämpft und andererseits deren letztes Argument gegen Luftverpestung durch Kohlekraftwerke übernommen: Weil CO2 als einziges Überbleibsel bei der Verbrennung nicht eliminierbar ist, hatte die Kernenergie die Debatte mit dem Klimaschutz aufgegriffen und für sich besetzt, um im Konkurrenzkampf die Kohle auszustechen. Nur sie ist aus versorgungs- und leistungstechnischen Gründen konkurrenzfähig und nebenher sogar heimisch verfügbar. Die CO2-Treibhaustheorie ist bis heute wissenschaftlich weltweit umstritten. Während sie mittels immensen Kosten aus Steuerzahlers Kassen von Auftragswissenschaftlern über diverse "Klimamodelle" stets herbeigefürchtet wird (jedes Wetterextrem wird inzwischen als Beweis zitiert), bestreiten zunehmend mehr Forschungswissenschaftler die Möglichkeit eines anthropogen zu bestimmenden Klimaschutzes. Sie berufen sich lieber auf die Sonne. Zurück zur Biomasse. In der Verordnung wird sie u.a. definiert
als
Unser Umweltminister Trittin möchte die besagten 1,5 Mill ha Ackerflächen
mit Energiepflanzen bewirtschaften. Weiß das auch unsere Bauernministerin
Renate Künast? Sie möchte im Bündnis mit Natur und Landwirten
den Öko-Landbau fördern und in zehn Jahren den Marktanteil für
Öko-Produkte auf 20 Prozent anheben. Herr Trittin möchte den
Ökostrom-Anteil ebenfalls auf 20% steigern. Nun, wird sich der hofierte
Ökobauer fragen, was schneller und pflegeleichter auf seinen ihm zur
Verfügung stehendem Grund wächst: Ökofrucht oder Ökostrom?
Eines dürfte hierbei klar sein: Klimaschutz interessiert ihn in der
Realität genau so oberflächlich wie es den WKA-Betreiber tut.
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06.07.2001 |
..Nach
dem Wortlaut des Gesetzes sind nur solche Vorhaben im Außenbereich
zulässig, die u.a. der Nutzung der Windenergie dienen. Das
bedeutet, dass mit der Aufgabe der Windenergienutzung die dienende Funktion
und damit zugleich die Privilegierung der Windkraftanlage entfällt...
Bauordnungsrechtliche
Anforderungen an Windkraftanlagen
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06.07.2001 |
..Trittin
als Artenvernichter: EU-Beschwerde der Grünen Liga Brandenburg
/ Rheinsberger Castortransporte zerstörten Adler- und Falkenbruten
/ Anzeige gegen Schönbohm und andere Beamte
Bundesumweltminister Jürgen Trittin betont regelmäßig,
dem Artenrückgang müsse weltweit Einhalt geboten werden – Deutschland
sollte mit gutem Beispiel vorangehen. Im Falle der Rheinsberger Castor-Transporte
vom Mai konnte davon keine Rede sein – weshalb die Grüne Liga Brandenburg
ihre Ankündigung wahrmachte und eine Beschwerde an die EU-Kommission
in Brüssel richtete. Hier
weiter lesen...
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06.07.2001 |
..In
einer gemeinsamen Erklärung verurteilen die Konferenz der
Natur- und Umweltschutzverbände Ost-Friesland und der Bundesverband
Landschaftsschutz die Schau-Diskussion der Bündnisgrünen um Windenergie
im Reichstag. Was sollte man auch anderes von der Zusammenkunft der Grünen
mit ihren Freunden aus der Windkraftbranche erwarten, wenn sie über
Naturschutz diskutieren und kritische und fachkundige Naturschützer
vor der Türe lassen. Weil für sie der imaginäre Klimaschutz
wichtiger als realer Naturschutz ist, nahm die Chefin der grünen Energiefraktion,
Michaele Hustedt, auch lieber an einer gleichzeitig woanders stattfindenden
Klimadebatte teil. Denn mit "Klimaschutz" läßt sich inzwischen
jeder noch so gewaltige Eingriff in Natur und Umwelt rechtfertigen.
Berlin. "Scheinkritisch" ist die Veranstaltung" der Bündnisgrünen
"Windkraft und Naturschutz" am 05. Juli 2001 ab 15 Uhr im Reichstag in
Berlin.
Wirkliche Kritiker sind offenbar nicht opportun, weil sie die tatsächlichen
Auswirkungen von riesigen Windkraftanlagen auf Natur und Landschaft dargestellt
hätten. Daß allein hunderttausende Vögel jährlich
in den Rotorblättern ihren Tod finden, wird verschwiegen. Die Grünen
machen mit dieser Veranstaltung für die energetisch nutzlose Windkraft
Werbung für Atom- und Rüstungsindustrie, die in das Windkraftgeschäft
eingestiegen ist, fügt der BLS hinzu.
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05.07.2001 |
..Windkraft-Farce
im Bundestag: Grünen-Anhörung war pure Konzernveranstaltung
/ Windkraft-Lobby dominierte Podium / keine sachkundigen Antworten auf
kritische Fragen
Die Skeptiker unter den windkraftkritischen Naturschützern haben Recht behalten: Die vor allem auf Initiative der Grünen-Fraktion am 5. Juli im Bundestag veranstaltete Anhörung zum Thema „Windkraft und Naturschutz“ bewegte sich auf extrem niedrigem Niveau, weit unter dem allseits bekannten, auch in den Naturschutzmedien reflektierten Sachstand, wurde vorhersehbar zu einer Farce. Erwartet wurde, daß Michaele Hustedt, energiepolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, auf die Vorwürfe der windkraftkritischen Abgeordneten Sylvia Voß, naturschutzpolitische Grünen-Expertin, antworten würde. Doch Hustedt erschien nicht, wich der Diskussion aus, ließ sich von dem Pro-Windkraft-MdB Hans-Josef Fell aus Bayern mit der Teilnahme an der gleichzeitig stattfindenden Klimaschutzdebatte entschuldigen. Fell selbst, ebenso wie BWE-Präsident Peter Ahmels, BWE-Vorstandsmitglied Johannes Lackmann und Dr. Akkermann vom Naturschutzverband Niedersachsen wiederholten längst bekannte, banale Windkraft-Propaganda, wie sie von Konzernen und Banken gepflegt wird, stritten negative Einflüsse von Windanlagen auf die Natur fast durchweg ab. Zahme bis windelweiche Stellungnahmen kamen von Gerhard Kneitz, Zoologe aus Bonn, BUND-Mitbegründer, von Matthias Herbert, Mitarbeiter der Leipziger Außenstelle des Bundesamtes für Naturschutz, sowie von Arnulf Müller-Helbrecht, Leiter des Bonner UNO-Sekretariats der Konvention zum Schutze wandernder Tierarten. Besonders bedenklich – auf dem Podium saß kein einziger Arten- oder Vogelschutzexperte – noch bedenklicher: vehement windkraftkritische Positionen von Fachleuten wie NABU-Vize Michael Succow, Dr. Klaus Michael Exo (Institut für Vogelforschung in Wilhelmshaven), Ostfrieslands NABU-Geschäftsführer Matthias Bergmann sowie Frank Musiol, Energiereferent des NABU-Bundesvorstandes, wurden nicht einmal vorgestellt, sondern schlimmer noch, nach kritischen Anfragen aus dem Publikum, als falsch und unbegründet zurückgewiesen. teilweise absurdes Theater
Eine Diskussion über den immer nachdrücklicher geforderten Abriß von naturzerstörenden Windkraftwerken in Schutzgebieten blockten die Windkraft-Lobbyisten des Podiums ab. Die Veranstaltung glich auch deshalb teilweise absurdem Theater, einer – versuchten – Veralberung der anwesenden windkraftkritischen Naturschützer. Der stetig wiederholte Hinweis, man wisse noch zuwenig über Auswirkungen von Windkraftwerken auf die Natur, viel mehr profunde Studien seien notwendig, erschien künstlich vorgeschoben. Bestenfalls konnte damit der (vorgegebene?) niedrige Wissensstand des Podiums gemeint sein. Die Konferenz der Natur-und Umweltschutzverbände Ost-Friesland hatte die Anhörung in einer vorher veröffentlichten Pressemitteilung als „scheinkritische Veranstaltung“ bezeichnet – diese Vorhersage hat sich als völlig richtig erwiesen. Bemühungen der Konferenz, in Zusammenarbeit mit Sylvia Voß, das Podium mit tatsächlich windkraftkritischen Fachleuten des Naturschutzes aus Verbänden oder dem Niedersächsischen Landesamt für Ökologie zu besetzen, seien gescheitert, hieß es in der Mitteilung. kh |
05.07.2001 |
..Tote
Insekten können Leistung von Windrädern halbieren
»"Blade Ruiner" nennt das Wissenschafts-Magazin Nature den Inhalt eines aktuellen Artikels. Die Rotorblätter (Blades) werden von toten Fliegen ruiniert...« Hier weiter lesen... |
05.07.2001 |
..»Jedes
Rad hat eine Nabenhöhe von 65 Meter, erreicht aber mit
seiner Blattspitze knapp unter hundert Meter Höhe. Da jedes Windrad
1.000
Haushalte versorgen kann, wären damit nach Rechnung von Juwi
– ohne Berücksichtigung der Gewerbebetriebe – alle 5.500 Einwohner
von Lindenfels plus 2.500 weitere mit Strom versorgt« - lassen sich
Gemeinderäte und Bürger immer wieder von WKA-Betreibern und -Planern
erzählen. Auf die Idee, das einmal nachzurechnen, kommt wohl einfach
niemand. Und so breitet sich der Erfolg aus: Mit ständiger Wiederholung,
linearer Vereinfachung samt gefühlsmäßige Steigerungungen
werden zu ökologsichen Problemen Meinungen gebildet, welche naturwissenschaftlich
überhaupt nicht haltbar sind. Deshalb auch hier immer wieder die Gegenfrage:
Woher bekommen die Haushalte ihren Strom, wenn in Südhessen der Wind
nicht weht? Aus dem AKW-Biblis natürlich. Doch das ist den WKA-Betreibern
und den Gemeinderäten gleichgültig. Denn die doppelten Fixkosten
der Kraftwerke, einerseits der AKW und andererseits der WKA, werden halt
dem kleinen Mann auf seinen Strompreis umgelegt. Wählen - entweder
nur Windstrom oder nur konventionellen Strom - kann er nicht.
Hauptsache
das Geschäft läuft mit den richtigen Partnern, welche
UNSERE
HEIMAT niedermachen
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05.07.2001 |
..»Bei
dem Gespräch sollen das Spannungsfeld
zwischen Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz bei der Planung neuer Anlagen
thematisiert und Lösungsansätze aufgezeigt werden, die den weiteren
einvernehmlichen, zum Klimaschutz notwendigen Ausbau von Windenergie ermöglichen.«
Windkraft im Widerstreit Naturschutz und Windkraft am Donnerstag, den 5. Juli 2001, 15.00
bis 17.00 Uhr, S. 03 7, Fraktionssitzungssaal Bündnis 90/Die Grünen
im Reichstag, Eingang Süd.
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04.07.2001 |
gegründet 1979 in Norden/Ostfriesland Die Konferenz ist ein Zusammenschluss von Mitarbeitern des ehrenamtlichen Naturschutzes Koordinierungsbüro: Brandshoff 41, D-26427 Esens-Holtgast Tel: (04971) 4095*** Fax: (04971) 912970*** eMail: dwarsloper@t-online.de P R E S S E M I T T E I L U N G Umwelt/Energie/Windenergienutzung/Naturschutz - Scheinkritische Diskussion der Bündnisgrünen um Windenergie und Naturschutz im Berliner Reichstag Berlin. Als “scheinkritische Veranstaltung“ bezeichnet die Konferenz der Natur- und Umweltschutzverbände Ost-Friesland die Veranstaltung der Bündnisgrünen Bundestagsfraktion „Windkraft und Naturschutz“ am 05. Juli 2001 im Reichstag in Berlin. Auf Initiative der MdBs Michaele Hustedt, Sylvia Voß und Hand-Josef Fell soll, laut Einladung, der Sachverhalt Windenergie und Naturschutz „in seiner Tiefe“ und „lösungsorientiert“ angesprochen werden. Für den Naturschutz wurden Prof. Dr. Akkermann vom Naturschutzverband Niedersachsen (NVN) und die „Vogelschutzexpertin“ Susanne Ihde als Diskussionsteilnehmer angekündigt, ebenso wird u.a. Dr. Hans-Peter Ahmels vom Bundesverband Windenergie an der Diskussion teilnehmen. Die Konferenz der Natur- und Umweltschutzverbände Ost-Friesland weist darauf hin, dass Dr. Akkermann keineswegs als Windkraftkritiker bekannt ist. Im Gegenteil: In seiner Verbandszeitschrift „NVN-Merkblatt“ (Nr. 57) hat er zusammen mit dem Windkraftanlagenbauer Enercon, der die Bilder lieferte, eine naturschutzfachlich völlig verfehlte und unkritische Darstellung der Auswirkung der Windkraftwerke auf Natur und Landschaft veröffentlicht („Windenergie entlastet die Umwelt“). Er ist niemals bei kritischen Beurteilung von Windkraftstandorten in Vogelschutzgebieten an der Küste in Erscheinung getreten. Die „Vogelschutzexpertin“ Susanne Ihde ist Mitarbeiterin des Bundesverbandes Windenergie. Bemühungen der Konferenz in Zusammenarbeit mit der naturschutzpolitischen
Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, MdB Sylvia Voß, das
Gremium mit tatsächlichen windkraftkritischen Fachleuten des Naturschutzes
aus Verbänden oder dem Niedersächsischen Landesamt für Ökologie
zu besetzen, sind gescheitert. Diese tatsächlichen Kritiker sind offenbar
politisch nicht opportun, weil sie die tatsächlichen Auswirkungen
von riesigen Windkraftanlagen auf Natur und Landschaft dargestellt hätten.
Somit ist die Veranstaltung in Berlin nach Auffassung der Konferenz eine
reine politische Scheinveranstaltung unter Ausblendung der tatsächlichen
Naturschutzprobleme.
Manfred Knake, Koordinationsbüro Uilke van der Meer, Norden |
04.07.2001 |
..Windenergie
Praxisergebnisse 2000 für Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen
Münster (iwr-mailservice) - Die zweite Jahresbroschüre "Windenergie in Baden-Württemberg - Praxisergebnisse 2000" sowie die sechste Jahresbroschüre "Windenergie in Nordrhein-Westfalen - Praxisergebnisse 2000" können ab sofort bestellt werden. Die Broschüren geben Antworten auf Fragen wie z.B.:
Und, und, und... Grafiken und Diagramme veranschaulichen die im Text genannten
Zahlen und Informationen. Tabellen mit den vorliegenden Erträgen der
Anlagen für das Jahr 2000 runden die Jahresbroschüren ab.
Grundlage der veröffentlichten Ergebnisse sind die Zahlen der Betreiber-Datenbasis. Hier werden die Monatserträge von zur Zeit bis zu 3.000 Windenergieanlagen im gesamten Bundesgebiet, eventuelle Ausfälle und andere Informationen gesammelt. Hinzu kommen Daten aus den Bereichen Solarstrom und Solarwärme, Biogas und Kraft-Wärme-Kopplung. Monatlich aktuelle Informationen bietet das Monatsinfo. Das Monatsinfo kann bei Helmut Häuser, Tel.: 040/824723, Fax: 040/824020 oder Jochen Keiler, Tel.: 04871/760810, Fax: 04871/760812 bestellt werden. Die "Praxisergebnisse 2000" für Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen
können jeweils zum Preis von 20 DM incl. Versandgebühr bei Thomas
Allgeier, Südstraße 33a, in 48153 Münster, bezogen werden.
Tel.: 0251/527529, Fax: 0251/527532. Münster, den 04. Juli 2001
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04.07.2001 |
..Wir
brauchen ein energiepolitisches Gesamtkonzept -
lautet eine Forderung des CDU-Referenten vor dem nordrhein-westfälischem
Landtag. Solche Forderungen gibt es in allen Gesellschaftsbereichen wie
Bildung, Verkehr, Umweltschutz etc. Das wichtigste, was in einer Energieversorgung
"gesamtkonzeptionell" zu regeln ist, ist die stabile Netzspannung für
alle und die ununterbrochene Verfügbarkeit der jeweils benötigten
elektrischen Leistung. Wer das einmal begriffen hat, wird sich nicht von
Floskeln wie "das Solarzeitalter hat begonnen" etc. beeindrucken lassen.
Denn die Sonne wird auch in Zukunft nachts immer untergehen und alle Solarstromanlagen
abschalten. Dann wird in einer mit "Naturstrom" dezentral versorgten Gemeinde
Unfrieden darüber einkehren, wessen Biostromanlage oder wessen Windanlage
den nun fehlenden Bedarf gewinnträchtig einspeisen darf und kann und
vor allem, wer das zu bestimmen hat.
Privilegierung
neu regeln
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04.07.2001 |
Auch wenn die Sonne endlich hinter den Wolken
hervorkommt, gibt es trotzdem noch Gründe zum Abschalten
der Solaranlagen auf dem Dach. Mit vorher zu installierenden Maßnahmen.
Aus Sicherheitsgründen muß bei Arbeiten im Leitungsabschnitt,
in den eine Solaranlage speist, der Netzbetreiber jederzeit die Solarstromanlagen
abschalten können. Um zum Abschalten der Solarstromanlage von deren
Betreiber unabhängig zu sein, wollen Netzbetreiber vor dessen Haus
- jederzeit zugänglich - einen Schalter installiert wissen. Mit der
Zeit wird sich wohl auch folgende Erkenntnis durchsetzen: Je "dezentraler"
eine Energieversorgung, desto teurer und ineffizienter wird sie auch. Wieso?
soll das zuverlässige Abschalten durch Netzpersonal sichern. |
03.07.2001 |
EXTERNE KOSTEN - DENKBAR GERING -
meint die grüne Powerfrau Michael Hustedt und schreibt in das Positionspapier
zur Windkraft:
»Windkraft-Gegner behaupten, die externen Kosten der Windkraft-Anlagen
- wie Flächenverbrauch und Auswirkungen auf die Tierwelt - würden
die Allgemeinheit in besonderem Maße belasten. Tatsächlich ist
Windenergie die Form der Energieerzeugung, bei der am wenigsten solcher
Kosten anfallen. Ganz anders bei der Stromversorgung mit fossilen Energien:
Tanker-Havarien, Säuberung verstrahlter und verschmutzter Gebiete,
militärische Sicherung der Zugänge zu den Rohstoffen sowie Umwelt-,
Gesundheits- und Gebäudeschäden - diese ökologischen und
politischen Folgekosten zahlt die Allgemeinheit. Windenergieerzeugung dagegen
ist nachhaltig - sie geht nicht auf Kosten zukünftiger Generationen«
Anmerkung: Warum ist die Windenergie "die Form der Energieerzeugung, bei der am wenigsten solcher Kosten anfallen?" Nun, sie bewegt sich in ihrer energetischen Dimension im minimalen Promillebereich - verglichen mit anderen Energieträgern. Wenn man Energieträger miteinander vergleicht, dann sollte man dies aus fachlicher Sicht auf der Basis von vergleichbaren Einheiten wie Raum, Zeit, Masse, Arbeit, Leistung etc. tun. Der Vergleich mit einer Tanker-Havarie ist bereits deshalb absurd, weil man Tanker als Lastenfrachter mit einer hochenergetischen Ladung nicht mit Windrotoren in einer lauen Luft vergleichen kann. Wer sich trotzdem an einen derartigen Vergleich wagt, sollt ihn mit Zahlen hinterlegen: Ein Tanker mit einer Fracht von 30.000 Tonnen Rohöl transportiert mit einem relativ geringen Platzbedarf eine Energiemnege von 348.900.000.000 kWh. Nun kann Frau Hustedt einmal ausrechnen, wieviele und wie große WKA sie damit vergleichen möchte. Windkraftgegner behaupten dagegen, daß man mit Energiesparen
Tanker-Havarien und die anderen genannten Folgen besser vermeiden und so
die "Treibhauskatastrophe" verhindern und das grüne "Klimaschutzziel"
auch billiger erreichen kann als mit Windkraftanlagen. Die bräuchte
man dann nämlich auch nicht.
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03.07.2001 |
Klaus Töpfer, der Leiter des Umweltprogramms
der Vereinten Nationen, warnte vor den Folgen einer globalen
Erwärmung. Der Schriftsteller und bekennende Christ Carl Amery rechnete
mit einem falschen Verständnis von Ökonomie ab - im fünften
und letzten Teil einer Serie der Süddeutschen Zeitung (29.06.2001)
zur Klimakonferenz - demnächst in Bonn.
Dr. phil. Wolfgang Thüne, Dipl. Meteorologe, hat als lange
praktizierender Fachmann und ständiger Mahner eine andere Meinung
zur "globalen Erwärmung" und schreibt:
Nun zu Klaus Töpfer, der in der „Bewältigung der Klimaveränderung eine moralische Dimension“ zu sehen glaubt. Die Moral oder Unmoral müsste er zuerst in unserem Verhalten gegenüber dem Wetter suchen und fragen, warum wir nichts gegen das Wetter tun, das Orkane und Sturmfluten, Hitze und Dürre mit all dem menschlichen Leid bringt. Wir tun deswegen nichts, weil der Mensch als Spezies gegenüber den Wettergewalten hilflos und ohnmächtig ist. Es wäre die schlimmste denkbare Katastrophe für die Menschheit, wenn der Mensch das Wetter nach Gutdünken manipulieren und es für kriegerische Zwecke als Waffe einsetzen könnte. Üben wir uns lieber in christlicher Demut, fügen wir uns in
das Wetter, an dem wir doch nichts ändern können. Ändern
können wir damit auch nichts am „Klima“, denn das ist ein Mittelwert,
der das „mittlere Wettergeschehen“ einer stets vergangenen 30-jährigen
Periode beschreibt. Wann hören wir auf, uns wie „chicken little“ zu
benehmen, die kleinen Hühner, die ständig Angst haben, dass der
Himmel über ihnen einstürzt? Wer das Wetter nicht im Griff hat,
kann sich am „Klima“ nicht versündigen. Es gibt keine „Moral des Klimaschutzes.«
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03.07.2001 |
..Der
geplante "Windpark" Wesel-Büderich / Wesel-Ginderich wird
von der Baugenehmigungsbehörde Stadt Wesel nicht genehmigt. Wie kam
es dazu? Alle Ziffern des Windenergieerlasses (WEE) die nach unserer Meinung
den geplanten "Windpark" verhindern können, wurden von dem Bauordnungsamt
der Stadt Wesel bestätigt. Dazu gehörte auch die Ziffer 5.1.2:
Wegen ihrer besonderen Schutzbedürftigkeit kommen die nachfolgend
aufgeführten Bereiche als Standorte für Windenergieanlagen nicht
in Betracht:
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03.07.2001 |
..Meisterstück
hessischer Demokratie? -
Man darf sich fragen, wie in unserem
Bundesland Entscheidungen getroffen werden, die nachhaltige Eingriffe in
das Leben und das Landschaftsbild unserer Gemeinden mit sich bringen.
Nachdem ursprünglich aus dem Odenwaldkreis drei Standorte für
Windkraftanlagen (WKA) vorgeschlagen waren, beschließt die Hessische
Landesregierung ohne Bürgerbeteiligung der betroffenen Gemeinden einen
Regionalplan in dem vollkommen andere (und mehr als dreimal soviele!!)
Standorte vorgesehen sind. Der besondere Reiz an diesem Verfahren der Landesregierung
liegt nun darin, dass eine mögliche Betreibergesellschaft von WKA
auf der Grundlage dieses Regionalplanes eine Bauvoranfrage stellen könnte,
die in Erbach aufgrund der rechtlichen Voraussetzungen genehmigt werden
müßte.
Die Bürger - in meinem Fall die Rothenberger Bürger
– müßten nun ohne Widerspruchsmöglichkeit einfach hinnehmen,
dass vier WKA’s über Rothenberg thronen.
Dabei wäre es dingend an der Zeit im Blick auf WKA’s andere Fragen sachlich zu erörtern.
Diese und viele andere Fragen müßten gestellt und sachlich (Nicht
durch ideologisch gefärbte Gutachten von Befürwortern!) beantwortet
werden. Aber vielleicht will man diese Fragen gar nicht gestellt bekommen
und vermeidet sie durch undemokratische Entscheidungswege?
Mindestens ebenso drängend ist aber eine ganz andere Frage: Wie
kann Energie gespart werden, um in Zukunft mit immer weniger Kraftwerken
auszukommen? Denn letztendlich ist jedes Kraftwerk ein gewalttätiger
Eingriff in die Natur.
Und noch eine Frage wäre (vielleicht eine Frage für die „Agenda-Freunde?“)
dringend zu stellen: Wie können gesamtgesellschaftliche Aufgaben sinnvoll
verteilt werden?
Es braucht Orte und „Ballungsräume“ in denen sich Industrie ansiedelt und sich ausbreiten kann. Es braucht aber auch Orte und „Ballungsräume“, die „Naherholungsgebiet“ sind für die Menschen, die zum Nutzen aller ihre Arbeitskraft im industriellen Prozeß einsetzen. Ich denke, es ist unsere politische Verantwortung im Odenwald solche Erholungsgebiete vorzuhalten. Reinhold Hoffmann 64757 Rothenberg |
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